Katholische KindertagesstÄtte “St. Elisabeth” Heinrich-Brüning-Str. 3, 97273 Kürnach Tel. 09367-1548 homepage: www.kath-kiga-kuernach.de email: [email protected] Inhaltsverzeichnis Unsere Einrichtung stellt sich vor 3 Was macht unser katholisches Profil aus? 4 Leitsätze unserer Kindertagesstätte 5 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen 9 Bezugsperson Erzieherin 12 Lernwerkstatt 14 Kleinkindgruppen 15 Der Tagesablauf 16 Vernetzung & Kindeswohl 18 Besondere Tage 19 Eltern (Mit-) Arbeit 20 12 Forderungen eines Kindes an seine Eltern 22 Impressum/ Beiträge (Rückseite) Unsere Einrichtung stellt sich vor Durch diese Konzeption möchten wir Ihnen unsere pädagogische Arbeit transparenter machen und unsere Ziele aufzeigen. Dachverband: CARITAS/ Diözese Würzburg Trägerschaft: Katholische Kirchenstiftung Leitung: Heike Frankenberger Kindertagesstätte Kinderkrippe (Windelbande Kinder zwischen 3-6 Jahren Gruppenstärke ca. 25 Kinder G r u p p e 1 G G rr u u p p p p ee 22 G r u p p e 3 Kinder zwischen 1 – 3 Jahren Gruppenstärke ca. 12 Kinder G r u p p e 4 L i l a B l a u G r ü n Carina L. Erzieherin Sonja B. Franziska G. Katharina G. Erzieherin Patrick E. Kinderpfleger Erzieherin Marion P. Kinderpflegerin Lena P. Praktikantin Heike F. Marion S. (Erzieherin) Ingrid A. (Kinderpflegerin) Annika S. Praktikantin Erzieherin u. Leiterin, Kinderpflegerin Carina G. Kinderpflegerin Vanessa P. Kinderpflegerin, Judith P. Erzieherin Sandra B. Erzieherin Angelina N. Kinderpflegerin, Silke L. Erzieherin Alexandra K. Erzieherin Sophia N. Kinderpflegerin Sonja G. Kinderpflegerin uns unterstützen zusätzlich: Juliane, Integrationskraft (Sozialpädagogin), Heike W. als Erzieherin -3- 3 Was macht unser katholisches Profil aus: „Bist Du groß oder bist Du klein, oder zwischendrin? Gott liebt Dich…“ …so lautet eines unserer religiösen Lieder, mit denen wir den Kindern den Glauben näher bringen. Dabei sind wir grundsätzlich offen für Familien anderer Glaubenshaltungen und achten die religiöse Überzeugung, die den Kindern im Elternhaus vermittelt wird. Umgekehrt erwarten wir von den Eltern, dass sie das religiöse Angebot unserer Einrichtung respektieren. Wichtig ist uns die Wahrnehmung des Kindes als Person mit seiner von Gott geschenkter, unverlierbarer Würde. Wir erzählen den Kindern biblische Geschichten, gestalten Gottesdienste, feiern religiöse Feste in der Kindertagesstätte, beten zusammen kleine Tischgebete und singen religiöse Lieder. Achtsamkeit, Vertrauen, Liebe und Hoffnung sind unsere Grundhaltung. Die Förderung von sozialen Verhaltensweisen, wie teilen, Rücksicht nehmen, die Fehler der anderen akzeptieren können, nach einem Streit sich versöhnen können, einander helfen, – ist dabei unser Ziel. Unsere Kindertagesstätte sehen wir als Begegnungsstätte, in der Groß und Klein aufeinander zugehen und so Gemeinschaft erfahren können. -4- Leitsätze unserer Kindertagesstätte Die Arbeit unserer Einrichtung orientiert sich an den Grundaussagen des christlichen Menschenbildes. Jeder Mensch hat seinen Ursprung in Gott und wird dadurch unverwechselbar und einmalig. Die pädagogischen Fachkräfte leben den Kindern christliche und weitere wichtige Werte vor, die dann von