Schillers Staatsstimme (Zeitung) Ausgabe 2 - Friedrich

Interview
Schillers schöne Scheine:
Die Währung der USS
Seite 2 Interview
Straßenmusikanten:
Sauvage Guitars on Tour
Seite 3 Reportage
Seite 4
Schillers
Staatsstimme
Die Zeitung zum Herausnehmen
und Selberfalten
Großer Andrang im
Arbeitsministerium
Offizielle Staatszeitung der United States of Schiller – “Schule als Staat”, ein Projekt am Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach
Nr.2
Donnerstag, 21. Juli 2016 Offizielle Eröffnungsfeier der USS: „An
Motivation fehlt es uns sicher nicht!”
Staat statt
Schule
von Gregor Wiederrecht (Kl. 10)
Das große Projekt der USS beginnt.
Was gehört dazu? Natürlich eine
große, feierliche Eröffnung mit
Präsident, Kanzlerin, König ‒und
natürlich dem Schulleiter.
Liebe Leserinnen und Leser,
man kommt in die Schule … lange Schlangen am Eingang. Was ist denn da los? Sollten
die Schüler denn nicht schon längst im
Unterricht sein?
Es gibt in diesen vier Tagen nur leider keine
Klassenzimmer. In jedem Zimmer sind
mehrere Schüler, die einen eigenen Betrieb
leiten. An den Tafeln stehen keine Französisch-Vokabeln und Mathematikaufgaben,
sondern Preise für Hot Dogs und Bagels.
Keine Lehrkraft steht auf dem Gang. Die
Lehrer leiten teilweise eigene Betriebe oder
sind als Aufpasser im Einsatz. Alle Bürger
sind gleich, keine Lehrer werden bevorzugt!
Es ist ein ungewohntes Gefühl. Plötzlich ist
der Geldbeutel viel dicker. Wir müssen zur
Bank gehen und Euros in Martinis umtauschen.
Die Stimmung im Staat ist sehr lebhaft. Es ist
zwar manchmal etwas chaotisch, aber es
scheint so, als gäben sich alle Bürger Mühe,
ihre eigenen Betriebe mit viel Freude zu
leiten. Viele Schüler nutzen auch diese vier
Tage, um Berufserfahrung zu gewinnen.
Einen eigenen Betrieb zu leiten ist nicht
immer eine leichte Aufgabe und erfordert
einen großen Teamgeist, Disziplin und
Durchhaltevermögen. Man darf gespannt
sein, welche Betriebsleiter ein starkes
Durchhaltevermögen haben!
Von Patrick Holtz
Die erste große Veranstaltung des Staates
fand gestern Mittag gegen 11 Uhr auf dem
unteren Pausenhof statt. Es herrschte reger
Andrang, fast alle Bänke waren belegt, viele
Bürger der United Stated of Schiller mussten
sogar stehen.
Nach ein paar Minuten Verspätung ging
dann es los – mit Musik und Gesang unter
der Leitung von Wolfgang Jauch.
Zunächst war der Präsident der United States
of Schiller an der Reihe, vor das Volk zu
treten. Er war sichtlich stolz auf seinen Staat.
„Das alles hier ist einfach grandios, ich bin
wahnsinnig stolz darauf!“, sagte er gleich am
Anfang seiner Rede.
„Das alles hier ist einfach grandios, ich bin wahnsinnig stolz
darauf!“
Präsident Nicolas Fröhlich
Schon vor Beginn des großen Projekts habe
er sich vorgenommen, mehr mit den Bürgern
der USS zu kommunizieren. Dies wolle er vor
allem durch tägliche Ansprachen und Veranstaltungen erreichen, zum Beispiel anlässlich
des offizielen Staatsaktes gestern um 11 Uhr
und den kommenden am Samstagvormittag.
Die Kanzlerin Luisa Mayer übernahm das
Mikrofon und war ebenfalls von unserem
Staat und den Bürgern begeistert: „Wir alle
hier durften lernen, wie toll etwas werden
kann, wenn wir es alle gemeinsam in die
Hand nehmen!“, sagte sie vor der Menge.
