G MEIN DRAHT ZU „Ich will ja beten“, hat der geistliche Schriftsteller und Priester Henri Nouwen einmal gesagt, „aber ich will auch nichts verpassen – Fernsehen, Filme, Treffen mit Freunden, die Welt mit allen Sinnen genießen.“ Vielen Menschen geht es genauso. Sie sehnen sich nach dem Gespräch mit Gott, tun sich aber schwer damit. Warum das so ist und wie beten gelingt, lesen Sie auf den folgenden Seiten. Text: Christina Tangerding Thema G TT Wie geht eigentlich beten? Foto: iStockphoto A n jedem 24. des Monats kommen sie in der Hauskapelle der Salesianer Don Boscos in Essen zusammen. 30 bis 40 Frauen und Männer treffen sich, um gemeinsam zu beten und zu singen. Anschließend gibt es Kaffee und Kuchen. „Alle sagen, das Gebet stärkt sie, es gibt ihnen Kraft“, erzählt die Leiterin des Gebetskreises der Don Bosco Schwestern, Sr. Anneliese Scheele. „Viele sind uns seit Jahrzehnten verbunden.“ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von etwa 60 bis über 90 Jahre genießen die Begegnungen und die Gemeinschaft während der monatlichen Treffen. Zugleich nehmen sie durch ihr Kommen Anteil an der Arbeit des Ordens. Bewusst schließen sie die Schwestern sowie auch die Kinder und Jugendlichen, die in den Einrichtungen der Don Bosco Schwestern betreut werden, in ihr Gebet mit ein. Zu der Andacht gehören das Rosenkranzgebet, Fürbitten und Lieder mit Klavierbegleitung, manchmal auch eine Meditation. An besonderen Feiertagen wird eine Heilige Messe gefeiert. Zum Schluss spendet ein Salesianer den Maria-Hilf-Segen. „Die Leute legen großen Wert darauf, diesen Segen zu empfangen, der auf die Tradition Don Boscos zurückgeht“, sagt die 81-jährige Ordensfrau. Deren guten Draht nach oben schätzen nicht nur die GebetskreisBesucher, sondern auch die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich seit ihrem sechsten Lebensjahr regelmäßig zu Gruppenstunden mit Sr. Anneliese treffen: eine Gruppe von Teenager-Mädchen• ➔ DONBOSCOmagazin 2/2015 7 und eine Gruppe etwa 25-jähriger Erwachsener. Mit den jungen Menschen redet die Schwester über Gott und die Welt sowie über Glaubens- und Lebensfragen. „Ich stehe mit beiden Füßen auf der Erde“, erklärt Sr. Anneliese. Häufig spricht sie mit den Jugendlichen zum Abschluss ein Vaterunser oder schlägt vor, in Stille für die Menschen zu beten, über die die Gruppe an dem betreffenden Abend geredet hat. „Da machen die jungen Leute auch ganz ernsthaft mit“, erzählt die Schwester. Früher war es normal, dass Leben und Beten eng zusammengehörten. Bestimmte Gebete prägten den Tagesablauf, andere wurden bei wichtigen Lebensereignissen und kirchlichen Festen immer gesprochen. Heute tun sich viele Menschen schwer mit dem Beten, zumindest in diesem engen Rahmen. „Die Mehrzahl der kirchlich sozialisierten Zeitgenossen betet, seit sie zurückdenken kann“, schreiben die katholischen Theologen Vera Krau- se und Jürgen Werbick*. „Viele haben irgendwann damit aufgehört: ihrer Worte ins Schweigen überdrüssig; ratlos mit den Formeln, die ihnen vorgesprochen wurden; schutzlos in den Dunkelheiten ihres Lebens.