Mit folgender Reihe möchten wir über mehrere Jahre hinweg die Traumakompetenz unserer Mitglieder fördern. Deswegen laden wir Sie ganz herzlich ein zum ÄPK-Trauma-Tag 2016 mit folgenden Themen: „EMDR und psychodynamische Therapie“ Bei nicht integrierten traumatischen Erinnerungsfragmenten im Rahmen einer Posttraumatischen Belastungsstörung und bei anderen Störungsbildern mit traumatischem Hintergrund trägt in der Regel weder konflikt- noch strukturbezogenes psychodynamisches Vorgehen zur notwendigen Symptomreduktion bei. Zur Behandlung dieser klinischen Problemfelder wird in zunehmendem Maße EMDR eingesetzt, meist jedoch ohne eine angemessene theoretische Integration in die psychodynamische Behandlungstheorie. Es wird vorgeschlagen, neben dem Konfliktund Strukturmodell ein weiteres Therapiemodell einzuführen, das „Assoziationsmodell“ genannt werden könnte. Dieses Modell soll den Prozess der Re-Assoziation und Repräsentation psychischer Inhalte beschreiben, die infolge hoch belastender Beziehungserfahrungen dissoziiert wurden. Es soll eine Grundlage für die theoretische Integration von EMDR in die psychodynamische Behandlungstheorie schaffen. Referent: PD Dr. med. Wolfgang Wöller Zeit: 10:00 bis 11:00 Uhr „Wechselblicke – von der Angst, übersehen zu werden“ Anhand der Fallvorstellung einer Patientin mit schwerem sexuellen Missbrauch wird dargestellt, wie mit den Mitteln einer bewusst eingesetzten therapeutischen Spaltung in zwei Behandlungstechniken und durch zwei Therapeutinnen – modifizierte psychoanalytischen Einzeltherapie in phasenweiser Kombination mit EMDR – der heilsame Prozess einer integrativen Traumaverarbeitung in Gang gesetzt wurde. Die Patientin begann, mit den traumatischen Erinnerungen und Affekten behutsam umzugehen, entwickelte eine neue, angemessene Perspektive auf das Geschehen und setzte ihre persönlichen Ressourcen progressiv ein. Dies spiegelte sich auch in der Übertragungsbeziehung wieder. Dabei werden sowohl die unterschiedlichen Herangehensweisen beider Verfahren als auch inhaltliche Überschneidungen und die interessanten Möglichkeiten der Kombination deutlich. Referentinnen: Dr. med. Gisela Gross, Dr. med. Almut Ningel Zeit: 11:00 bis 12:00 Uhr „Modifizierte psychoanalytische Behandlung bei Borderline-Störung und Bindungstraumatisierung“ Bei Patienten mit einer Borderline-Störung wird in aktuellen Beziehungen assoziativ Bedrohungserleben aus frühen traumatischen Bindungserfahrungen aktualisiert. Dargestellt wird der übertragungsfokussierte Umgang mit einer traumatischen Beziehungssituation, die sich in der Übertragung reinszeniert. Das soll an Hand von videographierten Behandlungsvignetten veranschaulicht werden. Referentin: Dr. med. Sieglinde Haub Zeit: 13:00 bis 14:00 Uhr Podiumsdiskussion (mit allen Referenten) Zeit: 14:00 bis 14:45 Uhr Samstag, 09.07.16, 10:00 – 14:45 Uhr ÄPK, Seminarraum 1 Anmeldung über die Geschäftsstelle, Kurs 47 Fortbildungszertifikate sind beantragt Teilnahmegebühr: 70.- € In der Mittagspause (12:00 bis 13:00 Uhr) besteht die Möglichkeit zu einem kleinen Imbiss
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