David Martenka, der repäsentative König,
verlieh daraufhin mehrere Adelstitel. Diese
wurden vor allem als Auszeichnung für besondere Arbeit im Vorfeld für den Staat verliehen.
Zuletzt war Schulleiter Christof Martin an
der Reihe. Seine Rede war kurz und knackig.
Er meinte, dass er heute nur zwei Gefühle
habe. Zum einen sei er höchst beeindruckt
gewesen. Als er gestern morgen durch die Betriebe des Staates schlenderte, fiel ihm vor al-
für nur 5 $ Probleme bei
der Einreise
Symbolische Schlüsselübergabe an den Präsidenten und die Kanzlerin
lem die Kreativität der vieler USS-Bürger auf.
Er erwähnte auch, dass er während seiner
gesamten Laufbahn als Schulleiter noch nie
„Wir alle hier durften lernen, wie
toll etwas werden kann, wenn wir
es alle gemeinsam in die Hand
nehmen!“ Kanzlerin Luisa Mayer
so entspannt gewesen sei. Er habe bei dem
gesamten Projekt ein gutes Gefühl und könne
Foto: A. Vogt
besten Gewissens den „Schlüssel“ zur Eröffnung der United States of Schiller überreichen. Wolfgang Jauch und seine Sänger
präsentierten noch die eigene Hymne des
Staates. Über die Hymne hatten die Schüler
im Vorfeld abgestimmt.
Nach einem kurzen Dankeswort des Präsidenten Nicolas Fröhlich war die erste große
offizielle Veranstaltung des Staates schon zu
Ende. Eines steht nun allerding fest: An Motivation, Ehrgeiz und Organisation fehlt es in
unserem Staat ganz sicher nicht!
Gleich zu Beginn des Projekts Schule als Staat
schien es zu Beginn Schwierigkeiten zu geben: Bereits am frühen Morgen streiken die
Sicherheitssysteme der United States of Schiller. Sina Schönamsgruber, eine der Grenzkontrollbeamtinnen der USS, geht von etwa
eineinhalb Stunden Ausfall aus.
In dieser Zeit konnten die Bürger dennoch in
die Staaten einreisen, sie mussten jedoch manuell registriert werden. Anscheinend hat das
System nur die Ausweise registriert, es wurde
also weder An- noch Abreisezeit vermerkt.
Aber Startschwierigkeiten gehören wohl
dazu: Schnell wurden Lösungen gesucht und
die Probleme behoben. Die Bürger konnten
anschließend problemlos einreisen und ihren
ersten Tag in den USS genießen.
(mag)
Politik • Wirtschaft
Donnerstag, 21. Juli 2016
Demo gegen
Plastiksteuer
Seite 2
“Im Ministerium steppt der Bär”
dürfen und sollen Bürger natürlich auch die
Eigeninitiative ergreifen.Das wird gern gesehen!”
Gestern hat sich der erste Ärger in den United States of Schiller Luft verschafft: Etwa 20
Bürger demonstrierten gegen die Versteuerung von Plastik. Das Unternehmen
„YOUPOL“ erhielt den Auftrag von mehreren
Firmen, die Demonstration zu organisieren
und hat daraufhin eine erste Petition ins Leben gerufen, die von rund 70 Wutbürgern
unterzeichnet wurden.
(mag/pih/av)
Aufstand der der USS-Bürger. Foto: A. Vogt
Beschlüsse im
Parlament
In der ersten Parlamentssitzung während
„Schule als Staat“ wurde eine Plastiksteuer in
Höhe von 100 Martinis festgelegt. Außerdem
wurden neue Maßnahmen und Geldstrafen
beim Verstoß gegen gesetzliche Vorschriften
ergriffen.
Das Parlament beschloss ebenso, dass den
Beamten Streiks untersagt sind.
