BETRIEBSRÄTE ÜBEN SCHULTERSCHLUSS FÜR DIE

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Eine Pro A 39-Initiative des NORDLAND-AUTOBAHN-VEREINS e.V.
Eine Pro A 39-Initiative des NORDLAND-AUTOBAHN-VEREINS e.V.
A39-jetzt
DER NEWSLETTER
ZUM BAU DER A39.
INFORMATIONEN.
HINTERGRÜNDE.
A U S GA B E
3/2016
BETRIEBSRÄTE ÜBEN
SCHULTERSCHLUSS FÜR DIE A 39
Der Tenor bei einem Informationsaus­
tausch von Uelzens Bürgermeister Jürgen
Markwardt, Betriebs- und Personalräten
aus dem Raum Uelzen sowie Ver­­bands­­­
vertretern beim Betriebsrat im VW-Werk
in Wolfsburg zum Thema Verkehrsinfra­
struktur war einhellig. Eine gute Verkehrs­
infrastruktur hat enorme Bedeutung für
das wirtschaftliche Leben und damit für
die Arbeitsplätze in der Region, so die
über­­einstimmende Kernaussage bei dem
Treffen, dessen inhaltlicher Schwerpunkt
der geplante Lückenschluss der Auto­
bahn 39 zwischen Lüneburg und Wolfs­
burg war.
Volkswagens Gesamt- und Konzernbe­
triebsratsvorsitzender Bernd Osterloh
sagte: „Ob Schiene, Wasserstraße, Rad­
weg oder Straße: In unserer Region haben
wir Mängel im Netz. Das zweite Gleis der
Weddeler Schleife, der Schleusenneubau
am Elbe-Seitenkanal in Scharnebeck oder
der Lückenschluss der A 39 sind die be­
kanntesten Beispiele für wichtige Ver­
kehrs­projekte.“
Bürgermeister Jürgen Markwardt sagte,
er freue sich, dass der Betriebsrat von
Volkswagen und die Betriebsräte aus der
Stadt Uelzen gemeinsam ein Zeichen für
die A 39 setzen. „Es zeigt, welche Priori­
tät der Lückenschluss der A 39 auch in
den Belegschaften hat“, so der Bürger­
meister. Es geht um Arbeitsplatzsiche­
rung und auch um neue Arbeitsplätze. Es
ist wichtig, die Kräfte zu bündeln, um bei
der A 39 eine zügige Fortführung der Pla­
nungen und eine schnellstmögliche Rea­
lisierung des Neubauvorhabens zu errei­
chen, argumentierte er zudem. Martin
Exner, stellvertretender Hauptgeschäfts­
führer der Industrie- und Handelskammer
Lüneburg-Wolfsburg, erklärte, dass es
wichtig sei, wenn sich auch die Betriebs­
räte der Unternehmen in der Region im
Schulterschluss für einen schnellen Lü­
ckenschluss der A 39 stark machen.
An dem Treffen im VW-Werk Wolfsburg
nah­­men die Uelzener Betriebsräte Mi­
chael Schneidau (Autohaus Wolter), Hel­
mut Günter (Elmess Thermosystemtech­
nik), Susanne Peters (trabacho), Hubertus
Kopp und Marc Bockelmann (Volksbank
Uelzen-Salzwedel), Uwe Kiekhäfer und
Wilfried Niebuhr (Willi Meyer Bauunter­
nehmen) sowie Uelzens DGB-Kreisvor­
sitzender Jürgen Roglin teil.
IMPRESSUM
NORDLAND-AUTOBAHN-VEREIN e. V.
c/o Industrie- und Handelskammer
Lüneburg-Wolfsburg
Am Sande 1, 21335 Lüneburg
www.A39-jetzt.de
E-MAIL: [email protected]
TELEFON: 04131 742-137
VERTRETUNGSBERECHTIGTER VORSTAND:
REGISTERGERICHT: Amtsgericht Lübeck
REGISTERNUMMER: VR 948 HL
VERANTWORTLICH IM SINNE DES PRESSERECHTS:
Michael Zeinert (Vorsitzender)
Rüdiger Schacht (Stellvertretender Vorsitzender)
Michael Zeinert
(Anschrift wie nebenstehend)
FOTOS: Seite 1: Karten: GeoBasis-DE / BKG 2011, LGLN, Montage IHK | Seite 2 und 3: Andreas Tamme – tonwert21.de | Seite 4: oben: stockphoto mania – shutterstock.com, unten: VW AG
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Newsletter zum Bau der A 39
›
NORDLAND-AUTOBAHN-VEREIN e.V.