den Kindern übernommen werden. Dies geschieht vor allem durch den Prozess der Nachahmung. Durch unser Bildungsangebot tragen wir dazu bei, dass die Kinder unabhängig von ihrer Herkunft gleiche Chancen haben. In unserer Kindertagesstätte erwerben Kinder Fertigkeiten und Kompetenzen,die sie für eine gelingende Lebensgestaltung brauchen. Die Kinder beteiligen sich an Entscheidungen, die ihr Leben in der Einrichtung betreffen. Sie entwickeln Bereitschaft zur entwicklungs-angemessenen Übernahme von Verantwortung. Dadurch gestalten sie ihre Lebens- und soziale Nahräume aktiv mit. Wir sind offen für Ihre Ideen und Anregungen, gerne sehen wir, wenn sich Eltern für unsere Arbeit interessieren. Wir verstehen die Kinder und ihre Familien als Nutzer unserer Einrichtung. Deshalb ist es uns wichtig ihre Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen, durch regelmäßige Umfragen und Gespräche zu ermitteln und diese dann zu berücksichtigen. „Solange Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, sind sie älter geworden, gib ihnen Flügel“ -5- „Super Save“ wird leicht zu abhängig und unsicher. Denn nur wenn wir unseren Kindern etwas zutrauen, können aus ihnen selbstständige Menschen werden. Wir setzen VERTRAUEN in Ihr Kind Manchmal erleben wir, dass die Eltern ihre eigenen Wünsche und Ängste auf das Kind projezieren und dadurch nicht wahrnehmen, was das Kind eigentlich braucht. Kinder müssen Schwierigkeiten selbstständig überwinden um eigene Erfahrungen zu sammeln. Denn nur so wird der Selbstbildungsprozess angeregt. Das Vermeiden eines jeden Risikos ist praktisch nicht möglich und auch nicht gewollt. Der individuelle Charakter und die persönlichen Erfahrungen eines Menschen bestimmen seine Fähigkeit, ein Risiko optimal bewerten zu können. Das weitestgehende Vermeiden aller Risiken für die zu beaufsichtigenden Kinder (=Verbotspädagogik) führt eher zu mehr Unfällen, da die Kinder keine Erfahrung im Umgang mit Risiken gewinnen können. Risikokompetenz ist deshalb der wichtigste Faktor der Unfallverhütung. Bei uns melden Eltern ihr Kind an, die bewusst die Möglichkeiten „Bewegung“ und „Erfahrung“ für ihr Kind sichern möchten, die ihren Kindern zugestehen auch im zurückgezogenen und unbeobachteten Spiel ihre Grenzen selbst einzuschätzen. „Unsere Kinder haben ein Recht auf Beulen und Schrammen, denn das sind Bildungs- und Lernchancen “ -6- Leitsatz Spiel: „Spielen ist die dem Kind gemäße Form der Auseinandersetzung mit seiner Umwelt“ Ohne Spiel sind Kinder nicht existenzfähig. Wohl auch deswegen ist uns die Fähigkeit zu spielen angeboren. Alleine oder im sozialen Kontext mit anderen erwerben die Kinder alle Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie für ihr ganzes Leben brauchen. Im und durch das Spiel eignen sie sich die Welt an, packen ihren „Lebensrucksack“. Damit dieser Prozess gelingen kann, brauchen die Kinder einen Rahmen, in welchem es sich „gut spielen“ lässt. Wir unterstützen die Kinder durch die vorbereitete, anregende Umgebung, welche die kindliche Spiellust aktiviert, und in dieser sich die Kinder vor allem wohl fühlen können. Das gezielte Angebot soll das Spiel nicht verdrängen, sondern den Kindern einen anderen, ergänzenden