Aktuelles zum Milchmarkt Bad KH, 22.07.2016 Milchanlieferung

Aktuelles zum Milchmarkt
Bad KH, 22.07.2016
Milchanlieferung aktuell unter Vorjahresniveau; Produktenpreise fortgesetzt
schwach; Erzeugerpreise auf niedrigem Niveau befestigt; die Bodenbildung
scheint erreicht
Milchanlieferung
Die Milchanlieferung in Deutschland war zu Beginn des Monates Juli kurzzeitig
wieder etwas angestiegen; das Vorjahresniveau bleibt weiterhin aber in etwa
unterschritten. Nach Angaben der ZMB hatten die Molkereien zuletzt, bis zum Ende
der 28. KW (also bis zum 17. Juli), wieder einen leichten Rückgang in der
Milchanlieferung (im Vergleich zur Vorwoche) um 0,6 % zu verzeichnen (in der
Woche zuvor gab’s dagegen einen leichten Anstieg um ebenso 0,6 %). Der Abstand
zur vergleichbaren Vorjahreswoche lag, mit 2,2 % in der 27. KW, aber dennoch recht
deutlich unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Zu erwarten steht, dass die
Milchanlieferung, allein schon saisonal bedingt, aber auch in Folge der schlechten
Milchauszahlungspreise, der vermehrten Kuhschlachtungen und den nunmehr
vorherrschenden sommerlichen Temperaturen weiter zurückgehen wird.
Gute Nachfrage nach Frischprodukten
Jahreszeitlich bedingt werden die Produkte der Weißen Linie rege nachgefragt. Die
hochsommerlichen Temperaturen dürften zusätzliche Absatzimpulse bedingen.
Die AMI berichtet, dass an den Märkten für flüssigen Rohstoff weiterhin sehr feste
Preise erzielt werden. Die Sahnepreise ziehen wieder an; und auch die Preise für
Magermilchkonzentrat und Versandmilch bewegen sich aktuell auf hohem Niveau.
Zur Erzeugung von Milchprodukten
Die ZMB berichtet, dass in der 28. KW 2016 von den meldenden Molkereien aus
Deutschland insbesondere die Produktion von Magermilchpulver (+ 12,9 %)
merklicher ausgeweitet worden sei; zeitgleich wurde aber die Produktion von Käse (2,0 %) und auch Butter (- 0,5%), jeweils im Vergleich zur Vorwoche, geringfügig
eingeschränkt. Dieser Trend spiegelt sich in etwa auch in der Entwicklung der
aktuellen Produktenpreise wider.
Blockbutter-Preise erneut fester
Abgepackte Butter wird normal nachgefragt; die Preise tendieren stabil, auf dem seit
Anfang Juli leicht angehobenen Preisniveau. Dagegen konnte sich die zuletzt sehr
knapp angebotene Blockbutter im Preis weiter festigen (Kempten; 20.07.2016; neu,
mit einer Spanne von: 3,25 -3,40 EUR/kg). Auch europaweit besteht laut AMI ein
geringes Angebot an Blockbutter. Der Verkauf von Industrierahm soll zurzeit
attraktiver zu gestalten sein, als die Herstellung von Blockbutter. Grundsätzlich
würde Kaufinteresse an Blockbutter bestehen, auch für verschiedene Lieferzeiträume;
jedoch lägen die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern noch immer
deutlich auseinander; insofern kämen Abschlüsse noch kaum zu Stande. Am
internationalen Markt sind die Butterpreise aktuell eher uneinheitlich. Grundsätzlich
wird aber über eine ruhige Nachfrage am Weltmarkt berichtet.
Begrenztes Schnittkäse-Angebot; die Preise tendieren anziehend
Das Angebot an Schnittkäse in Deutschland ist unverändert knapp; die Preise
tendieren stabil, bis anziehend (Börse Hannover, 20.07.2016). Die gute Nachfrage
aus dem In- und Ausland übertrifft die verfügbaren Mengen. Von der AMI wird
berichtet, dass bei verschiedenen Artikeln Kürzungen beim Lieferumfang hätte
vorgenommen werden müssen; zusätzliche Nachfragen hätten nicht bedient werden
können. Die Produktionsmengen seien im Voraus verplant und die Werke seien
ausverkauft. Trotz Ausweitung der Produktion erfolge zurzeit kein Bestandsaufbau;
aktuell würde vergleichsweise junge Ware in den Markt gebracht. Für den
kommenden Monat seien schon neuerliche Preiserhöhungen durchgesetzt worden und
in den laufenden Verhandlungen würden weitere Preis-Aufschläge eingefordert
werden.
Milch- und Molkenpulver
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Die Lage am Markt für Pulver aller Arten wird weiterhin als sehr ruhig beschrieben.
Magermilchpulver wird wenig nachgefragt. Dank der Möglichkeit zur Intervention
tendieren die Preise aber auch in Deutschland stabil bis leicht fester (Kempten,
20.07.16); in Deutschland lagen die Preise zuletzt sogar leicht über der potentiell
denkbaren Interventionsverwertung. Die AMI berichtet, dass vereinzelt noch MMPKaufinteresse für das dritte Quartal 2016 bestehen würde; für das vierte Quartal
könnte aber noch ein größerer Bedarf bestehen. Auf dem Weltmarkt ist MMP aus der
EU zurzeit nicht wirklich konkurrenzfähig. In der 27. KW (bis zum 10. Juli 2016)
wurden insofern insgesamt 8.849 t Magermilchpulver aus der EU zur Intervention
angemeldet; aus Deutschland sollen aber, laut Meldung der BLE, in der 28. KW
nunmehr keine weiteren Anmeldungen zur Intervention von MMP mehr eingereicht
worden sein. Saisonal bedingt dürften EU-weit die MMP-Verkäufe an die
Interventionsstellen der EU zunehmend zurückgehen.
Lt. Börse in Kempten (20.07.) wird Vollmilchpulver stetig nachgefragt. Die Preise
konnten sich zuletzt auch leicht festigen. Von den Herstellern werden zugleich
weitere Preisaufschläge eingefordert. Am Weltmarkt ist die Nachfrage nach
Vollmilchpulver eher ruhig. Bei der festeren Preisentwicklung im Binnenmarkt hat
sie die Konkurrenzfähigkeit von Ware aus der EU insofern auch weiter
verschlechtert. Auch am Molkenpulvermarkt wird von einer stetigen Nachfrage
berichtet. Die Preise für Ware in Futtermittelqualität zogen zuletzt etwas an und Ware
in Lebensmittelqualität blieb zeitgleich preisstabil (Kempten, 20.07.).