LIEBE
LESERINNEN
UND LESER,
die Planung der Autobahn 39 von Lüne­
burg nach Wolfsburg hat eine weitere
Hür­­­de genommen. Das niedersächsische
Verkehrsministerium hat kürzlich zum
sechsten Bauabschnitt der A 39 den wich­
­tigen „Gesehen-Vermerk“ des Bundesver­
kehrsministeriums erhalten. Mit diesem
hat der Bund für den rund 20 Kilo­meter
langen Abschnitt zwischen der Bundes­
straße 244 bei Wittingen und der Landes­
straße 289 bei Ehra seine ausdrückliche
Zustimmung zu den erfolgten Vorplanun­
gen des Landes Niedersachsen erteilt.
Das Projekt kommt somit weiter gut voran.
Die Autobahn 39 zwischen Wolfsburg und
Lüneburg ist als vierspurige Autobahn mit
zwei Fahrstreifen plus Standstreifen pro
Fahrtrichtung geplant und verbindet nach
ihrer Fertigstellung die bestehende A 39
bei Wolfsburg mit der A 39 (früher Auto­
bahn 250) Lüneburg – Hamburg. Die ge­
samte Neubautrasse hat eine Länge von
rund 105 Kilometern. Die voraussichtli­
chen Gesamtkosten belaufen sich auf
etwa 1,1 Milliarden Euro.
Newsletter zum Bau der A 39
›
Mit dem aktuell genehmigten Entwurf gibt
es nun die verbindliche Grundlage für die
Erstellung der Planfeststellungsunterla­
gen für den Abschnitt zwischen der Bun­
desstraße 244 bei Wittingen und der Lan­
‚‚SETZT
DAS LAND
AUF EINEN
BAUBEGINN IM
JAHR 2018.
‘‘
desstraße 289 bei Ehra. Vorgesehen ist
nach jetzigem Stand, bis Mitte 2017 den
Antrag auf Einleitung des Planfeststel­
lungsverfahrens zu stellen. Dementspre­
chend positiv und optimistisch bewertet
Niedersachsens Wirtschafts- und Ver­
kehrs­minister Olaf Lies (SPD) den „Gese­
hen-Vermerk.“ Dieser ist seinen Worten
zufolge ein Beleg für die gute Planungs­
NORDLAND-AUTOBAHN-VEREIN e.V.
arbeit der Fachleute in Niedersachsen.
Er beweist außerdem, dass das Land die
Realisierung wichtiger Verkehrsprojekte
entschlossen vorantreibt. „Schritt für
Schritt gehen wir jetzt an die Umsetzung.
Wir arbeiten daran, dass an diesem Ab­
schnitt der Baubeginn im Jahr 2019 er­
folgen kann. Ich freue mich schon jetzt
auf den ersten Spatenstich“, betont der
Minister.
Für den ersten Abschnitt der Autobahn 39
im Lüneburger Bereich und den siebten
Abschnitt bei Wolfsburg setzt das Land
auf einen Baubeginn schon im Jahr 2018.
„Wir haben die A 39 zum Bundesverkehrs­
wegeplan angemeldet, der Bund hat das
Projekt in den vordringlichen Bedarf des
Bundesverkehrswegeplanes auf­ge­­­­­nom­
men. Jetzt wollen wir natürlich auch so
schnell wie möglich mit dem Bau begin­
nen“, blickt Verkehrsminister Olaf Lies
optimistisch voraus.
Ihr Michael Zeinert
Vorsitzender des NAV
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Eine Pro A 39-Initiative des NORDLAND-AUTOBAHN-VEREINS e.V.
