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06/09/16
Dienstag, 06. September 2016, ab 20.15 Uhr
thema
boomende
schwarzmärkte
tHEMA: Boomende schwarzmärkte
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thema
boomende
schwarzmärkte
ARTE beleuchtet mit diesem Themenabend äußerst lukrative Wirtschaftszweige, die ihre Gewinne abseits der Öffentlichkeit erwirtschaften. Der illegale Handel mit antiken Kulturgütern ist der drittgrößte illegale Markt der Welt, mit einem
Umsatz von jährlich mehreren Milliarden Euro.
Der Dokumentarfilm STAATSAFFÄRE KUNSTHANDEL deckt die Strukturen des
verschwiegenen internationalen Antikenmarktes auf und stellt die Frage nach
konsequenten Sanktionen durch die internationale Gemeinschaft. Artefakte, die
auf dem regulären Markt in Aktionshäusern und großen Museen angeboten werden, stammen oft von Plünderungen und Raubgrabungen. Die Debatte bezüglich
der Forderung vieler Staaten nach der Rückgabe dieser geraubten Kunstschätze
wurde zwar lange überhört, ist aber durch das kürzliche Wüten des IS im Irak und
in Syrien neu entfacht.
Die anschließende Dokumentation Die Spur der Tempelräuber fahndet in fast
vergessenen Dschungel-Tempeln nach Indizien eines spektakulären Kunstraubs. Zum
Schluss widmet sich THEMA mit der Dokumentation Der letzte Raubzug: Das
geschäft mit der ausrottung dem illegalen Handel mit seltenen Wildtieren.
20.15
staatsaffäre kunsthandel
21.55
die spur der tempelräuber
22.50
ERSTAUSsTRAHLUNG
der letzte Raubzug: das
geschäft mit der ausrottung
Die Dokumentationen stehen für Sie in
voller Länge auf PRESSE.ARTE.TV
zur Ansicht bereit!
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tHEMA: Boomende schwarzmärkte
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06/09/16
dienstag, 06. september 2016, um 20.15 uhr
staatsaffäre Kunsthandel
Eine Dokumentation von tania rakhmanova
arte france, slow production
frankreich 2016, 87 Min., Erstausstrahlung
Der illegale Handel mit antiken Kulturgütern ist nach dem Drogen- und Waffenhandel der drittgrößte
illegale Markt der Welt - mit einem Umsatz von jährlich mehreren Milliarden Euro. Tatsächlich gelangen
die bei Plünderungen und Raubgrabungen erbeuteten Artefakteauf oft auf den regulären Markt
und werden Auktionshäusern und großen Museen angeboten. Seit einiger Zeit jedoch fordern die
Herkunftsländer ihre geraubten Kunstschätze zurück. Lange wurden ihre Ansprüche ignoriert, doch das
medienwirksam inszenierte barbarische Wüten des IS im Irak und in Syrien hat in der ganzen Welt
Bestürzung ausgelöst und die Debatte neu entfacht. Tania Rakhmanova beleuchtet einen neuen Krieg,
der sich auf wirtschaftlicher, kultureller und diplomatischer Ebene abspielt.
Der Status antiker Kunstwerke hat sich verändert:
Weit weg von der naiven Vorstellung eines
gemeinsamen
Menschheitserbes,
werden
unsere Kulturgüter von terroristischen Gruppen
geplündert und von Staaten zu nationalistischen,
politischen
und
wirtschaftlichen
Zwecken
instrumentalisiert. Die Plünderungen durch den
IS im Irak und in Syrien sorgten für weltweite
Empörung - ganze Völker wurden so ihres
kulturellen Erbes beraubt. Die ausgeplünderten
Staaten verlangen nun die Restitution der
geraubten Kunstschätze. Lange wurden ihre
Forderungen einfach übergangen.
Für die Forderungen der Herkunftsländer ist die
UNESCO-Konvention gegen illegalen Handel
mit Kulturgut von 1970 bis heute das wichtigste
Instrument gegen den illegalen Antikenhandel.
Diese verpflichtet die Vertragsstaaten zur
Rückgabe von unrechtmäßig angeeigneten
Artefakten. Die internationale Öffentlichkeit sieht
es als dringend geboten, dem Treiben ein Ende zu
bereiten. Aber sind die Regierungen dazu bereit?
Von Berlin bis Peking, von Rom bis an die syrische
Grenze: Die Dokumentation gibt Einblicke in
einen blühenden Handel im Zentrum eines neuen
ökonomischen, kulturellen und diplomatischen
Konflikts.
Wie
werden
die
geraubten
Werke
„reingewaschen“!? Welche Rolle spielt der
legale Handel bei diesen illegalen Geschäften?
In welchem Maße finanziert dieser Handel
mit Kunstschätzen den Terrorismus? Was tut
die internationale Gemeinschaft dagegen? In
Ermangelung eines gemeinsamen Rechts und
angesichts unaufhörlich steigender Preise hat
der Handel mit Objekten aus illegalen Quellen
beinahe industrielle Ausmaße angenommen.