Zudem wurde über die erste ans Parlament
gestellte Petition der Arbeitsloseninitiative
„Happy Life“ diskutiert. Sie forderte einen finanziellen Zuschuss für ihren Verein zur
Förderung der Freundlichkeit. Jedoch wurde
dieser Antrag vertagt. Zuletzt appellierte die
Kanzlerin an die Parlamentarier, sich mit den
Wünschen der Bürger in den Staaten auseinanderzusetzen.
(viw/frs)
SSS: Kritisieren Sie die Regierung? Könnte
die Regierung mehr gegen die hohe Arbeitslosigkeit tun?
Wiederrecht: „Ich denke, dass die Regierung
schon einiges getan hat. Die Regierung hat
zum Beispiel schon die sogenannten „Minions“ eingeführt. Ich denke, dass die Regierung auch nicht mit einer so hohen Arbeitslosenrate gerechnet hat. Ich hoffe, dass
sich dies in den nächsten Tagen stabilisiert.”
Voll in seinem Element: Benedikt Wiederrecht.
Benedikt Wiederrecht hilft Arbeitslosen, einen Job zu finden. Leider warten
viele Bürger verzweifelt auf einen Job.
Hat die Regierung etwa nicht genügend
Arbeitsplätze? Gregor Wiederrecht im
Gespräch mit Benedikt Wiederrecht.
SSS: Herr Wiederrecht, wie sieht die Situation im Arbeitsamt momentan aus?
Wiederrecht: „Es herrscht konstanter Jobmangel in den United States of Schiller. Daher haben auch wir im Arbeitsamt wenig Jobs
für Bürger, die auf der verzweifelten Suche
nach einem Job sind. Ich bin persönlich he-
Zahlen und Fakten
rund um die USS
Die United States of Schiller, die eine eigene
Hymne und eine Währung besitzen, sind an
drei Stellen und entsprechende Passkontrollen zugänglich. An den vier Projekttagen
kann man sich in den sieben vereinigten
Staaten vergnügen. Die 41 Bankangestellten
von insgesamt 316 Beamten in den Staaten
verwalten die frisch gedruckten 67.000 Geldscheine, die bereits im Umlauf sind. Diese
Geldscheine, Martinis, können im Verhältnis
10:1 in der staatlichen Bank in Euro eingetauscht werden.
(viw/frs)
SSS: Wie können wir die Situation im Arbeitsamt verbessern?
Wiederrecht: „Ich hätte gerne, dass Betriebe,
die eine Arbeitsstelle brauchen, diese auch
ausschreiben bzw. sich bei uns melden.
Außerdem wünschen wir uns einen geordneten Vorgang in unserem Arbeitsministerium. Jeder Bürger sollte respektvoll mit unseren Mitarbeitern umgehen, gleichzeitig
SSS: Macht Ihnen die Arbeit im Arbeitsministerium Spaß?
Wiederrecht: Es macht mir großen Spaß. Im
Ministerium steppt der Bär! Ich komme unters Volk und kommuniziere viel. Außerdem
lerne ich viele unterschiedliche Betriebe kennen. Durch meine Arbeit im Arbeitsministerium gelingt es mir, die Situation von Arbeitslosen besser zu verstehen. Es ist sehr
wichtig, sich um so viele Arbeitslose zu kümmern wie nur möglich!
SSS: Vielen Dank für das Gespräch!
Gelbe Helfer für alle Fälle
Eine Gruppe der Arbeitnehmer in
den USS sind die Minions. Sie sind
Arbeitskräfte, die wichtige Tätigkeiten im Staat verrichten und sich
in vielfältiger Weise für das Projekt
engagieren. Für die Gruppe der
Minions werden nur Fünft- und
Sechstklässler angenommen.
Von Patrick Holtz
Sitzung im Parlament.
rumgelaufen und habe nach Jobs in vielen
Betrieben gefragt, habe aber nur einen einzigen bekommen.”
SSS: Bevorzugen Sie bestimmte Bürger?
