Aufrüstung am Berg – Die Alpen werden zum Abenteuerspielplatz Panorama NEUESTE NACHRICHTEN AUS POLITIK, KULTUR, WIRTSCHAFT UND SPORT WWW.SÜDDEUTSCHE.DE HF1 (SZ) Aus, vorbei, fini. Die Fußball-EM hat einen Europameister der Herzen, die Isländer natürlich mit ihrem Kampfruf „Huh!“. Früher, zwischen Lindisfarne und Paris, hat man dies nicht so gern gehört wie heute, aber das nur am Rande. Als schlechteste Verlierer hätten sich beinahe wieder zahlreiche deutsche TV-Experten qualifiziert, im Motzen und Nachtreten gelten sie als unübertroffen. Aber dann haben einige junge Herren aus Russland die Trophäe an sich gerissen. Leicht war das nicht, sie mussten dazu eigens Marseille in Trümmer legen. Der EM-Trostpreis geht an die deutschen Kraken. Hatte WM-Tintenfisch Paul aus Oberhausen als Orakel einst jedes deutsche Spiel richtig getippt, so verzagten seine Nachfolger, auch wenn jedes ihrer jeweils drei Herzen noch so sehr für SchwarzRot-Gold schlägt. Natürlich ist es die Frage, ob Warmbader wie die Kraken in der Lage wären, Siege von Männern aus dem Eismeer vorherzusagen. Aber daran liegt es nicht. Trittbrettfahrer haben das Geschäft versaut – wenn man im Zusammenhang mit Pseudo-Propheten wie dem Leipziger Koala Oobi-Ooobi denn von Trittbrettfahrern sprechen kann. Es wäre überhaupt einmal nachzuprüfen, wie Koalas seriös orakeln wollen, wenn sie die meiste Zeit vom Eukalyptuskauen zugedröhnt im Baum hängen. Weil wir von Schwarz-Rot-Gold sprachen: Die Statue mit den drei Affen, die nichts sagen, hören oder sehen, geht an die Berliner Jusos, die besonders bitter das Zeigen der Nationalfarben beklagten. Schweini und Co. nehmen nicht nur, schlimm genug aus Juso-Sicht, an „dieser Männer-EM“ teil – wer sich schwarz-rotgold schminke, mache sich, offenbar, des Nationalismus, Rassismus und diverser weiterer Ismen schuldig. Hier ein bisschen Nachhilfe, liebe Freunde vom SPD-Nachwuchs: Schwarz, Rot und Gold sind die Farben der freien deutschen Republik. Ihr könnt das ja nicht wissen. Wer in Berlin zu den Jusos geht, hat vorher nachzuweisen, dass er nicht durch überschätzten bürgerlichen Ballast wie historisches Grundwissen vorbelastet ist. Zu guter Letzt: Die Eigentorschützenkanone geht an Alexander Gauland von der AfD, einen, der sich gern mal die schwarzrot-goldene Fahne klaut. Ihm gebührt Dank dafür, die Legende, seine Partei betreibe eine diabolische Strategie der Grenzverletzung, widerlegt zu haben: Wer zur EM deutsche Nationalspieler rassistisch anpöbelt, verhält sich nicht nur widerwärtig, sondern auch dämlich. Man weiß dann, wes Geistes Kind er ist, und das kann er eigentlich nicht wollen. Ob sich mit Wolfgang Gedeon ein weiterer AfD-Mann qualifiziert, ist unsicher. Er hat nach seinem Rücktritt viel Zeit; man sagt, er suche nun in den „Protokollen der Weisen von Zion“ die wahren Gründe für das Scheitern des Vaterlandes im Halbfinale. Aber das ist sicher nur ein Gerücht. MÜNCHEN, MONTAG, 11. JULI 2016 72. JAHRGANG / 28. WOCHE / NR. 158 / 2,60 EURO Sperrfrist für Politiker wirkt nicht Regierung verschleppt Umsetzung des Gesetzes Berlin – Es dürfte nicht viele Gesetze geben, über die länger diskutiert wurde, bevor sie Wirklichkeit wurden. Mehr als 15 Jahre dauerte es, bevor der Bundestag Regeln für den Wechsel von Regierungsmitgliedern in die Wirtschaft aufstellte. Das Gesetz zur Einführung von Karenzzeiten ist seit Juli 2015 in Kraft – doch jetzt stellt sich heraus, dass es immer noch nicht angewandt werden kann. Denn die Regierung ist noch immer nicht ihrer Pflicht nachgekommen, Mitglieder für die Ethikkommission zu benennen, die