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06/09/16
dienstag, 06. september 2016, um 21.55 uhr
Die Spur der tempelräuber
Eine Dokumentation von wolfgang luck
swR/arte, luckfilm produktion
deutschland 2014, 52 min.
Wie kommt eine der berühmtesten Statuen Kambodschas in den Auktionskatalog von Sotheby‘s? Die Dokumentation
Die Spur der Tempelräuber fahndet in fast vergessenen Dschungel-Tempeln nach Indizien eines spektakulären
Kunstraubs und deckt die Strukturen des verschwiegenen internationalen Antiquitätenmarktes auf.
1972 wurde im Chaos des kambodschanischen
Bürgerkriegs im Tempel von Koh Ker eine
lebensgroße Sandsteinstatue gewaltsam vom
Sockel geholt. Die rund 1.000 Jahre alte Statue
gehört zu einer weltberühmten Figuren-Gruppe einem Meisterwerk der Khmer-Kultur. Wie sich nun
herausgestellt hat, wurde die komplette Gruppe im
Auftrag eines internationalen Schmuggelnetzwerks
geplündert.
So sieht das zumindest die New Yorker
Staatsanwaltschaft. Sie beschäftigt sich intensiv
mit dem Fall, seit die UNESCO darauf hingewiesen
hat, dass in New York offenbar Raubgut unter den
Hammer kommen soll. Das Auktionshaus Sotheby‘s
präsentierte die gestohlene Statue auf der
Titelseite eines Kataloges und erhoffte sich einen
Versteigerungserlös von zwei bis drei Millionen
Dollar.
Doch die US-Justiz stoppte den Deal vorläufig
und leitete ein Verfahren ein, das Museen und
Auktionshäuser weltweit in Aufruhr versetzte.
Die Dokumentation begleitet unter anderem die
amerikanische Kunstanwältin Tess Davies bei
ihren Recherchen und zeichnet den Weg der
gestohlenen Statue präzise nach. Auf diese Weise
deckt der Film die Strukturen der internationalen
Schmuggelnetzwerke auf.
Ferner nimmt der Fall während der Recherchen und
Dreharbeiten unerwartete Dimensionen an. In vier
US-Museen werden Khmer-Statuen identifiziert, die
offenbar ebenfalls aus der Tempelplünderung in Koh
Ker stammen. Selbst das renommierte Metropolitan
Museum in New York ist betroffen.
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06/09/16
dienstag, 06. september 2016, um 22.50 uhr
der letzte raubzug:
das geschäft mit der ausrottung
Eine Dokumentation von jakob kneser
zdf/arte, a&o Büro filmproduktion
deutschland 2015, 52 min.
Der illegale Handel mit Wildtieren ist nach dem Handel mit Drogen und Waffen der lukrativste illegale Wirtschaftszweig,
mit einem jährlichen Umsatz von geschätzten 20 Milliarden Dollar. Zwar ist der Handel mit bedrohten Tierarten seit
Jahrzehnten verboten, aber es fehlen schlichtweg die Mittel, um diese Verbote wirksam und konsequent durchzusetzen.
Wer sind die globalen Mitspieler in diesem tödlichen Spiel um Macht, Gier und Profit? Wer zieht die Fäden und wer sind
die Abnehmer?
Weltweit eskaliert der illegale Handel mit bedrohten
Tieren wie Elefanten, Nashörnern oder Tigern. Die
Preisbildung folgt einem einfachen Prinzip: Je
größer die Gefahr, dass eine Art ausstirbt, desto
höher die Gewinnaussichten. Diese erschreckende
Logik hat dramatische Folgen für den Bestand der
Lebewesen.
Mittlerweile ist der illegale Handel mit Wildtieren
nach Drogen- und Waffenhandel zum lukrativsten
illegalen Wirtschaftszweig geworden. Geschätzter
Jahresumsatz: 20 Milliarden Dollar. Die Nachfrage
nach seltenen Tieren ist in den letzten Jahren
förmlich explodiert. Grund dafür sind vor allem die
wachsenden Einkommen im boomenden China
und Südostasien, wo Tierteile in der traditionellen
Medizin verwandt werden. Zunehmend werden sie
jedoch Luxusgüter und lukrative Anlageobjekte
erworben. Besonders Elfenbein ist in China ein
traditionelles Symbol für Reichtum und soziales
Ansehen.
Die Dokumentation Der letzte Raubzug: Das
geschäft mit der ausrottung führt von den
Hotspots der Wilderei in Kenia oder Südafrika über
Vietnam nach China, wo sich Prominente wie Jackie
Chan in großangelegten Aufklärungskampagnen
dem Schutz dieser vom Aussterben bedrohten
Tiere verschrieben haben. Filmemacher Jakob
Kneser deckt die Zusammenhänge zwischen
Angebot und Nachfrage in den wirtschaftlich
boomenden Metropolen Asiens auf und sucht nach
den Strippenziehern in diesem schmutzigen, von
Kartellen organisierten Geschäft.
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