Zukunftsstadt: Halle ist eine Runde weiter

ZUKUNFTSSTADT: HALLE IST EINE RUNDE WEITER
Für Halle-Neustadt können weitere Ideen für eine Zukunft des größten
Stadtteils gesammelt werden. Die Stadt hat die zweite Phase des Wettbewerbs
„Zukunftsstadt“ erreicht, teilt die Stadtverwaltung mit. Halle ist eine von
20 auserwählten Kommunen.
Damit könne man die gemeinsam mit Bürgern und Wissenschaft entwickelten Ideen
für eine nachhaltige und lebenswerte Stadt im Rahmen dieses
Bundeswettbewerbes zu konkreten Plänen ausarbeiten. Ziel ist des Projekte es,
die Großsiedlung Halle-Neustadt mit dem angrenzenden Wissenschaftspark,
Technologie- und Gründungszentrum (TGZ) „weinberg campus“ nebst Wohngebiet
Heide-Süd als eines der bedeutsamsten Nachwende-Konversionsprojekte in
Ostdeutschland zu verbinden. Damit soll ein Brückenschlag zwischen
wissenschaftlicher, internationaler Exzellenz und interkulturellem Sozialraum
gelingen.
Im Mittelpunkt der nun beginnenden Planungsphase steht die Weiterentwicklung
des Schulkomplexes „Kastanienallee“ zu einem innovativen Quartiercampus und
Begegnungsort von Mensch – Forschung – Gründung sowie die kreative Gestaltung
des Wohn-, Arbeits- und Lebensumfeldes in der Neustadt durch Bürgerinnen und
Bürger. Ein drittes Projekt umfasst die Revitalisierung von Rückbauflächen
für integrierte Wohn-Arbeits-Quartiere in der Neustadt. Das Bundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Stadt mit rund 200.000 Euro.
Verschiedene Ideen wurden in den vergangenen Monaten durch Bürger, aber auch
Schüler- und internationale Studentengruppen durchgespielt, um den Stadtteil
aufzuwerten. Im Mittelpunkt standen dabei die Scheibenhochhäuser. So schlug
eine Studentengruppe eine Stutzung der Gebäude um 10 Etagen und die Schaffung
von Loggien vor, eine andere Gruppe wollte die fünf markanten Gebäude im
Zentrum des Stadtteils gar verhüllen. Der Bau kleinteiliger Gebäude wie
Reihenhäuser und Stadtvillen waren ebenso Themen der Workshop-Ergebnisse.
Einige Teilnehmer schlugen vertikale Gärten entlang der Hausfassaden vor. In
einem Entwurf überspannte eine Schwebebahn die Magistrale, andere schlugen
die Hauptverkehrsader Neustadts als Flaniermeile vor. Die Autopräsenz soll
reduziert werden.Auch Gemeinschaftsgärten, eine innovative Landwirtschaft
wurden vorgeschlagen.
Hintergrund: Das BMBF startete den Wettbewerb im vergangenen Jahr. 168
Kommunen bewarben sich um die Teilnahme. 59 von ihnen – darunter Halle
(Saale) – erhielten den Zuschlag.