Global Dairy Trade Tender: Zuletzt mit im Mittel unveränderten Preisen
Beim letzten Global Dairy Trade Tender (am 19.07.2016) verharrten die Preise im
Mittel über alle Produkte und Zeiträume auf dem zuvor eher leicht abgeschwächtem
Preisniveau der beiden vorweg gehenden Auktionen (vom 05.07. und auch vom
15.06.2016). Am 19.07. zogen die Preise zur Vorauktion (am 05.07.) nur in den
Bereichen Vollmilchpulver, dem an der Börse am meisten gehandelten Produkt, um +
1,9 %, bei Labkasein um + 0,4 % und bei Butteröl um + 0,2% marginal an; merklich
schwächere Preise gab‘s jedoch für Butter (- 5,0%) und auch für Laktose (- 4,0%);
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und moderatere Preisabschläge für Käse und Magermilchpulver (jeweils - 1,1%) und
auch für Buttermilchpulver (- 0,5 %). Die insgesamt gehandelten Mengen, die beim
letzten Handelstermin am 05.07.2016 merklich ausgeweitet worden waren, gingen
aktuell, um 1.152 t, oder um 3,5 %, auf 31.348 t, leicht zurück. Die nächste GDTAuktion wird am Dienstag, den 02.08.16, stattfinden.
EU – Spotmilchmarktpreise; zuletzt wieder mit stabileren Tendenzen, auf zuvor
befestigtem Preisniveau
Die EU-Spotmilchmarktpreise dümpelten seit geraumer Zeit auf schwachem, zum
Teil auch auf extrem schwachem Preisniveau vor sich hin. Nun geht es langsam
wieder aufwärts. Offiziell stellte die EU-Kom. (zuletzt am 11.07.2016) fest, dass der
niederländische Spotmilchpreis (EU PRI.EU.Spot; Quelle: BoerenBusiness.nl; nach
DCA-Markt-Info; bei 4,4 % Fett, frei Rampe Molkerei), nach einem Preis in Höhe
von 13,0 ct/kg (am 27.12.), von 16,5 (am 03.01.), von 18,0 (am 10.01.), vom 20,0
(u.a. am 24.01.), von 22,5 (u.a. am 07.02.2016), von 19,5 (am 21.02.), von 18,5 (am
28.2), von 19,5 (am 06.03.), von 18,5 (am 27.03.), von 18,0 (am 03.04.), von 17,5
(am 20.04.), von 17,0 (u. a. am 24.4.), von 18,5 (am 15.05.), von 19,5 (am 22.05.),
von 21,5 (am 05.06.), von 23,0 (am 16.06.), von 26,5 (am 19.06.) nun wieder auf
eine Wert in Höhe von 27,5 ct/kg Milch (am 26.06.,) angestiegen ist und seitdem (am
03.07. und auch am 10.07.) mit jeweils 27,5 ct/kg Milch eher stabil notiert.
Zeitgleich wurde für den italienischen Spotmilchmarktpreis (bei 3,6 % Fett, frei
Molkerei; Quelle: Clal.it), eine Preisbewegung, von ehemals 32,0 ct/kg (am 27.12.),
von 32,2 (am 10.01.16), von 31,7 (am 24.01.), von 30,8 (am 31.01.2016), von 30,0
(am 14.02), von 27,00 (u.a. am 06.03.), von 25,5 (am 13.03.), von 24,3 (am 27.03.),
von 24,0 (am 10.04.), von 22,0 (am 01.05.), von 24,0 (am 15.05.), von 26,0 (am
05.06.), von 27,3 (am 19.06.) und seit dem 03.07.2016 wieder ein Preis in Höhe
30,50 ct/kg festgestellt.
Kieler-Rohstoffwert Milch: Mit 22,1 ct/kg Milch (für Juni 2016), nach 20,3 ct/kg
Milch (für Mai 2016), erneut leicht im Plus
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Für Juni 2016 ermittelte das "ife-Institut, Kiel" für den "Kieler-Rohstoffwert Milch"
(für Milch mit 4% Fett, ab Hof des Erzeugers, o. MwSt.) einen Wert in Höhe von nun
wieder 22,1 ct/kg Milch (+ 1,8 ct/kg; bzw. + 8,9 % zum Mai-Wert, in Höhe von 20,3
ct/kg Milch). Der aktuelle Juni-Rohstoffwert Milch liegt damit noch um - 2,4 ct/kg
Milch (bzw. um - 9,8 %), unter dem ife-Rohstoffwert für Juni-Milch 2015. Damals
wies das ife-Institut noch einen Rohstoffwert Milch (bei 4 % Fett) in Höhe von
immerhin noch 24,5 ct/kg Milch aus. Der neuerliche Anstieg des Kieler -RohstoffWertes ist auf die jüngsten Preisbefestigung bei Magermilchpulver und vor allem
auch bei Butter zurückzuführen; er berücksichtigt nur die aktuellen
Verwertungserlöse für Butter und Magermilchpulver; aber keine langfristigen
Kontraktpreise.
Zur Entwicklung der regionalen Molkerei-Auszahlungspreise
Den allgemeinen Tendenzen an den Märkten für Milchprodukte folgend leisteten die
in Hessen, RLP und dem Saarland erfassenden Molkereien für "Juni-Milch 2016"
vermehrt erneut leicht schwächer tendierende Milch-Auszahlungspreise.
Die aktuellen Milchauszahlungspreise der regional erfassenden Molkereien sind der
beigefügten pdf-Datei zu entnehmen.
Mit dem höchsten Preisrückgang für Juni-Milch (in Höhe von „weiteren“ - 1,26
ct/kg zum Vormonat) wartete zuletzt die ArlaFoods auf; Preisrücknahmen um
jeweils 1 ct/kg Milch zum Vormonat gab’s des weiteren bei der DMK und bei der
Privatmolkerei Schwälbchen; mit unveränderten Preise warteten dagegen die
Hochwald e.G., FrieslandCampina (FC) und auch die Milchwerke Oberfranken
auf.
