Media Relations Fernsehstrasse 1-4 8052 Zürich Telefon E-Mail Internet Datum +41 44 305 50 87 [email protected] www.srf.ch/medien 1. August 2016 29. Juli 2016 / TV / Kultur Titel «DOK»-Serie: «Wir sind die Schweiz» – Ein Tag im August (Folge 4) Ausstrahlungsdatum Mittwoch, 3. August 2016, 20.05 Uhr, SRF 1 Text Die Schweiz ist ein Land, in dem man gerne lebt, ein Land, in dem eigentlich alles funktioniert. Viele Menschen tragen Tag für Tag dazu bei. Sie arbeiten im Hintergrund und bilden einen wichtigen Teil der Schweizer Identität, auch wenn sie keine Zeitungsartikel füllen und nur ihr privates Umfeld ihre Namen kennt. Wie leben diese Menschen? Wofür setzen sie sich ein? Was beschäftigt sie? Vier Menschen und ihr Alltag – ein Tag im Leben der Schweiz. In der vierten Folge: Maria Cordoso putzt die Strassen Zürichs, TCS-Patrouilleur Marcel Blum hilft Menschen, die eine Autopanne haben, Regula Fankhauser wirkt als Rettungssanitäterin in der Stadt Bern und Chasper Mischol fährt Postauto im Unterengadin. Maria Cardoso putzt die Strassen von Zürich 47 Jahre alt ist Maria Cardoso und Strassenputzerin in der Stadt Zürich. Ihr Rayon ist das Niederdorf, ihr Dienst beginnt um vier Uhr früh, wenn Zürich noch schläft. Maria kam mit ihrem Mann aus Portugal in die Schweiz, als sie 18 Jahre alt war. Die beiden sind ein unzertrennliches Team, beruflich und privat. Bis vor 14 Jahren arbeiteten sie zusammen in der Gastronomie in verschiedenen Tourismusregionen. Seither sind sie bei der Zürcher Stadtreinigung angestellt. Kinder haben Maria und Mario nicht, denn als sie in die Schweiz kamen, durfte man als Saisonnier keine Kinder mitbringen. Deshalb verzichteten sie damals auf Nachwuchs. Als sie endlich die C-Bewilligung bekamen, wurde Maria krank und konnte nicht mehr schwanger werden. Heute ist sie wieder gesund und hat sich damit arrangiert, dass sie zwischen zwei Welten lebt und in Portugal mittlerweile auch eine Ausländerin ist. TCS-Patroullieur Marcel Blum hilft Menschen mit einer Autopanne Marcel ist gelernter Mechaniker und Service-Patrouilleur beim TCS in der Region Innerschweiz. Der 40-Jährige hilft seit zwölf Jahren Menschen, die mit ihrem Auto stehen bleiben. Bei den meisten Pannen ist es die Batterie, die nicht mehr funktioniert. Marcel ist verheiratet und Vater von zwei Buben; neustes Familienmitglied ist ein junger Hund. Marcel ist Seite 1/2 in einer kinderreichen Familie auf dem Land aufgewachsen. Sein grösster Traum wäre es, nach Schweden auszuwandern. Seine Frau und seine Kinder möchten allerdings nicht weg aus der Schweiz. Auch Marcel ist sehr verwurzelt hier und seit Kurzem Vereinspräsident der Älpler-Frönde Wärtischtei. Diese Freiwilligenorganisation hält Wanderwege und öffentliche Grillanlagen instand. Einmal im Monat treffen sich die Männer zum Arbeiten und feiern dann gerne bis in die Nacht hinein. Regula Fankhauser ist Rettungssanitäterin in der Stadt Bern Die 40-jährige Bernerin arbeitet Teilzeit bei der Sanitätspolizei Bern. Zu dritt rücken sie an diesem Tag acht Mal aus. Die allermeisten Fälle gehen glimpflich aus, sei es, dass ein Velofahrer stürzt, eine Frau falsche Tabletten einnimmt oder sich jemand an einem Stück Fleisch verschluckt. Schwere Fälle hingegen belasten Regula. Vor allem den Suizid junger Menschen findet sie schwierig zu verarbeiten. Diese nähmen zu, sagt sie. Regula ist zudem ausgebildete Bäuerin und bewirtschaftet mit ihrem Mann zusammen dessen elterlichen Bauernhof mit Milchkühen im Berner Gürbetal. Die Fankhausers haben drei Buben. Regula schätzt die Abwechslung zwischen ihren beiden Jobs, doch der Hof ist ihre Heimat und ihr Paradies. Sie findet die Landschaft grossartig in der Schweiz und möchte nirgendwo anders leben. Chasper Mischol fährt Postauto im Unterengadin Der 63-Jährige ist Postautochauffeur im 70-Seelendorf Vnà im Unterengadin. Chasper Mischol ist gelernter Maurer und arbeitet seit 44 Jahren Teilzeit als Postautochauffeur. Früher wohnte er mit seiner Familie in Vnà, heute lebt er den Sommer über mit seiner Partnerin Doris auf einem Maiensäss. Für Chasper hat sich damit einen Traum erfüllt, er wollte schon immer auf dem Maiensäss eine Besenbeiz betreiben. Dank Doris kann er diesen Traum nun leben. Zudem liebt Chasper Esel. Felix und Julia, seine beiden Esel, sind für ihn wie Kinder. Im Sommer hütet er noch acht andere Esel dazu. Er geniesst sein gemütliches Leben und die Natur. Doris möchte häufiger verreisen, aber Chasper war in seinem Leben bisher nur einmal im Ausland. Er ist sehr verwurzelt in den Bergen und fährt die 3,3 Kilometer lange Strecke zwischen Vnà und Ramosch mit dem kleinen Postauto fünf Mal am Tag. Langweilig findet er es nie. Ihm genügt es, dass die Fahrgäste und die Jahreszeiten wechseln. Die weiteren Folgen «Wir sind die Schweiz» Folge 5 10. August Ein Tag im September URL der Sendung http://srf.ch/dok Link Newsroom http://www.srf.ch/medien/news/dok-serie-wir-sind-die-schweiz-ein-tag-im-august-folge-4/ Seite 2/2
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