Announcement Deutschland mix in german 100 articles, created at 2016-07-07 10:11 1 Ronaldo führt Portugal zum Sieg gegen Wales (6.48/7) Die Portugiesen gewannen 2:0 und zogen mit dem ersten Sieg nach 90 Minuten ins Endspiel ein. Cristiano Ronaldo glänzte mit Tor und Assist. 2016-07-06 23:08 4KB diepresse.com 2 Löw plant mit Schweinsteiger in Startelf - Portugal steht im Finale (4.18/7) Marseille (dpa) - Bundestrainer Joachim Löw plant im EM-Halbfinale der deutschen Nationalelf gegen Frankreich mit Kapitän Bastian Schweinsteiger in der Startelf 2016-07-06 23:56 1KB www.t-online.de 3 2:0-Sieg gegen Wales: Portugal zieht souverän ins Finale ein (4.17/7) Der erste Finalteilnehmer der Europameisterschaft 2016 steht fest. 2016-07-06 23:32 5KB www.t-online.de 4 Steuerhinterziehung: Messi will nach Verurteilung in Berufung gehen (4.14/7) Lionel Messi wurde wegen Steuerhinterziehung zu 21 Monaten auf Bewährung verurteilt. Dagegen will er in Berufung gehen. 2016-07-07 10:10 1KB www.augsburgerallgemeine.de 5 Scholl entschuldigt sich für Siegenthaler-Kritik: "GehirnSchluckauf" (4.10/7) TV-Experte Mehmet Scholl bedauert seinen Kommentar über Urs Siegenthaler nach dem Viertelfinale. Seine Erklärung, wie es dazu kommen konnte. 2016-07-07 10:10 1KB www.augsburger-allgemeine.de 6 Bastian Schweinsteiger soll gegen Frankreich beginnen (2.12/7) Hummels, Khedira, Gomez: Gegen Frankreich fehlen der deutschen Elf drei wichtige Spieler. Aber Schweinsteiger wird spielen. 2016-07-06 20:20 7KB www.tagesspiegel.de 7 Vor dem EM-Halbfinale gegen Frankreich: Tipps für Jogi (2.10/7) Fußball Vor dem EM-Halbfinale gegen Frankreich kann sich der Bundestrainer vor Ratschlägen kaum retten. Auch aus Augsburg kommen einige: Von Kabeljau bis Viererkette 2016-07-07 10:10 5KB www.augsburger-allgemeine.de 8 Fall Peggy: Polizei sucht in Gräben und an Straßenrändern (2.04/7) Vier Tage lang haben Hundertschaften der Polizei ein Waldstück in Thüringen durchkämmt und nach Knochen der seit 15 Jahren vermissten Schülerin Peggy gesucht. Jetzt ist der Fundort freigegeben, doch die Suche in der Gegend geht weiter. 2016-07-07 01:08 6KB www.tt.com 9 Belgien liefert Fluchthelfer von Paris-Attentäter an Frankreich aus (1.02/7) Die zwei mutmaßliche Fluchthelfer von Salah Abdeslam wurden in Frankreich formell beschuldigt und inhaftiert. 2016-07-07 05:56 2KB diepresse.com 10 Junger Mann bei Unfall schwer verletzt (1.02/7) Parchim (ots) - Am frühen Mittwochabend kam es gegen 17:15 Uhr auf der Landesstraße 092 zwischen Friedrichsmoor und Raduhn zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein 2016-07-06 23:41 1KB www.t-online.de 11 Frau stach Sechsjähriger mit Messer in den Hals (1.02/7) In einem Supermarkt in Baden-Württemberg hat eine 31-Jährige einem Mädchen ein Messer in den Hals gestochen. Das Motiv ist unklar. 2016-07-06 22:53 1KB www.tt.com 12 So wurde Joachim Löw zu einem Trainer von Weltformat (1.02/7) Bundestrainer Joachim Löw hat sich in den zehn Jahren seiner Amtszeit sehr entwickelt. Besonders seine Gelassenheit in Stresssituationen wurde zu seinem Markenzeichen. 2016-07-07 10:10 9KB www.augsburger-allgemeine.de 13 Trumps Ungestüm ist Clintons Rettung (1.02/7) Rechtlich hat Hillary Clinton aus der E-Mail-Affäre nichts zu fürchten. Sie untergräbt aber ihr Versprechen, kompetent und bedacht zu führen. 2016-07-06 20:12 3KB diepresse.com 14 Pfarrer rettet Autofahrerin das Leben Ein Pfarrer hat sich auf der Autobahn 5 nahe Bad Homburg wie ein Schutzengel eingesetzt: Er fuhr vor das Auto einer bewusstlosen Fahrerin und... 2016-07-07 01:08 (1.02/7) 1KB www.haz.de 15 Tour: Belgier van Avermaet schlüpft ins Gelbe Trikot (1.02/7) Greg van Avermaet gewann die fünfte Etappe und hat in der Gesamtwertung mehr als fünf Minuten Vorsprung auf Chris Froome. 2016-07-06 18:56 2KB diepresse.com 16 Trumps Loblied auf Saddam Hussein (1.02/7) Donald Trump, der republikanische Präsidentschaftskandidat, brachte sich neuerlich in die Bredouille. 2016-07-06 18:00 2KB diepresse.com 17 Südafrika: Sechs Jahre für Pistorius (1.02/7) Ein Gericht verurteilte den ehemaligen Sprinter. Pistorius bestritt bis zuletzt, seine Freundin absichtlich erschossen zu haben. 2016-07-06 18:00 4KB diepresse.com 18 Linzer Prozess um Kriegs-Massaker in Bosnien: Zehn Jahre Haft (1.02/7) Der Angeklagte im Prozess um ein Massaker an serbischen Zivilisten im JugoslawienKrieg wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die Geschworenen sprachen den 48Jährigen schuldig, an der Tötung serbischer Zivilisten beteiligt gewesen zu sein. 2016-07-06 17:40 3KB www.tt.com 19 Höhe der Beute unklar: Räuber überfallen Geldtransporter in Berlin (1.02/7) Mehrere Personen überfallen in Berlin Charlottenburg einen Geldtransporter und können mit einer unbekannten Menge Geld fliehen. Später brennt in einer Tiefgarage ein Auto. Vieles spricht dafür, dass es sich um das Fluchtfahrzeug handelt. 2016-07-06 16:32 1KB www.n-tv.de 20 23-Jähriger in Wiener Wohnung erstochen (1.02/7) Der junge Mann wollte einen Beziehungstreit in einer Wohnung in Brigittenau schlichten und dürfte von seinem Cousin erstochen worden sein. 2016-07-06 14:41 2KB diepresse.com 21 Untersuchung: Blair hat sich von den USA in den IrakKrieg ziehen lassen (1.02/7) Der Bericht einer Untersuchungskommission geht mit dem früheren Premier Tony Blair hart ins Gericht: Grundlage für den Irak-Krieg war offenbar nicht eine nüchterne Analyse, sondern ein irrationaler „Treue-Schwur“, den Blair vor George W. Bush ablegte. Mit dem Krieg begann die systematische Zerstörung der... 2016-07-06 13:56 4KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 22 EM 2016 Spielplan: Alle Ergebnisse und Termine vom Halbfinale (0.01/7) Auf wen trifft das deutsche Team? Wann steigt das Finale? Hier finden Sie all... 2016-07-06 23:13 3KB www.t-online.de 23 Hypo-Prozess: Anwalt der Untreue schuldig gesprochen Der Schöffensenat verhängte - nicht rechtskräftig - eine Geldstrafe von 79.000 Euro und eine bedingte Haftstrafe von zwölf Monaten. 2016-07-06 21:25 2KB diepresse.com (0.01/7) 24 Österreicher geben wieder Geld aus (0.01/7) Steuerreform, niedrige Zinsen und steigende Reallöhne treiben den Konsum der Privaten stärker als erhofft. 2016-07-06 18:05 4KB diepresse.com 25 LKA: Fünf Drogentote im ersten Halbjahr In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind in Sachsen-Anhalt fünf Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums gestorben. Das sagte ein Sprecher des 2016-07-07 06:08 1KB www.t-online.de 26 Gauland: Spaltung in Stuttgart ist kein Indiz für Zerfall Die Aufspaltung der AfD-Fraktion im Stuttgarter Landtag ist aus Sicht von Parteivize Alexander Gauland noch kein Indiz für einen Zerfall der Gesamtpartei. 'Ich 2016-07-07 06:08 1KB www.t-online.de 27 Biologen warnen vor giftigem Riesen-Bärenklau Biologen warnen vor dem Riesen-Bärenklau in Sachsen-Anhalt. 'Die Pflanze stellt eine steigende Gefahr für die Gesundheit und den Naturschutz dar und verbreitet 2016-07-07 06:08 1KB www.t-online.de 28 Hochschule: Mädchen durch Angebote für Technik begeistern Um Mädchen stärker für technische Berufe zu begeistern, könnten nach Einschätzung der Hochschule Kaiserslautern fächerübergreifende Studiengänge eine Lösung 2016-07-07 06:08 1KB www.t-online.de 29 Zwangsaussiedlungen: Wanderweg im Vogtland Triebel (dpa/sn) – Die vogtländische Gemeinde Triebel will als frühere Grenzregion auf das Schicksal von Zwangsausgesiedelten aufmerksam machen. Ein neuer, 2016-07-07 06:08 1KB www.t-online.de 30 Flüchtlinge unterstützen die Feuerwehren Den Feuerwehren in Deutschland fehlt der Nachwuchs. Um neue Mitglieder zu gewinnen, setzen einige deshalb auf Flüchtlinge. Derzeit sind in rund 50 Löschzügen 2016-07-07 06:08 1KB www.t-online.de 31 Hilfe für Kinder krebskranker Eltern Eine Krebsdiagnose verändert nicht nur das Leben des Patienten, sondern auch das der Angehörigen. Wenn ein Elternteil erkrankt, brauchen besonders Kinder und 2016-07-07 06:08 1KB www.t-online.de 32 Kärnten: Haiders Ex-Bürochef ab 28. Juli vor Gericht Der frühere Finanzlandesrat Harald Dobernig muss sich wegen Beitrags zur Untreue im Zusammenhang mit der Causa Birnbacher verantworten. 2016-07-07 06:03 2KB diepresse.com 33 Großer Bruder: Der Mikrocontroller Espressif ESP32 vorab ausprobiert Der neue Mikrocontroller des chinesischen Herstellers Espressif mit dem Namen ESP32 verspricht noch mehr Möglichkeiten als der beliebte ESP8266. Er soll im Frühherbst erscheinen, Make hat aber schon einen Erfahrungsbericht. 2016-07-07 06:00 1KB www.heise.de 34 Warnstreik: Aufruf geht an Schweriner NestléBeschäftigte Die Mitarbeiter des Nestlé-Werkes Schwerin sind heute zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen. Sie sollen die seit Wochen andauernde Reihe von 2016-07-07 05:59 1KB www.t-online.de 35 Minister Meyer will beim digitalen Wandel aufs Tempo drücken Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) hat die Chancen des technischen Fortschritts für Unternehmen und Arbeitskräfte im Norden betont. 2016-07-07 05:59 1KB www.t-online.de 36 Französische FDP-Spitzenkandidatin Bonnet-Weidhofer für DFB Sie ist gebürtige Französin, steht aber auf 'La Mannschaft': Die Schweriner FDPFrontfrau Cécile Bonnet-Weidhofer drückt beim EM-Halbfinale Deutschland die 2016-07-07 05:59 1KB www.t-online.de 37 Bush hält an Entscheidung zu Irak-Krieg weiter fest Den früheren US-Präsidenten beunruhigt der kritische Bericht zum Irak-Krieg nicht. Er sei "zutiefst dankbar" für den Einsatz gegen Saddam Hussein. 2016-07-07 05:48 3KB diepresse.com 38 Weißrussland: Telekom Austria erfüllt nur ihre Pflicht Der Konzern öffnet laut Amnesty International sein Netz dem autoritären Regime in Weißrussland und erlaubt somit die Überwachung der Kunden. Die TA betont, sie müsse den Gesetzen entsprechen. 2016-07-07 05:34 3KB diepresse.com 39 Amazon: Darf Onlinehändler Kunden sperren? In Deutschland häufen sich Beschwerden über den Händler: Dieser schließt Kundenkonten, wenn zu viele Waren zurückgeschickt werden. Wann darf er das – und wann nicht? 2016-07-07 05:33 5KB diepresse.com 40 Heute vor 110 Jahren: Österreich-Ungarn verhängt Grenzsperre gegen Serbien Mit 7. Juli werden gegen serbische Provenienzen die autonomen Zollsätze angewendet. 2016-07-07 05:31 71KB diepresse.com 41 Rezept "Wels auf Risotto mit Zuckerschoten und Rieslingsoße" | NDR.de - Ratgeber - Kochen Rezepte aus verschiedenen Sendungen, Kategorien und Regionen zum Nachkochen. 2016-07-07 07:09 1KB www.ndr.de 42 April-Wetter im Juli: Ende in Sicht? Beständig unbeständig zeigt sich das Wetter derzeit im Norden: Regen und Sonnenschein wechseln sich ab. Doch die Aussichten, das EM-Spiel heute Abend draußen gucken zu können, sind nicht schlecht. 2016-07-07 07:09 3KB www.ndr.de 43 Der Streit über die Integrationskosten ist erbärmlich Zur Bewältigung der Flüchtlingskrise hatte Angela Merkel eine "nationale Kraftanstrengung" gefordert. Seit Monaten offenbaren Bund und Länder menschliche Krämerseelen. Ein Kommentar. 2016-07-07 04:01 3KB www.tagesspiegel.de 44 Brückeneinsturz soll Neubau nicht verzögern Der Übergang in der Ackermann-Straße soll trotzdem im Jahr 2018 fertig sein. Warum die Stadt für die anderen großen Augsburger Brücken Entwarnung gibt. 2016-07-07 10:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de 45 19-Euro-Tickets und Bahncard 50: Das wird für BahnKunden günstiger Nie war Bahnfahren günstiger, sagt das Unternehmen. Doch Fernbusse und günstige Flieger setzen die Bahn stark unter Druck. Jetzt passt sie Preise leicht an. Wer davon profitiert. 2016-07-07 10:10 3KB www.augsburger-allgemeine.de 46 Soll man nach dem Essen ruh'n oder 1000 Schritte tun? Ein Schläfchen nach dem Mittagessen halten viele für gesund. Doch das stimmt nicht immer. 2016-07-07 10:10 1KB www.augsburger-allgemeine.de 47 US-Rapper Pitbull erhält einen Hollywood-Stern Los Angeles (dpa) - Der amerikanische Rap-Star Pitbull wird in Hollywood mit einem Stern geehrt. Wie der «Walk of Fame»-Verband in Los Angeles mitteilte, soll d 2016-07-07 00:00 1KB www.t-online.de 48 Wirtschaft: Italien prüft 5 Milliarden Euro Hilfe für Problembank Monte dei Paschi ROM (dpa-AFX) - Die italienische Regierung denkt nach Informationen aus Kreisen bei einer neuerlichen Rettungsaktion für die Krisenbank Monte dei Paschi di 2016-07-06 23:34 2KB www.t-online.de 49 Charlottering auf zwei PKW auf - 1 Schwerverletzter, 1 Leichtverletzte Krefeld (ots) - Am Mittwoch, 06.07.2016, gegen 17:45 Uhr befuhr ein 45jähriger Gelderner mit einem LKW den Charlottering in Richtung Duisburg und fuhr auf zwei 2016-07-06 23:21 1KB www.t-online.de 50 Farbschmierereien am Vereinsheim des SC Komet Steckenborn Simmerath (ots) - Auf den im Vereinswappen des SC Komet Steckenborn enthaltenen Stern, dessen Form der eines Davidsterns entspricht, wurde von bislang 2016-07-06 23:16 1KB www.t-online.de 51 Nationalrat: Registrierkassen-Pflicht entschärft Mit den Stimmen der Koalition hat der Nationalrat eine Entschärfung der Registrierkassen-Pflicht beschlossen. 2016-07-06 23:06 3KB www.tt.com 52 USA verhängen Finanzsanktionen gegen Kim Jong-un In Nordkorea würden unter Kims Herrschaft weiterhin „nicht tolerierbare Grausamkeiten“ begangen, erklärte das Finanzministerium. 2016-07-06 22:39 1KB www.tt.com 53 Merkel macht Tempo beim Klimaschutz Die Kanzlerin erhöht den Druck auf EU-Staaten und kündigt eine schnelle Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens an. 2016-07-06 22:34 5KB www.tagesspiegel.de 54 Wenn im Notfall der Aufzug streikt In Österreich stirbt ein Patient, weil er im Lift stecken bleibt. Auch in Krankenhäusern können technische Pannen vorkommen. Wie diese sich auf Unvorhersehbares vorbereiten. 2016-07-07 10:10 5KB www.augsburger-allgemeine.de 55 Kleinlaster brennt auf A8 aus: Autobahn wieder frei Auf der A8 bei Burgau ist am Mittwochnachmittag ein Kleinlaster ausgebrannt. Mittlerweile wurde die Sperrung aufgehoben. 