Mit der Juni-Milchgeld-Auszahlung platzierte sich nun wiederholt die
niederländisch geprägte Genossenschaftsmolkerei FC auf Rang 1 der monatlichen
Milchgeld-Auszahlungspreisskala im Erfassungsgebiet. Für Juni-Milch 2016
ausgezahlt wurde von FC ein Preis in Höhe von 25,19 ct/kg Milch (unverändert zum
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Vormonat); jeweils bezogen auf den von der Landwirtschaftskammer RLP
„korrigierten Basis-Milchauszahlungspreis" (o. MwSt.; bei 4,2 % Fett; 3,4 %
Eiweiß; Güteklasse I, mit S-Klasse-Zuschlag (bzw. ggf. Landliebe-Zuschlag) bei
500.000 kg Jahresanlieferung, usw.), nun auch wieder knapp vor der dicht dahinter
liegenden europäisch geprägte Genossenschaftsmolkerei ArlaFoods (mit 24,69 ct/kg;
- 1,26 zum VM); dann gefolgt von den Milchwerken Oberfranken (24,05 ct/kg;
unverändert zum VM), von der Privatmolkerei Schwälbchen (23,14 ct/kg; - 1,00
zum VM), von der Hochwald e.G. (23,00 ct/kg; unverändert zum VM) und zum
Schluss der DMK (20,43 ct/kg ; - 1,00 ct/kg zum Vormonat).
Die komplette Reihung der Molkereien, gemäß der "Juni-Milchgeldabrechnung
2016", lautet wie folgt:
1. FrieslandCampina
(25,19 ct/kg
… unverändert zum VM)
(mit einer Bewertung der FE: 2,061 ct/FE (- 0,00 zum VM); der EE: 4,121
ct/EE (- 0,00 zum VM) und der LE: 0,412 (- 0,00 zum VM)
2. MUH-Arla Foods
(24,69 ct/kg;
- 1,26 ct/kg M. zum VM)
(mit einer Bewertung der FE: 2,63 ct/FE (- 0,13 ct/FE zum VM); und einer
Bewertung der EE: 4,21 ct/EE (- 0,21 ct/EE zum VM)
3. Milchwerke Oberfranken
(24,05 ct/kg;
… unverändert zum VM)
4. Schwälbchen
(23,14 ct/kg;
- 1,00 ct/kg M. zum VM)
5. Hochwald
(23,00 ct/kg;
… unverändert zum VM)
(20,43 ct/kg;
- 1,00 ct/kg M. zum VM).
und erneut zum Schluss die
6. DMK
Zum FC-Milchpreis ist ergänzend anzumerken:
1. Der FC-Milchpreis bezieht sich auf eine dreitägige Milchabholung; sollten
die Lagerkapazitäten nicht ausreichen, werden von FC zusätzliche Abholkosten
in Rechnung gestellt (für 2014: 275 EUR/Mon.; ab Jan 2015: 680 EUR/Mon.).
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2. Seit dem 01.01.2014 hat FC, als erste Molkerei im Erfassungsgebiet, einem
Standard für den Laktosegehalt in der Anlieferungsmilch (in Höhe von 4,51
%) definiert; abweichende Werte werden entsprechend verrechnet.
3. Die Gewichtung zwischen Eiweiß-, Fett-, und Laktosegehalt in der
Anlieferungsmilch erfolgt im Verhältnis 10 : 5 : 1.
4. Anstatt einem "S-Klasse-Zuschlag" erhalten die meisten der an FC liefernden
Erzeuger einen "Landliebe-Zuschlag" (+ 1,00 ct/kg). Ein Bestandteil für die
Gewährung dieses Landliebe-Zuschlages ist u. a. auch die Einhaltung der
Vorgaben, wie sie üblicherweise für Milch der "S-Klasse" gelten.
5. Im oben ausgewiesenen FC-Milchpreis ist der Landliebe-Zuschlag (+ 1 ct/kg
Milch), aber auch der anteilige Staffelpreiszuschlag; bei Abzug der relevanten
monatlichen Stoppkosten, jeweils bezogen auf eine jährliche Milchanlieferung
von 500.000 kg/Betrieb) mit berücksichtigt.
6. Seit dem Jahr 2015 wird der eigentlich auch greifende monatliche
Saisonzuschlag / Wintermilchstützung (für Anlieferungen von Aug. bis
einschl. Nov. des Jahres), bzw. der Saisonabschlag (für Anlieferungen von
März bis einschl. Juni des Jahres), molkereiintern saldiert. Zur abschließenden
Abrechnung kommt dann am Jahresende nur das Saldo aus den Monaten mit
Zuschlägen und den Monaten mit Abzügen. Im Mittel erhalten FC-Erzeuger,
die über das Jahr unveränderte hohe Milchmengen/Monat an FC geliefert
haben, einen theoretischen Zuschlag in Höhe von 0,05 ct/kg Milch. Dieser
(theoretische) FC-Saisonzuschlag/ -Abschlag ist in der o. a. Milch-Preistabelle
nicht enthalten!
7. Der "Wintermilch-Zuschlag" (gilt nur für Deutschland; in Höhe vom
monatlich + 2,45 ct/kg Milch) wird von FC für Milch vergütet, die in den
Monaten ab August bis einschl. November des Jahres an FC geliefert wurde.
Dem gegenüber erhebt FC für Milch, die ab März, bis einschl. Juni des Jahres
an FC angeliefert wird, eine "Saisonabgabe" (in Höhe von - 2,30 ct/kg Milch).
8. In dem o. a. FC-Milchpreis sind die Molkerei internen Qualitätszuschläge,
im Zusammenhang mit der Erfüllung der „Focus-Planet-Vorgaben“ von FC
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nicht mit berücksichtigt. Die individuellen „Betriebs-Prämien“ werden
einmal jährlich ausgezahlt; sie sind Anlieferungsmengen unabhängig!
