SAALESTAMMTISCH DEBATTIERT ZU MÜLL, QUADS AM UFER UND BARFUßWANDERN Am Donnerstagabend hat sich der Saalestammtisch zu seiner Sitzung getroffen. In der Runde debattieren Vertreter von Flussakteuren über aktuelle Themen. So sind Anglervereine, Bootsverleihe und Verbände mit im Boot. In der vergangenen Sitzung ging es unter anderem Müll. Vergangene Woche war der Künstler Stephan Horch mit seinem „Clean River Project“ in Halle zu Gast. Ein Bigpack Müll hat er dabei gesammelt. Horch arrangiert anschließend seinen gesammelten Müll für Fotoprojekte. Per Crowdfunding konnte er 12.000 Euro auftreiben, um sein Projekt zu finanzieren. Horch bereist europäische Flüsse mit dem Kajak und sammelt vom Fluss aus den Müll ein. Wie der Grüne Landtagsabgeordnete Wolfgang Aldag berichtete, habe Horch bei seinen Touren unter anderem an mehreren Stellen massenhaft die Plastikstiele von Wattebällchen gefunden. Die meisten Kläranlagen mit ihren Rechen können diese nicht herausfiltern und so landen sie im Fluss. Aldag hatte die Idee, im Ratshof eine Ausstellung mit Horchs Fotokunstwerken zu zeigen. Auch ein Vortrag sei denkbar. Doch auch der Saalestammtisch selbst hat für Ordnung gesorgt. Im Frühjahr wurde, ähnlich Horchs Aktion, der Fluss vom Boot aus gereinigt. „Von Wasser aus kommt man ganz anders ans Ufer ran“, so Aldag. Man wolle die Aktion verstetigen, einige man sich beim Saalestammtisch. Im kommenden Mai soll wieder vom Boot aus Müll eingesammelt werden. Dann will man auch die Kanuvereine um Hilfe fragen. In diesem Jahr hatten fünf Boote teilgenommen, diese Zahl will man im kommenden Jahr steigern. Ein Vertreter nannte den Verbindungskanal zur Böllberger Mühle als eine der dringend zu reinigenden Stellen. Dort habe sich geschätzt eine LKW-Ladung voller Müll gesammelt. In die Müll-Problematik greift auch die Aktion „Strandgut“ ein. Die altbekannten Mülleimer, wie sie fast überall in Grünanlagen stehen, wurden am Saaleufer auffällig gestaltet. In den Stadtfarben rot und weiß steht dort „Strandgut“, ein Spruch bedankt sich für das Sauberhalten des Ufers. Allerdings wurde im Rahmen des Saalestammtischs der Wunsch nach einer häufigeren Leerung in den warmen Monaten geäußert. Zudem seien an gewissen Stellen auch größere Behälter nötig. Problematisch seien auch die Waschbären, die teilweise den Müll aus den Behältern ziehen. Thematisiert wurden auch Reifenspuren auf der Peißnitz. An der Nordspitze und im Gimritzer Park sind diese entlang der Wege zu sehen. Für einen Teil ist das Ordnungsamt zuständig, auch ein privater PKW wurde gesichtet. Daneben wird vermutet, dass hier Quads entlang fahren. Dieses Ärgernis sollte behoben werden, war man sich einig. Denkbar wäre beispielsweise, dass das Ordnungsamt den Bereich per Fahrrad bestreift. Doch auch auf der Rabeninsel tut sich ein ähnliches Problem auf. Auch hier sind immer wieder, trotz Verbots, Motorräder und Quads unterwegs. Am 11. September findet auf der Peißnitz der Barfußwandertag statt. 12 Uhr starten die Läufer am Peißnitzhaus zu ihrer 5 Kilometer-Wanderung durch den Gimritzer Gutspark zur Saline und zurück am Mühlgraben. Im Anschluss steht noch Wassertreten auf dem Programm. Am gleichen Tag startet außerdem um 13 Uhr das Fontäne-Fest.
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