2016-07-07 10:10 1KB www.augsburgerallgemeine.de 56 Augsburg - Ulm wird Großbaustelle: Das kommt auf Bahnfahrer zu Zwischen Westheim und Freihalden wird im August auf mehreren Kilometern gebaut. Dafür müssen tausende Tonnen Material transportiert werden. Das hat Folgen nicht nur für Bahnfahrer. 2016-07-07 10:10 3KB www.augsburger-allgemeine.de 57 Verbraucher sollen Stromverbrauch von Geräten leichter erkennen können Verbraucher sollen Unterschiede bei Stromverbrauch und Reparaturfreundlichkeit von Haushaltsgeräten schneller erkennen können. Dafür gibt es nicht nur neue Aufkleber. 2016-07-07 10:10 4KB www.augsburger-allgemeine.de 58 Video: Bürgermeister springt nach Zerkarien-Warnung in den Rothsee Vor einer Woche wurden am Zusmarshauser Rothsee Zerkarien festgestellt. Um „den Bürgern die Bedenken zu nehmen“, sprang der Rathauschef Bernhard Uhl nun in den Rothsee. 2016-07-07 10:10 4KB www.augsburger-allgemeine.de 59 Erneut Afroamerikaner in den USA von der Polizei erschossen Der Afroamerikaner (37) verkaufte vor einem Laden CDs. Zwei Polizisten kamen und warfen ihn schließlich auf den Boden. Dann rief jemand: "Er hat eine Waffe! " 2016-07-07 10:10 3KB www.augsburger-allgemeine.de 60 Rudi Carrell: Der smarte Fernseh-Holländer Er war Entertainer, Sänger, Schauspieler und Erfinder vieler Fernsehshows, die unvergessen sind: Rudi Carrell. Vor zehn Jahren starb er im Alter von 71 Jahren in Bremen. 2016-07-07 01:08 7KB www.ndr.de 61 Verkauf von Flughafen Hahn vor dem Aus Ein verschuldeter Regionalflughafen auf der Suche nach einem Retter: Im Hunsrück droht die Suche nach einem finanzkräftigen Investor mit einer Bruchlandung z... 2016-07-07 01:07 1KB www.haz.de 62 Volkswagen ruft 5900 Erdgasautos zurück VW ruft weltweit rund 5900 Touran-Erdgasmodelle der Jahrgänge 2006 bis 2009 in die Werkstätten. In Deutschland seien etwa 3800 Fahrzeuge betroffen, teilte de... 2016-07-07 01:07 1KB www.haz.de 63 Özoguz kritisiert Integrationsgesetz Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, kritisiert das Integrationsgesetz, das am Donnerstag vom Bundestag verabschiedet werden soll.... 2016-07-07 01:08 2KB www.haz.de 64 Ohne Russland geht es nicht Vor dem am Freitag in Warschau beginnenden Nato-Gipfel haben sich das Kanzleramt, das Außen- und das Verteidigungsministerium gegen eine neue Sicherheitsarch... 2016-07-07 01:08 2KB www.haz.de 65 Meuthen gründet neue Landtagsfraktion Einen Tag nach seinem Austritt aus der Stuttgarter AfD-Landtagsfraktion hat der bisherige Fraktionschef Jörg Meuthen eine neue Fraktion mit dem Namen Alterna... 2016-07-07 01:08 1KB www.haz.de 66 Farage triumphiert: "EU stirbt" Für Nigel Farage liegt die EU im Sterben. Europa-Abgeordneter mit allen Vorteilen will der britische Brexit-Wortführer aber so lange wie möglich bleiben. Maß... 2016-07-07 01:08 2KB www.haz.de 67 Die erste Lois-Lane-Darstellerin ist tot In über 70 Folgen spielte Noel Neill die Freundin von "Superman". Und dabei blieb die Schauspielerin ganz konsequent: Als die Superman-Reihe in den... 2016-07-07 01:08 1KB www.haz.de 68 Kültür des Widerstands Sensationell – für Fans der Türkei ebenso wie für die Kritiker ihrer Regierung: Die opulente Karamustafa-Schau in Berlin. 2016-07-07 01:08 779Bytes www.haz.de 69 Streit um Berliner Volksbühne Der Konflikt ist eskaliert. Freunde und Feinde des künftigen Volksbühnen-Intendanten Chris Dercon liefern sich öffentlich heftige Gefechte um die Zukunft des... 2016-07-07 01:08 4KB www.haz.de 70 Bis 2018 Fünf-Milliarden-Loch im Bundeshaushalt Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, hat der Bundesregierung vorgeworfen, in die Schuldenfalle zu tappen. Und macht die ausufernden S... 2016-07-07 01:08 1KB www.haz.de 71 Großbrand zerstört Sägewerk in Welden In Welden im Kreis Augsburg hat ein Großbrand ein Sägewerk zerstört. 150 Feuerwehrleute verhinderten ein Übergreifen auf andere Gebäude. 2016-07-07 10:10 3KB www.augsburger-allgemeine.de 72 Ebersberg - In Memoriam Feedback Anzeige Anlässlich des zehnten Todestags Otto Dresslers wird am Montag, 11. Juli, um 19 Uhr im Foyer des Ebersberger Landratsamtes eine kleine Retrospektive eröffnet. Der Moosacher Künstler machte sich als "Verfremder" einen Namen, indem er mit NS-Symbolen, Stacheldraht, Helmen... 2016-07-07 01:08 1KB www.sueddeutsche.de 73 Spionage-Thriller: "Verräter wie wir" Ewan McGregor bleibt als naiver Professor in der John-le-Carré-Verfilmung von Susanna White farblos. In der einfach gehaltenen Story kann er als Aushilfsspion nicht überzeugen. 2016-07-07 01:08 935Bytes www.ndr.de 74 40 Jahre danach: Polizei sucht nach Serienmörder Mehr als 40 Jahre nach einer Serie von Frauenmorden hat ein Lingener Polizist die Ermittlungen wieder aufgenommen. Es gibt DNA-Spuren, die vielleicht Aufschluss bringen. 2016-07-07 01:08 8KB www.ndr.de 75 Rock of Romance gewinnt "Langen Hamburger" Der sechs Jahre alte Hengst Rock of Romance mit Eduardo Pedroza im Sattel hat am Mittwoch auf der Galopprennbahn in Hamburg den mit 25.000 Euro dotierten "Langen Hamburger" gewonnen. 2016-07-07 01:08 6KB www.ndr.de 76 Putin ruft Obama zu Kooperation in Syrien auf Es gab ein Telefonat der Präsidenten von Russland und USA. Die beiden tauschten sich dabei auch über die Lage im Ukraine-Konflikt aus. 2016-07-06 22:11 2KB www.tt.com 77 Moosach - Mut zur Erneuerung Das Meta Theater feiert mit dem assyrischen Epos "Enuma Elisch" die verändernden Kräfte der Kultur 2016-07-07 01:08 4KB www.sueddeutsche.de 78 Haimhausen - Fahrradspenden gesucht Feedback Anzeige Der Helferkreis Haimhausen sucht Fahrräder und Fahrradersatzteile. Damit sollen die Asylsuchenden, die in Haimhausen im AmperCampus leben und jene, die der Helferkreis noch erwartet, unterstützt werden. Ob Damen- oder Herrenräder ist egal, mindestens 26 Zoll Rahmenhöhe sollen die Räder haben... 2016-07-07 01:08 1KB www.sueddeutsche.de 79 Mindestens ein Bayern-Profi sicher Europameister Ein Profi des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München ist schon nach dem Abpfiff des ersten Halbfinals sicher Europameister. Als einziger Verein stel... 2016-07-07 01:07 1KB www.haz.de 80 "Drachentöter" Ronaldo greift nach dem Titel - kein Happy End für Bales Cristiano Ronaldo nahm strahlend die Huldigungen seiner Mitspieler entgegen, dann machte er sich auf, um Gareth Bale zu trösten. Mit einem Rekordtor hat der... 2016-07-07 01:07 3KB www.haz.de 81 Ronaldo mit neun EM-Toren gleichauf mit Rekordschütze Platini Der Portugiese Cristiano Ronaldo hat am Mittwoch ein Stück Fußball-Geschichte geschrieben. Der 31-Jährige erzielte im Halbfinale in Lyon in der 50. Minute zu... 2016-07-07 01:07 1KB www.haz.de 82 Ex-Bundesligaprofi Kirch beendet Karriere Der frühere Bundesligaprofi Oliver Kirch beendet seine Fußballkarriere. "Ich bin mit dieser Entscheidung komplett im Reinen und verspüre keine große Weh... 2016-07-07 01:07 928Bytes www.haz.de 83 Aßling - Geheime Beratungen Debatte über Grundstücksdeal in Aßling wird nichtöffentlich geführt 2016-07-07 01:08 2KB www.sueddeutsche.de 84 Verkehrspolitik - Ende der Abkürzung Vaterstetten setzt zahlreiche Anregungen aus der Verkehrsschau 2016 um. So müssen Radler am Baldhamer Marktplatz künftig einen Umweg fahren, genau wie Autofahrer am Bahnhofplatz 2016-07-07 01:08 4KB www.sueddeutsche.de 85 Vaterstetten - Radler schlägt Räuber in die Flucht Feedback Anzeige Unbekannte haben am Dienstagmorgenm versucht, am Parsdorfer Dorfplatz einen 52-jährigen Mann auszurauben. Laut Polizei fuhr der Mann gegen 2.30 Uhr mit seinem E-Bike den Dorfplatz entlang Richtung Gruber Straße. Auf Höhe der Neufarner Straße 2 stieß ein Unbekannter ihn vom Fahrrad... 2016-07-07 01:08 1KB www.sueddeutsche.de 86 Mitten in Vaterstetten - Was er wohl drunter trägt? Landrat Robert Niedergesäß präsentiert nach dem gewonnenen EM-Spiel gegen Italien eine gewagte Kombination aus Fußballtrikot und Unterbekleidung 2016-07-07 01:08 3KB www.sueddeutsche.de 87 Petershausen - Pfarrer Dölfel verlässt Petershausen Feedback Anzeige Nach elf Jahren im Dienst der evangelischen Gemeinde Kemmoden-Petershausen verändert Pfarrer Peter Dölfel seinen beruflichen Wirkungskreis. Der engagierte Seelsorger wird von Oktober an im Münchner Stadtteil Haidhausen in der Johanneskirche als Gemeindepfarrer tätig sein. In Petershausen hat Dölfel den Bau der Segenskirche engagiert vorangetrieben,... 2016-07-07 01:08 1KB www.sueddeutsche.de 88 Karlsfeld - Fallou M. muss länger warten Behördenprobleme verzögern die Rückführung des Flüchtlings 2016-07-07 01:08 2KB www.sueddeutsche.de 89 Poing - Am Freitag beginnt das Volksfest in Poing Feedback Anzeige Am Freitag, 8. Juli, beginnt das Poinger Volksfest - wie es sich gehört für eine bayerische Wiesn mit einem Festumzug, der sich um 17.30 Uhr von der Kampenwandstraße/Ecke Schwabener Straßen in Richtung Festgelände in Bewegung setzt. Anschließend zapft Bürgermeister Albert... 2016-07-07 01:08 1KB www.sueddeutsche.de 90 Dachau - Stadträte diskutieren über Integrationsstelle Feedback Anzeige Das Thema Diversitätsmanagement steht an diesem Donnerstag, 7. Juli, auf der Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses des Stadtrats. Einen entsprechenden Antrag hatte FDP-Stadtrat Jürgen Seidl im Februar gestellt. Ein solches Programm, erklärt Seidl in seinem Antrag, könne helfen ... 2016-07-07 01:08 2KB www.sueddeutsche.de 91 Fußball-EM: Waliser Licht ist wieder aus Der EM-Außenseiter schafft es nicht, seinen gesperrten Spielmacher Ramsey zu ersetzen. Trotzdem dürfen 3,1 Millionen Waliser sehr stolz sein. 2016-07-07 01:08 3KB www.sueddeutsche.de 92 Ebersberg - Ins Schwarze getroffen Rose Stach und Adidal Abou-Chamat zeigen beim Ebersberger Kunstverein multimediale Werke, die sich schonungslos mit Gewalt und Krieg auseinandersetzen. Eröffnung ist am Freitag 2016-07-07 01:08 5KB www.sueddeutsche.de 93 Dachau - Karlsfelder Triathlon Feedback Anzeige Am Sonntag, 10. Juli, starten zum 28. Mal Athleten zum Karlsfelder Triathlon. Mehr als 1000 Sportler werden erwartet. Den Startschuss gibt um 9 Uhr Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU). Der Wettkampf beginnt mit dem Schwimmen im Karlsfelder See, die... 2016-07-07 01:08 1KB www.sueddeutsche.de 94 Aßling - Weltpremiere am Kamin Feedback Anzeige Zu einem "Abend am Kamin" mit der Autorin Asta Scheib lädt der Aßlinger Arbeitskreis Kultur am Samstag, 9. Juli, ein. Dabei kann das Publikum eine Weltpremiere erleben: Die Münchner Schriftstellerin wird unter anderem aus ihrem neuesten Buch lesen, das sie... 2016-07-07 01:08 1KB www.sueddeutsche.de 95 Grafing - Grafinger Wasser wird teurer Um die geforderte Kostendeckung zu erreichen, muss die Stadt ihre Gebühren erhöhen 2016-07-07 01:08 3KB www.sueddeutsche.de 96 Röhrmoos - Mit der Zurückhaltung des Bassisten Bernd Sigerist ist leidenschaftlicher Musiker, komponiert und spielt verschiedene Instrumente in diversen Bands. Wenn er am Freitag mit der Jugendband 3G und dem Chor Tune Sparrows auftritt, bleibt er wie immer im Hintergrund 2016-07-07 01:08 5KB www.sueddeutsche.de 97 Vaterstetten - Streicherlinge und Co. Feedback Anzeige "Frisch gestrichen" lautet das Motto einer Matinee der Musikschule am Sonntag, 10. Juli, um 11.30 Uhr im Festsaal des Seniorenwohnparks in Vaterstetten. Es spielen größere und kleinere Ensembles. Mit von der Partie sind einige erste Preisträger des Landkreis-Musikwettbewerbs... 2016-07-07 01:08 1KB www.sueddeutsche.de 98 Stuttgart 21: Hinweise auf ein Milliarden-Grab verdichten sich Die Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 sagen es seit Jahren: Am Ende kostet der Kopfbahnhof den Steuerzahlern mehr als zehn Milliarden Euro. 2016-07-07 01:08 2KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 99 Sexuelle Übergriffe: US-Moderatorin verklagt Senderboss Die TV-Journalistin Gretchen Carlson wurde beim konservativen Kanal Fox News nach eigenen Angaben jahrelang bedrängt - unter anderem vom Senderchef Roger Ailes persönlich. Nun schlägt sie zurück. 2016-07-07 01:08 3KB www.sueddeutsche.de 100 Ebersberg - Feuerwerk der Chöre Feedback Anzeige Ein Feuerwerk der modernen Chormusik kann man bei der "Chor Convention" der Musikschule am Samstag, 9. Juli, um 19.30 Uhr im Alten Speicher in Ebersberg erleben. Das Programm reicht von Pop über Kindermusical bis hin zu einer Jazzmesse: Zentrales Werk... 2016-07-07 01:08 1KB www.sueddeutsche.de Articles Deutschland mix in german 100 articles, created at 2016-07-07 10:11 1 /100 Ronaldo führt Portugal zum Sieg gegen Wales (6.48/7) Die Portugiesen gewannen 2:0 und zogen mit dem ersten Sieg nach 90 Minuten ins Endspiel ein. Cristiano Ronaldo glänzte mit Tor und Assist. 06.07.2016 | 23:08 | ( DiePresse.com ) Lyon/Wien. Das Halbfinale zwischen Portugal und Wales war auch zum Duell der zwei Superstars stilisiert worden. Am Ende war Cristiano Ronaldo mit Portugal der lachende Sieger, der 31-Jährige führte seine Mannschaft mit Tor und Assist zum 2:0-Erfolg. Die Seleção steht damit zum zweiten Mal nach 2004 im Endspiel und trifft am Sonntag auf Deutschland oder Frankreich. Gareth Bale muss sich mit Wales hingegen von der EM verabschieden. Beide Trainer waren zu Umstellungen gezwungen: Bei Portugal musste Pepe wegen Oberschenkelproblemen passen, für ihn spielte Bruno Alves. Danilo ersetzte den gesperrten William Carvalho und der wieder fitte Linksverteidiger Raphael Guerreiro kehrte zurück. Auf der Gegenseite fehlten Aaron Ramsey und Ben Davies wegen Gelbsperren, für sie rückten Andy King bzw. James Collins in die Startelf. Beim Mannschaftsfoto posierten die Portugiesen gar zu zwölft, ein Fan hatte sich zu Ronaldo gesellt – eine unglaubliche Szene für ein EM-Semifinale, sie sollte aber eines der wenigen Highlights vor der Pause bleiben. „Es geht nicht um Ronaldo oder Bale, sondern um den Finaleinzug. Das ist viel wichtiger“, hatte Portugals Teamchef Fernando Santos im Vorfeld betont und das zeigte sich in den ersten 45 Minuten auf dem Rasen. Von den beiden Offensivstars von Real Madrid war kaum etwas zu sehen, da sich beide Teams vorrangig um defensive Sicherheit und Stabilität bemühten und im Mittelfeld neutralisierten. Dort machte sich bei Wales das Fehlen von Taktgeber Ramsey deutlich bemerkbar, immer wieder flogen die Bälle uninspiriert, hoch nach vorne. Bale versuchte zwar aus dem Rückraum Bälle zu holen und mit Tempo in die Spitze zu stoßen, bis auf einen Schuss nach einem Eckball-Trick (19.) und einem zu zentralen Abschluss nach einem Konter (23.) schaute allerdings wenig heraus. Auf der Gegenseite war Ronaldo bei gleich zwei bis drei Verteidigern zumeist gut aufgehoben. Einmal nahm Collins im Strafraum die Hände regelwidrig zu Hilfe, die Elfmeter-Reklamationen von Portugals Kapitän verhallten jedoch ungehört. (10.). Insgesamt mangelte es aber ebenso an Mut zur Offensive und kreativen Ideen, die einzig gefährliche Chance leitete Ronaldo selbst ein, nach schönem Doppelpass schoss Joao Mario am langen Eck vorbei (16.). Nach der Schonkost der ersten Halbzeit blieb nur die Hoffnung auf eine Steigerung – und Portugal erfüllte sie überraschend schnell. Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte Guerreiro zur Mitte, wo Ronaldo alle übersprang und zum 1:0 einköpfelte (50.). Mit seinem neunten Treffer ist er nun gemeinsam mit Michel Platini, der sie allerdings alle bei der Endrunde 1984 erzielt hatte, EM-Rekordtorschütze. Die Waliser hatten sich noch nicht gefangen, da legten die Portugiesen nach. Diesmal glänzte Ronaldo als Vorbereiter, seinen scharfen Steilpass bugsierte Nani über die Linie (53.). Coleman versuchte dem walisischen Spiel mit drei Wechseln neue Impulse zu geben, das Bemühen war seinen Spielern auch nicht abzusprechen. Sie drängten nach vorne, doch den Angriffen fehlte die Struktur. Die besseren Chancen hatte Portugal, das die größer werdenden Räume nützte. Ein Freistoß von Ronaldo flatterte knapp über die Latte (63.), Nani und im Nachschuss Joao Mario vergaben (66.). Bis zum Schlusspfiff liefen die Waliser an, durch kamen sie aber nicht mehr. Für Portugal war das 2:0 der erste Sieg nach regulärer Spielzeit im Turnier. Für die Waliser enden EM-Abenteuer und so manche familiäre Terminengpässe, auch wenn es Chris Gunter wohl nicht rechtzeitig zur heute stattfindenden Hochzeit seines Bruders in Mexiko schaffen wird. Ob Joe Ledley wie geplant am Samstag vor den Traualter treten wird, ist noch offen, Teamchef Chris Coleman braucht sich zumindest keine Sorgen über die Anreise seiner hochschwangeren Ehefrau mehr machen – diese hatte sie nämlich für den Fall des Finaleinzugs angekündigt. (swi) Fußball-EM: "Ich bin jetzt 13 Junge fotobombt Portugals Jahre auf dem Niveau" Mannschaftsfoto - Ronaldo sueddeutsche.de reagiert cool stern.de Portugal im EM-Finale: Superstar Ronaldo drehte gegen Wales auf tt.com Cristiano Ronaldo: Der Mann, der in der Luft steht tagesspiegel.de Ronaldo und Nani schießen EM-Halbfinale - Ronaldo Portugal ins Finale führt Portugal ins EM-Finale stern.de sueddeutsche.de Portugal - Wales: Fan mogelt sich aufs Mannschaftsbild - Ronaldo lacht t-online.de Portugal - Wales 2:0: Ronaldo schlägt Bale – Portugal steht im Finale rp-online.de 2016-07-06 23:08 diepresse.com 2 /100 Löw plant mit Schweinsteiger in Startelf - Portugal steht (4.18/7) im Finale Marseille (dpa) - Bundestrainer Joachim Löw plant im EM-Halbfinale der deutschen Nationalelf gegen Frankreich mit Kapitän Bastian Schweinsteiger in der Startelf. Die Verletzung sei so gut wie auskuriert, sagte der Coach am Abend. Schweinsteiger konnte das Abschlusstraining ohne Probleme absolvieren. Der Sieger der HalbfinalPartie bekommt es bei dem Endspiel am Sonntagabend dann mit Portugal zu tun: Das Team um Superstar Cristiano Ronaldo setzte sich am Abend im Halbfinale gegen Wales mit 2:0 durch. Bastian Schweinsteiger soll Löw legt sich fest: gegen Frankreich in Startelf Schweinsteiger in der Startstehen Elf augsburger-allgemeine.de haz.de Grünes Licht für den DFBKapitän: Schweinsteiger gegen Frankreich in der Startelf rp-online.de Uefa-Volunteer schlich sich auf Mannschaftsfoto tagesspiegel.de Portugal - Wales 2:0: Ronaldo schlägt Bale – Portugal steht im Finale rp-online.de 2016-07-06 23:56 www.t-online.de 3 /100 2:0-Sieg gegen Wales: Portugal zieht souverän ins Finale (4.17/7) ein Rekord-Torschütze Cristiano Ronaldo hat mit Portugal den märchenhaften Lauf von Wales beendet und darf vor dem EM-Finale gegen Deutschland oder Frankreich nun vom ersehnten Titel träumen. Mehr zum Thema Mit einem Treffer und einer Vorlage führte Ronaldo sein Team beim 2:0 (0:0) gegen den tapferen Turnier-Debütanten ins zweite Endspiel nach 2004 und entschied das Superstar-Duell mit Gareth Bale für sich. "Ich hoffe, ihr seht mich am Sonntag Freudentränen weinen. Es ist ein Traum. Wir sind nahe dran und hoffen, dass wir gewinnen", sagte der Superstar von Real Madrid kurz nach dem Abpfiff eines lange schwachen Spiels. Per Kopf egalisierte der 31-Jährige in Lyon mit seinem neunten EM-Treffer den Torrekord von Michel Platini (50. Minute) und legte auch das 2:0 von Nani drei Minuten später auf. Damit können die Portugiesen, die vor zwölf Jahren gegen Griechenland im Heim-Endspiel den ersten Triumph noch verpassten, nun entspannt das Duell des Teams von Joachim Löw mit Gastgeber Frankreich verfolgen. Die Fans der Waliser verabschiedeten ihr Team vor 55.679 Zuschauern trotz der Niederlage mit Applaus und lauten Gesängen. Bale gegen Ronaldo - das Duell der beiden teuersten Fußballer der Welt hatte die Fans seit Tagen elektrisiert. Und die beiden Superstars von Real Madrid standen in einem intensiven Spiel gleich im Mittelpunkt. Zunächst Ronaldo, weil er sich zweimal im Unrecht sah. Erst wurde ihm ein Freistoß in aussichtsreicher Position nach einer Grätsche von Ashley Williams verwehrt (3.). Dann bekam er einen Elfmeter nicht zugesprochen, nachdem James Collins in CatcherManier bei einem Kopfball-Duell zu Werke gegangen war (10.). Der Waliser hätte sich auch nicht über einen Strafstoß beschweren können. Ohnehin hatte CR7 einen schweren Stand. Meist wurde der Ausnahmespieler, der als erster Spieler zum dritten Mal in einem EMHalbfinale stand, in doppelte Manndeckung genommen. Die fußballerischen Akzente setzte im ersten Durchgang noch Bale, der erneut ein hohes Laufpensum aufwies und gleich an zwei guten Aktionen beteiligt war. In der 19. Minute kam der Mann aus Cardiff nach einer Ecke frei zum Schuss, der Ball ging aber knapp neben das Tor. Kurz darauf holte er sich tief in der eigenen Hälfte den Ball, sein anschließender Schuss war aber kein Problem für Torhüter Rui Patricio (23.). Immer wieder wurde Bale von seinen Mitspielern gesucht, auch weil der 26-Jährige kaum vom Ball zu trennen war. Ein Spektakel war es aber nicht, auf die großen Torchancen warteten die Zuschauer lange vergebens. Die Portugiesen leisteten sich einige Fehlpässe im Spielaufbau. Bayerns zukünftiger Jungstar Renato Sanches war im Mittelfeld zwar sehr präsent, zeigte in seinem Spiel aber auch Ungenauigkeiten. So hatte die sicher stehende walisische Defensive kaum Probleme, die Angriffe zu unterbinden. Dabei hatte das Team von Trainer Chris Coleman die gelbgesperrten Aaron Ramsey und Ben Davies zu ersetzen, für das Duo waren Alex King und Collins ins Team gerückt. Auch Portugal war nicht in Bestbesetzung angetreten. Der angeschlagene Abwehrchef Pepe wurde durch den 34-jährigen Bruno Alves ersetzt. Dazu spielte Danilo anstelle des gesperrten Mittelfeldspielers William Carvalho. Nur mühsam kam die portugiesische Selecao in dieser Formation zu kleineren Tormöglichkeiten. Joao Mario setzte einen Schuss neben das Tor (19.), dazu kam Ronaldo kurz vor der Pause zum Kopfball, wenngleich er den Ball nicht mehr richtig auf das Tor bringen konnte (44.). War der dreimalige Weltfußballer im ersten Durchgang noch blass geblieben, zeigte er nach der Pause seine ganze Klasse. Nach einer Flanke des zukünftigen Dortmunders Raphael Guerreiro entwischte Ronaldo seinem Gegenspieler James Chester und traf per Kopf zur Führung. Und drei Minuten später war es Ronaldos Torschuss, den Nani mit einer Grätsche zum zweiten Tor veredelte. Damit hatte Portugal in nur 196 Sekunden die Weichen klar auf Final-Einzug gestellt. Und es hätte nicht viel gefehlt, dann wäre Ronaldo die wohl endgültige Entscheidung gelungen. Ein 28-Meter-Freistoß des Kunstschützen verpasste nur knapp das Ziel (63.). Kurz darauf setzte Joao Mario außerdem den Ball knapp neben das Tor, nachdem Wales-Keeper Wayne Hennessey einen Nani-Schuss nur abprallen lassen konnte (66.). Die Waliser waren sichtlich geschockt von den Gegentreffern, Trainer Coleman versuchte durch drei Wechsel in acht Minuten neue Impulse zu setzen. Gegen die sichere Defensive der Portugiesen war aber kein Durchkommen mehr. Im Finale der EM wartet Portugal augsburger-allgemeine.de Cristiano Ronaldo: Der Mann, der in der Luft steht tagesspiegel.de Portugal zieht ins EM-Finale ein haz.de Portugal - Wales 2:0: Ronaldo schlägt Bale – Portugal steht im Finale rp-online.de 2016-07-06 23:32 www.t-online.de 4 /100 Steuerhinterziehung: Messi will nach Verurteilung in (4.14/7) Berufung gehen Der argentinische Fußballstar Lionel Messi will nach seiner Verurteilung zu 21 Monaten Haft wegen Steuerhinterziehung in Berufung gehen. Seine Anwälte erklärten am Mittwoch, das Berufungsverfahren werde der Verteidigung »am Ende Recht geben» und zeigen, »dass Leo sich immer korrekt verhalten hat, genauso wie sein Vater». Ein Gericht in Barcelona hatte Messi und seinen Vater zu 21 Monaten Haft und einer Geldstrafe in Höhe von knapp 3,7 Millionen Euro verurteilt. Ins Gefängnis müssen die beiden aller Voraussicht nach nicht, weil Haftstrafen in Spanien für gewöhnlich auf Bewährung ausgesetzt werden, wenn es sich nicht um Gewalttaten handelt und die Verurteilten zuvor noch nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Nach Überzeugung der Anklage soll der 29-jährige Star des spanischen Meisters FC Barcelona zusammen mit seinem Vater Jorge Horacio mittels Scheinfirmen in Belize und Uruguay Steuern in Höhe von insgesamt 4,16 Millionen Euro hinterzogen haben. Dabei ging es um Einnahmen aus Bildrechten aus den Jahren 2007 bis 2009. Haftstrafe für Weltfußballer Suizidversuch? WikileaksMessi Informantin ins Krankenhaus diepresse.com eingeliefert stern.de Gericht verurteilt Lionel Messi zu fast zwei Jahren Gefängnis deutsche-wirtschaftsnachrichten.de 21 Monate Haft auf Bewährung für Messi wegen Steuervergehen tt.com 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 5 /100 Scholl entschuldigt sich für Siegenthaler-Kritik: "Gehirn(4.10/7) Schluckauf" TV-Experte Mehmet Scholl hat sich für seine scharfe Kritik an DFB-Chefscout Urs Siegenthaler entschuldigt. «Diesen flapsigen Spruch Richtung Urs Siegenthaler hätte ich mir schenken können. Der war nicht angebracht», sagte Scholl vor dem ersten EM-Halbfinale zwischen Wales und Portugal in der ARD und fügte hinzu: «Ich schaue die deutschen Spiele mit viel Emotion. Da passiert es, dass ich mal Gehirn-Schluckauf bekomme.» Scholl: "Spruch ungut, Analyse bleibt" haz.de "Gehirn-Schluckauf" Mehmet Scholl entschuldigt sich stern.de Mehmet Scholl entschuldigt ARD-Experte bleibt bei Kritik sich an Systemänderung: Scholl tagesspiegel.de entschuldigt sich bei Siegenthaler: 'Gehirnschluckauf' rp-online.de 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 6 /100 Bastian Schweinsteiger soll gegen Frankreich beginnen (2.12/7) Die deutsche Nationalmannschaft geht mit einigen personellen Problemen ins EM -Halbfinale gegen Frankreich. In jedem Mannschaftsteil muss Bundestrainer Joachim Löw einen wichtigen Spieler ersetzen: Innenverteidiger Mats Hummels ist gelbgesperrt, Mittelfeldspieler Sami Khedira hat Adduktorenprobleme und Stürmer Mario Gomez einen Muskelfaserriss im Oberschenkel. „Trotz alledem haben wir keine Rumpfmannschaft“, sagt Oliver Bierhoff, der Manager der Nationalmannschaft. „Wir haben Spieler hintendran, die sofort bereit sind.“ Doch wer werden die nun sein? Löw hat jedenfalls seine Aufstellung im Kopf. Am Mittwochabend verkündete er, „dass ich alle Fragen im Laufe des Tages für mich beantwortet habe“. Allein der Presse wollte er die Antworten auf dem Podium nicht verraten. Nur so viel: „Wir werden der härteste Gegner sein, den Frankreich bisher hatte!“ Bevor Joachim Löw diese Frage beantworten kann, muss er erst einmal grundsätzlich werden: Welches System soll’s denn sein? Das bewährte 4-2-3-1, in dem seine Mannschaft extrem textsicher ist? Oder doch wieder eine Dreierkette wie im Viertelfinale gegen die Italiener, die dadurch ihres offensiven Bedrohungspotenzials beraubt wurden? Die Frage ist dieses Mal besonders knifflig, weil die Franzosen anders als die Italiener nicht so leicht zu lesen sind. Sie sind mit einem 4-3-3 ins Turnier gestartet, haben dann aber im Achtelfinale gegen Irland zur Pause auf ein 4-4-2 umgestellt, in dem Antoine Griezmann eine Rolle zwischen Zehner und Schattenstürmer einnimmt. Wohl auch wegen dieser taktischen Änderung war die französische Elf zuletzt deutlich forscher unterwegs als noch zu Beginn des Turniers. Ein großer, wuchtiger Stürmer, der von einem kleinen, wuseligen unterstützt wird – das wäre die gleiche Konstellation wie gegen Italien und würde erneut für eine Dreierkette sprechen. In diesem Fall könnte Shkodran Mustafi in die Startelf rücken. Er kennt das System aus seinem Verein, dem FC Valencia, bestens. Kehrt Löw hingegen zu einer Viererkette zurück, wird Benedikt Höwedes den vakanten Posten in der Innenverteidigung besetzen. Der Bundestrainer hat den Schalker nach seinem Auftritt im Viertelfinale geradezu hymnisch gefeiert. Höwedes habe seine Sache überragend gut gemacht, gegen die Italiener fast alle Zweikämpfe und Kopfballduelle gewonnen. „Er macht seine Arbeit, wenn man ihn braucht“, sagt Löw. „Er ist für einen Trainer Gold wert.