Wiederrecht: Ich muss ehrlich sein, ich bevorzuge die Bürger, die sich diszipliniert verhalten. Es gibt einige Bürger, die auf einen Job
drängen und teilweise sehr unverschämt gegenüber uns Mitarbeitern sind. Respekt ist
unser oberstes Gebot!
Diese Arbeiter können vom Staat und von
den Betrieben angestellt werden. Um ein echter Minion zu sein, müssen diejenigen Fünftund Sechstklässler, die zum Minions werden
möchten, sich eine typische Minionkappe
basteln. Anschließend können sie sich dann
am Infostand in der Aula anbieten und gegebenenfalls einen Job annehmen. Wenn Minions von einem Arbeitgeber angestellt
tellten, der den Minions beim Basteln ihrer
Kappen betreut und ihnen beim Beantworten
von Fragen hilft. „Es ist für sie eine tolle
Möglichkeit, Geld zu verdienen und ihren
Teil zum Funktionieren des Staats beizutragen“. Ich konnte im Staat auch einige Minions
finden und sie befragen. Hier haben sich die
Beschreibungen der Minions von Tobias Glaninger bestätigt.
Es stellte sich nämlich heraus, dass der Job
der Minions allen Spaß macht. Allerdings
können die Minions meistens nur kleinere
Jobs annehmen, die nur ein wenig Zeit
beanspruchen. Somit sind sie oft auf der
Suche nach Jobs, was bei den meisten Befragten nicht allzu gut ankommt. Trotzdem
steigt die Zahl der Minions im Laufe der Zeit
an. Um 9 Uhr morgens gab es circa 25 Minions, um 11 Uhr schon um die 40 Minions.
Da ihre Zahl voraussichtlich weiter ansteigt,
wird es für die Minions nicht einfacher
werden, Jobs zu bekommen. Allerdings lässt
sich keiner der Minions dadurch aus der
Ruhe bringen. Alle kämpfen dafür, eine Aufgabe im Staat zu haben und vor allem mit
Spaß bei der Sache zu sein.
Minions erhalten eine Urkunde
werden, bekommen sie zehn Martinis pro
Stunde vom Arbeitgeber.
Wie für alle Arbeitgeber und Arbeitnehmer
gilt auch für die Minions, pro Tag höchstens
vier Stunden zu arbeiten und sich zwei
Stunden im Staat aufzuhalten. Am Ende des
„Schule als Staat“-Projekts erhalten die engagierten Minions eine Urkunde. „Das sind
strebsame Kinder, die engagiert arbeiten, sich
gut benehmen und denen die Arbeit hier gut
gefällt“, so Tobias Glaninger, einer der Anges-
Die Minions sind jederzeit einsatzbereit.
Foto: G. Wiederrecht
Sport • Kultur
Seite 3
Donnerstag, 21. Juli 2016
Schillers schöner Schein
Wie kommt man zu so einem schönen
Schein, der weit mehr ist als ein reines
Zahlungsmittel? Tobias Greiner hat
mit USS-Organisatorin und Geldschein-Designerin Anna Gönner über
as grafische und Erscheinungsbild der
USS-Währung gesprochen.
Von Tobias Greiner
SSS: Du hast unter anderem Grafikdesign in
Stuttgart studiert. Wie bist Du als Profi
beim Entwerfen und Designen der Währung
vorgegangen?
Gönner: „Es ist zugegebenermaßen mein erster Geldentwurf – aber natürlich konnte ich
mein Wissen aus dem Grafikstudium einbringen. Die Scheine habe ich ganz ohne
Zeitdruck schon in den letzen Pfingstferien
in Italien, umgeben von Natur und Weinbergen entworfen. Ich glaube, das hat den
Scheinen gut getan.”
SSS: Und wie genau lief das ab?
Gönner: „Ich überlegte mir grob, wie
soll der Schein aussehen, machte dazu
schnelle Skizzen und dann gings auch
schon los mit Zeichnen, Scannen und
Bildbearbeiten an meinem Laptop.