“ Dabei ist es nicht so, dass heute nicht mehr gebetet wird. Immerhin zehn Prozent der Deutschen beten täglich. Sogar Menschen, die der Kirche den Rücken zugekehrt haben, sagen, dass sie es regelmäßig oder in bestimmten Situationen tun. Was heute anders ist: Die Betenden suchen sich die Orte, Zeiten und Formen, die zu ihnen und zu ihrem Leben passen. So wie Daniela Schneider. Die 21-Jährige studiert in Regensburg Kirchenmusik im fünften Semester. In ihrem Alltag bringt sie häufig vor Gott, was sie bewegt. Jeden Monat nimmt sie zudem an den Taizégebeten in der Regensburger Katholischen Hochschulgemeinde teil. Die Gebetsabende in der Tradition der ökumenischen Brüdergemeinschaft im französischen Taizé sind geprägt von meditativen vierstimmigen Gesängen, Kerzenlicht, Lesungen und Zeiten der Stille. „Diese Form spricht mich sehr an“, erklärt die Studentin. „Ich komme hier in eine innere Ruhe, in der ich Gott begegnen kann.“ In der Stille könne sie gut darüber nachdenken, was die vorgetragenen Texte für sie bedeuteten, das Gehörte in Bezug zu ihrem Leben setzen. Besonders gefällt es der angehenden Kirchenmusikerin, dass beim Taizégebet die Lieder eine große Rolle spielen. „Es kann einem Gebet noch mehr Intensität verleihen, wenn es gesungen wird, weil man sehr viel von der eigenen Persönlichkeit hineinlegen kann“, ist Daniela Schneider überzeugt. Warum aber fällt es vielen Menschen so schwer, überhaupt zu beten? Einen Grund dafür sieht der kanadische Ordenspriester und Autor spiritueller Bücher Ronald Rolheiser in der Lebensweise der westlichen Gesellschaften. „Wir sind keine Kultur, die sich aus ideologischen oder anderen Gründen bewusst gegen die Einsamkeit, die Innerlichkeit und das Gebet entschieden hätte“, sagt Rolheiser. Was die Menschen heute von denen in vergangenen Epochen unterscheide, sei „unsere Geschäftigkeit. An den meisten Tagen beten wir nicht, weil wir einfach nicht dazukommen.“ Um dieser Falle zu entkommen, rät der Ordensmann zu Disziplin. Nur durch regelmäßiges, treues Beten könne eine tiefe Beziehung zwischen uns und Gott entstehen. Für Menschen, die so weit noch gar nicht sind, die gerade gar nicht beten, bei denen der Gesprächsfaden abgerissen ist, gilt der Rat, den im Grunde alle spirituellen Lehrer in dieser Situation geben: einfach anfangen! Dabei geht es gar nicht darum, eine bestimmte Leistung zu erbringen. Der erste Schritt besteht darin, auf sich selbst zu achten, mit den eigenen Bedürfnissen in Berührung zu kommen, einfach da zu sein. Und dann zu hören. Aufmerksam zu sein. Offen zu sein für die Begegnung mit Gott. Foto: KNA-Bild ICH KOMME HIER IN EINE INNERE RUHE, IN DER ICH GOTT BEGEGNEN KANN. *Vera Krause/Jürgen Werbick: „Dein Angesicht suche ich. Du. Wege ins Beten“, Verlag Katholisches Bibelwerk Thema B E T E N Thema HILFT! Salesianerpater Dr. Lothar Bily war Professor für Fundamentaltheologie an der PhilosophischTheologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern. Im Gespräch mit dem DON BOSCO magazin erklärt er einige theologische Grundlagen des Betens. Warum beten wir? Beten ist eine Weise des Vollzuges des „religiösen Grundaktes“: Der Mensch, der sich vom Heiligen, einer Gottheit oder dem einzigen Gott angerührt und angesprochen fühlt, ist genötigt, darauf zu antworten, wenn er sich diesem Anruf öffnet. Dies kann natürlich auf sehr unterschiedliche Weise geschehen: durch Gebet, Bitte, Dank, Lobpreis, Opfer, … Im Grunde könnte man beinahe alle Weisen religiösen „Handelns“ als Gebet bezeichnen. Im engeren Sinne ist Gebet das Gespräch mit Gott in den Religionen, in denen Gott als eine Person erfahren oder gedacht wird, die