9. Neben dem oben ausgewiesenen Milchpreis erhielten 2014 die am „FCWeidemilchprogramm“ vertraglich teilnehmenden Erzeuger ergänzend, mit
der Dez.-Milchgeldauszahlung 2014, auch die vorab vereinbarte
Weidemilchprämie, in Höhe von 0,125 ct/kg (Teilweideprämie; wenn
Jungvieh, oder Trockensteher 120 Tag/Jahr „weiden“ ), bzw. von 0,5 ct/kg
Milch (bei Weidegang; 120 Tage; mind. 6 Std. am Tag) ausgezahlt.
10. Im Jan. 2016 hat FC nun auch die „Weidemilchprämie für 2015“ ausgezahlt
(seit 2015 grundsätzlich als Zuschlag in Höhe von + 1,00 ct/kg Milch
bewertet; der Zuschlag für die Teilweidemilchprämie betrug: + 0,46 ct/kg
Milch). Zur Finanzierung der FC-Weidemilch-Prämien wurden zeitgleich aber
allen FC-Lieferanten, auch die, die an den beiden Weidemilch-Programmen
von FC teilnehmen, mit Kosten in Höhe von - 0,35 kg/Milch belastet (der
Grundpreis von FC wurde damit dem entsprechend abgesenkt; bzw. Erzeuger,
die am Weidemilchprogramm von FC teilnehmen, bekommen faktisch nur
einen Zuschlag in Höhe von + 0,65 kg/Milch (1,0 ct/kg Zuschlag minus 0,35
ct/kg als genereller Abzug)); im Vergleich zu den anderen am WeidemilchProgramm nicht teilnehmenden FC-Mitgliedern beträgt der Zuschlag aber
tatsächlich dann wieder + 1,0 ct kg/Milch.
11. Im April 2016 leistete FC nun abschließend die für das KJ 2015 noch
ausstehende / bzw. noch fehlende anteilige Jahresrückvergütung in Höhe von
insgesamt 3,53 ct/kg Milch (davon 2,25 ct/kg als „Leistungszuschlag“
ausgezahlt und weitere 1,28 ct/kg Milch einbehalten, zur Aufstockung der FCMitglieder-Obligationen), bezogen auf 4,41 % Fett, 3,47 % Eiweiß und 4,41
% Laktose; für Anlieferungen aus dem KJ 2015. Diese „Sonderzahlung“ ist im
vorstehenden Milchpreisvergleich nicht mit berücksichtigt.
Die Entwicklung des FC-Auszahlungspreises für "Juni-Milch", im Vergleich zum
Vormonat, orientiert sich damit einerseits an der allgemeinen Entwicklung des
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Milchmarktes, vor allem aber auch an der Milch-Auszahlungspreisgestaltung der von
FC jeweils mit berücksichtigten "Referenz-Molkereien" aus Europa (wie: DMK,
Hochwald (aus DE), Arla Foods (DK), DOC Kaas, Bel Leerdamer, Cono
Kaasmarkers (aus NL) und Milcobel (aus Belgien), aber auch an der firmeneigenen,
deutlich saisonal geprägten Milch-Auszahlungspreis-Politik in Deutschland.
Zum aktuell ausgewiesenen MUH/Arla-Milchpreis ist analog zu FC-Milchpreis
anzuführen, dass der MUH/Arla-Milchpreis nun ggf. (seit dem 01.04.2015) um
einen weiteren Aufpreis, um den „Zuschlag“ für die vertraglich vereinbarte
„zeitunabhängige Milchabholung“ (in Höhe von 0,27 ct/kg Milch) angehoben
werden kann. Erzeuger, die mit MUH/Arla eine dem entsprechende Vereinbarung zur
zeitunabhängigen Milchabholung geschlossen haben, erhalten zumindest seit der
April-Milchgeld-Auszahlung 2015 auch einen dem entsprechenden Zuschlag je kg
Milch. Außerdem veränderte MUH/Arla zum 01.01.2016 ihre Staffelpreisregelung.
Neu gilt grundsätzlich: Staffelpreis- /Logistikzuschläge werden erst ab einer
jährlichen Milchanlieferungsmengen von > 700.000 kg /Jahr gezahlt (+ 0,13 ct/kg).
Insbesondere Erzeuger mit größeren Milchanlieferungen/Jahr erhalten nun seit 2016
etwas höhere Zuschläge, als sie zuvor von MUH/Arla erhielten. Die max. Zuschläge
steigen bis zu einer Jahresmilch-Anlieferung > 4,3 Mio. kg kontinuierlich an. Bei >
4,3 Mio. Jahresmichanlieferung wird neu (ab Jan. 2016) ein Logistikzuschlag in
Höhe von max. 0,94 ct/kg Milch gezahlt.
Beim DMK-Milchpreis ist analog zu berücksichtigen, dass diese Molkerei ab dem
01.01.2016 das sogenannte „Milkmaster-Bonus-System“ eingeführt hat. Erzeuger,
die die Anforderungen dieses Systems vollumfänglich erfüllen, können abschließend,
jeweils am Jahresende, insgesamt eine Bonuszahlung in Höhe von bis zu einem ct/kg
Milch erhalten. Die DMK selbst gibt an, dass im Durchschnitt je Erzeuger, der am
Milkmaster-Bonus-Programm teilnimmt, ein Bonus in Höhe von 0,53 ct/kg Milch
geleistet werden wird. Eine erste Abschlagszahlung wurde von der DMK mit der
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Milchgeldauszahlung für Mai 2016 im Monat Juni 2016 geleistet. Die MilkmasterBonuszahlung ist im vorstehenden Milchpreisvergleich noch nicht berücksichtigt.
Beim Vergleich der aktuellen Auszahlungspreise - im "gleitendem Mittel der
vergangenen 12 Monate" - sticht unverändert die Überlegenheit von FC hervor;
insbesondere dann, wenn in diesen Milchpreis-Vergleich ergänzend nun auch noch
die für 2014 (bzw. für 2015 schon) gezahlten "Jahresrückvergütungen (für
Anlieferungen aus 2014 (bzw. aus 2015) mit einbezogen werden (vgl. dazu auch
Anlage: "Exkurs 3"; Nachzahlungen … für 2014: FC: 2,93 ct/kg; MUH/Arla:
1,00 ct/kg; DMK: 0,125 ct/kg Milch; Hochwald: 0,80 ct/kg; … für 2015: FC: 3,53
ct/kg Milch; zzgl. + 0, 05 ct/kg für Saldo aus der Saisonzuschlag-/ Abzugsregelung
bei FC; Hochwald e.G.; in Juni 2016: 0,60 ct/kg Milch; für Anlieferungen aus 2015).