Heraus kam dabei die Idee, zu Schillers
Profilbild und auch einige seiner bekannten
Zitate hinzuzufügen. Wer die Scheine nun in
der Hand hält, kann sich so auch immaterielle an ihnen erfreuen und sich Gedanken
über individuelle Freiheit und Schönheit
machen.”
SSS: Das Ergebnis kan sich sehen lassen und ist angeblich recht Fälschungssicher.
Gönner: „Ja, das Schwierigste bei den Geldscheinen war es, eine Gestaltung zu finden,
die eine Herstellung von Schwarzgeld schwierig macht. Um die Scheine vor Kopien zu
schützen, haben wir uns beim Druck für
Glanzlack und in der Grafik für feine Muster
entschieden. Der Lack ist nun schillernd auf
den Martinis zu sehen. Eine Druckerei für
die Umsetzung eines so ungewöhnlichen
Printprodukts zu finden war übrigens gar
nicht so einfach.”
SSS: Und kannst Du uns noch etwas
mehr über die Optik der Scheine verraten?
Gönner: „Gerne, die ist
kein Betriebsgeheimnis,
anders als die Menge
an Geld, die wir
g e -
dem anderen Design-Produkten von Dir
und unserem ehemaligen Schüler Julius
Schölkopf ein echter Hingucker im Staat.
Gönner: „Danke! Tatsächlich gab es bisher
vor allem positive Reaktionen auf unser
Geld. Aber Geld stinkt ja bekanntlich nie –
und auch rein drucktechnisch
ist jeder unserer Scheine für
sich immerhin drei Cent
wert.”
SSS: Und hast Du
auch einen Favoriten unter den
Scheinen?
Gönner: “Ich
finde die 1er und
100er schön. Den
100er aufgrund des
Farbverlaufes von
flaschengrün zu
rot und den 1er
wegen der vielen
Sterne, die im
Hintergrund
vorkommen. Münzen
wären in der Herstellung leider zu teuer
gewesen. Wir Kunsterzieher interessieren uns
ja ohnehin für Geld aus anderen Gründen als der Normalverbraucher. Die Schweizer
Franken etwa gefällt mir trotz
ihres aktuellen Kurses sehr gut.”
druckt haben. Die
bleibt Bank- und Staatsgeheimnis.
Beim Entwurf der Martini-Scheine hatte ich
grob die alten DM-Scheine im Hinterkopf,
die noch von der Kupferstich-Technik geprägt sind. Neben der präsenten Rolle Schillers auf den Scheinen sollte ansonsten als jugendliche
Komponente
Sterne
und
Sprechblase auf das Geld. Die Strahlen des
Hintergrundes weisen auf die visionären Taten Schillers hin.”
SSS: Hast Du bei Deinem Geldschein-Interesse schon mal daran gedacht, daraus eine
Schulaufgabe zu machen?
Gönner: “Nein, aber die Idee ist super. Wer
weiß, ob in Zukunft jeder meiner Schüler mit
einem eigenen Stapel Geld durchs Schulhaus
läuft!”
SSS: Aus meiner Sicht ist das Ergebnis neben
SSS: Vielen Dank für das Gespräch.
In der Schillerliga geht es eng zu
Gestern fiel der Startschuss in der
Schillerliga. Eine wichtige Arbeit übernimmt dabei der Schiedsrichter. Lina Henschel und Laura
Kuhnle haben den 16-jährigen
Justus Wieland interviewt.
SSS: Wie bist du auf die Idee gekommen, in
der Schillerliga Schiedsrichter zu werden ?
Wieland: „Mein Vater war auch Schiedsrichter, im Verein lief dann eine Anmeldung
zum Schiedsrichter-Kurs. Das hat mich dann
auf die Idee gebracht, diese Ausbildung anzugehen.
SSS: Hast du schon viele Spiele gepfiffen?
Wenn ja, wie viele?