über mögliche Interessenskonflikte bei einem Seitenwechsel wachen soll. Der Staatsminister bei der Bundeskanzlerin, Helge Braun (CDU), teilte nun mit, die „diesbezüglich geführten Gespräche“ hätten sich „bedauerlicherweise länger hingezogen, als dies zunächst absehbar war“. Sie stünden aber „nach derzeitigem Stand kurz vor dem Abschluss“. Dasselbe hatte Braun allerdings bereits im Februar erklärt. Die Grünen werfen der Regierung deshalb vor, das Karenzzeiten-Gesetz nicht ernst zu nehmen. sz Seite 5 Nation in Unruhe Die Proteste nach den tödlichen Polizeischüssen auf den Afroamerikaner Alton Sterling haben in dessen Heimatstadt Baton Rouge im US-Staat Louisiana am Wochenende angedauert. Dabei kam es auch zu Ausschreitungen, 30 Personen wurden festgenommen. Präsident Barack Obama appellierte an die Einheit der Nation, auch unter dem Eindruck der jüngsten Heckenschützen-Attacke auf fünf Polizeibeamte in Dallas. „Amerika ist nicht so gespalten, wie manche es darstellen.“ FOTO: M. WALLHEISER/AFP/GETTY Seiten 2 und 4 1200 Frauen Opfer von Silvester-Gewalt Laut Bundeskriminalamt wurden nur 120 Verdächtige ermittelt, jeder Zweite von ihnen war erst seit Kurzem in Deutschland. Die Polizei geht von mehr als 2000 beteiligten Männern aus von georg mascolo und britta von der heide München – In der Silvesternacht sind in Köln, Hamburg, Stuttgart und weiteren deutschen Städten mehr als 1200 Frauen Opfer von Sexualdelikten geworden. Dies geht nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung aus dem Entwurf einer Abschlussbilanz des Bundeskriminalamts hervor. Nach Schätzungen aus Polizeikreisen waren mehr als 2000 Männer beteiligt; dennoch wurden laut Bericht nur 120 Verdächtige ermittelt. „Wir müssen davon ausgehen, dass viele dieser Taten auch im Nachgang nicht mehr ausermittelt werden“, sagte BKA-Präsident Holger Münch dem Rechercheverbund. Da es sich nach Auffassung des BKA um ein neues Kriminalitätsphänomen in Deutschland handelt, haben Beamte alle Daten zu Übergriffen durch Gruppen im öffentlichen Raum zu Silvester gesammelt. Deutschlandweit, so das Ergebnis der BKAErhebung, habe es 642 reine Sexualdelikte gegeben, 47 Tatverdächtige wurden ermittelt. Bei sogenannten Kombinationsdelikten – wenn Sexualdelikte etwa mit Diebstahl einhergingen – zählte das Bundeskriminalamt 239 Straftaten, ermittelt wurden 73 Tatverdächtige. Die meisten Verdächtigen sollen aus Nordafrika stammen. Bei einigen dieser Straftaten sind mehrere Frauen betroffen gewesen. So kommt das BKA auf eine Zahl von insgesamt etwa 1200 Opfern sexueller Übergriffe: etwa 650 in Köln, mehr als 400 in Hamburg sowie weitere in Stuttgart, Düsseldorf und an anderen Orten. Da es um Übergriffe in Gruppen ging, waren wahrscheinlich mehr als 2000 Männer an den Taten beteiligt, schätzen Beamte, die an der BKA-Studie mitgewirkt haben. Laut BKA hielt sich rund die Hälfte der Tatverdächtigen erst seit weniger als einem Jahr in Deutschland auf. Münch: „Insofern gibt es schon einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten des Phänomens und der starken Zuwanderung gerade in 2015.