“ Höwedes spielt auf jeden Fall – egal in welchem System. Antoine Griezmann hat es am Tag vor dem Halbfinale mal wieder auf die Titelseite der „L’Équipe" geschafft: den Mund weit aufgerissen, die Augen zu Schlitzen verengt, die Halsschlagadern geschwollen. Dazu die Überschrift in Versalien „IL. Er macht ihnen Angst. Als Frankreichs Trainer Didier Deschamps im Achtelfinale gegen die Iren die taktische Grundordnung änderte, lag seine Mannschaft 0:1 zurück. Am Ende gewann sie 2:1 – dank zweier Tore Griezmanns binnen drei Minuten. Der Stürmer vom Champions-League-Finalisten Atletico Madrid hat am meisten von Deschamps’ Systemumstellung profitiert. Griezmann spielt jetzt immer im Dunstkreis seines Sturmkollegen Olivier Giroud. „Er ist ein ganz entscheidender Spieler“, sagt Oliver Bierhoff über den mit vier Treffern besten Torschützen des Turniers. „Er spielt mit sehr viel Fantasie, aber auch Entschlossenheit. Dem müssen wir gute Ordnung und Geschlossenheit entgegensetzen.“ Im deutschen Team gibt es einige Spieler, die mit Griezmann gerade erst schmerzhafte Bekanntschaft gemacht haben. Im Halbfinal-Rückspiel der Champions League schoss er gegen die Bayern das Tor, das Atletico den Einzug ins Endspiel bescherte. In jener Szene zeigte er seine überragende Qualität im Umschaltspiel, aber auch die Abgebrühtheit im Duell gegen Manuel Neuer. „Wir müssen gut stehen“, sagt der Torhüter, „die Ordnung halten, gerade in unserem Ballbesitz.“ Also nicht nur immer ein Auge auf Griezmann werfen, sondern ihn selbst bei eigenen Angriffen so zustellen, dass er bei einem möglichen Konter gar nicht erst angespielt werden kann. Diese Frage stellt sich seit gestern nicht mehr. „Bastian Schweinsteiger wird auf jeden Fall beginnen“, hat Bundestrainer Löw am Mittwochabend verraten. Schweinsteiger hatte zuvor die finale Trainingseinheit mit der Mannschaft absolviert. „Er hat keinerlei Beschwerden, die Verletzung ist so gut wie auskuriert.“ Ob das eine gute Nachricht ist, dass Schweinsteiger im Halbfinale zum ersten Mal bei dieser EM in der Startelf auftauchen wird, darüber ist sich die Nation noch nicht ganz einig. Das Spiel gegen Italien hat gezeigt, dass der bald 32-Jährige eigentlich nicht über die athletische Verfassung für ein Duell auf diesem Niveau verfügt. Löw dagegen glaubt, dass Schweinsteiger „die Kraft und die Physis“ hat, um von Anfang an zu spielen. Der Kapitän sei „für uns extrem wichtig“, angesichts der vielen Ausfälle und „gerade in so einem Spiel in einem Hexenkessel“. Für den Fall, dass ihm die Kräfte schwinden, gebe es ja noch Einwechselspieler. Was offenbar auch für Schweinsteiger sprach: Löw scheint den beiden möglichen Vertretern – Emre Can und Julian Weigl – nicht bis ins Letzte zu vertrauen. Sie haben bei der EM noch keine einzige Minute gespielt. Bei erstem Hinsehen wäre Can, 22 Jahre, der natürliche Vertreter für Khedira. Beide ähneln sich in ihrer Statur, aber auch in der Art, wie sie Fußball spielen. Ihr Spiel ist robust und wuchtig, manchmal aber auch ein bisschen wild. Bei Can besteht zumindest latent die Gefahr, dass er überdreht, weil er es jetzt aber mal allen zeigen will. Julian Weigl, 20, ist ein eher ruhiger Vertreter seines Fachs, ein seriöser Passspieler und guter Stratege – und damit Toni Kroos eigentlich zu ähnlich. Aber die Italiener haben gezeigt, dass man Kroos mit permanenter Beschattung zumindest teilweise aus dem Spiel nehmen kann. Da kann es nicht schaden, einen weiteren Spieler auf dem Platz zu haben, der mit seinen Füßen für Ordnung sorgen kann, gerade in der Spieleröffnung. Die Antwortmöglichkeiten wurden in den vergangenen Tagen auf Mario Götze und Thomas Müller reduziert. Dabei könnten theoretisch auch Lukas Podolski und André Schürrle ganz vorne spielen. Realistisch ist das aber nicht. Es wird auf Götze oder Müller hinauslaufen. Die Antwort auf diese Frage ist schon deshalb entscheidend, weil die Viererkette die größte Schwachstelle der Franzosen ist. Sie ist mit exakt so vielen Über-Dreißigjährigen bestückt, wie es im gesamten deutschen Kader gibt, nämlich vier. Für Götze spricht, dass er sich gut in den Zwischenräumen bewegen kann, dass er den kantigen Innenverteidigern am Boden überlegen ist. „Er hat sich unglaublich engagiert, hat sich reingekämpft“, sagt Oliver Bierhoff. Müller kann den Franzosen vor allem mit seinen skurrilen Laufwegen wehtun. In Topform haben sich bei der EM allerdings beide noch nicht präsentiert. Aber Müllers Versetzung in die Sturmspitze hätte gleich zwei Vorzüge: Er wäre näher am Tor – und könnte auf der rechten Seite den Platz für Leroy Sané frei machen, den Löw jetzt lange genug vor der Öffentlichkeit verborgen hat. Frei nach Winston Churchill: Traue keiner Statistik, die dir nicht in den Kram passt. Die Franzosen sind seit 17 Heimspielen bei Welt- und Europameisterschaften ungeschlagen. Die letzte Niederlage kassierten sie 1960 gegen Jugoslawien – im EM-Halbfinale. Die Deutschen wiederum haben zuletzt 1958 bei der WM in Schweden ein Turnierspiel gegen Frankreich verloren. Bei einer EM allerdings sind beide noch nie aufeinander getroffen. Löw: "Schweinsteiger ist fit Bastian Schweinsteiger soll und wird auf jeden Fall gegen Frankreich in Startelf beginnen" stehen stern.de augsburger-allgemeine.de 2016-07-06 20:20 Stefan Hermanns www.tagesspiegel.de 7 /100 Vor dem EM-Halbfinale gegen Frankreich: Tipps für Jogi (2.10/7) Von Miriam Zissler Wie geht es Schweinsteiger? Gibt es weitere Ausfälle zu beklagen? Und wie wird Nationaltrainer Joachim „Jogi“ Löw heute im EMHalbfinale gegen Gastgeber Frankreich spielen? Das sind Fragen, die zur Zeit Fußballdeutschland interessieren. Also Millionen Menschen. Besorgt blicken die Fußballfans nach Frankreich, verfolgen Pressekonferenzen und Live-Schaltungen. In der Familie und im Freundeskreis wird über die Aufstellung und Spielweise diskutiert und letztlich sieht der gut informierte Fan auch vieles einfach ganz anders als die Führungsspitze der Nationalelf. Tipps und gute Ratschläge gibt es von allen Seiten. Auch in Augsburg. Wir haben uns einmal umgehört. Koch Simon Lang würde den Profi-Fußballern heute Mittag keine Nudeln servieren. „Klar. Nudeln und Reis haben viele Kohlenhydrate und liefern dem Körper die nötige Kraft“, sagt er. Wenn überhaupt würde der Augsburger den Spielern Vollkornnudeln kochen: „Die sind einfach gesünder.“ Doch bei Gourmetkoch Lang würde etwas ganz anderes auf den Tisch kommen: mild gesalzener Kabeljau mit einem fruchtigen Krustentierfond und geschmortem Fenchel. Die Kombination von Fisch und Gemüse, die Lang auch ab kommender Woche den Gästen im Maximilian’s im Hotel Drei Mohren kredenzt, würde den Spielern die nötige „Power“ geben. Selber wäre er auch gerne in Frankreich, im Land, das für seine besondere Kochkunst bekannt ist. Da würde Lang ein Restaurant des Drei-Sterne-Kochs Alain Ducasse in Paris besuchen. „Dann gäbe es Fisch, Meeresfrüchte und Trüffel. Ich bin selber ein Fan der mediterranen südfranzösischen Küche.“ Der Küchendirektor des Drei Mohren tippt auf ein 2:1 für Deutschland. Der Mannschaftsarzt des FC Augsburg und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie der Hessingpark-Clinic Dr. Florian Elser legt noch eins drauf: 3:1 lautet sein Tipp. Am Fernseher hat er das Viertelfinalspiel verfolgt. Als Sami Khedira an seinen Oberschenkel griff und Mario Gomez mit Schmerz verzerrter Miene im Rasen lag, wusste der Fachmann gleich Bescheid. „Da reicht mir inzwischen ein Blick und ich sehe, dass das nicht mehr weiter geht.“ Fußballer seien besonders anfällig für Muskelverletzungen. Elser: „Das Problem ist die ungleiche Verteilung. Gerade die vordere Muskulatur an Oberschenkel und Bauch sind bei Fußballern besonders trainiert, damit der Spieler schnell vorankommt. Die hintere Muskulatur ist dagegen weniger ausgebildet, was zu einer Instabilität führt.“ Bei Schweinsteigers Außenbandzerrung am rechten Knie ist der Öffentlichkeit nicht bekannt, wie stark die Strukturen beeinträchtigt sind. „Mit Kälte, Strom, Ultraschall, pflanzlichen Mitteln kann schon einiges getan werden, um den Reiz zu reduzieren“, sagt der Mediziner. Eigentlich zählt auch eine entsprechende Schonzeit dazu. Doch wenn die nicht vorhanden ist, dann hilft nur noch die Vernunft. „Mein Tipp an Jogi ist, dass er ganz normal trainiert und seine Profis im Auge hat. Wer sich gut fühlt, kann auch spielen.“ Elser macht sich wegen den verletzungsbedingten Ausfällen keine Sorgen. „Da gibt es genügend Alternativen.“ Das sieht Andreas Wessig, Fußballtrainer von Bezirksligist TG Viktoria Augsburg, genauso. Er vertraut auf die Stärke des Kaders der deutschen Nationalelf. „Jogi soll sich an das Halbfinale der Weltmeisterschaft 2014 erinnern. Damals haben wir auch den Gastgeber Brasilien besiegt.“ Die Kritik am Nationaltrainer, beispielsweise an der Spielweise mit einer Dreierkette gegen Italien, kann Wessig nicht verstehen. „Wir sind eine Runde weitergekommen. Das zählt.“ Dennoch glaubt er, dass Jogi gegen Frankreich mit einer Viererkette spielen lässt. Und er hat noch eine andere Vorahnung: Er glaubt, dass Emre Can und Leroy Sané spielen werden. Deutschland wird in der Verlängerung gewinnen. „Diesmal klappt das aber hoffentlich ohne Elfmeterschießen. Das kann ich nicht noch einmal durchstehen.“ Mit Fußballweisheiten kann auch der Franzose Martial Boulogne aufwarten. „Der Ball ist rund. Es kann alles passieren“, sagt der Inhaber der französischen Bäckerei „Boulangerie“ im Spickel. Er drückt seinen Landsleuten die Daumen. „Es wäre schön, wenn Frankreich als Gastgeber gewinnen würde.“ Aber ganz sicher ist er sich noch nicht. Das deutsche Team schätzt er trotz Verletzungspech einfach stärker ein. Und hat am Ende noch einen versöhnlichen Tipp parat: „Der Bessere soll gewinnen.“ Junge fotobombt Portugals Mannschaftsfoto - Ronaldo reagiert cool stern.de EM-Halbfinale: Bub schmuggelt sich auf Portugals Teamfoto diepresse.com 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 8 /100 Fall Peggy: Polizei sucht in Gräben und an Straßenrändern (2.04/7) Nach zwei Mal Nachsitzen (Kroatien und Polen) will Portugal die Aufgabe Wales im EMHalbfinale in... Das Fahrzeug kam vom Hechtsee Richtung Kufstein über den Straßenrand hinaus und drohte abzustürzen. Der 72-jährige Lenker musste geborgen werden, er erlitt s... Das Fahrzeug stürzte in See mindestens 300 Meter ab. Beide Insassen wurden herausgeschleudert. Erstmals qualifizierte sich Österreichs Fußball-Team aus eigener Kraft für eine EM. Wir begleiten Alaba, Arnautovic und Co. nach Frankreich. Mit uns sind Sie... Wissenswertes, Kurioses und Persönliches: Abseits von Fußball stellt die TT.com-Redaktion in der Serie „Frankreich für Angeber“ das EURO-Gastgebe... Die Bundespräsidenten-Stichwahl zwischen Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer muss neu ausgetragen werden. Die Wahlanfechtung der FPÖ war erfolgreich. ... Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel... Das Fahrzeug kam vom Hechtsee Richtung Kufstein über den Straßenrand hinaus und drohte abzustürze... Das Fahrzeug stürzte in See mindestens 300 Meter ab. Beide Insassen wurden herausgeschleudert. Das Tier wurde nach dem Absturz mittels Tau geborgen und zurück in den Stall gebracht. Der Rucksack des Landes für seine Hypo war elf Milliarden Euro schwer. Bis nächstes Jahr wird das... Kanzler Kern erwartet sich nach dem Austrittsvotum Großbritanniens einen Reformprozess in der EU, aber keine Revolutionen. FPÖ-Chef Strache wurde nicht müde... Erlaubniszonen sollen den illegalen Straßenstrich in Innsbruck zurückdrängen. Das Land ermöglicht dies, doch BM Oppitz-Plörer ist skeptisch. Die Bundespräsidenten-Stichwahl zwischen Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer muss neu ausgetragen werden. Die Wahlanfechtung der FPÖ war erfolgreich. ... Großbritannien kehrt Europa den Rücken: Eine knappe Mehrheit der Briten hat bei dem historischen Brexit-Referendum für einen Ausstieg aus der Europäischen Un... Ab Februar steigen in den USA die traditionellen Vorwahlen, bei denen Demokraten und Republikaner jeweils einen Kandidaten für die Präsidentschaft küren. Ern... Laut Wirtschaftskammer-Umfrage blicken viele Unternehmen in Tirol erstmals seit Jahren wieder opt... Seit vielen Jahren ist der Immobilienmarkt der britischen Hauptstadt bereits überhitzt. Nach dem Brexit-Votum kehren Investoren dem Finanzplatz vermehrt den... „Der Knittel“ widersteht wie weitere kleine Bäckereien im Reuttener Talkessel den Massenproduzenten. Noch geht Qualität vor Preis. Die Klärung des Millionendiebstahls vor etwa einem Jahr war ein Riesen-Ermittlungserfolg. Ein Erf... Das Fahrzeug kam vom Hechtsee Richtung Kufstein über den Straßenrand hinaus und drohte abzustürzen. Der 72-jährige Lenker musste geborgen werden, er erlitt s... Das Fahrzeug stürzte in See mindestens 300 Meter ab. Beide Insassen wurden herausgeschleudert. Nach zwei Mal Nachsitzen (Kroatien und Polen) will Portugal die Aufgabe Wales im EMHalbfinale in... Auch Messis Vater Jorge wurde zu 21 Monaten verurteilt und muss 1,5 Millionen Euro Strafe zahlen. Ein Tor und ein Assist - Cristiano Ronaldo avancierte bei Portugals 2:0-Sieg im EM-Halbfinale über Wales zum Matchwinner. 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Wien, Berlin Die frisch Verliebten können ihre Lippen kaum voneinander lassen, doch die KussFrequenz nimmt in den besten Beziehungen ab. Heute, am Tag des... Wissenswertes, Kurioses und Persönliches: Abseits von Fußball stellt die TT.com-Redaktion in der Serie „Frankreich für Angeber“ das EURO-Gastgebe... Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel... Interviews, Porträts, Album-Kritiken: In der Rubrik Soundstube Tirol stellen wir lokale Künstler und Bands vor. Aber auch Neuigkeiten aus der Tiroler Musiksz... Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online. Der Juli lockt wieder mit einem Wohn TTräume-Gutschein im Wert von 500 Euro von AVANTI. Die TT verlost 4 Startplätze für ein offizielles TT-Team. Termin: 20.05. - 30.05.2017 Fall Peggy: Pilzsammler findet Leichenteile im Wald augsburger-allgemeine.de Führt der Knochenfund zu ihrem Mörder? stern.de 2016-07-07 01:08 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 9 /100 Belgien liefert Frankreich aus Fluchthelfer von Paris-Attentäter an (1.02/7) Die zwei mutmaßliche Fluchthelfer von Salah Abdeslam wurden in Frankreich formell beschuldigt und inhaftiert. 07.07.2016 | 05:56 | ( DiePresse.com ) Wenige Stunden nach ihrer Auslieferung an Frankreich sind zwei mutmaßliche Fluchthelfer des Hauptverdächtigen der Pariser Anschläge vom 13. November, Salah Abdeslam, formell beschuldigt und inhaftiert worden. Mohammed Amri und Ali Oulkadi werde die "Bildung einer terroristischen Vereinigung zur Vorbereitung von Verbrechen gegen Personen" sowie "Hehlerei im Zusammenhang mit einem terroristischen Vorhaben" vorgeworfen, verlautete am Mittwoch aus französischen Justizkreisen. Die beiden Männer waren zuvor auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls den französischen Behörden übergeben worden, wie die belgische Staatsanwaltschaft mitteilte. Der 27-jährige Amri wird verdächtigt, Abdeslam am Tag nach den Anschlägen mit dem Auto zurück nach Brüssel gebracht zu haben - zusammen mit dem 22-jährigen Belgier Hamza Attou, der vergangene Woche von Belgien nach Frankreich überstellt worden war. Attou wurde noch am 14. November in Brüssel festgenommen. Der 31-jährige Franzose Oulkadi aus Brüssel soll Abdeslam am 14. November in der belgischen Hauptstadt als Chauffeur gedient haben. Abdeslam selbst konnte erst am 18. März nach monatelanger intensiver Fahndung bei einer Razzia im Brüsseler Viertel Molenbeek festgenommen werden. Die Ermittlungen ergaben, dass er dank eines engen Netzes aus Komplizen und Freunden vier Monate lang in Brüssel untertauchen konnte. Er wurde am 27. April an Frankreich überstellt. Islamistische Selbstmordattentäter hatten bei den Anschlägen vom 13. November in Paris 130 Menschen getötet und mehr als 350 weitere verletzt. Zu den Attentaten bekannte sich die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). (APA/AFP) Belgien liefert Terrorverdächtige an Frankreich aus tt.com 2016-07-07 05:56 diepresse.com 10 /100 Junger Mann bei Unfall schwer verletzt (1.02/7) Parchim (ots) - Am frühen Mittwochabend kam es gegen 17:15 Uhr auf der Landesstraße 092 zwischen Friedrichsmoor und Raduhn zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein 22-jähriger Mann schwere Verletzungen erlitt. Nach bisherigen Erkenntnissen kam Fahrer eines PKW Peugeot hinter einer Linkskurve nach rechts von der Straße ab und prallte anschließend gegen einen Straßenbaum. Unmittelbar nach dem Unfall trafen drei Ersthelfer am Unfallort ein. Glück im Unglück hatte der Verunfallte, da darunter ein Notarzt und eine Krankenschwester waren, welche sofort professionelle Ersthilfe leisteten. Nach der Notversorgung vor Ort wurde der Verletzte mit dem Rettungshubschrauber in ein Schweriner Krankenhaus verbracht. Am Fahrzeug entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von mehreren tausend Euro. Die Landesstraße war für etwa zwei Stunden voll gesperrt. Julia Staude Polizeikommissarin Polizeihauptrevier Parchim Zwei 16-Jährige bei Unfall in Ebbs verletzt tt.com 2016-07-06 23:41 www.t-online.de 11 /100 Frau stach Sechsjähriger mit Messer in den Hals (1.02/7) Dossenheim – Eine Frau hat einer Sechsjährigen in einem Supermarkt in den Hals gestochen. Nach dem Angriff mit einem Gemüsemesser im badenwürttembergischen Dossenheim sei das Mädchen außer Lebensgefahr, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Das Kind war den Angaben zufolge am Dienstagabend mit einer Angehörigen in dem Geschäft, als es von der 31-Jährigen mit dem Messer aus dem Laden angegriffen wurde. Ersten Erkenntnissen zufolge kannten sich das Mädchen und die Angreiferin nicht. Nach der Tat wartete die Frau am Informationsschalter des Markts auf die Polizei, wo sie festgenommen wurde. Sie sollte am Mittwoch dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Das Motiv war zunächst unklar. (dpa) In Dossenheimer Supermarkt: Frau sticht Sechsjähriger in den Hals n-tv.de 2016-07-06 22:53 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 12 /100 So wurde Joachim Löw zu einem Trainer von Weltformat (1.02/7) Im Auto ist es vorbei mit der Gelassenheit des Bundestrainers. Joachim Löw fährt gerne schnell. Schneller, als es die Polizei erlaubt. Vor zwei Jahren muss er deshalb seinen Führerschein für sechs Monate abgeben. Schon 2006 hatte er seine Fahrerlaubnis für vier Wochen verloren. Wenn Löw in seinem Dienst-Mercedes Herbert Grönemeyer oder Udo Jürgens hört, sind die Geschwindigkeitsbegrenzungen für ihn nicht mehr als nett gemeinte Ratschläge. Im Auto verliert Löw dann auch schon mal seine schwarzwälder Gelassenheit. "Ich kann mich auch wahnsinnig aufregen. Vor allem über Dinge, die für mich Zeitverlust bedeuten: Staus, schlechte Autofahrer", verriet er vor wenigen Jahren der Welt. Der badische Buddha wird dann zum Gasfuß. Das passt so gar nicht zu dem tiefenentspannten Bundestrainer, als der er sich gerade bei der Europameisterschaft in Frankreich präsentiert. Deutschlands oberster Fußball-Lehrer lächelt dort einfach alle Probleme weg. Saugt die Sorgen einer Fußballnation auf und absorbiert sie. Nach dem mageren 0:0 in der Gruppenphase gegen Polen herrscht Aufruhr bei Fans und Experten. Eine so deprimierende Leistung kann nur schwerlich zu einem Titel führen. Löw lächelt. Wenn er bei den Pressekonferenzen im Basislager der Nationalmannschaft erscheint, wirkt er immer gut gelaunt. Je hektischer die Debatten um ihn herumtoben, desto entspannter ist Löw. Im anschließenden Spiel gegen Nordirland tritt seine Mannschaft mit unnachgiebiger Souveränität auf. Löw hatte es vorher so angekündigt. "Eine seine größten Stärken ist, dass er generell in kritischen Momenten die Ruhe und Übersicht behält, auch in Stressmomenten locker bleibt und nie verkrampft", beschreibt ihn Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff. Die beiden arbeiten seit 12 Jahren zusammen. Damals übernahm Jürgen Klinsmann als Trainer die Nationalmannschaft. Löw kannte er von seinem Trainer-Lehrgang in Hennef. Er macht ihn zu seinem Co-Trainer. Bierhoff wird Manager. Eine Entscheidung, die nicht jedem gefällt. Der Grätsch-und-Fleiß-Fußball der deutschen Nationalmannschaft soll angeleitet werden von einem kalifornischen Sonnyboy und was soll das eigentlich mit einem Manager und diesem Assistenztrainer, der bislang fast überall gescheitert ist? Löw befindet sich 2004 im fußballerischen Nichts. Dabei startete seine Karriere verheißungsvoll. Als Spieler wird er zum Rekordtorschützen des SC Freiburg. Seine 83 Treffer in der ersten und zweiten Liga sind bis heute unübertroffen. Als er später in der Schweiz spielt, lernt er Rolf Fringer kennen. Der übernimmt 1995 den VfB Stuttgart als Coach und macht Löw zu seinem Assistenten. Fringer hat keinen Erfolg, muss bald gehen. Löw darf bleiben, erst als Interimslösung, dann als Cheftrainer. Mit dem Mann aus der 2400-Einwohner-Gemeinde Schönau gewinnen die Schwaben den DFB-Pokal und ziehen im Jahr darauf in das Endspiel des Europapokal der Pokalsieger ein. Zu wenig für Alleinherrscher Gerhard Mayer-Vorfelder. Er feuert Löw. Heute spielt der VfB in der zweiten Liga. Nach seiner Entlassung tingelt Löw als Trainer durch die Türkei und Österreich. Als ihn Klinsmanns Anruf erreicht, ist er gerade arbeitslos. Der deutsche Fußball 2004 ist von beschämender Qualität. Die Nationalmannschaft ist gerade bei der Europameisterschaft in der Vorrunde ausgeschieden. Rudi Völler tritt daraufhin zurück. Sich auf Flanken und Kopfbälle zu verlassen sowie auf das Prädikat "Turniermannschaft" zu verweisen, reicht nicht mehr. Klinsmann schiebt viele Veränderungen an. Löw arbeitet im Hintergrund, ist hauptsächlich zuständig für die Taktik. Der Plan geht auf. Deutschland wird Dritter bei der Heim-WM. Die befürchtete Blamage ist abgewendet und plötzlich steht Löw im Rampenlicht. Klinsmann sieht das Projekt als abgeschlossen an. Löw übernimmt. Wirklich ernst genommen wird er von der Öffentlichkeit nicht. Es ist die Zeit der StimmenImitatoren. Der badische Sing-Sang des Bundestrainers ist leicht nachzuahmen. Noch fehlt es ihm an Konturen. Er gilt als der nette Herr Löw. Verheiratet mit seiner Jugendliebe Daniela, die er bereits als 17-Jähriger auf der Berufsschule kennenlernt. Löw hat eine Ausbildung zum Großund Außenhandelskaufmann absolviert, hat als Jugendlicher ministriert. Sein Vater war Ofensetzer. Vom kulturellen und sozialen Aufbruch der 70er-Jahre kommen nur die Ausläufer im Schwarzwald an. Heute gilt Löw als weltgewandt, kleidet sich auffällig stilvoll und trinkt abends gerne einen guten Rioja. Der Bundestrainer hat sich nicht verändert, aber entwickelt. Er beendet die Nationalmannschaftskarrieren von Michael Ballack und Torsten Frings. Loyalität beweist er bei Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski, die er trotz fehlender Spielpraxis immer wieder nominiert. Wer Löws Weg mitgeht, ist willkommen. "Der WM-Titel hat ihm nochmal einen Schub gegeben, er setzt noch konsequenter Dinge um, von denen er überzeugt ist", so Bierhoff. Dazu gehört auch, dass er seinen Marktwert genau kennt. Der 56-Jährige besitzt gut dotierte Werbeverträge. Als die Verhandlungen mit dem DFB 2010 über eine weitere Zusammenarbeit stocken, macht Löw keine Zugeständnisse. Er schaltet seinen Manager Harun Arslan an. Die beiden kennen sich seit Löw nach seiner Stuttgarter Demission zu Fenerbace Istanbul wechselte. Arslan vertritt unter anderem auch noch Mirko Slomka und Tayfun Korkut, der mittlerweile den 1. FC Kaiserslautern trainiert. Seinen Mitarbeitern vertraut Löw bedingungslos. "Man darf nicht vergessen, dass er seit zehn Jahren Cheftrainer ist, da kennst du alle Eigenheiten deiner Mitarbeiter. Er kann eine Erfolgsgeschichte aufweisen, das gibt ihm Gelassenheit", beschreibt es Thomas Müller. Wenn sich die Nationalspieler warmmachen, interessiert das Löw wenig. Das übernehmen seine Assistenten. Er spielt dann versonnen mit einem Ball irgendwo auf dem Rasen. Jongliert ihn ein paar Mal und schießt ihn anschließend ins Tor. Seine Technik ist immer noch ausgezeichnet. In seiner Heimat spielt er regelmäßig mit alten Freunden in einer Halle. Von der Witzfigur Löw ist nicht mehr viel übrig. Selbst als er sich im Ukraine-Spiel bemüßigt sah, in der Körpermitte für Ordnung zu sorgen, focht ihn das nicht an. Ein wenig Klamauk in den sozialen Netzwerken, ehe Podolski das Thema beendete: "80 Prozent von Euch und ich auch kraulen sich auch mal an den Eiern. " Der flapsige Kommentar zeigt auch, was Bierhoff meint, wenn er sagt, Löw genieße bei allen größten Respekt, weil er respektvoll mit jedem einzelnen umgehe. "Es gibt ein großes Vertrauensverhältnis zwischen ihm und den Spielern, das weiß Jogi auf seine Art sehr gut zu nutzen. " Dieses Vertrauen ist so groß, dass Löw selbstverständlich auch gegen Angriffe von Außen verteidigt wird. Als Mehmet Scholl die Meinung vertritt, Chefscout Urs Siegenthaler habe zu viel Einfluss auf die Entscheidungen des Trainerteams, pariert Müller. Siegenthaler habe in dem vorliegenden Fall die Italiener filetiert. Gleiches gelingt später Löw mit Scholl, dem er vorhält eine naive und fahrlässige Einstellung zu taktischen Neuerungen zu haben. Der Bundestrainer kann auch ziemlich direkt werden. "Wir sind gut versorgt, was die Vorbereitung und Ansprache betrifft", hebt Müller die Motivationskünste Löws hervor. Wenn die deutsche Nationalmannschaft morgen gegen Frankreich im Halbfinale der EM antritt, hat sie Löw zum fünften Mal in Folge in ein Habfinale eines großen Turniers geführt. Das ist noch keinem anderen deutschen Trainer gelungen. Nur Helmut Schön gelang es hierzulande, gleichzeitig Welt- und Europameister zu sein. Löw kann ihm folgen. Weil er nur hektisch wird, wenn er die Dinge nicht selbst im Griff hat. So wie den Straßenverkehr. Oder wenn er sich in ein Flugzeug setzt. Dann betet der Bundestrainer noch einmal kurz vor dem Start. Der nächste Flug soll das Team nach Paris bringen, wo am Sonntag das Endspiel um die Europameisterschaft ausgetragen wird. Löw würde dann wieder seinen Stammplatz im Flieger einnehmen. Reihe 1, Platz A. So wurde aus dem Flaschenbaby "Malor" ein stattlicher Löwe stern.de 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 13 /100 Trumps Ungestüm ist Clintons Rettung (1.02/7) Rechtlich hat Hillary Clinton aus der E-Mail-Affäre nichts zu fürchten. Sie untergräbt aber ihr Versprechen, kompetent und bedacht zu führen. 06.07.2016 | 20:12 | Von unserem Korrespondenten Oliver Grimm ( Die Presse ) Washington. Der Dienstag hätte der bisher beste Tag von Hillary Clintons Präsidentschaftskampagne werden können. Erstmals trat Präsident Barack Obama, der sich mit dem nahenden Ende seiner Amtszeit steigenden Zuspruchs erfreut, gemeinsam mit ihr auf. Hand in Hand, unter der Parole „Besser gemeinsam“, vor einer enthusiastischen Menge in North Carolina: Solche Auftritte unterstreichen Clintons Botschaft, ihre Wahl zur Präsidentin im November werde die Errungenschaften Obamas sichern und seine moderate linksliberale Politik fortsetzen. Tatsächlich aber war Dienstag einer der bis dato schlimmsten Tage für die Kandidatin Clinton. James Comey, der Direktor der Bundespolizei FBI, rechnete schonungslos mit ihrem Amtsverständnis als Außenministerin ab. „Obwohl wir keine klaren Beweise dafür finden, dass Ministerin Clinton oder ihre Kollegen die Absicht hatten, Gesetze über die Handhabung vertraulicher Information zu brechen, gibt es Belege dafür, dass sie extrem sorglos in ihrem Umgang mit sehr heikler, hoch vertraulicher Information waren“, sagte Comey. Der Sicherheitskultur in Clintons Außenministerium habe es „generell an jener Sorgfalt gefehlt, die in anderen Teilen der Regierung zu finden ist“. Er fasste damit die monatelangen Ermittlungen des FBI in der Frage zusammen, ob Clinton während ihrer Zeit als Außenministerin von Anfang 2009 bis Anfang 2013 durch die Verwendung privater E-Mail-Server und den regen Austausch von Nachrichten mit Diplomaten, Ministerialbeamten und politischen Mitstreitern über diese Maschinen gegen Strafvorschriften zum Schutz des Amtsgeheimnisses verstoßen habe. Comey empfahl den Staatsanwälten des Justizministeriums zwar, von einer Anklage abzusehen. „Es ist unser Urteil, dass kein vernünftiger Ankläger so einen Fall vorbringen würde“, sagte er. „Wir können keinen Fall finden, der auf Grundlage dieser Fakten eine Strafanklage rechtfertigen würde.