Bei diesem ergänzenden, und damit "korrigierten und gleitendem 12-MonatsMilchpreis-Vergleich" kommt FC aktuell auf ein gleitendendes 12-Monatsmittel,
einschließlich anteiligem „Saisonzuschlag“ (+ 0,05 ct/kg) für das Jahr 2015 und der
Jahresrückvergütung aus dem Vorjahr (2015) nun immerhin auf ein aktuell
gleitendes Mittel in Höhe von (noch) 32,07 ct/kg Milch, o. MwSt. (- 0,45 ct/kg
Milch im Vgl. zum VM; zum 12-Monatsmittel aus Mai 2016).
Weit dahinter, mit einem gleitenden und dem entsprechend korrigierten 12Monatsmittel in Höhe von immerhin (noch) 29,02 ct/kg Milch (- 0,39 ct/kg zum VM)
folgen nun die Molkerei ArlaFoods, und, fast gleichauf, die Molkerei Hochwald
(29,01 ct/kg; - 0,83 ct/kg zum VM) und dann die MW-Oberfranken (28,26 ct/kg
Milch; - 0,58 ct/kg zum VM) ); und dann, mit 25,27 ct/kg deutlich schwächer und
zum Schluss die DMK (mit - 0,675 ct/kg zum Vormonat).
Die vier letztgenannten Molkereien liegen damit erneut wieder sehr deutlich unter
dem Niveau von FC; ArlaFoods: mit - 3,05 ct/kg zum Mittel von FC; Hochwald
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mit - 3,06 ct/kg; die MW Oberfranken: mit - 3,81 ct/kg; und die DMK: mit 6,81 ct/kg zum Mittel von FC.
Ein vergleichbares gleitendes, um die Nachzahlung "korrigiertes 12 -Monatsmittel",
kann für die Privatmolkerei Schwälbchen AG nicht abgeleitet werden. Die
Nachzahlung der Molkerei Schwälbchen variiert, je nachdem, wie die individuellen
Lieferverträge der Molkerei mit den jeweiligen Erzeugern oder auch mit den MilchLiefergemeinschaften ausgehandelt worden sind.
Für den Monat Juli 2016 werden insgesamt stabil tendierende Erzeugerpreise auf
schwachem Preisniveau für Hessen und Rheinland-Pfalz erwartet. So haben u. a. die
Unternehmen Hochwald, FC, DMK und auch ArlaFoods schon Ende Mai / Anfang
Juli 2016 kundgetan, dass sie ihre Juli-Milchgeld-Auszahlungspreise auf dem
Niveau des Vormonates (Juni 2016) belassen werden.
f.d.R.
R. Möcklinghoff, Ref 25, LWK
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------------------------------------------------------------------------------------------------Exkurs 1: "Stoppkosten - und anderes"
Die im vorliegenden Milchpreisvergleich, Basis 4,2 % Fett, Güteklasse I, mit SKlasse und anteiligem Staffelpreiszuschlag, bezogen auf eine JahresAnlieferungsmenge in Höhe von 500.000 kg/Jahr, aktuell zu berücksichtigen
monatlichen "Stoppkosten/Molkerei" lauten wie folgt:
Hochwald: 17,40 EUR/Mon. - 0,04 ct/kg Milch
Arla/MUH: 130 EUR/Mon. - 0,31 ct/kg (ab Okt. '12, bis einschl. April 2013)
126 EUR/Mon. - 0,30 ct/kg (ab Mai '13, bis einschl. Jan. 2014)
(vor Okt.'12; (nur) - 0,04 ct/kg Milch; vgl. Hochwald!)
137 EUR/Mon. - 0,33 ct/kg (ab 01. Febr. ‘14 bis einschl. Dez. 2015)
134 EUR/Mon. - 0,32 ct/kg (neu, ab 01.01.2016; und sofern „nur“
eine Online-Milchgeld-Abrechnung erfolgt, reduziert sich der monatl.
Grundbeitrag um weitere 2,70 EUR auf (nur noch) 131,30 EUR.
FC:
80 EUR/Mon.
- 0,19 ct/kg
(bei nicht dreitägiger Milchabholung (ab 01.01.2015) zusätzlich 680 EUR/Mon.)
DMK:
90 EUR/Mon.
- 0,22 ct/kg (ab Juli. '12; vorher (bis Juni '12,
nur - 0,15 ct/kg)
Von Schwälbchen werden keine monatlichen Stoppkosten erhoben; auch
werden die Kosten der gesetzlichen Milchgüteprüfung (wie z.B. bei Hochwald)
nicht separat in Rechnung gestellt, dagegen stellt Schwälbchen grundsätzlich die
Kosten nach § 22 Milch-/Fettgesetz, in Höhe von - 0,11 ct/kg für Milch aus
Hessen, bzw. - 0,128 ct/kg für Milch aus RLP, allmonatlich den Lieferanten
separat in Rechnung.
Abzugsfrei bleiben in der neuen, erweiterten Milchpreis-Zusammenstellung der
Landwirtschaftskammer RLP nur die Milchwerke Oberfranken; die Molkerei
stellt ihren Lieferanten keine vergleichbare Kosten auf der monatlichen
Milchgeldabrechnung in Rechnung!
Als Novum ist für FC zu vermerken, dass das Unternehmen seit dem
01.01.2015 grundsätzlich auf eine 3-tägige Milchabholung ab Erzeugerbetrieb
umgestellt hat; wenn das Fassungsvermögen der Milchtanks der Erzeuger für
eine dreitägige Milchabholung nicht ausreicht, erhebt FC seit dem 01.01.2015
eine ergänzende monatl. Kostenpauschale in Höhe von 680 EUR (zuvor, bis
zum 31.12.2014, waren dies nur 275 Euro/Monat gewesen!).
-----------------------------------------------------------------------------------------------Exkurs 2:
a) Unterschiede bei der Bezahlung nach "Qualität":
Die im vorliegenden Milchpreisvergleich für Arla-Foods/MUH ausgewiesenen
„Qualitätszuschläge“ - in Höhe von 0,99 ct/kg netto - werden von Arla-Foods
aber nur gewährt bei einer „Standard-Milch“ (mit 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß),
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wobei die Milch dann zwingend auch weniger als 30.000 Keime - und weniger
als 200.000 Zellen in der Anlieferungsmilch aufweisen muss.
