Wegschauen gilt nicht! – Sekundarschule Fürstenberg erhält das Siegel für Toleranz und Zivilcourage Das Sportfest am vorletzten Schultag vor den Sommerferien stand ganz im Zeichen der Siegel-Verleihung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Dabei handelt es sich um ein Projekt von und für Schülerinnen und Schüler, in dem ihnen die Möglichkeit gegeben wird, das Klima an der Schule aktiv mitzugestalten. Ziel soll es sein, den Alltag an Schulen so zu verändern, dass dieser von einem Klima des gegenseitigen Respekts und der Toleranz geprägt ist. Um diesem größten bundesweiten Schulnetzwerk mit rund 1500 Schulen und über einer Million Schülerinnen und Schülern beitreten zu können, war es Voraussetzung, dass sich mindestens 70% aller an der Schule lernenden und arbeitenden Menschen mit ihrer Unterschrift verpflichten, gegen jede Form von Diskriminierung an der Schule einzutreten, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekte und Aktionen für Toleranz und Zivilcourage durchzuführen. Nachdem rund 88% aller Lernenden, Lehrenden und Mitarbeitern diesem zugestimmt hatten, war das Sportfest nun die erste große Aktion um diese „großen“ Worte auch mit Leben zu füllen. Gemäß dem Leitgedanken „Alle gemeinsam lernen und spielen wir, egal welchen Alters, Geschlechts oder welcher Hautfarbe“ bildeten jeweils zwei Kinder aus jeder Klasse klassen- oder jahrgangsübergreifende Teams und mussten nun gemeinsam an diesem ganz anderen Schulvormittag unterschiedliche Aufgaben bewältigen. Angefeuert von Lehrerinnen und Lehrern der Sekundarschule und zahlreichen Eltern, die sich als Helfer zur Verfügung gestellt hatten, mussten an 12 Stationen zum einen klassische sportliche Disziplinen erfüllt werden, wie Weitsprung, Werfen oder Sprinten. Es gab aber auch Aufgaben, bei denen „Köpfchen“ gefordert war, z.B. die Quizstaffel oder das Laken drehen, in denen es auch darum ging, sich gegenseitig zuzuhören und gemeinsam eine Problemlösung zu finden. Richtig Spaß machten Disziplinen wie Eierlauf, Dreibeinlauf oder Rollbrettcurling. So wurde dann gemeinsam fleißig Punkte auf dem Stationenlaufzettel gesammelt. Erschöpft, aber auch gespannt auf ihr Ergebnis wartend, genossen dann alle Beteiligten eine knusprige Bratwurst in der Mittagspause. Zusammen mit vielen Eltern warteten sie auf die am Nachmittag stattfindende Siegerehrung und die feierliche Verleihung des Siegels „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Gemeinsam mit Frau Katharina Dehlinger, Mitarbeiterin der Gedenkstätte Wewelsburg und zuständige Regionalkoordinatorin für das Projekt „SoR–SmC“, die das Siegel im Gepäck hatte, fanden sich nun auch die Paten Wilfried Menne, Bürgermeister der Stadt Bad Wünnenberg, Norbert Wiedenstritt, Gemeindereferent, sowie Jochen Vahle, Sänger der Bielefelder Kinderband Randale auf dem Schulhof ein. Die Sekundarschülerinnen und Sekundarschüler hatten sich diese im Vorfeld als Paten ausgesucht und freuten sich sehr, dass das Projekt fortan Unterstützung aus Politik, Kirche und Kultur erhält. Als Vertreter für die Bereiche Politik, Religion und Musik wissen sie aus eigener Erfahrung-so betonten sie in ihren Grußworten, wie wichtig es ist, sich mit unterschiedlichen Auffassungen auseinander zu setzen und diese auch zu respektieren. Schulleiterin Irmhild Jakobi-Reike wies darauf hin, dass das Engagement im Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ eine logische Konsequenz aus dem Selbstverständnis der Sekundarschule Fürstenberg sei, da Respektieren und Stärke zentrale Leitbegriffe des pädagogischen Konzepts der Schule seien, die damit eine weitere konkrete Umsetzung erfahren. Und auch, wenn nicht alle Teams bei der Siegerehrung ganz oben auf dem Treppchen standen, so war das Wichtigste an diesem Tag, und das machten noch einmal die Schülervertreter der von der Sekundarschullehrerin Stefanie Reuter geleiteten Projektgruppe bei der Entgegennehme des Siegels deutlich, dass ein erfolgreiches Lernen und Leben nur funktionieren kann, wenn sich alle – wie beim Sportfest - gegenseitig helfen, unterstützen und respektieren und dass für Rassismus, Diskriminierung, Mobbing, und Gewalt kein Platz an der Sekundarschule Fürstenberg ist.
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