“ Doch das ist ein Pyrrhussieg für Clinton, die im Durchschnitt der Umfragen am Mittwoch 4,6 Prozent vor ihrem republikanischen Herausforderer, Donald Trump, lag. Sie muss vor keinen Richter treten. Ihr zentrales Argument gegenüber Trump allerdings, besonnen und verantwortungsvoll zu regieren, kann fortan von den Republikanern schlüssig untergraben werden: Wenn der FBI-Direktor, ein angesehener Beamter, der schon unter Präsident George W. Bush keine politische Schlagseite erkennen ließ, Clinton als „extrem sorglos“ brandmarkt, muss wohl etwas dahinterstecken. Am Mittwoch kündigte Paul Ryan, der republikanische Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, Anhörungen zu den FBI-Ermittlungen an. Tröstlich für Clinton ist, dass Trump sich am Dienstag nach Comeys Erklärung um die Chance brachte, sie auf eine Weise anzugreifen, die nicht bloß beim harten, aber überschaubaren Kern seiner Fans Anklang findet. Denn er beließ es nicht bei seiner Kritik an seiner Konkurrentin und überzog wieder einmal. Er unterstellte Comey, Clinton aus Sorge um seinen Arbeitsplatz zu schützen, und behauptete, das gesamte Justizsystem sei manipuliert. „Jetzt ist bewiesen, dass sie gelogen hat. Sie kann nicht für unsere Sicherheit einstehen, sie hat das Leben von Amerikanern auf Spiel gesetzt.“ Für Clinton indes ist die Angelegenheit erledigt. ("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.07.2016) Republikaner setzen Kongressanhörungen zu Clintons E-Mail-Affäre an tt.com 2016-07-06 20:12 Von Unserem diepresse.com 14 /100 Pfarrer rettet Autofahrerin das Leben (1.02/7) Bad Homburg. Dem 56-jährigen Pfarrer fiel zwischen dem Bad Homburger Kreuz und Friedberg ein Auto auf, weil es plötzlich über zwei Fahrbahnen nach links fuhr. Er sah, dass der Kopf der Fahrerin auf der Seite lag – dann startete er sein Rettungsmanöver: Er setzte sein Auto vor das der ohnmächtigen Fahrerin und bremste dieses mit dem eigenen Wagen von Tempo 100 bis zum Stillstand herunter, wie die Polizei in Friedberg berichtete. Verletzt wurde niemand, der Schaden an den Autos ist gering. Die Frau sei ins Krankenhaus gebracht worden und nach 90 Minuten wieder wohlauf gewesen. Der Grund für die Bewusstlosigkeit der 32-Jährigen war demnach zunächst unklar. dpa/RND Pfarrer als Schutzengel: Auto von bewusstloser Fahrerin gestoppt tt.com 2016-07-07 01:08 Allgemeine www.haz.de 15 /100 Hannoversche Tour: Belgier van Avermaet schlüpft ins Gelbe Trikot (1.02/7) Greg van Avermaet gewann die fünfte Etappe und hat in der Gesamtwertung mehr als fünf Minuten Vorsprung auf Chris Froome. 06.07.2016 | 18:56 | ( DiePresse.com ) Der Belgier Greg van Avermaet hat auf der 5. Etappe der Tour de France die Gunst der Stunde genützt und einen Doppelschlag gelandet. Der 31-Jährige gewann wie im Vorjahr eine hügelige Etappe, diesmal von Limoges nach Le Lioran (216 km), und übernahm nach dem Solosieg mit mehr als fünf Minuten Vorsprung auch die Gesamtführung. Der bisherige Spitzenreiter Peter Sagan kam abgeschlagen ins Ziel. "Mit einem Etappensieg das Gelbe Trikot zu holen, das erlebt man nur einmal im Leben", freute sich Van Avermaet, der vor fünf Jahren im Juli noch Tagessieger der Ö- Tour in Bruck an der Leitha gewesen war. "Heute hat alles perfekt geklappt, aber ich habe auch sehr gelitten. " Nach vier Massensprints kamen diesmal drei Ausreißer einer ursprünglich neunköpfigen Spitzengruppe durch, als die Radprofis erstmals auch Bergwertungen der 2. Kategorie bewältigen mussten. Auf den fünf, maximal sieben Kilometer langen Anstiegen auf den letzten 60 Kilometern fand Klassiker-Spezialist Van Avermaet ein ideales Terrain vor. Während sich die Anwärter auf den Gesamtsieg ruhig auf das Finale vorbereiteten, holte die Fluchtgruppe mehr als 13 Minuten Vorsprung heraus. 17 Kilometer vor dem Ziel ließ der heurige Gewinner von Tirreno-Adriatico auch den letzten Mitstreiter hinter sich. Er gewann 2:34 Minuten vor seinem Landsmann Thomas de Gendt. Vorjahressieger Christopher Froome (GBR) und Nairo Quintana (COL), dessen MovistarKollegen im Finale für hohes Tempo sorgten, hatten je 5:07 Minuten Rückstand. In der Gesamtwertung rangiert das Top-Duo vor dem leichteren Abschnitt am Donnerstag auf den Rängen fünf bzw. sieben, je 5:17 Minuten zurück. Der Tempoverschärfung hatten u.a. zunächst Weltmeister Sagan und Ex-Toursieger Vincenzo Nibali (ITA) und später auch Alberto Contador Tribut zollen müssen. Der schon zweimal gestürzte Spanier büßte weitere 33 Sekunden ein und hat als Gesamt-25. schon 6:38 Minuten Rückstand. Der Niederösterreicher Patrick Konrad erreichte das Ziel gut fünf Minuten hinter der Gruppe der Asse als 45. und gemeinsam mit Fränk Schleck (LUX). In der Gesamtwertung rangiert der 24jährige Tour -Debütant als Bester des Österreicher-Quartetts an der 39. Stelle (+10:45). (APA) Belgier Van Avermaet übernahm mit Etappensieg Gesamtführung tt.com 2016-07-06 18:56 diepresse.com 16 /100 Trumps Loblied auf Saddam Hussein (1.02/7) Donald Trump, der republikanische Präsidentschaftskandidat, brachte sich neuerlich in die Bredouille. 06.07.2016 | 18:00 | ( Die Presse ) Wien/Washington. Der Parteitag in Cleveland steht vor der Tür, und die Suche nach einem Vizepräsidentschaftskandidaten und nach finanzkräftigen Sponsoren nimmt allmählich hektische Züge an. Donald Trump steckt eigentlich bis über die Ohren in Wahlkampfvorbereitungen. Doch das Schlamassel, das der republikanische Präsidentschaftskandidat hervorruft, wird immer größer – und obendrein bringt er auch noch das Partei-Establishment gegen sich auf. Kaum war die Empörung über die unterschwellige antisemitische Kritik an Hillary Clinton halbwegs verebbt, die ihm Vorwürfe von Paul Ryan, dem republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, eintrug, brachte sich Trump neuerlich in die Bredouille. Die Dämonisierung Saddam Husseins geriet ihm nämlich zum Loblied auf den irakischen Diktator, der kurzen Prozess mit Terroristen gemacht habe. „Er war ein Bösewicht, wirklich böse“, so hob seine Suada bei einer Kundgebung in Raleigh in North Carolina an. Doch in einem habe der Despot vorbildhaft agiert, führte er weiter aus. „Er tötete Terroristen. Er machte das wirklich gut. Er hat ihnen keine Rechtsbelehrung gegeben.“ Heute sei der Irak ein „Harvard für Terrorismus“. Trump verlor kein Wort über Saddams Giftgasangriff auf die Kurden und keines über Folter und Menschenrechtsverletzungen und offenbarte so erneut seine ambivalente Haltung gegenüber Diktatoren à la Mussolini. In seiner außenpolitischen Analyse lässt der Milliardär mit bemerkenswerten Urteilen aufhorchen, mit Tadel für Angela Merkel und Lob für Wladimir Putin. In Washingtons Politzirkeln grassiert längst Unbehagen über Trumps außenpolitische Agenda. Paul Ryan rückte die Dimensionen zurecht, indirekt eine Rüge für den republikanischen Kandidaten. Dem Clinton-Lager fiel es leicht, Trump als Risikofaktor zu brandmarken – dabei hatte Trump versucht, seine Rivalin in der E-Mail-Affäre selbst als Gefahr für die USA hinzustellen. (vier) ("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.07.2016) Donald Trump voll des Lobes für Saddam Hussein stern.de 2016-07-06 18:00 diepresse.com 17 /100 Südafrika: Sechs Jahre für Pistorius (1.02/7) Ein Gericht verurteilte den ehemaligen Sprinter. Pistorius bestritt bis zuletzt, seine Freundin absichtlich erschossen zu haben. 06.07.2016 | 18:00 | ( Die Presse ) Pretoria/Wie n. Reeva Steenkamp hatte sich auf den Valentinstag gefreut. Einen Tag vorher, am 13. Februar, verkündete sie ihre Freude auf Twitter und fragte ihre Gefolgschaft, was sie denn an diesem Tag „mit ihren Liebsten“ geplant hätten. Nur etwas später verbreitete das südafrikanische Model einen Aufruf, sich an einem bestimmten Tag schwarz anzuziehen – als Unterstützung für Frauen, die misshandelt oder vergewaltigt wurden. Am Valentinstag selbst wurde Steenkamp erschossen. Ihr Partner, Oscar Pistorius, zielte in seiner Villa durch die Toilettentür auf das Model, später gab er vor Gericht an, einen Einbrecher vermutet zu haben. Das war im Jahr 2013. Der Fall hat die südafrikanischen Gerichte lang beschäftigt, nun hat am Mittwoch Richterin Thokozile Masipa das Urteil ausgesprochen: Sechs Jahre wegen Mordes. Pistorius zeigte bei der Verkündung keine Regung, seine Verteidiger gaben an, nicht in Berufung gehen zu wollen. Die Anklage hat sich bisher noch nicht geäußert. „Er ist ein gefallener Held und wird niemals Frieden finden“, sagte Richterin Masipa bei der Urteilsverkündung. Sechs Jahre sind noch immer ein mildes Urteil, finden hingegen Kritiker, zumal die Staatsanwaltschaft mindestens 15 Jahre Haft gefordert hat. Die Richterin ist überzeugt davon, dass Pistorius' Wiedereingliederung in die Gesellschaft funktionieren wird – und dass eine lange Haftstrafe der Gerechtigkeit nicht dienen würde. „Die öffentliche Meinung mag laut und beharrlich sein, aber sie hat keinen Einfluss auf die Rechtsprechung dieses Gerichts“, so Masipa. Mit dem Urteil vom Mittwoch kommt höchstwahrscheinlich der Prozessreigen rund um Pistorius zu einem Ende. Dem ehemals gefeierten südafrikanischen Athleten, Jahrgang 1986, sind aufgrund eines Gendefekts beide Beine im Kindesalter amputiert wurden. Er lernte das Gehen mit Prothesen, später auch das Sprinten, wobei er sich talentiert zeigte. Pistorius gewann eine lange Reihe von Paralympic-Medaillen, brach mehrere Weltrekorde. Nur ein halbes Jahr vor dem tödlichen Vorfall erschien seine Autobiografie, „Blade Runner“ – der Mann, der auf Klingen rennt. „Blade Runner“ war denn auch sein Spitzname, die Medien bezeichneten ihn als „schnellsten Mann ohne Beine“. Steenkamp und Pistorius traten als schillerndes Paar auf; sie sollen sich nach wenigen Monaten Beziehung verlobt haben. Masipa zufolge gab es keine Hinweise darauf, dass die Beziehung gewalttätig war. Über den Vorfall an jenem Valentinstag gelangten über die Jahre immer mehr Details in die Medien, wiewohl nicht alle verifiziert wurden. So soll das Opfer einem Buch zufolge Verletzungen von Schlägen aufweisen. Fest steht, dass zumindest eine Zeugin vor Gericht von Schreien in der Nacht berichtete. Pistorius blieb bei seiner Aussage, dass er hinter der Toilettentür einen Einbrecher vermutete; es habe ihm Angst eingeflößt. „Ich hatte nie die Absicht, meine Freundin zu töten“, gab er vor Gericht an. Psychiatrischen Gutachten zufolge war Pistorius zum Tatzeitpunkt voll schuldfähig. In erster Instanz wurde der Sportler – ebenfalls von Richterin Masipa – wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässigen Waffengebrauchs zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er wurde auf Bewährung vorzeitig entlassen, den Hausarrest verbrachte er im Haus seines Onkels. Die Staatsanwaltschaft wollte eine Verurteilung wegen Mordes erreichen und ging in Berufung. (duö/ag.) ("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.07.2016) Richterin sieht mildernde Umstände: Pistorius muss sechs Jahre ins Gefängnis n-tv.de 2016-07-06 18:00 diepresse.com 18 /100 Linzer Prozess um Kriegs-Massaker in Bosnien: Zehn (1.02/7) Jahre Haft Linz – Ein Geschworenenprozess um ein Massaker an serbischen Zivilisten im Jugoslawien-Krieg am Landesgericht Linz hat am Mittwoch mit einem Schuldspruch und einer nicht rechtskräftigen Verurteilung zu zehn Jahren Haft für den 48jährigen Angeklagten geendet. Dem inzwischen in Österreich eingebürgerten Bosniaken wird 16-facher Mord, dreifacher Mordversuch und Brandstiftung vorgeworfen. Der Angeklagte leugnete bis zuletzt, an einem Überfall am 17. September 1992 auf das von Serben bewohnte Bauerndorf Serdari in der Provinz Kotor Varos in Bosnien beteiligt gewesen zu sein. Rund 20 (muslimische) Bosniaken haben dort offenbar sieben Männer, sieben Frauen und zwei Kinder getötet sowie sechs Häuser in Brand gesteckt. Motiv dürfte Rache für vorangegangene serbische Angriffe gewesen sein. 23 Verhandlungstage Vier mutmaßliche Haupttäter fassten 2014 in Sarajevo Haftstrafen zwischen neun und elfeinhalb Jahren aus, 2015 wurde der Spruch aber aufgehoben. In einem neuen Prozess wurde einer erneut zu elf Jahren verurteilt, zwei wurden freigesprochen, ein Vierter ist bereits gestorben. Im Verfahren tauchte auch der Name des nun in Linz angeklagten 48-Jährigen auf, was ihm schließlich eine Anklage eintrug. Der im Dezember vergangenen Jahres in Linz gestartete Prozess nahm 23 Verhandlungstage in Anspruch. Rund 30 Zeugen wurden befragt. Ihre Aussagen waren teils vage, viele konnten sich an die lange zurückliegenden Ereignisse nicht mehr genau erinnern. Es gab aber auch belastende Aussagen mit Widersprüchen in Details. Die acht Geschworenen entschieden nach mehrstündiger Beratung einstimmig, dass der Angeklagte in allen Punkten der Anklage - teils versuchter, teils vollendeter Mord sowie teils versuchte, teils vollendete Brandstiftung - schuldig sei. Ebenso einstimmig verneinten sie, dass die Taten verjährt seien. Außerdem wurden den Opfern des Überfalls, die überlebt hatten, tausende Euro an Schmerzensgeld, Trauerschmerzensgeld und für den Ersatz des Sachschadens zugesprochen. Weitergehende Forderungen wurden auf den Zivilrechtsweg verwiesen. Verteidiger: Urteil „unerwartet“ Verteidiger Jürgen Nowotny bezeichnete in einer Stellungnahme das Urteil als „unerwartet“ und kündigte an, in der gesetzlichen