mit dem Menschen in Verbindung treten kann und die man auch mit einem „Du“ direkt ansprechen kann. Wo der Mensch eher eine kosmische Urkraft oder ein Weltgesetz als die letzte tragende Wirklichkeit annimmt, da wird sich das religiöse Handeln eher in Akten der Kontemplation, der mystischen Versenkung, der stillen Betrachtung vollziehen. Wie betet man richtig? Auf der einen Seite kennen Religionen meist auch fest vorgegebene und geregelte Weisen des Gebets, zum Beispiel das fünfmalige tägliche Gebet der Muslime oder das Stundengebet der Ordensleute und Priester. Auf der anderen Seite wird jeder religiöse Mensch auch versuchen, seine ganz eigene Weise des Betens zu finden. Wo in den Religionen an einen Gott geglaubt wird, richtet sich das Gebet immer direkt an Gott – im Christentum „durch Jesus Christus im Heiligen Geist“; betende und bittende Anrufungen etwa Mariens oder einzelner Heiliger sind im Christentum üblich und möglich, wenn der eigentliche Adressat des Gebets präsent bleibt. Für Christen ist nach wie vor eine gute „Gebetsschule“ das „Vaterunser“, da es in Grundzügen zeigt, worum wir beten sollten: Jedes Gebet ist Lobpreis Gottes, sein Name soll geheiligt werden. Daran schließen sich Bitten an um die baldige Ankunft seines Reiches und die Verwirklichung seines Willens. Dann natürlich auch um das tägliche Brot, also um das, was wir täglich brauchen, um die Vergebung unserer und aller Schuld und um die Bewahrung vor dem Bösen. Beten in diesem Sinne ist heilsam, weil es den Beter auf das rechte Maß zurückführt und ihn von Überheblichkeit befreit, indem es immer wieder in Erinnerung ruft und auch die Anerkennung dessen ist, dass wir uns letztlich ganz und gar Gott, dem himmlischen Vater, verdanken. Und wenn unsere Bitten nicht erhört werden – war das Beten dann umsonst? Vielleicht haben wir dann nicht in der richtigen Weise gebetet. Der Beter erkennt durch sein Gebet ja schon grundsätzlich an, dass er Gott nur um etwas bitten kann, letztlich aber Gott entscheidet. Alles andere wäre „Magie“, also der Versuch, Gott zu irgendetwas zu zwingen. Der bekannte englische Philosoph und christliche Autor C. S. Lewis (1898–1963) hat seine spät geheiratete Frau Joy schon innerhalb kurzer Zeit durch Krebs verloren. Sie hätten beide in der Zeit der Krankheit sehr viel gebetet, sagte Lewis. Obwohl schon bald klar gewesen sei, dass es für Joy keine Heilung mehr geben werde? Nein, sie hätten nicht um Heilung gebetet, sondern um die Kraft, das durchzustehen, was noch auf sie zukommen werde, antwortete Lewis. Interessant ist: Umfangreiche Feldstudien durch Mediziner und Psychologen in verschiedenen Ländern haben gezeigt, dass Menschen, die einen festen religiösen Grund haben und ihre Religion auch praktizieren, etwa durch das Gebet, im Leben besser zurechtkommen und bei Krankheiten auch häufig schneller genesen als Menschen ohne religiöse Bindungen oder gar ohne eine feste weltanschauliche Orientierung. DONBOSCOmagazin 2/2015 9 DANK SEI DIR Vor Gott können wir unser Herz ausschütten. Ehrlich und ungeschönt dürfen wir im Gebet unsere Klagen und Bitten, unsere Wut und Verzweiflung, unseren Lobpreis und unseren Dank vor Gott bringen. Die Psalmen sind eindrucksvolle Zeugnisse der Gefühle und Erfahrungen früherer Betender. Mit ihrer poetischen Kraft können sie unser Leben und unser Beten bereichern. DANK FÜR GOTTES HILFE Ich will dir danken aus ganzem Herzen, dir vor den Engeln singen und spielen; ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin und deinem Namen danken für deine Huld und Treue. Denn du hast die Worte meines Mundes gehört, deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht. Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief; du gabst meiner Seele große Kraft. Dich sollen preisen, Herr, alle Könige der Welt, wenn sie die Worte deines Mundes vernehmen. Sie sollen singen von den Wegen des Herrn; denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn. Ja, der Herr ist erhaben; doch er schaut auf die Niedrigen und die Stolzen erkennt er von fern. Gehe ich auch mitten durch große Not: Du erhältst mich am Leben. Du streckst die Hand aus gegen meine wütenden Feinde und deine Rechte hilft mir. Der Herr nimmt sich meiner an. Herr, deine Huld währt ewig. Lass nicht ab vom Werk deiner Hände! Foto: Sthob / photocase.de Psalm 138 10 DONBOSCOmagazin 2/2015 Thema MIT JUGENDLICHEN BETEN Wie können Erwachsene Jugendlichen helfen, einen Zugang zum Thema Gebet zu finden? Menschen brauchen Vorbilder im Gebet. Wie auch der Apostel Petrus schreibt: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt” (1 Petr 3,15). Die Frage geht an uns Erwachsene: Sind wir auskunftsfähig, über das Thema Gebet zu sprechen, und viel mehr noch – beten wir selbst? Können Jugendliche an unserem Leben ablesen, dass Gebet wichtig ist? Don Bosco kann da ein gutes Vorbild sein. Er hat die Jugendlichen ernst genommen und sich für sie eingesetzt – auch im Gebet. Und er hat die Jugendlichen zu beten gelehrt. Erwachsene können Jugendliche spüren lassen, dass sie ihnen wichtig sind, indem sie für sie beten, und das können junge Leute auch ruhig gesagt bekommen – zum Beispiel einfach durch den Satz: „Ich bete für dich!“ KATHARINA JORDAN / FLORIAN MAYRHOFER P. HERBERT SALZL SDB / IRENE STÜTZ PRAY WITH TH YOU HEN MIT JUGENDLIC SCOS BETEN IM GEIST DON BO I Beten Jugendliche anders als Erwachsene? Jeder Mensch betet anders, abhängig von Lebenssituation, Glaubenserfahrung und Gottesbild. Natürlich haben Jugendliche andere Lebensrealitäten als Erwachsene und bringen daher andere Themen in ihr Gebet ein. Auch haben Jugendliche andere Formen, sich auszudrücken, und lassen sich von unterschiedlichen, sinnbetonten Gebetsformen ansprechen. KATHARINA JORDAN / FLORIAN MAYRHOFER P. HERBERT SALZL SDB / IRENE STÜTZ PRAY WITH YOUTH Was jungen Menschen beim Beten wichtig ist, wissen Salesianerpater Herbert Salzl und Katharina Jordan. Sie sind Co-Autoren des Jugendgebetbuches „Pray with You(th)“, das gerade erschienen ist. Katharina Jordan, Florian Mayrhofer, Herbert Salzl, Irene Stütz: Pray with You(th). Mit Jugendlichen im Geist Don Boscos beten, Don Bosco € (D) 16,40 / sFr 23,90* *unverbindliche Preisempfehlung ist, sich auf Gebet einzulassen und mit anderen gemeinsam zu glauben. Viele der Gebetsvorschläge setzen sich mit der Spiritualität Don Boscos auseinander und sind in die Lebensrealität junger Menschen von heute übersetzt. GEBETSHALTUNGEN (NICHT NUR) FÜR JUGENDLICHE Stehen: Mit Würde vor Gott stehen, gesammelt und aufrecht. Stehen mit ausgespannten Armen: Die sogenannte „Orantenhaltung“, wie der Priester beim Gottesdienst betet, quasi die Welt umarmen. Knien: Sich klein machen vor dem unendlichen Gott. Inwiefern hilft das