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DER NEWSLETTER ZUM BAU DER A 39
A 39 NIMMT DEN DRUCK
IM WEITER WACHSENDEN
GÜTERVERKEHR
SPEDITEUR ARMIN KLEIN SIEHT KEINE ALTERNATIVE ZUR AUTOBAHN –
„SCHIENE KANN NICHT DIE BENÖTIGTE KAPAZITÄT BIETEN“
P
STAND
UNKT
Die Autobahn 39 von Lüneburg nach
Wolfs­­­­burg wäre immerhin rund 50 Kilo­
meter vom Firmensitz der Sigismund Klein
Speditionsgesellschaft in Celle entfernt.
Dennoch räumt Geschäftsführer Armin
Klein der geplanten und im Bundesver­
kehrswegeplan bis 2030 im vordringli­
chen Bedarf verankerten Autobahn eine
wichtige Funktion für sein Unternehmen
ein. „Sie wäre zwar kilometermäßig wei­
ter weg von uns als beispielsweise die
Autobahn 7, wird jedoch positiv für uns
wirken“, sagt er.
„Die A 7 ist ab Hannover ein Nadelöhr,
weil es sich in Richtung Norden fast auf
der gesamten Strecke ständig staut“, so
Armin Klein er. Mit der Autobahn 39 wür­
de sich der Verkehr entzerren. „Das wäre
ein großer Vorteil für uns“, meint er. Zwar
ist für seine Lkw die Anfahrt zur A 39 län­
ger als die zur A 7. Doch die freie Fahrt
bringt die wichtige Zeitersparnis für das
Unternehmen, sagt er. Die A 39 wäre da­
her für die Fahrzeuge des Unternehmens
als Alternative zur A 7 die beste Anbin­
dung nach Norden in den Hamburger
Hafen, den die Spedition regelmäßig an­
steuert.
„Die Autobahn 39 wird dafür sorgen, dass
sich die Fahrzeiten nachhaltig verkür­
zen.“ Profitieren werden vor allem die
Fahrer der Spedition. „Sie müssen dann
auch keine Umwege mehr nehmen über
die Bundesstraßen 3 und 4, auf denen es
auch nur schleppend voran geht, wenn
sie zurück an den Firmenstandort wol­
len.“ Bundesstraßen steht er ohnehin mit
gemischten Gefühlen gegenüber. „Auf
diesen passieren mehr Unfälle. Das Fah­
ren auf Autobahnen ist für die Fahrer
daher stressfreier“, argumentiert Armin
Klein. Und auch die Spedition hätte aus
wirtschaftlicher Sicht Vorteile von der
A 39. „Wir könnten die Lkw effizienter
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Newsletter zum Bau der A 39
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NORDLAND-AUTOBAHN-VEREIN e.V.
einsetzen und hätten geringere Leerläu­
fe“, erklärt er. „Das wird bessere Umsät­
ze für uns und die Branche insgesamt
bedeuten und gleichzeitig neue Arbeits­
plätze schaffen“, ist er überzeugt.
Seit fast 60 Jahren transportiert die Si­
gismund Klein Spedition Güter auf der
Straße. Das Unternehmen hat 40 Mitar­
beiter. Die Flotte besteht aus 21 Lastwa­
gen, die bundesweit unterwegs sind, aber
auch in den Nachbarländern Dänemark
und den Niederlanden. „Wir transportie­
ren alles, was Volumen hat, wie zum Bei­
spiel Leerpaletten und leere Verpackun­
gen“, berichtet der Geschäftsführer. „Die­­­­se laden wir auch häufig im Hamburger
Hafen, ebenso Container.“
‚‚DIE A 39 BIETET
WEITERE ALTERNATIVEN,
SODASS SICH WIRTSCHAFTLICH WICHTIGE
UND INTERESSANTE
RE­GIONALE VERKEHRE
ENTWICKELN KÖNNEN.
‘‘
Anteil an Massengütern hingegen stag­
niert oder ist sogar rückläufig. Die Vertei­
lung verschiebt sich somit hin zu höher­
wertigen Gütern, die schnell versendet
werden müssen. Die Transportintensität,
also die Transportleistung je produzierter
Mengeneinheit, steigt für viele Güterarten
an. Einzelne Teile oder Komponenten des
Produktes werden auf unterschiedlichen
Stufen der Wertschöpfungskette, etwa
durch Zwischenwerksverkehre, mehrfach
transportiert, so die fachliche Definition
der Entwicklung in der Logistik. „Ob es
uns passt oder nicht. Es entsteht mehr
Verkehr“, fasst Armin Klein zusammen.