Zugang verschaffen, um zusätzliche Lernerfahrungen zu ermöglichen. Doch weiterhin soll das Spiel selbst und das eigeninitiierte Lernen im Mittelpunkt stehen! Mit und durch die vorbereitete Umgebung mit vielfältigen Entwicklungsmaterialien kann das Kind sich selber ständig weiterentwickeln und bilden. Aussage einer Mama mit einem neuen Kind, drei Jahre alt: „Mein Sohn bringt jeden Tag neue Erfahrungen mit nach Hause“ „Hilf mir, es selbst zu tun“ Scheinbar „nebenher“ findet Forderung und Förderung statt. Das Kind erlebt durch das Spiel ganzheitliche Förderung. Es wird permanent auf die Schule und auf das Leben vorbereitet. Wir leiten und begleiten die Kinder ins Spiel und lassen zugleich Raum für eigene Erfahrungen. So initiieren wir Spielsituationen, zeigen Interesse am Tun und Schaffen der Kinder, motivieren und loben. Zugleich ist es uns ein Anliegen, dass die Kinder immer selbständiger in das Spiel finden, Konflikte mit den Kindern und nicht für die Kinder gelöst werden. Wir beobachten an der Kindergruppe, dass zu viel von uns vorgegebene Tagespunkte die Kreativität der Kinder bremsen und die Lernlust der Kinder mindern. Von den Kindern bekommen wir dann Aussagen wie: „Ich habe ja gar keine Zeit zum Spielen“! Die Erzieherin greift da ein, wo Hilfe nötig ist oder Grenzen nicht eingehalten werden – wir geben den Kindern Vertrauen in ihr Tun. -7- 5 Astrid Lindgren dazu: „ Kinder sollen viel mehr spielen als es viele Kinder heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt solange man klein ist, dann trägt man einen Schatz mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme, geheime Welt zu haben die einem Kraft gibt wenn das Leben schwer wird. Was auch geschieht, was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinem Inneren, an die man sich halten kann. ” -8- Zusammenarbeitmit anderen Institutionen Erziehungsberatungsstelle staatliches Gesundheitsamt Gemeinde Kürnach Ev. Kindergarten St. Markus Örtliche Vereine Jugendamt Landratsamt Fachakademie für Sozialpädagogik Volksschule Kürnach Caritas Verband Frühförderstelle Mobiler Dienst Verkehrspolizei Diagnose- und Förderklassen Logopäden Sprachheilschule Ergotherapeuten Kirchenverwaltung Pfarrgemeinde St. Michael Cartoon (Renate Alfred) -9- Unsere Ziele Bei der Zielsetzung unserer pädagogischen Arbeit orientieren wir uns am BEP, dem bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan. Dieser ist ein Leitfaden für frühkindliche Lern- und Entwicklungsprozesse. Am wichtigsten ist für uns, dass sich Kinder und Eltern bei uns wohlfühlen, dass wir eine Atmosphäre schaffen können, die von Vertrauen geprägt ist. Für Kinder Das Kind steht mit seiner individuellen Persönlichkeit, mit seinen Stärken und Schwächen im Mittelpunkt. Gemeinsam erweitern wir das Erfahrungsfeld des Kindes und unterstützen es in seiner Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten mit dem Ziel, zusammen mit den Eltern, den Kindern die hierzu notwendigen Basiskompetenzen zu vermitteln. Dazu zählen beispielsweise positives Selbstwertgefühl, Problemlösefähigkeit, lernmethodische Kompetenz, Verantwortungsübernahme sowie Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit. Das Kind hat das Recht