“ Bislang hat es nur vier Verurteilungen zu den Sexualdelikten aus der Silvesternacht gegeben. In Düsseldorf und Nürtingen wurden Haftstrafen verhängt. In Köln wurden zwei Männer zu Bewährungsstrafen verurteilt. Jeweils einen Freispruch gab es in Köln und Hamburg. In Hamburg haben die Gerichte zudem nach Informationen von NDR, WDR und SZ inzwischen alle Tatverdächtigen aus der U-Haft entlassen. Als Gründe für die ernüchternde straf- rechtliche Bilanz sieht das BKA „Ermittlungshemmnisse“: Es habe kein geeignetes Bildmaterial gegeben, die Frauen konnten die Täter nur schlecht beschreiben. Die Taten in den verschiedenen Städten seien wohl nicht vorab geplant und verabredet gewesen. „Wir haben dazu keine Beweise“, sagte Münch. Kurz nach Silvester hatte Bundesjustizminister Heiko Maas noch von „organisierter Kriminalität“ gesprochen. Als Konsequenz aus den Übergriffen fordert Münch mehr Polizeipräsenz und Videoüberwachung. Die Ergebnisse des BKA, die von der Bund-LänderProjektgruppe „Silvester“ zusammengetragen wurden, werden in Kürze veröffentlicht. Ein 50-seitiger Berichtsentwurf liegt den Ländern noch zur Abstimmung vor. Unter Verweis darauf lehnte das BKA Angaben zu den Einzelheiten ab. Seite Drei HEUTE Meinung Europas Banken leiden unter dem Brexit – vor allem Italien braucht schnell eine Lösung 4 Feuilleton Rechtspopulisten stehen den bürgerlichen Parteien näher, als diese zugeben mögen 9 Das Politische Buch Was die deutsche Besatzung Griechenlands 1941 – 1944 mit der Gegenwart zu tun hat 13 Schule und Hochschule Über Sportunterricht an Schulen wird viel geklagt. Wie reformiert man ihn? 14 Wissen Manche Menschen erkennen Gesichter besser, als es Computer können 16 Medien, TV-/ Radioprogramm Forum & Leserbriefe München · Bayern Rätsel Traueranzeigen 23,24 15 32 23 10 Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München; Telefon 089/2183-0, Telefax -9777; [email protected] Anzeigen: Telefon 089/2183-1010 (Immobilien- und Mietmarkt), 089/2183-1020 (Motormarkt), 089/2183-1030 (Stellenmarkt, weitere Märkte). Abo-Service: Telefon 089/21 83-80 80, www.sz.de/abo A, B, F, GR, I, L, NL, SLO, SK: € 3,40; dkr. 26; £ 3,20; kn 29; SFr. 4,80; czk 96; Ft 920 11028 4 190655 802602 Es hat nur zwei Tage gedauert, bis der Kampf um den Parteivorsitz der britischen Konservativen hässlich wurde. Noch am Freitag hatte der Daily Telegraph geschrieben, die Auseinandersetzung darüber, wer im September neue Chefin der Tories und damit Premierministerin wird, solle kraftvoll sein und die Partei nach dem erbitterten Streit über die EU-Mitgliedschaft wieder einen. Dann gab die Kandidatin Andrea Leadsom der Londoner Times ein Interview, in dem sie unter anderem über ihre Rolle als Mutter sprach; und seither ist der Wahlkampf zwar wie vom Telegraph gewünscht kraftvoll, trägt aber sicherlich nicht zur Einheit der Tories bei. Leadsom wurde in dem Gespräch gefragt, ob sie sich als „Mutter in der Politik“ fühle. Es war klar, worauf die Journalisten hinauswollten: Leadsom hat drei Kinder, die Ehe von Konkurrentin Theresa May ist kinderlos. Die Frage war, ob Le- Die Mutter der Schlammschlacht Britische Premier-Kandidatinnen streiten jetzt über Kinder adsom versuchen würde, daraus politisches Kapital zu schlagen. Die Versuchung war groß, denn die Siegerin der Auseinandersetzung wird in den kommenden Wochen von den 150 000 Mitgliedern der Konservativen Partei gekürt, und diese bevorzugen meist traditionelle Familienmodelle. Als Premier David Cameron sich 2005 um den Vorsitz der Partei bewarb, ließ er keine Gelegenheit aus, sich mit Frau und Kindern zu zeigen. Die Times hat mittlerweile eine Aufnahme der entscheidenden Passage veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass Leadsom sagte, man müsse vorsichtig sein – sie kenne May nicht so gut und sei sicher, dass diese traurig darüber sei, keine Kinder zu haben. Keinesfalls, das betonte sie, wolle sie die Auseinandersetzung entlang der Linie führen „Andrea hat Kinder und Theresa nicht“. Sie sagte: „Ich glaube, das wäre wirklich schrecklich.