Der Gütertransport auf der Schiene kann
die Steigerung nicht abfangen, meint er.
Dafür ist die Kapazität schon jetzt viel zu
limitiert. „Müsste die Bahn den vorherge­
sagten Zuwachs von 40 Prozent im Güter­
transport alleine auffangen, wäre es nö­
tig, deren Aufnahmefähigkeit im Bereich
Güterverkehr um mehr als 200 Prozent
auszubauen“, rechnet er vor. „Das ist kurz­
fristig in den kommenden 14 Jahren je­
doch auch beim besten Willen nicht mög­
lich“, sagt Armin Klein. Das bedeutet, dass
der Güterverkehr auf der Straße rollt.
Norddeutschland ist schon jetzt ein gutes
Pflaster für die Spedition. „Die A 39 bietet
weitere Alternativen, sodass sich wirt­
schaftlich wichtige und interessante re­
gionale Verkehre entwickeln können“,
glaubt er. Beispielhaft dafür ist für Armin
Klein, dass Nordostniedersachsen bis­
lang zu wenig Industriearbeitsplätze hat
– abgesehen von denen, die Volkswagen
in Wolfsburg bietet. „Verkehrswege sind
die Blutadern der Wirtschaft. Das heißt,
mit der A 39 werden sich Produktionsund Handelsunternehmen ansiedeln. Die­
se schaffen neue Arbeitsplätze.“ Nicht
nur das. „Wir Transporteure bekommen
Kunden dazu, weil mehr Industrie auch
mehr Logistik bedeutet.“
Er sieht keine andere Alternative zum Bau
der A 39 vor allem beim Blick auf die Ver­
kehrsprognosen für die kommenden Jah­­
ren. „Der Güterverkehr wird bis 2030 um
mehr als 40 Prozent ansteigen. Daher
besteht Handlungsbedarf und auch Han­d­
lungsdruck.“ Zumal der Trend dahin geht,
dass Warensendungen künftig noch klein­
teiliger und schneller transportiert wer­
den, erklärt er.
Hinter dieser Entwicklung verbirgt sich
ihm zufolge nichts anderes, als der soge­
nannte Güterstruktureffekt. Dieser sagt
aus, dass in hoch entwickelten Volkswirt­
schaften der Anteil hochwertiger Kon­
sum- und Produktionsgüter ansteigt. Der
Newsletter zum Bau der A 39
›
NORDLAND-AUTOBAHN-VEREIN e.V.
„Allein schon deshalb geht es ohne die
A 39 nicht.“
Armin Klein ist sich aber bewusst, dass
die Autobahn nicht für jeden Vorteile
bringen wird. „Nachteile werden vor al­
lem Anwohner entlang des Streckenver­
laufes haben. Auch Naturräume werden
betroffen sein.“
Die Belastung auf den Hauptverkehrs­
achsen sei jedoch unter den aktuellen Ge­
gebenheiten kaum mehr zumutbar für
Fahrer und Anwohner, so der Spediteur.
„Ein weiteres gutes Argument für den
Weiterbau der A 39 zwischen Lüneburg
und Wolfsburg.“ Nur die neue Autobahn
kann die zurzeit vielbefahrenen Strecken
entlasten. „Das trifft sowohl auf die Auto­
bahnen im Norden, als auch auf Bundes­
straßen und Nebenstrecken zu.“
Armin Klein geht voraussichtlich in 17 Jah­
­ren in den Ruhestand. „Es wird also Zeit,
dass es so langsam losgeht mit der A 39,
ansonsten profitiert erst mein Nachfol­
ger von den Vorteilen“ sagt der Unterneh­
mer und lacht. Trotz der langen Planun­
gen und Bauzeiten glaubt er, dass sein
Unternehmen von der A 39 profitieren
wird. „Daran gibt es keinen Zweifel“.
‚‚DIE A 39 WIRD DAFÜR
SORGEN, DASS SICH DIE
FAHRZEITEN NACHHALTIG
VERKÜRZEN.
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