Geringere Inhaltsstoffe, im Vergleich zur „Standardmilch“ (4,0; 3,4), führen
bei Arla-Foods dann automatisch auch zu einer Verringerung der gezahlten
Qualitätszuschläge.
Der
letztendlich
von
Arla-Foods
gezahlte
„Qualitätszuschlag“, als Zuschlag in % auf den „betriebsindividuell“
ermittelten „Rohwarengrundpreis“ (RWG), bezieht sich auch immer nur auf
den "betriebsindividuell" ermittelten „RWG“; und das immer auch in
Abhängigkeit von den betriebsindividuell ermittelten Inhaltsstoffen der
jeweiligen Anlieferungsmilch.
Innerhalb der gesetzlichen Vorgaben für Milch der "Güteklasse I", vorgegeben
durch die Grenzwerte aus der "Milch-Güteverordnung", gibt es bei Arla-Foods
neuerdings (ab Jan 2014) ergänzend ggf. aber auch noch einen "zusätzlichen
Qualitätsabzug" (minus 4 % vom "RWG"; bei Überschreitung der Grenzwerte
für Keimzahl (> 51.000 bis 100.000 Keime) innerhalb der gesetzlichen
Vorgaben für Milch der Güteklasse I). Diese "ergänzenden Qualitätsabzüge"
bleiben im vorliegenden Milchpreisvergleich ebenfalls unberücksichtigt!).
Arla-Lieferanten (Betriebe) müssen desweiteren auch für das molkereiinterne
Programm „Arla-Garden“, in Ergänzung zum zertifizierten „QM-MilchQualitätssicherungssystem“ der deutschen Molkereiwirtschaft zertifiziert sein.
Die DMK eG führt zum 01.01.2016 verbindlich das molkereiinterne
„Milkmaster-System“ ein; ebenfalls in Ergänzung zum zertifizierten „QMMich-Qualitätssicherungssystem“ der deutschen Molkereiwirtschaft.
In Abhängigkeit vom jeweiligen Erfüllungsgrad der „Milkmaster-Vorgaben“
werden vom DMK eG Boni-Zahlungen in Höhe von bis zu 1 ct/kg Milch in
Aussicht gestellt (die Boni-Zahlungen sollen im Mittel aller DMK-Betriebe bei
0,8 ct/kg Milch liegen; die Sonder-Zahlungen sollen im Juni des Jahres mit einer
ersten Abschlagszahlung und im Dez. des Jahres dann mit einer
Schlussabrechnung gezahlt werden). Eine wichtige Voraussetzung zur
Milkmaster-Bonus-Auszahlung ist u. a. die Teilnahme an der Selbsteinschätzung
zur Milchmengen-Anlieferungsplanung des jeweiligen Lieferanten und die
Erfüllung diverser Vorgaben zur Haltung, Fütterung, Bestandsbetreuung und
auch zur Milchqualität (z.B. > 15.000 Keime/ml). Die DMK gibt im
Erzeugerrundschreiben von Juni 2016 an, dass je Erzeuger, der am
„Milkmaster-Bonus-Programm“ teilnimmt, im Durchschnitt ein Bonus in
Höhe von 0,53 ct/kg Milch gezahlt werden wird; eine erste Abschlagszahlung
wurde von der DMK mit der Milchgeldauszahlung für Mai-Milch im Monat
Juni 2016 geleistet. Die „Milkmaster-Bonuszahlung“ ist im vorstehenden
Milchpreisvergleich (noch) nicht mit berücksichtigt!
b) nach "Milch-Inhaltsstoffen":
Neu ist, das FC seit dem 01.01.2014, neben der ab dem 01.01.2014 auch neu
abgestuften Bezahlung hinsichtlich Fett- und Eiweißgehalt in der
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Anlieferungs-Milch, nunmehr auch den durchschnittlichen Laktosegehalt der
Milch anteilig im Auszahlungspreissystem mit berücksichtigt!
Der von FC ausgewiesene "Basismilchpreis" (4% Fett) bezieht sich damit (seit
Jan. 2014) auf Milch mit einem durchschnittlichen Gehalt von 4% Fett, 3,4%
Eiweiß und einem durchschnittlichen Laktosegehalt in Höhe von 4,51%.
Von FC werden die Milchinhaltsstoffe seit dem 01.01.2014 im Verhältnis:
Eiweiß : Fett : Laktose = 10 : 5 : 1 gewichtet.
Zudem werden von FC die Korrekturwerte für die jeweiligen Fett-, Eiweiß- und
Laktose-Einheiten ggf. monatlich, und molkereiintern, neu festgelegt.