“ Dabei hätte sie es bewenden lassen können. Anschließend plauderte sie aber darüber, dass man als Mutter einen konkreten Anteil an der Zukunft des Landes habe. May habe sicherlich Nichten und Neffen und andere, die ihr nahe stünden, meinte sie. Aber sie selbst habe eben Kinder, die wiederum Kinder haben würden, was sie in anderer Weise auf die Zukunft fokussiere. Nun ist es in Großbritannien üblich, dass Interviews nicht autorisiert werden. Zudem werden sie in der Regel nicht im Frage-Antwort-Format aufgeschrieben sondern als Fließtext. Die Times be- schloss, die Aussagen etwas zuzuspitzen, oder, wie Leadsom sagt: komplett zu verzerren. Das Blatt ignorierte Leadsoms Einschränkung, sie wolle nicht, dass es eine Auseinandersetzung über Mutterschaft werde, und titelte, dass Leadsom gesagt habe, ihre Kinder würden ihr einen Vorteil gegenüber May verschaffen. Unter den Anhängern Mays herrscht jetzt laute Entrüstung darüber, dass Leadsom es gewagt hatte, Mays Kinderlosigkeit zum Thema zu machen. Sie müsse umgehend zurücktreten. Leadsoms Anhänger sind ebenfalls stocksauer und wittern eine Verschwörung „des Establishments“ gegen die Kandidatin, die sich eindeutig für den Brexit ausgesprochen hat. Zwei Monate wird der Kampf der beiden Frauen noch dauern und hat nun sein erstes großes Thema. Dass es dabei mal wieder nicht um politische Fakten geht, passt ins derzeit so aufgeregte Klima in Großbritannien. christian zaschke Nato verschärft Kampf gegen „Islamischen Staat“ „Awacs“-Flugzeuge sollen Luftraum über Syrien und dem Irak kontrollieren. Gorbatschow rügt Russland-Politik des Westens Warschau – Abschreckung und Dialog – mit dieser an Russland gerichteten Botschaft hat die Nato am Wochenende ihr Gipfeltreffen in Warschau beendet. Das Militärbündnis beschloss, vier Bataillone mit je tausend Soldaten in die drei baltischen Staaten und nach Polen zu schicken. NatoGeneralsekretär Jens Stoltenberg betonte andererseits mehrmals, dass die Allianz das Gespräch mit Moskau suchen wolle. An diesem Mittwoch tagt der Nato-Russland-Rat, dort will Stoltenberg Moskau die Gipfelbeschlüsse persönlich erklären. Es werde aber solange kein „business as usual mit Russland geben, solange es nicht seine Minsker Verpflichtungen erfüllt“, sagte USPräsident Barack Obama, der zum letzten Mal an einem Nato-Gipfel teilnahm. Die Minsker Vereinbarungen sehen eine Frie- DIZdigital: Alle Alle Rechte Rechte vorbehalten vorbehalten –- Süddeutsche Süddeutsche Zeitung Zeitung GmbH, GmbH, München München DIZdigital: Jegliche Veröffentlichung Veröffentlichungund undnicht-private nicht-privateNutzung Nutzungexklusiv exklusivüber überwww.sz-content.de www.sz-content.de Jegliche densregelung für den Osten der Ukraine vor, wurden aber bisher nur zu einem kleinen Teil umgesetzt. Die Nato macht Russland für die Lage im Donbass verantwortlich. Von Warschau gingen die richtigen Signale aus, „nach innen wie nach außen, nach Westen und nach Osten“, sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Der frühere russische Präsident Michail Gorbatschow kritisierte das Warschauer Treffen hingegen scharf: „Von einem Kalten Krieg geht die Nato zu den Vorbereitungen für einen heißen (Krieg) über.