Bedenkzeit von drei Tagen eine Anfechtung zu prüfen. Staatsanwältin Doria Fiala gab vor Gericht keine Erklärung ab. Das Urteil ist somit nicht rechtskräftig. Der Strafrahmen für die vorgeworfenen Delikte beträgt zwischen fünf und 20 Jahren Haft. Mildernd wurde dem Angeklagten unter anderem seine bisherige Unbescholtenheit angerechnet, erschwerend das Zusammentreffen vieler Verbrechen. Dass überhaupt in Linz verhandelt wird und nicht vor dem UNO-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien (ICTY) in Den Haag, liegt daran, dass die österreichische Justiz den Überfall im Gegensatz zur bosnischen als Massaker und nicht als Kriegsverbrechen einstuft. (APA) Schuldspruch in Linzer Prozess um KriegsMassaker in Bosnien diepresse.com 2016-07-06 17:40 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 19 /100 Höhe der Beute unklar: Räuber überfallen Geldtransporter (1.02/7) in Berlin Mehrere Bewaffnete haben in Berlin einen Geldtransporter überfallen. Sie bremsten das Fahrzeug am Vormittag in der Leibnizstraße mit ihrem dunklen Auto aus, stiegen aus und forderten Geld von den beiden Mitarbeitern. Wie eine Polizeisprecherin sagte, entkamen die Täter in ihrem Auto mit einer unbekannten Summe. Nach ersten Erkenntnissen waren die Räuber zu dritt oder zu viert. Der Tatort liegt nicht weit vom Kurfürstendamm entfernt. In der Nähe wurde kurz nach dem Überfall in einer Tiefgarage ein brennendes Auto entdeckt. Laut Polizei könnte es sich dabei um das Tatfahrzeug handeln. Es gibt bislang aber keine Anhaltspunkte, wie die Räuber ihre Flucht fortgesetzt haben könnten. Rund um den Kudamm werden öfter Luxusgeschäfte und Geldtransporter überfallen. Quelle: n-tv.de Geldtransporter in Berlin überfallen: Täter entkommen tt.com 2016-07-06 16:32 n-tv www.n-tv.de 20 /100 23-Jähriger in Wiener Wohnung erstochen (1.02/7) Der junge Mann wollte einen Beziehungstreit in einer Wohnung in Brigittenau schlichten und dürfte von seinem Cousin erstochen worden sein. 06.07.2016 | 14:41 | ( DiePresse.com ) Ein 20-jähriger Mann soll in der Nacht auf Mittwoch in der Wohnung seiner Freundin seinen 23-jährigen Cousin in einer Wohnung in Wien-Brigittenau erstochen haben. Laut Polizeisprecher Roman Hahslinger war der Täter mit seiner Lebensgefährtin in deren Appartement in der Hannovergasse in Streit geraten. Sein Cousin ging dazwischen. Der 20-Jährige ging daraufhin mit einem Messer auf ihn los. Die Wohnung gehört einer 25-jährigen Frau aus Ungarn, die in Wien als Hausfrau lebt und Mutter eines dreijährigen Kleinkinds ist. Die beiden Cousins waren laut Polizei aus Bratislava bei ihr auf Besuch, mit dem 20-Jährigen dürfte es eine Beziehung gegeben haben. Der junge Mann ist Hahslinger zufolge aber nicht der Vater. Um 23.20 Uhr hörten Nachbarn Schreie aus der Wohnung. Das Paar war in Streit geraten. Mehrere Personen alarmierten die Polizei, darunter die Wohnungsinhaberin selbst. Sie gab an, dass sie mit ihrem Freund in Streit geraten sei und er ihr eine Ohrfeige gegeben habe. Sein 23-jähriger Verwandter wollte weitere Gewalt verhindern und geriet zwischen die Fronten. Ihr Freund holte ein Messer aus der Küche und rammte es seinem Cousin in den Rumpf, der an Ort und Stelle starb. Neben den drei unmittelbar Beteiligten waren zumindest vier weitere slowakische Staatsbürger in der Wohnung. Hahslinger zufolge handelte es sich bei ihnen allesamt um Familienmitglieder der beiden Cousins. Einer hatte noch gehört, wie das Opfer rief: "Er hat mich gestochen! " Dann habe man nur mehr Blut auf dem Boden gesehen. Der 20-Jährige wurde jedenfalls nach der Tat dabei gesehen, wie er aus der Wohnung mit einem Messer in der Hand flüchtete. Er wurde wenig später festgenommen. Laut Hahslinger gab es keine Hinweise darauf, dass bei der Auseinandersetzung Alkohol im Spiel war. (APA ) Mordalarm in WienBrigittenau: Verwandter tötete 23-Jährigen tt.com 2016-07-06 14:41 diepresse.com 21 /100 Untersuchung: Blair hat sich von den USA in den Irak(1.02/7) Krieg ziehen lassen Die britische Untersuchungskommission zum Irak-Krieg hat die Entscheidung der damaligen Regierung unter Premierminister Tony Blair zur Beteiligung an der US-geführten Invasion 2003 als voreilig bewertet. Die politische Entscheidung sei gefallen, bevor alle „friedlichen Optionen für eine Entwaffnung“ des Irak unter Machthaber Saddam Hussein ausgeschöpft worden seien, sagte der Kommissionsvorsitzende John Chilcot bei der Vorstellung des Berichts am Mittwoch in London. Der Bericht ist ein bemerkenswertes Dokument der Zeitgeschichte , der die britische Regierung als willfähriges Instrument einer vom damaligen US-Präsidenten George W. Bush ausweist. Zudem seien die Pläne für die Nachkriegszeit „völlig unzureichend“ gewesen, kritisierte der ehemalige Diplomat. „Ein Militäreinsatz war damals nicht das letztmögliche Mittel“, sagte Chilcot, nach dem auch die Kommission benannt ist. Dennoch habe Blair dem damaligen USPräsidenten George W. Bush Gefolgschaft versprochen, „was auch geschehen möge“. Für die Nachkriegsphase gelte: „Trotz ausdrücklicher Warnungen wurden die Folgen der Invasion unterschätzt. Die Planungen und Vorbereitungen für einen Irak nach Saddam waren völlig unzureichend.“ Die Invasion in den Irak 2003 war heftig umstritten, weil sie nicht durch ein klares UNSicherheitsratsmandat gedeckt war. Angebliche Massenvernichtungswaffen des damaligen irakischen Machthabers Saddam Hussein wurden nie gefunden. Bereits 2004 kam ein britischer Bericht zu dem Schluss, dass Blair die „Beweise“ der Geheimdienste für angebliche Massenvernichtungswaffen im Parlament aufbauschte. Bis zu 46.000 britische Soldaten waren in Spitzenzeiten während des jahrelangen Konflikts und danach im Irak im Einsatz. Während des Krieges und der anschließenden konfessionell motivierten Gewalt wurden hunderttausende Iraker getötet; auch 179 britische Soldaten starben im Einsatz. Bis heute wird der Irak von Gewalt erschüttert. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) konnte seit dem Sommer 2014 weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle bringen. Zwar wurde sie zuletzt militärisch stark zurückgedrängt – doch erst mit dem Eingreifen Russlands sind die zahlreichen als IS deklarierten Söldner ind ei Defensive geraten. Erst in der Nacht zum Sonntag waren bei einem Selbstmordanschlag in der irakischen Hauptstadt mehr als 200 Menschen getötet und mindestens ebenso viele Menschen verletzt worden. US-Präsident Obama kooperiert in Syrien mit Russland, ebenso wie der Irak, China, Israel und der Iran. Blair zeigte sich trotz der klaren Botschaft der Kommission uneinsichtig: Die Entscheidung zu dem Militäreinsatz gegen den damaligen irakischen Machthaber Saddam Hussein habe er „in gutem Glauben“ und mit der Überzeugung getroffen, im „besten Interesse des Landes“ zu handeln, erklärte Blair in einer von seinem Büro am Mittwoch veröffentlichten Reaktion auf den Bericht der britischen Untersuchungskommission zum Irak-Krieg. Eine der Spätfolgen des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs gegen den Irak ist die komplette Destabilisierung des Nahen Ostens. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Der von Briten und Amerikaner ausgelöste Zerstörungsprozess im Nahen Osten hat bei den Briten eine diffuse Angst vor „Flüchtlingsströmen“ aus der Region geweckt. Die Unwilligkeit der europäischen Politiker, den Krieg zu stoppen, hat zum Referendum des britischen Austritts aus der EU geführt. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** Bericht zu Irak-Krieg greift Blair an: Krieg war nicht ‚‚letztes Mittel“ tt.com 2016-07-06 13:56 Http Deutsche deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 22 /100 EM 2016 Spielplan: Alle Ergebnisse und Termine vom (0.01/7) Halbfinale Die EM 2016 in Frankreich läuft. Die deutsche Nationalmannschaft setzte sich bei der FußballEM 2016 in Gruppe C als Gruppenerster durch, schlug im Achtelfinale die Slowakei und anschließend im Viertelfinale auch Italien. In unserem EM-2016-Spielplan finden Sie alle Gruppen, Termine und Ergebnisse. Mehr zum Thema Wenn Sie mit dem Smartphone unterwegs sind, hier geht es zum EMSpielplan 2016 in der mobilen Version . Hier geht es zur Tabelle der Gruppe A Hier geht es zur Tabelle der Gruppe B Hier geht es zur Tabelle der Gruppe C Hier geht es zur Tabelle der Gruppe D Hier geht es zur Tabelle der Gruppe E Hier geht es zur Tabelle der Gruppe F Die Endrunde besteht zum ersten Mal aus 24 Mannschaften, statt wie zuletzt aus 16 Teilnehmern. In der Vorrunde der EM 2016 treten die jeweils vier Mannschaften in sechs Gruppen gegeneinander an. Die beiden Gruppenersten sowie vier Gruppendritte ziehen in das Achtelfinale ein. Welcher Gruppendritte weiterkommt, ergibt sich aus der Punktzahl in der Gruppenphase der EM 2016. Bei gleicher Punktzahl wird zunächst die Tordifferenz herangezogen, dann die Anzahl der Tore. Sind dann immer noch mehrere Mannschaften gleichauf, kommt die Anzahl an gelben und roten Karten bei der Fußball-Europameisterschaft sowie der UEFA-Koeffizient zum Tragen. Die EM 2016 wird in zehn Stadien ausgetragen. Mit einem Fassungsvermögen von 81.000 Zuschauern ist das Stade de France in Saint-Denis bei Paris die größte Arena. Hier werden neben einigen Vorrundenspielen auch ein Achtelfinale, ein Viertelfinale und das Finale am 10. Juli ausgetragen. Das zweitgrößte Stadion der Euro 2016 ist das Stade Vélodrome in Marseille, das etwa 67.000 Zuschauer fasst. Hier wird unter anderem eines der beiden Halbfinalspiele ausgetragen. Das zweite Semifinale der Fußball-EM findet im Parc Olympique Lyonnais (59.000 Zuschauer) in Lyon (Décines-Charpieu) statt. Die weiteren Austragungsorte sind der Parc des Princes in Paris (51.000), das Stade Pierre-Mauroy in Lille (Villeneuve-d'Ascq), das Nouveau Stade de Bordeaux, das Stade Bollaert-Delelis in Lens, das Stade Geoffroy-Guichard in SaintÉtienne, das Stadium Minicipal in Toulouse sowie das Stade de Nice. Fußballfans können die Europameisterschaft in Frankreich live vor Ort verfolgen, zuhause am PC (mit dem Live-Ticker von t-online.de ) oder traditionell vorm Fernseher. ARD und ZDF übertragen die Spiele live; Sat.1 zeigte ausgewählte Partien der Vorrunde. Hier erfahren Sie, wie Sie die EM 2016 live im Free-TV und im Live-Stream verfolgen können. EM 2016 Live-Stream: Halbfinale Deutschland Frankreich im ZDF t-online.de 2016-07-06 23:13 www.t-online.de 23 /100 Hypo-Prozess: Anwalt der Untreue schuldig gesprochen (0.01/7) Der Schöffensenat verhängte - nicht rechtskräftig - eine Geldstrafe von 79.000 Euro und eine bedingte Haftstrafe von zwölf Monaten. 06.07.2016 | 21:25 | ( DiePresse.com ) Der Klagenfurter Rechtsanwalt Alexander Klaus ist im Zusammenhang mit einem HypoVorzugsaktiengeschäft am Mittwochabend am Landesgericht Klagenfurt der Beitragstäterschaft zur Untreue schuldig gesprochen worden. Vom Vorwurf des Beitrags zur Bilanzfälschung wurde er freigesprochen. Der Schöffensenat verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 79.000 Euro sowie einer bedingten Haftstrafe von 12 Monaten. Klaus habe die Rückkaufgarantien in Form von Put-Optionen im Jahr 2006 verfasst, obwohl er gewusst habe, dass der unmittelbare Täter, der damalige Hypo-Vorstand Josef Kircher, dieses Rechtsgeschäft nicht habe abschließen dürfen, weil es sich negativ für die Hypo auswirken würde, und damit seine Befugnis missbraucht habe, sagte der Vorsitzende des Schöffensenats, Richter Oliver Kriz in der Urteilsbegründung. Durch seine Tat habe der Angeklagte in Kauf genommen, dass der Hypo ein Vermögensnachteil von zumindest 300.000 Euro entstehe, führte der Richter aus, was einen bedingten Vorsatz darstelle. Bei der Schadensbemessung sei er - im Zweifel für den Angeklagten - von der untersten Grenze ausgegangen. Man habe versucht, alle Umstände zu beleuchten und die Ereignisse aufzurollen, sagte Kriz. Für ihn war klar, dass Klaus, dessen Kanzlei damals auch die Hypo in verschiedenen Fragen vertreten und beraten hatte, im Zusammenhang mit dem Verkauf der Aktien stets im Sinne seiner Mandantin, der Investorin Ingrid Flick sowie der Flick Privatstiftung gehandelt habe. "Und dieser Put hat schon wesentliche Zuckerln enthalten", meinte er. Mildernd wertete der Richter den bisher ordentlichen Lebenswandel sowie das Wohlverhalten seit dem Jahr 2007. Erschwerende Gründe gebe es keine, so Kriz. Der Verurteilte, der auch zum Ersatz der Gerichtskosten verurteilt wurde, erbat sich drei Tage Bedenkzeit. Der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab. Der Spruch ist somit nicht rechtskräftig. (APA) Lawinenunglück in Tirol: Trainer schuldig gesprochen diepresse.com 2016-07-06 21:25 diepresse.com 24 /100 Österreicher geben wieder Geld aus (0.01/7) Steuerreform, niedrige Zinsen und steigende Reallöhne treiben den Konsum der Privaten stärker als erhofft. Jeder fünfte Österreicher will sich in den nächsten sechs Monaten wieder „etwas Großes“ leisten. 