neue Gebetbuch dabei? Es bietet Erwachsenen Hilfestellungen und Anregungen, wie man mit Jugendlichen beten kann, wie man Jugendgebete authentisch gestalten kann, wie man die Lebensrealität von jungen Menschen aufgreift und ihnen hilft, ihre Themen vor Gott zur Sprache zu bringen. Vor allem in Situationen, in denen oft Worte fehlen, beispielsweise bei Tod oder in anderen schwierigen Situationen, kann das Gebetbuch Anregungen geben. Außerdem regt es dazu an, in Gemeinschaft zu beten, was eine Möglichkeit Sitzen: Die Haltung, um zu hören oder zu lesen, etwas aufzunehmen. Liegen: Ausgestreckt auf der Erde erfahre ich meine Ohnmacht und Verwundbarkeit. Gehen: Alle Pilgerfahrten und Wallfahrten machen dies. Oder allein in der Natur gehen. aus: Benedikt Friedrich OSB: Gott inside. Das Glaubensbuch (nicht nur) für Jugendliche, Don Bosco DONBOSCOmagazin 2/2015 11 DAS VATERUNSER GRAFISCH ERKLÄRT Zwei Fassungen im Neuen Testament: ➜ Matthäus 6,9–13 (in der Bergpredigt; 7 Bitten) ➜ Lukas 11,1–4 (als Antwort Jesu auf die Bitte eines Jüngers „Herr, lehre uns beten“; 5 Bitten) Fassung aus Einheitsübersetzung von 1980 „ICH MUSS STAUNEN, WIE IN SO WENIGEN WORTEN DIE GANZE KONTEMPLATION UND ALLE VOLLKOMMENHEIT INBEGRIFFEN IST, SODASS ES SCHEINT, WIR BEDÜRFTEN KEINES ANDEREN BUCHES UND BRAUCHTEN NUR DIESES GEBET ZU STUDIEREN.“ Hl. Teresa von Avila (1515–1582), Mystikerin und Kirchenlehrerin, Patronin der Don Bosco Schwestern GRUNDGEBET ALLER CHRISTEN IN DER GANZEN WELT DAS GEBET: Anrede: Wir sind Kinder Gottes (Gemeinschaft!) Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Lobpreis und Verehrung Gottes Wir müssen unseren Teil dazu beitragen! Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. ertrauen: Gott weiß, was für uns am V besten ist. ➔➜ Freiheit! ➜ nur bei Mt Unser tägliches Brot gib uns heute. V Und vergib uns unsere Schuld, oraussetzung! wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. ➜ nur bei Mt enn dein ist das Reich und die Kraft D und die Herrlichkeit in Ewigkeit. 12 DONBOSCOmagazin 2/2015 z wei mögliche Übersetzungen: „notwendig“ oder „für morgen“ (wahrscheinlich richtiger); Brot=das, was wir zum Leben brauchen, auch: Speise der Seligen in der Ewigkeit Das tut Gott nicht. ➜ Lass uns nicht in Versuchung geraten, stärke unseren Glauben! … von allem, was dem Reich Gottes entgegensteht Doxologie (Lobpreis), nachträglich hinzugefügt Zusammenstellung: Christina Tangerding; Grafik: Margret Russer ÜBERLIEFERUNG Thema BETEN IN ANDEREN RELIGIONEN KULTUREN U N D Zu beten, ein höheres Wesen anzurufen und um Beistand für das eigene Leben zu bitten, ist in vielen Kulturen und Religionen Tradition. Inhalt und Form der Gebete sind aber sehr unterschiedlich. Buddhistische Mönche beten in einem Tempel – wobei beten im Buddhismus eher als Meditation verstanden wird. Deren Ziel ist es, Klarheit und Erleuchtung zu erlangen. KAMBODSCHA GUATEMALA Ein betender Maya-Priester bei einem Ritual mit brennenden Kerzen und Opfergaben. Früher spielten in der Religion der Maya Blutopfer eine wichtige Rolle. Foto: S. Rocker, Sergi Reboredo, Gregory Bull / picture alliance ALASKA Iñupiat, indigene Ureinwohner, beten für einen von ihnen erlegten Grönlandwal. Die Tiere gelten bei der Volksgruppe als beseelte Wesen und sind zugleich eine wichtige Nahrungsquelle.
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