Rote Sommerschule 2016 Sonnabend/Sonntag, 30./31. Juli 2016, Nr. 176 Wie in Deutschland Zensur stattfindet Lektion 5: Wahlen in den USA Deutsche Bahn AG verweigert Geburtstagsgruß für Fidel Castro Die Bewegung »Black Lives Matter« gibt es heute, weil das Leben eines Schwarzen offensichtlich zumeist nichts »zählt«. Nach Angaben von 2010 durften damals fast sechs Millionen US-Bürger nicht wählen, weil sie im Knast saßen (heute sind etwa 2,5 Millionen Menschen eingesperrt) oder schon einmal eine Haftstrafe abzubüßen hatten. Ein Viertel aller Strafgefangenen der Welt, darunter gemessen am Bevölkerungsanteil weit überproportional Schwarze, befindet sich in den Anstalten der profitorientierten US-Gefängnisindustrie. Vor zwei Jahren stellten Politikwissenschaftler der US-Universität Princeton fest, nach ihren Kriterien existiere in den USA keine Demokratie, sondern eine Oligarchie. Mehr als die Hälfte aller Berechtigten geht daher auch selten zur Wahl. Das Abstimmungsprocedere ändert zudem am globalen Kriegskurs der USA nichts, obwohl es Unterschiede gibt: Der eine Präsident schickt eigene Truppen, ein anderer Söldner und kriminelle Banden. • Sie sparen 45 Prozent zum Normalpreis. rcoverund schwäUndekon n trolliere n, er Polizei ten »Spalte un New York – teWie die Oben jahrzehn • Jetzt auch als Geschenkabo! JENS BÜTTNER CE / ZUMA (AT EURO WWW.J AHLT T.DE GELT BEZ NGEWEL 2 · ENT WWW.JU T A1100 ) · PVS k BEZAHLT erzban · ENTGELT Comm T A11002 zungsk und (CH) · PVS CHF (CH CHF O (AT), 2,20 , 1,70 EUR O · 1,50 EUR O (DE) · NR. 174 · 1,50 EUR I 2016 · NR. 172 , 28. JUL JULI 2016 ERSTAG STAG, 26. DONN 1947 · DIEN 7 · DET 194 RÜN winn: GEG NDET mehr Ge GEGRÜ zchen«. dem FBI Wirtsnisa - s- und Finan chaft en mitDie und globa igeleOrga zusamm slieb und hen Arm Kluft tisch mis hat elte zwisc pitz krise besdie lang poli in dubiosen ematisch vertie bis mit ft.nWer e enze tionen syst Reich Konsequ ukten handelte, wurd er te. 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Frau Herr MAN ORSAL Jetzt das Aktionsabo bestellen! Vorname Meine Daten: Name MICHAEL A REHLE/R EUTERS REUTE RS/OS Ja, ich verschenke die Tageszeitung junge Welt für drei Monate. Das Abo ist bis zum 27. September 2016 einmal pro Haushalt bestellbar. Es kostet einmalig 57,00 € und endet automatisch. Bestellungen ins Ausland: zzgl. 39,30 € Auslandsporto. Frau ATT SLOCUM biger misslie rfolgung U letzte. CS e die Ve Regim de – 15 Ver gerin rft das vor Konzertgelän n vorgdem Begin Von Claudia Wan m.Ans verschä Kurzchla gsatz er. elphia ch ren ord den emokraten Bei eine Philad Sp rsu Kur e and US-D det vonder kunft ischli. ch:ve itags tlich Parte einer Unter Kam meh rhei des li imrah WasserTäterr zün Puts iter auf Law isch Duldung in we hs« m n Debo der in der s ins Anst Kam Chefi che Alla de tStatu tritt deren abe chmen hatStad er Wo aligen Hotel am) Mit ihren Rück al ohnten er Sch sind i: NaNa (Foto PetBlu ens tz in einem ehem habe bereits zweimbew ten ttat in ein Schul Syri Vonter man schen t die KonTürke»Im t. Er ether.drit 56t.Men Sie zog dami Nordos bringen. Unbach geleb ündig nac destens weitere al um die angek ztrtr selbst umzu setve a 160 dem Skand woch min dennzen . Etwaus DrogendeMedien , kurversucht, sich AP PHOTO/M Monate jW für 57 Euro • jW von Montag bis Sonnabend in Ihrem Briefkasten. PICTU Drei JW/FOTO: ROBERTO CHILE ILLUSTRATION: KAT/jW Die seltsame Vorstellung, in den USA herrsche Demokratie, ist vor allem außerhalb der Vereinigten Staaten weit verbreitet. Im Innern weniger. Der vor 240 Jahren entstandene Staat war schließlich die erste rassistische Diktatur der Geschichte. Die damals regierenden Sklavenhalter erließen eine Menschenrechtserklärung, die für Nichtweiße selbstverständlich nicht galt. Nach der Unabhängigkeit nahmen vielmehr Versklavung von Afrikanern und Vernichtung der Ureinwohner Nordamerikas immer schlimmere Ausmaße an. Am sozialen Status beider Bevölkerungsgruppen änderten »Freilassung« und »Reservate« nichts. Der irische Schriftsteller und Sozialist George Bernard Shaw (1856– 1950) resümierte 1932: »Ich bin bekannt für meine Ironie. Aber auf den Gedanken, im Hafen von New York eine Freiheitsstatue zu errichten, wäre selbst ich nicht gekommen.