Medieninformation Fellner - Roessler - Rüppell - Frankfurter Sammler im preußischen Frankfurt Führung mit Kristina Klein Mittwoch, 13. Juli 2016 17 Uhr Am Mittwoch, den 13. Juli 2016 um 17 Uhr, stellt Kristina Klein drei ausgewählte Persönlichkeiten des Sammlermuseums im Kontext der preußischen Besetzung Frankfurts vor: Christian Fellner, Friedrich Roessler und Eduard Rüppell führten ein aktives öffentliches Leben in Frankfurt, als die Preußen am 17. Juli 1866 die Stadt einnahmen. Was der Verlust der Privilegien einer freien Stadt bedeutete, wird anhand der Geschichten für ihre Bewohner deutlich. Christian Alexander Fellner (1800-1883) war wie viele seiner Zeitgenossen ein leidenschaftlicher Sammler historischer Waffen. Das Rittertum, romantisch verklärt, galt als Symbol vergangener deutscher Macht. Seine Sammlung bildet heute den Kernbestand der Militaria-Sammlung des hmf. Sein Bruder, Karl Konstanz Viktor Fellner, war zur Zeit des preußischen Einmarschs Bürgermeister von Frankfurt. An seinem Geburtstag, nur wenige Tage nach der Ankunft der Preußen, am 24. Juli 1866 erhängte er sich, gedrückt von den hohen Kontributionsforderungen der Besatzer, in seinem Garten. Nicht ohne bittere Ironie ist es, dass die Überlegenheit der Preußen auf einer waffentechnischen Neuerung, dem Zündnadelgewehr beruhte. Es hatte ihnen in der entscheidenden Auseinandersetzung bei Königgrätz zur Überlegenheit gegen die österreichischen Widersacher im Ringen um einen deutschen Bund verholfen. Unter der Leitung von Friedrich Ernst Roessler wurde 1840 die neue Frankfurter Münze eröffnet. Nach 1873 stellte die Firma das Schmelzgut für die Münzen des Deutschen Reiches her. Mit der Besetzung Frankfurts und der Aberkennung seiner Unabhängigkeit am 23. August 1866 endete in Frankfurt die selbständige Münzprägung. An Münzwerkzeug für die Gepräge der Freien Stadt Frankfurt in der Zeit von 1838 bis 1866 haben sich in den Sammlungen des hmf 45 Patritzen und Matrizen erhalten – ein bedeutender und einzigartiger Schatz! Der großzügige Frankfurter Mäzen Eduard Rüppell (1794–1884) erwarb auf mehreren Forschungsreisen Sammlungen, die, neben der Sammlung im hmf, den Grundstock für das Senckenbergmuseum bilden. Rüppell reiste nach Nubien, Äthiopien und beidseits des Roten Meeres, um dort zahlreiche Entdeckungen zu machen und für Frankfurt und die Wissenschaft zu sammeln. Mit tiefer Empörung reagierte der Gelehrte von Weltruf 1866 auf die tiefgreifenden Veränderungen und emigrierte in die Schweiz. Fellner - Roessler - Rüppell - Frankfurter Sammler im preußischen Frankfurt Führung Mittwoch, 13. Juli 2016 17 Uhr Treffpunkt: Foyer im hmf Die Führung und der anschließende Vortrag zum Thema kosten 4 €. Pressekontakt Corinna Engel │Tel. (+49) 069/212 37776│[email protected]
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