Dorf-Blitz Nürensdorf 06/2016 35 Einweihung Kreisel im Dorfzentrum Farbenfrohes Karussell Petrus hatte ein Einsehen und ermöglichte den Nürensdorfern die Einweihung ihres Kreisels im Zentrum bei trockenen Wetterbedingungen. Nebst Ansprachen zum endlich fertig gestellten Neu- und Umbau wurden die «bösen Geister» durch die Guggemusik Kookaburra ausgetrieben. Auf Kritik stiessen die Regenrinnen, die mit dem Rollator schwierig zu überwinden sind. «Nürensdorfs komplette Ansicht hat sich verändert, auch durch viele technische Arbeiten, die bis ins Detail perfekt sind», freute sich Gemeindepräsident Christof Bösel. Er zeigte sich überzeugt, dass auch die härtesten Gegner heute auf den zweiten oder dritten Blick zugeben müssten, dass das Dorfzentrum schön geworden sei. Alt-Bundesrat Adolf Ogi habe das geflügelte Wort «Freude herrscht» kreiert. Er möchte sogar weiter gehen und sagen «Es ist geschafft!», doppelte Bösel nach. Viel Stau, Lärm und Verkehrsbehinderungen hätten die Anwohner und die ansässigen Gewerbetreibenden – die zum Teil auch wirtschaftliche Einbussen hatten – erleiden müssen. Das sei nun vorbei und er danke allen für ihr Verständnis. Gemeinderätin Yvonne Guggenbühler, Vorsteherin des Ressorts Infrastruktur und Versorgung, freute sich ebenso, zur Einweihungsfeier der Neugestaltung des Zentrums mit Kreisel und Bach-Offenlegung be- Die Guggenmusik Kookaburra vertrieb alle allfällig vorhandenen bösen Geister mit ihrer Kakophonie. Viel Publikum fand sich zur Kreiseleinweihung ein. grüssen zu dürfen. Die Strasse von Winterthur nach Kloten via Nürensdorf sei schon seit Jahrhunderten eine wichtige Verkehrsachse gewesen, so Guggenbühler. Vor 16 Jahren habe die Ermittlung der Infrastrukturbedürfnisse der Gemeinde begonnen. Im gleichen Zeitraum habe der Kanton eine Strassensanierung im Zentrum in Aussicht gestellt. Ziel aller Beteiligten sei immer gewesen, aus der verkehrsbetonten Strassenkreuzung wieder einen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität zu gestalten, mit Begegnungs- und Erholungszone für Jung und Alt und damit das Dorfbild wieder aufzuwerten. «Das Innenleben des Kreisels, welches ich liebevoll ‹Mikado› nenne, gibt dem Ganzen eine fröhliche Note.» Kantons-Ingenieur Felix Muff erzählte seinerseits, dass der Nürensdorfer Kreisel der 195. im Kanton sei. «Ein Mini-Kreisel, ein Unikat und eine spezielle Ausführung, um den Verkehr flüssiger und die Sicherheit grösser zu gestalten», erläuterte er die Strassenarbeiten. Dass die Regenrinnen am Strassenrand gelungen seien, wurde jedoch von den anwesenden Rollator-Benutzerinnen und -Benutzern vehement verneint. Sie sind nicht vollauf zufrieden mit der jetzigen Lösung und machten dies deutlich, bevor die Guggenmusik Kookaburra den Kreisel lautstark mit schrägen Tönen von allfällig bösen Geistern befreite. Annamaria Ress Gemeinderätin Yvonne Guggenbühler freute sich über die Kreiseleinweihung nach Jahren der Planung und Umsetzung. (Fotos: Annamaria Ress) Eine Rollator-Benutzerin machte ihrem Unmut direkt Luft.
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