Kontaktperson: [email protected] Stellungsnahme des ErgotherapeutInnen Verbandes Schweiz (EVS) zur Vernehmlassung zur Rappenerhöhung beim Prämienbeitrag Der EVS befürwortet die Verordnungsänderung des EDI zur Beitragserhöhung für die allgemeine Krankheitsverhütung. Gemäss der Gesamtstrategie Gesundheit 2020 gehört die Stärkung von Gesundheitsförderung und Prävention zu den gesundheitspolitischen Prioritäten des Bundesrates.1 Sie hält ebenfalls fest, dass für Gesundheitsförderung, Prävention und Früherkennung genügend finanzielle Mittel bereitgestellt werden sollen. Der Antrag zur Prämienbeitragserhöhung folgt dieser strategischen Stossrichtung Massnahmen zur Förderung der Gesundheitsförderung und Prävention setzen bei den lebensstilbedingten und sozioökonomischen Faktoren an, welche zu 50% das Mass an Gesundheit in der Bevölkerung bedingen.2 Diese Faktoren werden gemäss den Determinanten von Gesundheit stark durch die politische Ebene beeinflusst. Gesundheitsförderung Schweiz ist als Stiftung in der schweizerischen Gesundheitspolitik gut verankert und vernetzt. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung aller Akteure aus dem medizinischen, sozialen, politischen und Umwelt Bereich sowie mit Vertretern der Gesundheitsligen, Netzwerken, den Kostenträgern und der Wirtschaft. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Kantonen, den verschiedenen Ämtern des Bundes sowie dem Einbezug von weiteren politisch relevanten Akteuren leistet die Stiftung in dieser Hinsicht einen wichtigen Beitrag zur Wissensvermittlung, Koordination und Vernetzung. Dies ermöglicht die Schaffung von effektiven und nachhaltigen Projekten und unterstützt langfristig die Neuausrichtung des Gesundheitswesens mit einer Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention. Die Stiftung betreibt ein Wissensmanagement und stellt relevante, wissenschaftlich abgestützte Informationen und Tools zu den einzelnen Schwerpunktthemen online zur Verfügung. Dies ermöglicht eine niederschwellige Sensibilisierung von Akteuren wie auch der Bevölkerung für die Gesundheitsförderung und Prävention. Die Unterstützung von innovativen Projekten ermöglicht deren Umsetzung trotz der aktuell oft ungeklärten Finanzierung durch Kostenträger. Die Evaluation von Projekten ermöglicht die Erhebung von wissenschaftlichen Daten zur Wirkung von gesundheitsförderlichen und präventiven Interventionen und in der Folge der Implementierung von evidenzbasierten Interventionen. Die Verwendung der zusätzlichen Mittel für Aktivitäten im Bereich psychische Gesundheit und Alter ab 2017 und für Aktivitäten im Bereich Prävention in der Gesundheitsversorgung ab 2018 machen in 1 2 EDI (2013). Die gesundheitspolitischen Prioritäten des Bundesrates. S. 8. Baumann, Miges (2006). Präventionsprogramme entfalten Synergien. In: spectra -Gesundheitsförderung und Prävention. S. 1. Bezug zu den Handlungsempfehlungen des Bericht psychische Gesundheit in der Schweiz und der NCD Strategie Sinn. Wie in den Erläuterungen im Absatz 2.2.4 beschrieben, hat die Erhöhung der Beiträge an die Stiftung keinen Einfluss auf finanzielle Regelung von erbrachten individuellen Präventionsleistungen von Leistungserbringern im Gesundheitswesen. Dieser Sachverhalt Bedarf der zusätzlichen Klärung. Die NCD Strategie wie auch der Bericht psychische Gesundheit in der Schweiz weisen auf das Potential von individuellen Gesundheitsberatungen hin (z. B. Arbeitsplatzabklärungen mit Coaching und Einbezug des Arbeitsgebers zur Erhaltung des Arbeitsplatzes). Eine rechtliche Klärung dieser Ansprüche ist aus Sicht des Gesundheitsgewinns wie auch aus wirtschaftlichen Gründen in Angriff zu nehmen. Die Reduzierung auf die genannte Positivliste nach (KLV) (Art. 12 KLV) ist ungenügend. Wir danken Ihnen für die Möglichkeit zur Stellungnahme. Mit freundlichen Grüssen Monika Zollinger Mitglied Zentralvorstand, Verantwortliche Portfolio Berufsentwicklung ErgotherapeutInnen-Verband Schweiz EVS / ASE
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