Für Januar- und Februar-2014-Milch wurde z.B. von FC für von der Basis
abweichende Einheiten "Korrektur-Werte" in Höhe von:
3,544 ct/FE; 7,09 ct/E-Einheit und 0,709 ct/Laktose-Einheit berücksichtigt;
für "März-Milch" gab's von FC für die vom Standard (Fett: 4%, Eiweiß: 3,4%,
Laktose: 4.51%) abweichende Einheit jeweils:
FE: 3,503 ct, für die EE: 7,006 ct, für die LE: 0,701 ct;
für "April-Milch" 2014 für die abweichende Einheit jeweils:
FE: 3,40 ct,
EE: 6,80 ct,
LE: 0,68 ct;
für "Mai-Milch": FE: 3,317 ct;
EE: 6,635 ct,
LE: 0,663,
für "Juni-Milch": FE: 3,462 ct;
EE: 6,923 ct;
LE: 0,692 ct;
für "Juli-Milch" FE: 3,256 ct;
EE: 6,511 ct;
LE: 0,651ct;
für "Aug.-Milch" FE: 3,276 ct;
EE: 6,552 ct;
LE: 0,655 ct;
für „Sept.-Milch“ FE: 3,132 ct;
EE: 6,264 ct;
LE: 0,626 ct;
für „Okt.-Milch“ FE: 3,050 ct;
EE: 6,099 ct;
LE: 0,61 ct;
für „Nov.-Milch“: FE: 2,843 ct;
EE: 5,687 ct;
LE: 0,569 ct;
für „Dez.-Milch“: FE: 2,534 ct;
EE: 5,069 ct;
LE: 0,507 ct;
2015:
für „Jan.-Milch“: FE: 2,493 ct;
EE: 4,986 ct;
LE: 0,499 ct;
für „Febr.-Milch“: FE: 2,596 ct;
EE: 5,192 ct;
LE: 0,519 ct;
für „März-Milch“: FE: 2,802 ct;
EE: 5,605 ct;
LE: 0,56 ct;
für „April-Milch“; FE: 2,74 ct;
EE: 5,481 ct;
LE: 0,548 ct;
für „Mai-Milch“: FE: 2,637 ct;
EE: 5,275 ct;
LE: 0,528 ct;
für „Juni-Milch“: FE: 2,514 ct;
EE: 5,028 ct;
LE: 0,503 ct;
für „Juli-Milch“: FE: 2,473 ct;
EE: 4,945 ct;
LE: 0,4,95 ct;
für „Aug.-Milch“: FE: 2,349 ct;
EE: 4,698 ct;
LE: 0,470 ct;
für „Sept.-Milch“: FE: 2,349 ct;
EE: 4,698 ct;
LE: 0,470 ct;
für „Okt.-Milch“: FE: 2,390 ct:
EE: 4,780 ct;
LE: 0,478 ct;
für „Nov.-Milch“: FE: 2,452 ct;
EE: 4,904 ct;
LE: 0,49 ct;
für „Dez.-Milch“: FE: 2,473 ct:
EE: 4,945 ct;
LE: 0,495ct;
2016:
für „Jan.-Milch“: FE: 2,411 ct;
EE: 4,822 ct;
LE: 0,482ct;
für „Febr.-Milch“: FE: 2,411 ct ;
EE: 4,822 ct;
LE: 0,482 ct;
für „März-Milch“: FE: 2,349 ct ;
EE: 4,698 ct;
LE: 0,470 ct;
für „April-Milch“: FE: 2,267 ct ;
EE: 4,533 ct;
LE: 0,453 ct;
für „Juni-Milch“: FE: 2,061 ct;
EE: 4,121 ct;
LE: 0,412 ct; und
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für „Juli-Milch“: FE: 2,061 ct ;
EE: 4,121 ct;
LE: 0,412 ct.
Bei Arla wurden zeitgleich die abweichenden Fetteinheiten
im Jan. '14 mit 5,01 ct; im Febr., März und April mit: 4,86 ct; im Mai und Juni
mit 4,69 ct; im Juli mit: 4,53 ct; im August mit 4,38 ct, im Sept. mit: 4,22 ct, im
Okt. und Nov. mit 3,99 ct; im Dez. 2014 mit 3,76 ct/FE, im Jan., Febr. und
März 2015 mit 3,23 ct/FE; im April und Mai mit 3,39 ct/FE, im Juni mit 3,29
ct/FE; im Juli mit 3,20 ct/FE; im Aug. und Sept. mit 3,09 ct/FE, im Okt., Nov.
und Dez. 2015 mit 3,16 ct/FE, im Jan. 2016 mit 3,050 ct/FE, im Febr. und März
mit 2,96 ct/FE, im April mit 2,86 ct/FE, im Mai mit 2,76 ct/FE und im Juni mit
2,63 ct/FE;
und die Eiweißeinheiten im Jan. 2014 mit: 6,01 ct; im Febr., März und April
mit 6,32 ct; im Mai und Juni mit 6,10 ct; im Juli mit 5,88 ct; im August mit
6,552 ct; im Sept. mit 5,48 ct; im Okt. und Nov. mit 5,18 ct; im Dez. 2014 mit
4,89 ct/EE und im Jan., Febr. und März 2015 mit 4,84 ct/EE; im April und
Mai mit 5,09 ct/EE; im Juni mit 4,94 ct/EE; im Juli mit 4,80 ct/EE; im Aug. und
Sept. mit 4,64 ct/EE; im Okt., Nov. und Dez. 2015 mit 4,74 ct/EE; im Jan. 2016
mit 4,880 ct/EE und im Febr., im März mit 4,74 ct/EE, im April mit 4,58 ct/EE;
im Mai mit 4,42 ct/EE und im Juni mit 4,21 ct/EE bewertet.
Hochwald und die DMK bewerten jeweils schon seit ein paar Jahren die FE mit
2,50 ct und die Eiweißeinheit mit 5,00 ct.
Die MW Oberfranken berücksichtigen die abweichenden FE mit 2,7 ct und die
EE mit 4,1 ct; und bei Schwälbchen schlagen jeweils 2,4 ct für abweichende FE
und 4,8 ct für die abweichende Eiweißeinheit zu Buche.
Exkurs 3: Nachzahlungen der Molkereien:
a) … für Anlieferungen im Jahr 2013:
Die MW Oberfranken haben für das KJ 2012 keine Nachzahlung geleistet.
Für 2013 wurden bisher auch noch keine Nachzahlungen in Aussicht gestellt.
Bei Arla orientierte sich die Nachzahlung für das Kalenderjahr 2013 an der
Milchanlieferung, und am jeweiligen Rohwarenwert im Kalenderjahr 2013
(unter Berücksichtigung der jeweiligen Zell- und Keimzahlbewertung der
Anlieferungsmilch), abzüglich einer "kollektiven Nachzahlung für
Konsolidierung", die bis 2015 "kollektiv" von den "MUH-Arla-Genossen" in
das Geschäftsguthaben von Arla (nach-) gezahlt werden müssen.
Durchschnittlich wurde den "MUH-Arla-Genossen" Ende März 2014 eine
Nachzahlung in Höhe von 1,41 ct/kg Jahresanlieferung ausgezahlt. Individuell
kann die einzelbetriebliche Nachzahlung aber auch geringer, oder auch höher
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ausgefallen sein, je nachdem, welcher "Rohwarenwert" für den jeweiligen
Lieferant im Jahr 2013 aufsummiert werden konnte.
Als kollektive Nachzahlung einbehalten wurden weitere 0,62 ct/kg Milch. Die
kollektive Nachzahlung wird dem Kapital der Genossenschaft zugeführt, das
Mitglied hat keinen weiteren Anspruch darauf.