sich frei zu äußern. Es erlebt sich als Teil des Geschehens und erwirbt auf diese Weise demokratische Kompetenzen. Das Pädagogische Personal hat die Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Kinder die Bildungsund Erziehungsziele vor allem durch angeleitetes und freies Spiel erreichen. Hierzu gehören insbesondere sinnliche Anregungen und Bewegungen, Begegnung mit der Buch-, Erzähl- und Schriftkultur, der darstellenden Kunst und der Musik. Experimente, der Vergleich und die Zählung von Objekten, umweltbezogenes Handeln und die Heranführung an unterschiedliche Materialien und Werkzeuge. - 10 - Für Eltern Unsere Arbeit knüpft an den Lebensbedingungen von Kindern und ihren Familien an und ist Unterstützung für die Entwicklung der ganzen Familie. Um unseren familienergänzenden Erziehungsund Bildungsauftrag wahrnehmen zu können, ist die Begleitung der Eltern unerlässliche Grundlage unseres pädagogischen Handelns. 7 - Ziele - Ziele - Ziele - Ziele - Ziele Für das Team Wir legen Wert auf einen offenen Meinungsaustausch und gute Zusammenarbeit. Wir erweitern unser Fachwissen durch die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen und eine jährliche Teamfortbildung von 2-3 Tagen. Das engagierte Wirken der einzelnen Mitarbeiterin und ihre positive Einstellung tragen zum freundlichen Umfeld bei. Unsere pädagogische Arbeit ist geprägt durch Kreativität, Zuverlässigkeit und unsere Freude am Beruf. Für den Träger Das katholische Konzept unserer Trägerschaft ist auch Grundlage unserer Arbeit. Ein konstruktives Miteinander optimiert das Umsetzen unserer gemeinsamen Interessen. Für die Gemeinde Die Kindertagesstätte ist ein Ort der Kommunikation und des sozialen Miteinanders in unserer Gemeinde. Wir möchten Sprachrohr sein für die Belange und Interessen der Kinder. - 11 - Bezugsperson Erzieherin Ausbildung zur Erzieherin: Der mittlere Bildungsabschluss ist Voraussetzung für die 5 jährige Ausbildung an der Fachakademie für Sozialpädagogik. In den ersten zwei Jahren (Vorpraktikum) werden in unterschiedlichen Einrichtungen, Schwerpunkten und Zielgruppen, Erfahrungen gesammelt und die psychische und körperliche Belastbarkeit, sowie die Vielfalt des Berufsbildes kennengelernt: Kinderkrippe, Kindergarten, Heim, Schulvorbereitende Einrichtung, geistig oder körperlich behinderte Menschen... Parallel dazu findet Schulunterricht mit fachspezifischen Fächern statt. Danach folgt eine pädagogische Breitbandausbildung (zwei Vollzeit Schuljahre) mit Fachschwerpunkten wie: Pädagogik, Psychologie, Praxis - und Methodenlehre, Soziologie, Medienpädagogik, Heilpädagogik, Musik, Kunst/ Werken... Das letzte Jahr findet wieder in der Praxis statt: Hier arbeitet der junge Erzieher/ Erzieherin in mehr Eigenverantwortung und unter fachlicher Anleitung/ Reflextion an seiner fachlichen und persönlichen Entwicklung. Ausbildung zur Kinderpflegerin: Ist eine zweijährige Schulausbildung im Dualen System (Betrieb/ Schule). Ein Tag in der Woche findet in der Praxiseinrichtung statt. Diese (Kindergarten, Hort, Krippe..) wechseln im 1. und im 2. Jahr. So können verschiedene Konzepte kennengelernt und Erfahrungen gesammelt werden. Die Ausbildung endet mit der Prüfung in den