“ Deutschland übernimmt als „Rahmennation“ die Führung des Bataillons in Litauen. Beteiligen soll sich die deutsch-französische Brigade. Unterstützung haben auch Norwegen und die Benelux-Staaten zuge- sagt. In Polen, Lettland und Estland übernehmen die USA, Kanada und Großbritannien die Führung. Auch im Süden ihres Gebietes verstärkt die Nato das Engagement. Der Gipfel beschloss den Einsatz von Awacs-Aufklärungsflugzeugen, die im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) von der Türkei aus den Luftraum über Syrien und dem Irak mitüberwachen sollen. Auch die Trainingsmission für irakische Offiziere wurde ausgeweitet. Neben dem Verhältnis zu Russland spielte aber vor allem der Afghanistan-Konflikt in Warschau eine zentrale Rolle. Die NatoStaaten beschlossen, auch über das Jahr 2016 hinaus etwa 12 000 Soldaten am Hindukusch stationiert zu lassen. Sie sollen die afghanischen Sicherheitskräfte ausbil- den. Zudem ist die Finanzierung von Armee und Polizei bis in das Jahr 2020 gesichert. Die erforderlichen fünf Milliarden Dollar für die Truppe stemmen vor allem die Amerikaner (3,5 Milliarden), eine Milliarde Euro kommen von den übrigen NatoStaaten, etwa zehn Prozent der Kosten finanziert Kabul selbst. Das Bündnis verlangt im Gegenzug von Präsident Ashraf Ghani stärkere Reformbemühungen. Am Rande des Gipfels traf sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Im Streit über die Armenien-Resolution des Bundestages konnte sie aber keine Aufhebung der Besuchssperre für deutsche Abgeordnete bei den in Incirlik stationierten Bundeswehr-Soldaten erwirken. d. brössler, t. matern Seiten 4, 6 123 Polizisten in Berlin bei Krawallen verletzt Berlin – Bei gewaltsamen Protesten gegen die Teilräumung eines besetzen Hauses in Berlin-Friedrichshain sind 123 Polizisten verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, seien auch 86 Demonstranten festgenommen worden. Gegen drei Teilnehmer werde wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Es sei die aggressivste Demonstration in Berlin seit fünf Jahren gewesen. dpa Seite 5 Konservative für neuen EU-Parlamentschef Brüssel – Die Konservativen im EU-Parlament fordern für 2017 einen neuen Parlamentspräsidenten. Der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber, widersprach Kommissionschef JeanClaude Juncker, der für den Verbleib von Martin Schulz (SPD) wirbt. „Das Europäische Parlament wählt seinen Präsidenten und Kommissionspräsidenten und nicht umgekehrt“, sagte Weber. dpa Seite 6 Uruguay schafft Präzedenzfall für TTIP Montevideo – Der für strenge Rauchergesetze bekannte Staat Uruguay hat einen sechsjährigen Prozess gegen den Tabakkonzern Philip Morris gewonnen. Der Fall ist brisant, denn er wurde von dem internationalen Schiedsgericht ICSID in Washington entschieden. Das Urteil zugunsten des lateinamerikanischen Landes stärkt den Befürwortern des Freihandelsabkommen TTIP den Rücken. sz Wirtschaft Lewis Hamilton siegt in Silverstone Silverstone – Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton hat den Grand Prix von Großbritannien in Silverstone gewonnen. Mit seinem vierten Sieg in dieser Saison verkürzte der 31 Jahre alte Brite den Rückstand in der Formel-1-Gesamtwertung auf seinen Teamkollegen Nico Rosberg weiter. Der Deutsche erreichte im zehnten Saisonrennen das Ziel als Zweiter. sz Sport DAS WETTER ▲ TAGS 32°/ 13° ▼ NACHTS Wechselnd bis stark bewölkt, gebietsweise teils kräftige Regengüsse und Gewitter. Es werden 25 bis 32 Grad erreicht bei schwachem bis mäßigem Wind. Kühler und frischer bleibt es an den Küsten und in Schleswig-Holstein. Seite 15 Gewinnzahlen vom Wochenende Lotto (09.07.): 1, 34, 37, 40, 44, 49 Superzahl: 7 Toto: -, 2, 1, 1, 1, 0, 0, 2, 1, 1, 0, 1, Auswahlwette: lag noch nicht vor Zusatzspiel: lag noch nicht vor Spiel 77: 3 2 2 3 8 8 5 Super 6: 1 6 7 5 9 3 (Ohne Gewähr) Weitere Gewinnzahlen: Wirtschaft, Seite 19 Die SZ gibt es als App für Tablet und Smartphone: sz.de/plus
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