Wirtschaftspsychologie: Wie junge Führungskräfte erfolgreich mit

Psychologie aktuell: Wirtschaftspsychologie: Wie junge Führungskräfte erfolgreich mit älteren Mitarbeitern harmonieren
14-07-16
Wirtschaftspsychologie: Wie junge Führungskräfte erfolgreich mit älteren Mitarbeitern harmonieren
Wirtschaftspsychologie: Etwa die Hälfte der deutschen Chefs schaffen durch ihren
Führungsstil eine eher demotivierende Arbeitsatmosphäre, und nur ein Drittel sorgt für ein
motivierendes, leistungsförderndes Arbeitsumfeld. Besonders kritisch wird die Situation
häufig, wenn eine jüngere, weniger erfahrene Führungskraft mit Älteren arbeitet. Der
Wirtschaftspsychologe Dr. Jörg Dammeier hat die wichtigsten Empfehlungen für diese
Generationenproblematik zusammengestellt. Seine Studie erschien in dem
wirtschaftspsychologischen Reader "Zukunft denken - Gegenwart gestalten".
Ausschlaggebend ist, ältere Mitarbeiter aktiv in das betriebliche Geschehen einzubinden. Der
Sinnbezug einer Aufgabe, das Verstehen der Notwendigkeit spielt besonders bei Älteren eine Rolle.
Dammeier empfiehlt u.a., das Erfahrungswissen des Mitarbeiters anzusprechen und zu nutzen; der
Senior kann als erfahrener Berater fungieren. Bereits beim Kennenlernen sollte der junge Chef seine
neuen Mitarbeiter fragen, was sie von ihm benötigen und erwarten.
"Wertschätzung und Respekt ist ein menschliches Grundbedürfnis und eine Haltung, die sich in einer
wohlwollenden Lenkung auf positive Aspekte des Gegenübers zeigt. Insbesondere drückt sich dies im
kommunikativen Verhalten aus. Entscheidend fü die Balance der Führungsbeziehung ist der
tatsächliche Respekt vor dem Erfahrungsvorsprung des Älteren. Diesen Respekt können jüngere
Führungskräfte leicht ausdrücken, indem sie z.B. den älteren Mitarbeiter für die Bewältigung ihrer
Führungsaufgaben um Unterstützung bitten.
Junge Führungskräfte sollen nicht dem Vorurteil vom Alter als Einschränkung verfallen, was
Motivation, Bildungs- und Entwicklungswillen, Leistungsbereitschaft und anderes anbelangt. Im
Betrieb hat man es nicht mit Greisen zu tun; wer noch arbeitet, ist auch veränderungs- und lernfähig.
Ältere Mitarbeiter können im Prinzip mehr zu der Entwicklung Jüngerer beitragen als umgekehrt. Ein
älterer Mensch definiert sich darüber, was er geben kann und was er hinterlässt - an materiellen wie
geistigen Spuren. Ein älterer Mitarbeiter ist eher intrinsisch motiviert, während extrinsische Motive im
Hintergrund stehen ..."
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Psychologie aktuell: Wirtschaftspsychologie: Wie junge Führungskräfte erfolgreich mit älteren Mitarbeitern harmonieren
Vera Aretz, Christian Dries (Hrsg.) Zukunft denken - Gegenwart gestalten. Beiträge der
Wirtschaftspsychologie ur Gestaltung des 21. Jahrhunderts. Pabst, 296 Seiten. Paperback ISBN
978-3-95853-035-5.
eBook ISBN 978-395853-036-2
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