fachspezifischen und allgemeinbildenden Fächern mit dem Titel: „Staatlich geprüften Kinderpflegerin“ Mittlerweile kann man auch nach zwei Jahren Grundausbildung im „ sozialpädagogischem Seminar“ (Ausbildung zur Erzieherin) eine theoretische Prüfung ablegen, die einen zur „Staatlich geprüften Kinderpflegerin“ qualifiziert. - 12 - Über die Beziehung zur Bildung Die grundlegende Prägung, Erziehung und Bildung wird im Elternhaus geschaffen. Die Kindertagesstätte, als familien-ergänzende Institution, erweitert den Erfahrungsraum des Kindes. Dabei sieht sich das Fachpersonal als Wegbegleiter des Kindes. Unsere Aufgabe am Kind ist es, zu begleiten und zu führen, zu leiten, zu beobachten, zu initiieren und Impulse zu setzen. Über diese geschaffene und immer währende Basis „Wir sind verlässlich für dich da, jeden Tag aufs Neue.“ - kommen wir zur Erziehung und Bildung des Kindes. Dabei bieten wir ein Mosaik an Impulsen ,pädagogischen Angeboten und sozialen Erfahrungen, die in dieser Intensität und pädagogischen Nachhaltigkeit, nur im geschützten Rahmen der altersgemischten Gruppe, durch fundierte Begleitung der Pädagogen, stattfinden kann. 9 Menschen - Abläufe - Orientierung Durch den Eintritt in die Kindertagesstätte erlebt das Kind in der Regel seinen ersten, großen Loslösungsprozess von der Familie. Es muss sich einlassen auf das neue System Kindertagesstätte. Durch die Erzieherinnen als neue Bezugspersonen erlebt das Kind diesen Prozess unter erfahrener sowie wohlwollender Führung und Begleitung. Wir nehmen uns Zeit für das Kind und bieten ihm verlässliche und vertrauensvolle Beziehung an. Dadurch kann sich das Kind wohlfühlen und orientieren. Es gelingt ihm, sich immer selbstbewusster auf die altersgemischte Gruppe mit ihren Regeln, Ritualen und Abläufen einzulassen. . Die Entscheidung „Kindertagesstätte“ ist eine gute Entscheidung, es ist eine Entscheidung für das Leben. Neben unserer direkten Arbeit mit dem Kind (der Gruppenarbeit) gibt es die „Verfügungszeit“, in der wir die Arbeit in der Gruppe planen und vorbereiten oder uns mit anderen Einrichtungen austauschen. Trotz dieser gemeinsamen Planung, sieht die Arbeit in der Gruppe niemals gleich aus, denn wir orientieren uns an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder. Außerdem profitieren wir von den Fähigkeiten und Fertigkeiten jeder einzelnen Erzieherin. - 13 - 11 Lernwerkstatt Lernwerkstatt - was ist das überhaupt? Hier gibt es, in einem ruhigen Raum, einen Platz für Experimente, Übungen des täglichen Lebens, (z.B. Wasserschütten), wissenschaftliche Untersuchungen, (z.B. mit dem Mikroskop den Dingen auf den Grund gehen), oder die Möglichkeit einfach mal seine Sinne beim Tasten, Lauschen oder Riechen zu benutzen. Der Lernwerkstattansatz ist eine von vielen Möglichkeiten, den Bildungsauftrag der Kindertagesstätte ernst zu nehmen und auf ganzheitliche Weise umzusetzen. Werkstatt Wir haben in unserem Garten ein festes Angebot: „ Hämmern und Sägen nach Herzenslust!