« Herr Straße/Nr. p an rum Tut en P schversuch egch tt rgna ri t n ro o er t st nat CSlita A N Vorname PLZ/Ort Name Telefon Straße/Nr. E-Mail PLZ/Ort Telefon Coupon einsenden an: E-Mail Das Abo bezahle ich per Rechnungslegung. Verlag 8. Mai GmbH, Torstraße 6, 10119 Berlin, oder faxen an die 0 30/53 63 55-48. Ja, ich bin damit einverstanden, dass mich die Verlag 8. Mai GmbH zwecks einer Leserbefragung zur Qualität der Zeitung, der Zustellung und zur Fortführung des Abonnements kontaktiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen (per E-Mail: [email protected] oder per Post: Verlag 8. Mai GmbH, Aboservice, Torstraße 6, 10119 Berlin). Der Verlag garantiert, dass die Daten ausschließlich zur Kundenbetreuung genutzt werden. (ggf. streichen) Telefonische Bestellung unter 0 30/53 63 55-80/-81/-82 Datum/Unterschrift Das von der Bahn AG beanstandete Plakatmotiv W ie heißt es so schön im Artikel fünf des bundesdeutschen Grundgesetzes? »Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.« Eine Zensur findet sehr wohl statt. Das überrascht uns nicht, denn Verfassungsanspruch und Verfassungswirklichkeit klaffen in der Bundesrepublik Deutschland oft weit auseinander. Und nicht selten werden jene, die dies anprangern, vom Verfassungsschutz beobachtet und verfolgt. Einen besonders dreisten Fall von Zensur musste nun der Verlag 8. Mai GmbH, in dem die Tageszeitung junge Welt erscheint, erleben. Hintergrund ist, dass der weltweit geachtete Revolutionär Fidel Castro am 13. August 90 Jahre alt wird. Anlass für Leserinnen und Leser der Tageszeitung junge Welt, dem Mann für seine hervorragenden Leistungen für Frieden und soziale Gerechtigkeit zu danken. Dafür buchten sie über das Aktionsbüro der jungen Welt bei einem bundesweit tätigen Werbeunternehmen 76 Großflächenplakate in 20 deutschen Städten und weitere 70 Flächen in 21 Städten in der Schweiz. Auf dem Plakat ist ein Seitenprofil von Fidel Castro zu sehen, eine Aufnahme des Fotografen Roberto Chile aus Kuba. Daneben stehen die Worte »¡Viva Fidel!« sowie eine rote 90. »Signiert« ist das Großplakat mit den Logos der überregional erscheinenden Tageszeitung junge Welt, der Kuba-Solidaritätsgruppe BRD–Kuba, der Freundschaftsgesellschaft Schweiz–Kuba und des Netzwerks Kuba, eines Zusammenschlusses aller deutschen Kuba-Soligruppen. Insgesamt kostete diese Buchung über 20.000 Euro, finanziert wird sie durch Spenden. Ein Teil dieser Plakate darf nun aber nicht aufgehängt werden: Die Deutsche Bahn als Eigentümerin einiger der Werbewände, die in Bahnhöfen stehen, lehnt es ab, die gebuchten Plakate zuzulassen – obwohl ihr bereits seit Mai deren Botschaft bekannt war. Trotz Protesten blieb die Deutsche Bahn, ein privatrechtlich organisiertes Staatsunternehmen, bei ihrer Ablehnung. Begründung: »Auch wenn es sich um eine Geburtstagsgratulation handelt, so beinhaltet diese doch auch eine politische Aussage. Zur Wahrung der politischen Neutralität kann das Motiv nicht freigegeben werden.« Politisch neutral ist nach dieser Logik nur der, der in jeder Beziehung die offizielle Meinung der hiesigen Wirtschaftskräfte und ihres politischen Personals teilt. Denn dass etwa eine Werbung der CDU in Wahlkampfzeiten von der Deutschen Bahn abgelehnt wurde, weil dadurch das politische Neutralitätsgebot der Bahn verletzt werde, ist nicht bekannt. Gegenwärtig sind wir auf der Suche nach Ersatzflächen. Die richtige Antwort auf diese Provokation kann nur lauten: Lasst uns noch ein paar Plakatwände zusätzlich buchen! Spenden für die Aktion werden noch gerne entgegengenommen. Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt sucht Unterstützer zur Finanzierung der bundesweiten Plakatierung! Spenden bitte auf folgendes Konto: Verlag 8. Mai GmbH, Postbank Berlin, Verwendungszweck: Comandante Fidel IBAN: DE50 1001 0010 0695 6821 00, BIC: PBNKDEFF Infos unter www.jungewelt.de/fidel-castro ZENTRALE: AKTION: ANZEIGEN: ABOSERVICE: LADENGALERIE: Herausgeberin: Linke Presse Verlags- Förderungs- und Beteiligungsgenossenschaft junge Welt e. G. (Infos unter www.jungewelt.de/lpg). Die überregionale Tageszeitung junge Welt erscheint in der Verlag 8. Mai GmbH. Adresse von Genossenschaft, Verlag und Redaktion: Torstraße 6, 10119 Berlin. Geschäftsführung: Dietmar Koschmieder. Chefredaktion: Arnold Schölzel (V. i. S. d. P.), Stefan Huth (stellv.). 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