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1. August 2016
29. Juli 2016 / TV / Kultur
Titel
«DOK»-Serie: «Wir sind die Schweiz» – Ein Tag im August (Folge 4)
Ausstrahlungsdatum
Mittwoch, 3. August 2016, 20.05 Uhr, SRF 1
Text
Die Schweiz ist ein Land, in dem man gerne lebt, ein Land, in dem eigentlich alles
funktioniert. Viele Menschen tragen Tag für Tag dazu bei. Sie arbeiten im Hintergrund
und bilden einen wichtigen Teil der Schweizer Identität, auch wenn sie keine
Zeitungsartikel füllen und nur ihr privates Umfeld ihre Namen kennt. Wie leben diese
Menschen? Wofür setzen sie sich ein? Was beschäftigt sie? Vier Menschen und ihr
Alltag – ein Tag im Leben der Schweiz. In der vierten Folge: Maria Cordoso putzt
die Strassen Zürichs, TCS-Patrouilleur Marcel Blum hilft Menschen, die eine Autopanne
haben, Regula Fankhauser wirkt als Rettungssanitäterin in der Stadt Bern und Chasper
Mischol fährt Postauto im Unterengadin.
Maria Cardoso putzt die Strassen von Zürich
47 Jahre alt ist Maria Cardoso und Strassenputzerin in der Stadt Zürich. Ihr Rayon ist das
Niederdorf, ihr Dienst beginnt um vier Uhr früh, wenn Zürich noch schläft. Maria kam mit ihrem
Mann aus Portugal in die Schweiz, als sie 18 Jahre alt war. Die beiden sind ein
unzertrennliches Team, beruflich und privat. Bis vor 14 Jahren arbeiteten sie zusammen in der
Gastronomie in verschiedenen Tourismusregionen. Seither sind sie bei der Zürcher
Stadtreinigung angestellt. Kinder haben Maria und Mario nicht, denn als sie in die Schweiz
kamen, durfte man als Saisonnier keine Kinder mitbringen. Deshalb verzichteten sie damals
auf Nachwuchs. Als sie endlich die C-Bewilligung bekamen, wurde Maria krank und konnte
nicht mehr schwanger werden. Heute ist sie wieder gesund und hat sich damit arrangiert, dass
sie zwischen zwei Welten lebt und in Portugal mittlerweile auch eine Ausländerin ist.
TCS-Patroullieur Marcel Blum hilft Menschen mit einer Autopanne
Marcel ist gelernter Mechaniker und Service-Patrouilleur beim TCS in der Region
Innerschweiz. Der 40-Jährige hilft seit zwölf Jahren Menschen, die mit ihrem Auto stehen
bleiben. Bei den meisten Pannen ist es die Batterie, die nicht mehr funktioniert. Marcel ist
verheiratet und Vater von zwei Buben; neustes Familienmitglied ist ein junger Hund. Marcel ist
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in einer kinderreichen Familie auf dem Land aufgewachsen. Sein grösster Traum wäre es,
nach Schweden auszuwandern. Seine Frau und seine Kinder möchten allerdings nicht weg
aus der Schweiz. Auch Marcel ist sehr verwurzelt hier und seit Kurzem Vereinspräsident der
Älpler-Frönde Wärtischtei. Diese Freiwilligenorganisation hält Wanderwege und öffentliche
Grillanlagen instand. Einmal im Monat treffen sich die Männer zum Arbeiten und feiern dann
gerne bis in die Nacht hinein.
Regula Fankhauser ist Rettungssanitäterin in der Stadt Bern
Die 40-jährige Bernerin arbeitet Teilzeit bei der Sanitätspolizei Bern. Zu dritt rücken sie an
diesem Tag acht Mal aus. Die allermeisten Fälle gehen glimpflich aus, sei es, dass ein
Velofahrer stürzt, eine Frau falsche Tabletten einnimmt oder sich jemand an einem Stück
Fleisch verschluckt. Schwere Fälle hingegen belasten Regula. Vor allem den Suizid junger
Menschen findet sie schwierig zu verarbeiten. Diese nähmen zu, sagt sie. Regula ist zudem
ausgebildete Bäuerin und bewirtschaftet mit ihrem Mann zusammen dessen elterlichen
Bauernhof mit Milchkühen im Berner Gürbetal. Die Fankhausers haben drei Buben. Regula
schätzt die Abwechslung zwischen ihren beiden Jobs, doch der Hof ist ihre Heimat und ihr
Paradies. Sie findet die Landschaft grossartig in der Schweiz und möchte nirgendwo anders
leben.
Chasper Mischol fährt Postauto im Unterengadin
Der 63-Jährige ist Postautochauffeur im 70-Seelendorf Vnà im Unterengadin. Chasper Mischol
ist gelernter Maurer und arbeitet seit 44 Jahren Teilzeit als Postautochauffeur. Früher wohnte
er mit seiner Familie in Vnà, heute lebt er den Sommer über mit seiner Partnerin Doris auf
einem Maiensäss. Für Chasper hat sich damit einen Traum erfüllt, er wollte schon immer auf
dem Maiensäss eine Besenbeiz betreiben. Dank Doris kann er diesen Traum nun leben.
Zudem liebt Chasper Esel. Felix und Julia, seine beiden Esel, sind für ihn wie Kinder. Im
Sommer hütet er noch acht andere Esel dazu. Er geniesst sein gemütliches Leben und die
Natur. Doris möchte häufiger verreisen, aber Chasper war in seinem Leben bisher nur einmal
im Ausland. Er ist sehr verwurzelt in den Bergen und fährt die 3,3 Kilometer lange Strecke
zwischen Vnà und Ramosch mit dem kleinen Postauto fünf Mal am Tag. Langweilig findet er
es nie. Ihm genügt es, dass die Fahrgäste und die Jahreszeiten wechseln.
Die weiteren Folgen «Wir sind die Schweiz»
Folge 5
10. August
Ein Tag im September
URL der Sendung
http://srf.ch/dok
Link Newsroom
http://www.srf.ch/medien/news/dok-serie-wir-sind-die-schweiz-ein-tag-im-august-folge-4/
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