“ „oder einfach spielen mit dem was die Natur uns bietet“ - 14 - Die Krippengruppen Unsere WINDELBANDEN Seit September 2007 gibt es in unserer Kindertagesstätte Krippengruppen für Kinder ab einem Jahr. Wenn die Kinder zwei Jahre und neun Monate alt sind und keine Windel mehr brauchen, können sie fließend in eine unserer Regelgruppen wechseln. In der Krippengruppe ist der Tagesablauf und die Einrichtung auf das Kleinkind abgestimmt. Kinder unter drei Jahren sind hinsichtlich ihres Entwicklungsstandes und ihrer Bedürfnisse anders als Dreijährige. Auf den ersten Blick brauchen sie vor allem mehr Pflege und liebevolle Zuwendung, weil sie gewickelt werden müssen, beim Essen kleckern und schnell an ihre Grenzen stoßen. Sie lernen unermüdlich durch Zuhören, Beobachten und Imitation, brauchen zwischendurch kleinere Ruhepausen, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten. In der Gruppe gibt es zu den übersichtlichen Bewegungs- und Spielbereichen auch Rückzugsmöglichkeiten. Im Nebenraum befindet sich ein Schlaf-/Ruheraum mit Kinderbetten. Krippenkinder leben in einer intensiven Gefühlswelt, reagieren impulsiv, unmittelbar und brauchen verlässliche Partner, die sie bei der Regulation ihrer Gefühle angemessen unterstützen. Um den Kindern Halt zu geben, legen wir Wert auf einen strukturierten Tagesablauf.Struktur und Klarheit sind uns auch bei der „Eingewöhnungszeit“ sehr wichtig. Vor der Eingewöhnung, die mit dem Tag der Aufnahme beginnt, darf das Kind einmal mit einem Elternteil zusammen bei uns „schnuppern“. An diesem zusätzlichen Tag besteht für alle Beteiligten die Möglichkeit, sich kennenzulernen und Fragen zu stellen. Ab dem ersten Tag der Eingewöhnung wird das Kind an die Bezugsperson übergeben. In der Regel sind die ersten Eingewöhnungstage von kurzer Dauer und werden dann individuell ausgedehnt. 4 - 15 - Der Tagesablauf 7.00 - 9.00 Uhr Bringzeit Intensive Einzelbetreuung, Gespräche mit den Kindern, langsames Einfinden in den Alltag der Kindertagesstätte. 7.00 - ca. 11.30 Uhr Freispiel/ freies Essen Pädagogische KleingruppenAngebote Kinder wählen ihre Spielpartner und Spiele selbst. Sie merken selbstständig, wann sie Hunger haben und holen sich dementsprechend Obst oder ihre Brotzeit. Basteln, Malarbeiten, Bilderbuchbetrachtung, Lieder oder Geschichten thematisch passend zur Jahreszeit. Kinder können sich im Freispiel ausleben und Erlebnisse im Spiel verarbeiten. Sie finden heraus, was ihnen Freude bereitet. Aufräumen Die Frustrationstoleranz wird eingeübt. Fallbeispiel: „Wir wollen nicht, dass du mitspielst!“ Kinder lernen sich abzugrenzen. Im Spiel können sie ihre Alltagseindrücke schöpferisch verarbeiten. Die Spiel- und die eigene Lebenswelt sind damit eng verknüpft. Das Spiel hilft Kindern, in die Gesellschaft hineinzuwachsen, Kompetenzen zu erwerben und eine eigene Identität zu entwickeln. - 16 - zwischenzeitig alleine oder alle gemeinsam am Ende der Spielzeiten. Kinder erfahren, dass alles seinen Platz hat. Ordnung und Struktur schaffen Sicherheit. ca. 11.30 Uhr Gemeinsamer Stuhlkreis: „Pädagogischer Kreis“ Singspiele, Sinnesspiele, Zahlenspiele, Sprache fördern, Regeln festlegen, konzentriertes Sitzen und Stück für Stück lernen. Kinder üben das freie Erzählen, Satzbau, Gesprächsregeln, abwarten können etc. ca. 12.00 Uhr Gemeinsames Essen in der Gruppe Händewaschen, beten, seinen Platz finden, verschiedene Gruppenrituale geben Sicherheit. 