Alpenwetterbericht

Alpenwetterbericht
erstellt von der ZAMG Innsbruck für den
Alpenverein am Mittwoch, 17. 08. 2016
WETTERLAGE
In den Westalpen zieht eine Störung mit Schauern durch, die die Ostalpen im Laufe des Nachmittags erreicht und in der Nacht
durchzieht. Am Freitag herrscht Zwischenhocheinfluss ehe am Samstag im Westen eine Kaltfront ansteht.
WETTERAUSSICHTEN FÜR DONNERSTAG :
Westalpen
Bereits in der Nacht zum Donnerstag ziehen kompakte Wolkenfelder von Westen herein. Die hohen Berggipfel der Savoyer,
Walliser und Berner Alpen geraten schon in den Morgenstunden mehr und mehr in Wolken. Im Laufe des Vormittags sind in
diesen Regionen auch erste Schauer möglich. Die Wolken breiten sich bis Mittag bis in die Glarner und Tessiner Alpen aus. Ab
Mittag ziehen vor allem zwischen Mont Blanc bzw. Matterhorn und Tödi einige Schauer durch. Im südlichen Tessin sowie vom
Aostatal bis in die Seealpen entwickeln sich nur örtlich Schauer, im Piemont sind auch Gewitter nicht ausgeschlossen.
Temperatur: in 2000 m 10 bis 14 Grad, in 3000 m +2 bis 5 Grad, in 4000 m -2 Grad
Nullgradgrenze: 3400 bis 3800 m
Wind in hochalpinen freien Lagen: zwischen Mont Blanc und Eiger Westwind bis 40 km/h, sonst mäßig starker Westwind
Gewitterneigung: im Piemont gering, sonst keine
Ostalpen
Entlang des Alpennordhanges halten sich noch einige Wolken, die meisten Berge sind aber frei. Vor allem zwischen
Kaisergebirge und Ennstaler Alpen sind lokal einzelne Schauer auch vormittags nicht ausgeschlossen. Tagsüber sind verbreitet
auch sonnige Auflockerungen zu erwarten. Im Laufe des Nachmittags muss mit Schwerpunkt zwischen Dolomiten und
Fischbacher Alpen mit Schauern und teils auch Gewittern gerechnet werden. Sonst sind nur vereinzelt Schauer möglich. Am
späteren Nachmittag ziehen auch zwischen Lechtal und der Brenta Schauer von Westen her durch.
Temperatur: in 2000m 8 bis 13 Grad, in 3000m +2 bis 5 Grad
Nullgradgrenze: 3300 bis 3700 m
Wind in hochalpinen freien Lagen: meist mäßig starker Westwind, im Norden teils frischer Wind.
Gewitterneigung: zwischen Dolomiten und Karawanken mäßig, bis zur Rax gering, sonst keine
WEITERE AUSSICHTEN FÜR FREITAG UND SAMSTAG
Westalpen:
Am Freitag lösen sich Restwolken rasch auf. Nur im Piemont zeigen sie sich hartnäckiger. Dort wandeln sie sich auch in
Quellwolken um. Sonst dominiert strahlender Sonnenschein von gering bewölktem Himmel. Es bleibt überall trocken. Gegen
Abend tauchen um den Mont Blanc und den Berner Alpen Vorboten einer Kaltfront auf. Die Wolken verdichten sich in der Nacht
und breiten sich auf die gesamten Westalpen aus. Bereits in den Morgenstunden am Samstag breiten sich Schauer aus, die
sich zum Nachmittag weiter verstärken. Die Schneefallgrenze sinkt erst wenn die Niederschläge wieder abklingen, zuvor liegt
sie bei etwa 3300 bis 3700 m. Zum Sonntag zieht die Störung wieder ab.
Ostalpen:
Am Freitag zeigt sich mit Restwolken, die sich mehr und mehr auflösen, in Summe ein aufgelockert bewölkter Vormittag.
Teilweise entwickeln sich über die Mittagsstunden recht kompakte Quellwolken, sie dürften aber nur sporadisch von den
Dolomiten über die Julischen Alpen bis zur Rax einen leichten Schauer bringen. Sonst bleibt es trocken. Gegen Abend lösen
sich die Wolken auf und der Himmel zeigt sich noch einmal gering bewölkt. Zum Samstag wird es schließlich föhnig und im
Laufe des Nachmittags setzen gewittrige Regenschauer ein. Als erstes entlang des Alpennordhanges und im Tiroler Oberland,
gegen Abend breiten sie sich weiter aus.
WEITERER TREND
Am Sonntag in den Westalpen schon freundlicher und brauchbares Tourenwetter, in den Ostalpen allmähliche Wetterbesserung
von Westen. In den östlichen Gebirgsgruppen stark bis dicht bewölkt und schaueranfällig mit Schwerpunkt im Südosten. Am
Montag im Nordstau der Alpen teils noch mehr Wolken mit Übergang zu sonnigerem Wetter und aus heutiger Sicht in der Folge
ein paar sonnige stabile Tage bis über die Wochenmitte hinaus.
Zuverlässigkeit der Prognose (hoch >80%, mittel 60-80%, tief <60%): Sonntag und Montag hoch, danach mittel
Nächste Aktualisierung am Donnerstag gegen 16 Uhr.
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