Wieland: „Ich habe schon viele Spiele gepfiffen, wie viele, weiß ich nicht so genau. Ich
pfeife seit drei Jahren für die Schiedsrichtergruppe Ludwigsburg.”
SSS: Bekommst du viel davon mit, wie alles
vorbereitet wird?
Wieland: „Bei den Turnieren bin ich immer
ungefähr eine Stunde früher da. Ich bekomme meistens auch den Aufbau der
Spielfelder mit und muss natürlich kontrollieren, ob da alles richtig ist. In der Organisation bin ich ebenfalls wenig involviert.
SSS: Schiedsrichter müssen ja unparteiisch
sein, wie ist das bei dir?
Wieland: „Ja, das fällt mir auch nicht besonders schwer, weil ich zu den meisten
Mannschaften, für die ich pfeife, keinen besonderen Bezug habe. Beim FC Marbach bin
ich selbst Mitglied und darf dort deshalb
nicht pfeifen.
Information
Die Ausbildung zum Fußballschiedsrichter
können Jugendliche ab 14 Jahren beim Württembergischen Fußballverband absolvieren.
Wer Interesse hat, meldet sich über den eigenen Verein an. In dieser Ausbildung lernt
man die Regeln genauer kennen und muss
an einem Fitness-Test teilnehmen. Schiedsrichter brauchen ein gesundes Selbstbewusstsein, gute Kondition und auch ein souveränes
Auftreten.
(wdr)
YRUS twoch
C
Y
E
t
SMIL
am Mi
rrecht
ied e
by g.w
Übersetze folgende Emojis
in einen Musiktitel. Schicke deine Lösung
bis 14 Uhr unter den Angaben (Songtitel
/dein Name / Tel.-Nr.) an:
[email protected]
Oder einfach Gewinnformular bis 14 Uhr in
Raum 221 ausfüllen.
Auf den Tagesgewinner wartet ein
USS-Wertgutschein.
Vorsicht: Ununterbrochenes Rätselraten
erhöht die Gefahr am Arbeitsplatz negativ aufzufallen – ...viel Glück!
Runde 2: Donnerstagsrätsel
Lösung???
Lösung von Mittwoch:
Kids in America / Kim Wilde
Gewinner:
Natalia Gonzales
Leonard Jäger
Finn Todt
Isabel Techel
Herzlichen Glückwunsch: Die Gewinner können sich in unserer Redaktion
(Raum 221) gestiftete Gutscheinen von
verschiedenen Betrieben unseres Staates
abholen.
Sportergebnisse in der
Schillerliga
Die gestrigen Ergebnisse:
Balkan Mix - Letzter City FC
SR Mambastica - FC Slef
HW4 FC - SGM Schülehr
Explosive Boy´s - HW4 FC
Letzter City FC - SGM Schülehr
SR Mambastica - Balkan Mix
Explosive Boy’s - FC Slef
0:0
7:0
2:0
2:1
3:1
1:0
15:1
Tabelle nach dem ersten Spieltag
1.
Explosive Boy’s
2.
SR Mambastica
3.
Letzter City FC
4.
HW4 FC
5.
Balkan Mix
6.
FC Slef
7.Schülehr
Die Schiller Liga freut sich über viele
Zuschauer. Lösen Sie Ihren Kultschein ein!
Regeländerung: In den Halbfinalspielen und
im Finale werden 2x15 Minuten gespielt!
Die Pokalübergabe findet am Samstag um 12
Uhr während des Staatsaktes statt.
(wdr)
Skandale • Vermischtes
Seite 4
Donnerstag, 21. Juli 2016
Sauvage Guitars on Tour: Helden der Straße
Gitarrenklänge schallen durch den
Schulhof und erfüllen ihn mit
sanften Klängen, das Lied „Sweet
Baby Jesus“ ertönt im Kanon. Es
sind die „Sauvage Guitars“, sie
spielen ihre Lieder im kühlen
Schatten der Sträucher, auf dem
kalten Stein und im wehenden
Wind, da ist nichts und niemand
zwischen ihnen und der Musik.
unterhalten. Justin zum Beispiel sieht das
gesamte Projekt als Chance, sich zu
verwirklichen und sich selbst zu finden,
auch seine Freunde sehen in der Musik eine
Ausdrucksmöglichkeit ihrer Gefühle und
Sorgen. „Wir haben Grundrechte!“ so ihre
Verteidigung gegen die harten Vorwürfe von
Betrug und Schwindel.
