Gemeinsam gegen den Schmerz Interdisziplinäre Behandlung mit multimodaler Schmerztherapie Längst sind chronische Schmerzen zur Volkskrankheit geworden. Nach Angaben der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. berichten 23 Millionen Deutsche (28 Prozent) über chronische Schmerzen. Während akute Schmerzen ein Warnsignal für den Körper darstellen, kann sich ein chronischer Schmerz, der über mehr als drei bis sechs Monate besteht, zur eigenständigen Schmerzkrankheit entwickeln. Diese ist gekennzeichnet durch eine starke psychische Beeinträchtigung. Abnehmende Belastbarkeit, sozialer Rückzug, fehlende Zuversicht und Inaktivität machen es dem Patienten schwer, diesem Teufelskreis selbständig zu entkommen. Hier setzt die multimodale Schmerztherapie an. In einem interdisziplinären Behandlungsteam mit Neurologen und Anästhesisten, Pain Nurses, Physio-, Ergo- und Musiktherapeuten sowie Psychotherapeuten wird ein individueller Behandlungsplan entwickelt. Ziel ist, mit den Patienten in Gruppen- und Einzeltherapien mögliche Schmerzauslöser zu erkennen, Techniken zur Schmerzlinderung zu erlernen sowie Eigenständigkeit und Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit zurück zu gewinnen. Eine erfolgreiche Behandlung, die wesentlich von der Motivation des Patienten geprägt ist, führt zu einer Verminderung der Schmerzen, einer gesteigerten Handlungs- und Bewegungsfreiheit und damit zu einer verbesserten Lebensqualität. Dieses Konzept wird bereits seit einigen Jahren erfolgreich im Herz-Jesu-Krankenhaus in MünsterHiltrup umgesetzt. Nun freut sich das eingespielte Team auf eine eigens eingerichtete Schmerztherapiestation. In renovierten, modernen Räumen können ab dem 29. August 2016 bis zu zwölf Patienten in wohnlicher Umgebung stationär behandelt werden. Kurze Wege gewährleisten dabei dem Patienten eine effektive Behandlung seiner Schmerzen. Wenn Sie die neue Schmerztherapiestation im Herz-Jesu-Krankenhaus vor Inbetriebnahme kennenlernen möchten, so laden wir Sie am Mittwoch, 24. August 2016, von 16:00 bis 18:30 Uhr herzlich zu einem Tag der offenen Tür ein. Bei Kaffee, Gebäck und Live-Musik besteht die Möglichkeit, die Patienten- und Therapiezimmer sowie Sozialräume zu begehen. In den Therapieräumen beantworten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des therapeutischen Teams gerne Ihre Fragen.
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