ein-spruch: „Dies alles ist die Folge einer seit Jahren desaströsen

leserbriefe
SOMMERGESPRÄCH
KULTUR
Primar Dellantonio
über die Fehler der
Gesundheitspolitik
Ungewöhnlicher Blick
von außen: die Grödner
Kunst-Biennale
Das Südtiroler Wochenmagazin
28. Juli 2016 | No. 30 | € 3,40
I.P.
9771127487005
Ein-Spruch: „Dies alles ist die Folge einer seit Jahren
desaströsen, repressiven Drogenpolitik, die blind für alle
Argumente ist und jegliche Evidenz leugnet.“
Peter Koler, Forum Prävention
€ 4,00 (im Ausland) I Abo Inland: € 136 I Abo Ausland € 322 I Vers. in Post. - 45% I Art. 1 Abs. 1 I Ges. 353/2003 (abg. Ges. 27.02.2004 Nr. 46) CNS Bozen I Poste Italiane SpA I Taxe percue / Tassa pagata. Settimanale.
30>
Tod
eines Schülers
Diego Galli, 16, wird in einem Bozner Schülerheim
mit Haschisch erwischt – und bringt sich um.
Wer hat Schuld an seinem Tod?
Stop & Go durch Südtirol
Titelgeschichte in ff 29/2016
über das Scheitern der
Südtiroler Verkehrspolitik
Die Pustertaler Staatsstraße
soll durch eine weitere Umfahrung verbessert werden.
Kiens soll durch einen Tunnel unterquert werden. Die
Umfahrung wäre etwa 2.100
Meter lang und somit um 40
Prozent länger als die heutige
Staatsstraße. Ein Vorschlag
mit einem kürzeren Verlauf,
nämlich entlang der Rienz,
wurde von den Landesämtern
nicht akzeptiert.
Dabei bieten die Breite des
Flussbettes und der gerade
Verlauf desselben geradezu
optimale Voraussetzungen zur
Errichtung eines Viaduktes
über die Rienz für eine
Mittagsmagazin
Das Radio-Magazin mit aktuellen Tagesthemen aus Politik,
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Grüne Welle, Stadtradio Meran, Radio Gherdeina, Radio
Gherdeina2 und Radio Nord.
www.nachrichten.it
No. 31 / 2016 vierspurige, autobahnähnliche
Straße, also mit zwei Fahrspuren je Richtung. Schwerfahrzeuge und langsamere
Verkehrsmittel könnten auf
die hinzugekommene rechte
Spur ausweichen, um schneller fahrende überholen und
dann mit Vorrang wieder auf
die Spur zurückkehren zu lassen. Dadurch könnten Verkehrsstaus auf dem mehrspurigen Viadukt aufgelöst und
Überholmanöver auf der Straße mit Gegenverkehr vermieden werden, da man weiß,
dass die Ortsumfahrung von
Kiens ein sicheres Überholen
möglich macht.
Ein solcher Viadukt kann auf
innovative Weise mit Fotovoltaikdach überspannt und
dorfseitig mit einer Schutzwand versehen werden, die
den Lärm der Straße und der
Eisenbahn abhält. Insgesamt
wäre die Variante des Viaduktes die kürzeste, sicherere
und leistungsfähigere Umfahrungsstrecke mit geringeren
Bau-, Erhaltungs- und Betriebskosten sowie dem Plus
der Nutzung von Synergien
wie Stromerzeugung, Stromund Datenleitungen.
Albert Mairhofer, Gsies
Tod eines Schülers
ff 30/2016 über die Folgen
einer Drogenrazzia in einem
Bozner Schülerheim
Der Bericht über den Tod
eines Schülers nach seiner
Entlassung aus dem Heim hat
mich tief berührt. Der Fall
zeigt auf, dass diese Gesellschaft es immer noch nicht
geschafft hat, mit den Grenz­
erfahrungen der nachkommenden Generation umzugehen. Es darf nicht sein,
dass man aufgrund seines eigenen Drogenkonsums aus
einem Heim oder einer Schule fliegt, der weitere Lebensweg somit massiv ins Schleudern kommt. Diese Regel ist
zu überdenken! Der Drogenhund der Polizei ist dazu da,
Drogenhandel im großen Stil
zu verhindern, aber er kann
und darf eine wirksame und
mögliche pädagogische Maßnahme nicht ersetzen.
Das alles ist die Folge einer
seit Jahrzehnten desaströsen
repressiven Drogenpolitik,
die blind für alle sachlichen
und fachlich fundierten Argumente ist und jegliche Evidenz leugnet. Eine solche
Haltung produziert mehr
Opfer und Schäden, als der
Konsum der Substanz selbst.
Mit jungen Menschen, die
zur Schule gehen und in ihrer
Freizeit Drogen konsumieren,
kann man in den allermeisten
Fällen akzeptable Lösungen
finden, die auch, aber nicht
nur, Sanktionen beinhalten
können, aber keinen Rausschmiss notwendig machen.
Das wurde in einem vom
Forum Prävention, Freie Uni
Bozen, Caritas und La Strada/
der Weg durchgeführten ESFForschungsprojekt wissenschaftlich belegt. Auch wurden Handlungsempfehlungen
formuliert.
Hilfe und Support bieten seit
vielen Jahren eine Reihe von
Beratungseinrichtungen,
Die Online-Umfrage auf
www.ff-online.com
71 %
29 %
„Sind Sie für die
Legalisierung
von Cannabis?“
Ja
Nein
darunter auch das Forum
Prävention. Zu hoffen, dass
man solche Geschehnisse mit
Schweigen und Verstecken
verarbeiten kann, ist
schlichtweg naiv.
Ebenso müssen nach dem
Tod einer/s Schüler/in/ durch
Suizid oder Unfall alle
Beteiligten durch notfallpsychologische Maßnahmen
unterstützt werden. Auch
dafür haben wir im Land
kompetente und ausgebildete
Fachpersonen.
Peter Koler, Forum Prävention
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