Ihre Lieder drücken die Wut über die
mangelnden Informationen der United
States of Schiller und der Jobverteilung aus.
Schließlich wollen sie nicht, dass sich eine
Woche voller harter Arbeit und jeder Menge
Schweiß letztendlich nicht auszahlt.
Von Pia Heise (Kl. 8)
Ganze Menschenhorden verweilen, um den
wunderbaren Klängen zu lauschen und eine
kleine Spende zu hinterlassen, doch nicht
alles scheint perfekt zu sein.
Neben dem entspannten und gelassenen
Leben als Straßenmusikanten tragen die vier
Jungen namens Max, Justin, Ben und Sven
auch jede Menge Verantwortung auf ihren
Schultern. Denn ihre Aktivität ist leider
nicht legal: Das Justizministerium sowie
einzelne Personen sind gegen unsere
begabten Freunde auf dem Pausenhof.
„Wir haben Grundrechte!”
Sauvage Guitars
Leben als Straßenmusikant
Unterstützung durch die umliegenden
Stände und Lehrer wie zum Beispiel Herr
Klug oder der Anwaltskanzlei Christian
Walther & Kollegen hilft nur wenig im
Kampf gegen das Arbeitsamt. Rechtlich
gesehen ist nicht klar , ob das Verdienen
durch ein unangemeldetes Handwerk in
einem solchen Fall ehrlich ist.
Doch es geht ihnen nicht um das viele Geld;
unsere humorvollen Musikanten wollen in
erster Linie gute Laune verbreiten und uns
Straßenmusikanten inspirieren die Zuhörer.
Foto: M. Kauffmann
Noch reisen sie von Flur zu Flur, von Raum
zu Aula und von Stand zu Straße, doch ihre
Neider sind ihnen dicht auf den Versen (!),
immer daran interessiert, unseren musikalischen Talenten zu schaden.
Denn egal ob legal oder illegal, ihre Musik
inspiriert die Zuhörer und baut auf. Denn
was wäre USS ohne seine nach Freiheit
schreienden Melodien?
Doch bei allem Spaß und der Freude an der
Musik vergessen unsere Freunde den Ernst
des Lebens: Ohne Unterkunft und mit wenig
Essen leben sie vom Applaus und den
Spenden ihrer treuen Fans. Auch der viele
Stress zeigt seine Wirkung, unsicher und
verwirrt treten die vier Jungs in Erscheinung, mit großen Sorgenfalten und zitternden
Händen.
Wie lange stellen sich unsere Freunde dem
Druck des Alltags und wie lange behalten sie
die Nerven?
Anzeige
Impressum
“Schillers Staatsstimme”, die offizielle Staatszeitung der
United States of Schiller im Rahmen des Projektes “Schule als
Staat” des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Marbach, erscheint
vom 20. bis 23. Juli 2016 täglich im Lokalteil “Marbach & Bottwartal” der Marbacher Zeitung und der Stuttgarter Zeitung.
Redaktion:
Gregor Wiederrecht
Martina Braden
Tobias Greiner
Vanessa Busch
Lina Henschel
Carolin Fiebig
Laura Kuhnle
Andreas Vogt
Marian Grau
Patrick Holtz
Jan Siebert
Paul Haag
Pia Heise
Fragen oder Anregungen?
Mail an die Redaktion:
[email protected]
Anzeigen: Jessica Schiller
Adolf Remppis Verlag GmbH und Co KG,
König-Wilhelm-Platz 2, 71672 Marbach am Neckar