13.00 - 14.30 Uhr Abholzeit Freispiel 14.00 - 16.30 Uhr Spätdienst Im Garten, Gruppe oder Turnhalle. Zwei Erzieherinnen und Praktikanten sind Bezugsperson hier wechselt sich das Personal ab. - 17 - Unser Spätdienst ist eine wertvolle Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln Je nach Wetter, draußen im Garten mit: Sand, Wasser, Luft und Wiese. Erleben und Ertasten, Begreifen von unterschiedlichen Gegebenheiten. Oder auch das Gestalten der Zeit im Haus. Entspannt und mit der Wahrnehmung ganz bei sich und seinen Interessen kann das Kind seinen individuellen Bedürfnissen nachkommen. Gerade das Zeit verbringen in einer anderen Gruppe mit all ihren Neuheiten lädt die Kinder zum Entdecken und Ausprobieren neuer Materialien ein. 13 6 - 18 - Besondere Tage Für alle: Für die Vorschulkinder: Turntage Naturtage Ausflüge (Weinlese, Theaterstück…) Ausflüge (Festung, Museum, Krankenhaus…) Besuch auf dem Bauernhof Schultütenbasteln Fotograf Übernachtungsfest Kochtage Seniorenbesuche Polizei (Verkehrserziehung), Feuerwehr Geburtstage Herbstmarkt Schulbesuche Zahnärztin Spaziergänge Religiöse Feste und Feiern (Aschermittwoch, Ostern, St. Martin, St. Nikolaus, Weihnachten…) Feiern (Fasching, Sommerfest, Grillfest, Tag der offenen Tür, Muttertag…) „Was ich gehört habe, vergesse ich. Was ich gehört und gesehen habe, das kommt mir bekannt vor. Was ich gehört, gesehen und getan habe, das weiß ich.“ - 19 - 17 Eltern (Mit-) Arbeit Elternbeirat Der Elternbeirat wird jährlich im Oktober neu gebildet. Er hat beratende Funktion und fördert die Zusammenarbeit zwischen Träger, Eltern und Erzieherinnen. Seine Aufgaben sind: Mitorganisation, Mithilfe und die Wünsche/ Bedürfnisse von Eltern zu vertreten. Elternabende Sie bieten die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur Auseinandersetzung mit pädagogischen Fragen. Bei uns finden sowohl Elternabende mit Referenten, als auch gruppeninterne Abende statt. Elterngespräche Gespräche zwischen Erzieherinnen und Eltern sind wichtig, um sich über den Entwicklungsstand des Kindes auszutauschen. Dieser Informationsaustausch findet während der Bring- und Abholzeit statt. Weiterhin vereinbaren die Eltern mit den Erziehern einen festen Gesprächstermin um dokumentierte Beobachtungen zu besprechen und gemeinsam Erziehungsziele zu setzen. Tratitionelles Väter-Laternen-Basteln - 20 - Elternbriefe Info-Brett für Eltern Durch Elternbriefe informieren wir Sie regelmäßig über geplante Rahmenthemen oder Aktionen. Sie können auch alle wichtigen Termine daraus entnehmen. Im Eingangsbereich werden wichtige Informationen ausgehängt. Auch kursierende Krankheiten können Sie hier erlesen. Zusätzlich finden Sie vor jeder Gruppe noch gruppeninterne Informationen und wichtige Listen für Aktionen. Feste und Feiern Sie gibt es in unserer Kindertagesstätte in vielfältigen Formen: z.B. Sommerfest, Tag der offenen Tür, Martinszug, Spielaktionen beim Dorffest, Herbstmarkt der Kinder, usw. Die gemeinsame Vorbereitung und Durchführung von Festen und Feiern fördert die Gemeinschaft und ermöglicht Begegnung und Erfahrungsaustausch. Die Mitarbeit der Eltern erleichtert die Organisation der Veranstaltungen. Wochenrückblick Da manche Kinder wenig von der Kindertagesstätte erzählen: „Mama, wir haben heute nur gespielt!!