FC leistete am 30.04.2014 (im Durchschnitt der Mitglieder) eine Nachzahlung
in Höhe von insgesamt 3,04 ct/kg Milch (auf Milch mit einer Basis: 4,41% Fett;
3,47 % Prot.) (a) als "Leistungszuschlag" (1,81 ct/kg M.; direkt über das frei
verfügbare Mitgliederkonto dem Mitglied ausgezahlt, und b) weitere 1,23 ct/kg
Milch, als weitere (Pflicht-) "Obligation"; von FC zwar einbehalten, aber dem
verzinslichem "Geschäfts-Guthaben" des Mitgliedes beim Unternehmen FC
gutgeschrieben.
Die DMK leistete im Jan. und Febr. 2014, rückwirkend für Milchanlieferungen
aus den Monaten Okt.- bis einschl. Dez. 2013 (in Höhe von + 1 bzw. + 2 ct/kg
Milch der jeweiligen Monate), eine durchschnittliche Nachzahlung für das KJ
2013 in Höhe von + 0,41 ct/kg).
Hochwald eG leistete, nach dem Beschluss der Vertreterversammlung, Ende
Juni 2014, eine Nachzahlung in Höhe von 1 ct je kg Milchanlieferung aus 2013.
Von dieser Nachzahlung wurde ggf. auch ein bestimmter Anteil einbehalten, um
ggf. noch fehlende Geschäftsanteile ein- / nachzuzahlen.
b) … Nachzahlungen … für Anlieferungen im Jahr 2014:
FrieslandCampina:
Erstmalig, und absolut frühzeitig, zahlte FC schon Anfang August 2014 eine
„erste Teilzahlung“ von der für das Anlieferungsjahr 2014 insgesamt zu
erwartenden FC-Nachzahlung an die Mitglieder aus. Über das Unternehmen
ausgezahlt wurden, jeweils bezogen auf Milch, mit 4,41 % Fett, mit 3,47 %
Eiweiß und 4,51 % Laktose, und für Milchanlieferungen aus dem 1. HJ 2014,
immerhin schon durchschnittlich 0,825 ct/kg Milch.
Für das KJ 2014 hat FC (Anfang Mai 2015) nun insgesamt eine Nachzahlung
in Höhe von 2,93 ct/kg Milch (bei 4,41 % Fett; 3,47 % Eiweiß, 4,51 % Laktose)
geleistet (davon 1,07 ct/kg Milch in Form einer Einzahlung/Ausstockung der
Rücklage, bzw. in Form der Aufstockung von verzinslichen Obligationen der
Mitglieder vom Unternehmen FC).
Die vertraglich am „FC-Weidemilch-Programm“ (an mind. 120 Tagen/Jahr,
an mind. 6 Std./Tag auf der Weide grasen) teilnehmenden Erzeuger erhielten
zusätzlich, mit der Dez.-Milchgeldauszahlung 2014, auch die für 2014
vereinbarte „Weidemilch-Prämie“ (+ 0,50 ct/kg Milch, für Anlieferungen in
2014), bzw. die Teilweideprämie, in Höhe von 0,125 ct/kg M., ausgezahlt.
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Ergänzend wurden mit der Febr.-2015-Milchgeldauszahlung auch die
betriebsindividuell ermittelten „Qualitätszuschläge“ (aufgrund der Erfüllung
der Focus-Planet- Vorgaben von FC) für das KJ 2014 ausgezahlt.
Deutsches Milchkontor e.G. (DMK-Group):
Die DMK hat mit der Jan.-Milchgeld-Abrechnung 2015 (im Febr. 2015) eine
Nachzahlung (aber nur für Milch-Anlieferungen, im Dez. 2014) in Höhe von
1,50 ct/kg Milch ausgezahlt (NR: 1,50 ct/kg M. : 12 Mon. = 0,125 ct/kg /Jahr).
Arla Foods:
Arla-Foods hat für den Bereich der MUH/Arla (Pronsfeld) für Anlieferungen
aus dem Jahr 2014 eine Nachzahlung in Höhe 1,00 ct/kg Milch beschlossen
(anlässlich der Vertreterversammlung am 26.02.2015 in Nyborg, DK).
Hochwald e.G.
Für Anlieferungen im KJ 2014 hat die Vertreterversammlung der Hochwald eG
am 24.06.2015 eine Nachzahlung in Höhe von 0,80 ct/kg Milch beschlossen;
die „Genussscheine“ (für 2014) werden von Hochwald mit 3,83 % Zinsen
verzinst.
c) … für Anlieferungen im Jahr 2015:
FrieslandCampina:
Anfang Sept. 2015 leistete FC schon separat eine erste Abschlagszahlung (in
Höhe von 2,018 ct/kg Milch; bezogen auf 4,41 % Fett, 3,47 % Eiweiß und 4,41
% Laktose; für Anlieferungen aus dem 1. HJ 2015) auf die für das Kalenderjahr
2015 insgesamt noch zu erwarteten FC- Nachzahlungen.
Mit Datum zum 14.04.2016 folgte dann eine weitere Nachzahlung, um den
Differenzbetrag zur o. a. Vorschusszahlung (aus Sept 2015) auf die für 2015
insgesamt nun beabsichtigte Nachzahlung (in Höhe von 3,53 ct/kg
Jahresanlieferung 2015) auszugleichen. Für 2015 wurde damit insgesamt ein
„Leistungszuschlag“ (in Höhe von 2,25 ct/kg) direkt an die Mitglieder
ausgezahlt; weiter 1,28 ct/kg werden / wurden von FC einbehalten und in
„namentliche Mitgliederobligationen fest“ (im Wert von 50 EUR pro Stück)
angelegt. Die o. a. „FC-Sonderzahlung für 2015“ ist in der Tabelle zum
vorstehenden Milchpreisvergleich noch nicht berücksichtigt!
Hochwald e.G.:
Nach der Vertreterversammlung der Genossenschaft (im Juni 2016) leistete die
e.G. grundsätzlich eine Nachzahlung für Milch-Anlieferungsmengen aus dem
Jahr 2015 in Höhe von 0,60 ct/kg Milch; sofern aber noch Geschäftsanteile
nachzuzeichnen waren, wurden von der Nachzahlung noch vorab vereinbarte
Anteile einbehalten.
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