“ haben Sie die Möglichkeit das Geschehen in der Gruppe im Wochenrückblick nachzulesen. Jede Gruppe hängt ihren Rückblick unterschiedlich gestaltet aus. -21 - 19 12 Forderungen eines Kindes an seine Eltern 1. Verwöhne mich nicht! Ich weiß genau, dass ich nicht alles bekommen kann. Ich will Dich nur auf die Probe stellen! 2. Sei nicht ängstlich,im Umgang mit mir standhaft zu bleiben! Mir ist Haltung wichtig, weil ich mich dann sicherer fühle. 3. Weise mich nicht im Beisein anderer zurecht, wenn es sich vermeiden lässt! Ich werde Deinen Worten mehr Bedeutung schenken, wenn Du zu mir leise und unter vier Augen sprichst. 4. Sei nicht fassungslos, wenn ich zu Dir sage: „Ich hasse Dich!“ Ich hasse nicht Dich, sondern Deine Macht, meine Pläne zu durchkreuzen. 5. Bewahre mich nicht immer vor den Folgen meines Tun! Ich muss auch peinliche und schmerzhafte Erfahrungen machen, um innerlich zu reifen. 6. Meckere nicht ständig! Ansonsten schütze ich mich dadurch, dass ich mich taub stelle. 7. Mache keine vorschnellen Versprechungen! Wenn Du Dich nicht an Deine Versprechen hältst, fühle ich mich im Stich gelassen. 8. Sei nicht inkonsequent! Das macht mich unsicher und ich verliere mein Vertrauen zu Dir. 9. Unterbrich mich nicht und höre mir zu, wenn ich Fragen stelle! Sonst wende ich mich an andere, um dort meine Informationen zu bekommen. 20 - 22 - 10. Lache nicht über meine Ängste! Sie sind erschreckend echt, aber Du kannst mir helfen, wenn Du versuchst, mich ernst zu nehmen. 11. Denke nicht, dass es unter Deiner Würde sei, Dich bei mir zu entschuldigen! Ehrliche Entschuldigungen erwecken bei mir ein Gefühl von Zuneigung und Verständnis. 12. Versuche nicht, so zu tun als seist Du perfekt oder unfehlbar! Der Schock ist groß, wenn ich herausfinde, dass Du es doch nicht bist. Ich wachse so schnell auf und es ist sicher schwer für Dich, mit mir Schritt zu halten. Aber jeder Tag ist wertvoll, an dem Du es versuchst! (Lucia Felder) - 23 - 21 Öffnungszeiten Bringzeit: 7.00 bis 9.00 Uhr Abholzeit Montag bis Donnerstag: 13.00 bis 16.30 Uhr Abholzeit Freitag: 13.00 bis 14.30 Uhr Information und Anmeldung Nach telefonischer Voranmeldung nehmen wir uns gerne Zeit für Sie! Telefon: 09367/1548 Besuchen sie uns im Internet www.kath-kiga-kuernach.de Email: [email protected] Beiträge Grundbetrag der Kindertagestätte: 85 Euro/Monat (Mindestbuchung 20 Wochenstunden) 3 4 5 6 7 8 - 4 5 6 7 8 9 Stunden/Tag: Stunden/Tag: Stunden/Tag: Stunden/Tag: Stunden/Tag: Stunden/Tag: 85 90 95 100 105 110 Euro Euro Euro Euro Euro Euro Kinderkrippe Grundbetrag: 120 Euro/Monat (Mindestbuchung 20 Wochenstunden) 3 4 5 6 7 8 - 4 5 6 7 8 9 Stunden/Tag: Stunden/Tag: Stunden/Tag: Stunden/Tag: Stunden/Tag: Stunden/Tag: 120 Euro 140Euro 160 Euro 185 Euro 210 Euro 235 Euro Bei Geschwisterkindern wird der Beitrag vom älteren Kind um 50 % ermäßigt. Bei Vorschulermäßigung entfällt diese Vergünstigung Erstellt: September 2016 Texte, Ideen und Gestaltung: Das Kita-Team der kath. Kindertagesstätte St. Elisabeth Cartoon von Renate Alf Layout: (in Bezug auf eleven media GbR von 2009)
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