06.07.2016 | 18:05 | Matthias Auer Von ( Die Presse ) Wien. Seit der Sommer da ist, haben die Österreicher offenbar die Lust am Geldausgeben wiedergefunden. Ihre Einkaufswagen scheinen voller, Unternehmen berichten von einer stärkeren Auftragslage, und die Statistiker dürfen endlich wieder ein Plus vor ihre Prognosen schreiben. Die Ökonomen von Wifo, IHS und Nationalbank feierten den Anstieg des Privatkonsums schon nach dem ersten Halbjahr als große Konjunkturstütze der heimischen Wirtschaft. Doch es könnte noch besser kommen als erhofft. Jeder fünfte Österreicher will in den nächsten sechs Monaten einen größeren Betrag ausgeben, um etwa die Wohnung zu renovieren, ein Schwimmbad im Garten zu bauen oder ein neues Auto zu kaufen, so das Ergebnis einer Umfrage des Linzer Market-Instituts unter 800 Österreichern. Zum Vergleich: Noch zu Jahresbeginn planten nur sieben Prozent so große Investitionen für 2016. Das ist eine gute Nachricht, denn immerhin ist der private Konsum derzeit für mehr als die Hälfte des Wirtschaftswachstums verantwortlich. Österreichs Wirtschaftsforscher hatten für heuer bereits ein Konsumplus von 1,3 (Nationalbank) bis 1,7 Prozent (Wifo) einkalkuliert. Setzen die Österreicher ihre Ankündigungen in die Tat um, könnte der Anstieg letztlich deutlich darüber liegen. Aber warum ist die Kauflaune plötzlich wieder da? Die Ökonomen bieten unterschiedliche Erklärungen an. Zum Teil ist der höhere Konsum ein rein statistischer Effekt: Durch die Fluchtbewegung hat sich die Zahl der Menschen im Land stark erhöht – entsprechend steigen auch die Konsumausgaben in Summe. Aber nicht nur das, darüber hinaus ist tatsächlich etwas in Bewegung gekommen: „Die Steuerreform ist endlich bei den Menschen angekommen“, sagt der Linzer Universitätsprofessor Friedrich Schneider. Auch Wifo, IHS und Nationalbank bestätigen die positiven Effekte der Lohnsteuersenkung. Da der niedrige Ölpreis zudem die Inflationsraten in Österreich drückt, steigen die real verfügbaren Einkommen der Haushalte erstmals seit vielen Jahren wieder an. Die Nationalbank rechnet für heuer mit einem Plus von 2,3 Prozent. Hinzu kommt, dass die Österreicher das zusätzliche Geld kaum sinnvoll anlegen können. In Europa gibt es auf Spareinlagen de facto keine Zinsen mehr. Angesichts des drohenden Brexit werden die Notenbanken in den USA und Europa an ihrer Niedrigzinspolitik auch so bald nichts ändern. Wer Geld hat, gibt es also am besten aus, so die Logik vieler. Wer keines hat, geht eben zur Bank. „In Österreich war die Stimmung viel zu lang schlechter als im Rest der EU“, ergänzt IHSÖkonom Klaus Weyerstrass. Er sieht die aktuelle Aufhellung als Teil einer „notwendigen Aufholbewegung“. Die Frage sei aber, ob die Entwicklung genüge, um „die strukturelle Konsumschwäche zu überwinden“. Seit Mitte der 1990er-Jahre hat sich der Privatkonsum im Land nur sehr schwach entwickelt, seit der Finanzkrise stagniert er (siehe Grafik). Die Gründe dafür sind teilweise noch vorhanden: Die Realeinkommen steigen zwar wieder, die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt hingegen angespannt. „Angst vor Jobverlust war bei allen Stimmungsindikatoren der vergangenen Jahre der entscheidende Grund, warum Österreicher beim Geldausgeben zögern“, sagt Wifo-Ökonom Christian Glocker. Der Anstieg des Privatkonsums werde nicht reichen, um wirklich kräftiges Wirtschaftswachstum auszulösen, so IHS-Experte Weyerstrass. Unternehmen kommen noch mit ihren vorhandenen Fabriken aus. Erst wenn sie in den Ausbau investieren (müssen), könne Österreich auf Wachstum hoffen, das auch die Arbeitslosigkeit wieder senken könne. ("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.07.2016) Österreicher geben 200 Euro im Schlussverkauf aus diepresse.com 2016-07-06 18:05 Von Matthias diepresse.com 25 /100 LKA: Fünf Drogentote im ersten Halbjahr In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind in Sachsen-Anhalt fünf Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums gestorben. Das sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) in Magdeburg der Deutschen Presse-Agentur. Im ersten Halbjahr 2015 seien es sechs gewesen, im gesamten Jahr 14. Trends ließen sich aufgrund der geringen Fallzahlen nicht ablesen, betonte der Behördensprecher. Früheren Angaben des LKA zufolge waren die meisten Todesfälle 2015 auf Heroinkonsum zurückzuführen. Auch die Einnahme von Kokain und Crystal Meth, häufig in Kombination mit anderen Substanzen, führte in einigen Fällen zum Tod. Im Bundesvergleich hat Sachsen-Anhalt wenige Drogentote. 2016-07-07 06:08 www.t-online.de 26 /100 Gauland: Spaltung in Stuttgart ist kein Indiz für Zerfall Die Aufspaltung der AfD-Fraktion im Stuttgarter Landtag ist aus Sicht von Parteivize Alexander Gauland noch kein Indiz für einen Zerfall der Gesamtpartei. "Ich sehe keinen anderen Landesverband, in dem es diese Probleme gibt so wie in Baden-Württemberg", sagte Gauland der Deutschen Presse-Agentur. In Sachsen-Anhalt habe es zuletzt zwar einige Unstimmigkeiten gegeben. Und auch der Auftritt des Magdeburger Landtagsabgeordneten Hans-Thomas Tillschneider bei Pegida habe "nicht nur Freude ausgelöst". Im Vergleich zu der Eskalation in Stuttgart, wo die 23-köpfige Fraktion jetzt in drei Teile zerfallen ist, seien das aber Petitessen. Die Schuld für die Entwicklung in Baden-Württemberg, die sich am Streit um antisemitische Äußerungen eines Abgeordneten entzündet hatte, sieht Gauland zum Teil bei Parteichefin Frauke Petry. Der Co-Vorsitzende Jörg Meuthen, der in Stuttgart jetzt eine neue Fraktion gegründet hat, habe sich dagegen einwandfrei verhalten, betonte Gauland. Dass Petry diese Woche "unangemeldet" in Stuttgart aufgetaucht sei, sei "nicht zielführend" gewesen. Trotzdem werde er weiter mit ihr zusammenarbeiten, erklärte Gauland, der auch Vorsitzender der AfD-Fraktion im Potsdamer Landtag ist. An diesem Wochenende soll Petry beim Parteitag der Brandenburger AfD ein Grußwort sprechen. 2016-07-07 06:08 www.t-online.de 27 /100 Biologen warnen vor giftigem Riesen-Bärenklau Biologen warnen vor dem Riesen-Bärenklau in Sachsen-Anhalt. "Die Pflanze stellt eine steigende Gefahr für die Gesundheit und den Naturschutz dar und verbreitet sich immer weiter", sagte Katrin Schneider von der Koordinationsstelle für invasive Neophyten (Korina) in Halle der Deutschen Presse-Agentur. Der Saft der Gewächse könne auf der Haut nach Kontakt mit Sonnenlicht zu schweren verbrennungsähnlichen Symptomen führen. In Magdeburg wurde am vergangenen Wochenende ein Patient mit schweren Verletzungen nach dem Kontakt mit Riesen-Bärenklau im Universitätsklinikum behandelt, wie eine Sprecherin bestätigte. 2016-07-07 06:08 www.t-online.de 28 /100 Hochschule: begeistern Mädchen durch Angebote für Technik Um Mädchen stärker für technische Berufe zu begeistern, könnten nach Einschätzung der Hochschule Kaiserslautern fächerübergreifende Studiengänge eine Lösung sein. "Junge Frauen finden dann oft leichter Zugang, weil neben Technik und Mathe noch andere Inhalte im Studium stecken", sagte Hochschulsprecherin Elvira Grub der Deutschen Presse-Agentur. So komme der Studiengang "Applied Life Sciences", der auch Inhalte aus Medizin, Biologie und Chemie enthält, auf 70 Prozent Frauenanteil. Bei Maschinenbau, Elektrotechnik oder Informatik seien es teils noch nicht einmal zehn Prozent. 2016-07-07 06:08 www.t-online.de 29 /100 Zwangsaussiedlungen: Wanderweg im Vogtland Triebel (dpa/sn) – Die vogtländische Gemeinde Triebel will als frühere Grenzregion auf das Schicksal von Zwangsausgesiedelten aufmerksam machen. Ein neuer, über 20 Kilometer langer Wanderweg führt zu mehreren Orten, die dem Ausbau der DDR-Grenzsperren zu Westdeutschland zum Opfer fielen, sagte Triebels Bürgermeisterin Ilona Groß der Deutschen Presse-Agentur. "Die Nachwelt soll sich an das Leid der Menschen von damals erinnern, die im betroffenen Sperrgebiet ihr Heim hatten und deren Dörfer einfach platt gemacht wurden. " Betroffen waren in der Gemeinde die verschwundenen Siedlungen Hasenreuth, Troschenreuth und Ebersberg. 2016-07-07 06:08 www.t-online.de 30 /100 Flüchtlinge unterstützen die Feuerwehren Den Feuerwehren in Deutschland fehlt der Nachwuchs. Um neue Mitglieder zu gewinnen, setzen einige deshalb auf Flüchtlinge. Derzeit sind in rund 50 Löschzügen in Deutschland Asylbewerber vertreten, sieben der Vereine stammen aus Niedersachsen. "Das löst nicht von heute auf morgen alle Nachwuchsprobleme. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung", sagte die Sprecherin des Deutschen Feuerwehrverbands, Silvia Darmstädter. Auf Veranstaltungen in Flüchtlingsheimen oder bei Besuchen auf der Wache informieren die Feuerwehren die Neuankömmlinge über ihre Arbeit. Daraus entstehe bei diesen manchmal auch der Wunsch, mitzumachen, sagte Darmstädter. In Niedersachsen gibt es immer weniger aktive Feuerwehrleute. Nach aktuellen Zahlen sank ihre Anzahl von 2010 bis 2014 um 2000 auf 124 585. Die Einbindung von Flüchtlingen ist aber nicht nur für sie eine Hilfe, auch die Flüchtlinge profitieren. "Die Feuerwehr ist ein Querschnitt der Gesellschaft und deshalb perfekt für die Integration", erklärte Darmstädter. Probleme gibt es bei der Arbeit kaum. Das größte Hindernis sei die Sprache, meinte die Verbandssprecherin. "Das ist selbst für Deutsche wegen der Fachbegriffe nicht immer leicht. " Manche Feuerwehren behelfen sich deshalb gerade bei den theoretischen Prüfungen in der Ausbildung, indem sie den Flüchtlingen Menschen zur Seite stellen, die ihnen beim Verstehen der Fragen helfen. Alles andere lernen sie dann in der Praxis. 2016-07-07 06:08 www.t-online.de 31 /100 Hilfe für Kinder krebskranker Eltern Eine Krebsdiagnose verändert nicht nur das Leben des Patienten, sondern auch das der Angehörigen. Wenn ein Elternteil erkrankt, brauchen besonders Kinder und Jugendliche Beistand, um die Krankheit und mögliche Konsequenzen zu verstehen. Psychologische Hilfe könne die Kinder in einer schweren Zeit stärken und der eventuellen Entwicklung von Verhaltensstörungen präventiv entgegenwirken, sagt die Psychologin Angela Paradies. Im September 2015 gründete sie den Oldenburger Verein "Lichtblick e. V. ", um betroffene Kinder und Jugendliche zu unterstützen. 2016-07-07 06:08 www.t-online.de 32 /100 Kärnten: Haiders Ex-Bürochef ab 28. Juli vor Gericht Der frühere Finanzlandesrat Harald Dobernig muss sich wegen Beitrags zur Untreue im Zusammenhang mit der Causa Birnbacher verantworten. 07.07.2016 | 06:03 | ( DiePresse.com ) Der freiheitliche Kärntner ExPolitiker und ehemalige Finanzlandesrat Harald Dobernig muss sich ab 28. Juli am Landesgericht Klagenfurt wegen Beitrags zur Untreue im Zusammenhang mit der Causa Birnbacher verantworten. Das sagte Gerichtssprecherin Ute Lambauer auf Anfrage der APA. Das Verfahren ist Richter Christian Liebhauser-Karl zugeteilt. Steuerberater Dietrich Birnbacher hatte für ein sechsseitiges Gutachten zum Hypo-Verkauf an die BayernLB ein Millionenhonorar erhalten, das teilweise - wie sich später herausstellte - zur illegalen Parteienfinanzierung der ÖVP und der Freiheitlichen unter Jörg Haider (damals BZÖ) gedacht war. Im Birnbacher-Prozess 2012 wurden der Steuerberater selbst, der frühere Kärntner ÖVP-Chef Josef Martinz sowie zwei damalige Landesholding-Vorstände rechtskräftig wegen Untreue zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Dobernig war Landeshauptmann Haiders Büroleiter, als die Auszahlung des Honorars abgewickelt wurde. Die Anklage der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wirft Dobernig vor, eine nicht unwesentliche Rolle in der Causa gespielt zu haben. So soll er sich aktiv an der Beauftragung weiterer Gutachter und der Erstellung ihrer Expertisen beteiligt haben. Er habe an Besprechungen teilgenommen, sich Textvorschläge und Entwürfe übermitteln lassen und sich im Aufsichtsrat der Kärntner Landesholding als Vertreter des Landes für die Auszahlung des Honorars an Birnbacher ausgesprochen. Dort habe er die Höhe des Honorars auch als angemessen dargestellt. (APA) 2016-07-07 06:03 diepresse.com 33 /100 Großer Bruder: Der Mikrocontroller Espressif ESP32 vorab ausprobiert Der neue Mikrocontroller des chinesischen Herstellers Espressif mit dem Namen ESP32 verspricht noch mehr Möglichkeiten als der beliebte ESP8266. Er soll im Frühherbst erscheinen, Make hat aber schon einen Erfahrungsbericht. Der Make-Autor Markus Ulsaß ist einer von weltweit bisher nur 200 Testern, die ein ESP-WROOM-03-Developer-Board mit einem ESP31B zur Ansicht bekamen. Auch wenn sich dieser Chip noch von der finalen Version des ESP32 unterscheiden kann, so sind die technischen Daten schon jetzt beeindruckend: Schnelleres WLAN, zwei Prozessoren, Bluetooth, noch mehr Speicher und viel Peripherie soll der neue Chip im Vergleich mit seinem Vorgänger bringen, dem beliebten ESP8266. Der Make-Autor Markus Ulsaß konnte als einer von weltweit nur 200 Testern die Vorabversion des kommenden ESP8266-Nachfolgers praktisch ausprobieren. Bild: Markus Ulsaß Ein ausführlicher Test des kommenden ESP32 auf make-magazin.de klärt, für wen sich der angehende Nachfolger eignen wird und zeigt in einem Hands-On, wie Sie die ersten Schritte bei der Programmierung sowohl mit der Eclipse -IDE als auch mit der einfachen Entwicklungsumgebung für Arduino meistern. ( fls ) 2016-07-07 06:00 Florian Schäffer www.heise.de 34 /100 Warnstreik: Aufruf Beschäftigte geht an Schweriner Nestlé- Die Mitarbeiter des Nestlé-Werkes Schwerin sind heute zu einem 24stündigen Warnstreik aufgerufen. Sie sollen die seit Wochen andauernde Reihe von Arbeitsniederlegungen im Kampf um eine Angleichung ihrer Entgelte an das Westniveau fortsetzen. Die Gewerkschaft NahrungGenuss-Gasstätten (NGG) hat zu dem erneuten Warnstreik aufgerufen, nachdem die Arbeitgeber in der vierten Verhandlungsrunde ihr Angebot von einem siebenprozentigen Plus wieder zurückgezogen hatten. Der Arbeitgeberverband "Nordernährung" lehnt eine Entlohnung auf Westniveau als zu teuer ab. Er bietet aktuell eine Erhöhung um 2,4 Prozent an. Laut NGG erhalten die Beschäftigten im Land im Vergleich zu den Arbeitnehmern im Westen bis zu 350 Euro weniger. Der Warnstreik im Nescafè Dolce Gusto Werk Schwerin ist der erste in der Ernährungsindustrie in dieser Woche. In der vorigen Woche hatten Beschäftigte des Carl-Kühne-Werkes in Hagenow und des Dr. Oetker- Werkes in Wittenburg (beides Landkreis Ludwigslust-Parchim) die Produktion für 24 Stunden lahmgelegt. 2016-07-07 05:59 www.t-online.de 35 /100 Minister Meyer will beim digitalen Wandel aufs Tempo drücken Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) hat die Chancen des technischen Fortschritts für Unternehmen und Arbeitskräfte im Norden betont. "Der digitale Strukturwandel ist bereits in vollem Gang", sagte Meyer. Beim Tempo sieht er im nördlichsten Bundesland aber noch Luft nach oben. Die Fortschritte der betrieblichen Hardware stellten andere Anforderungen an die Beschäftigten und auch die Arbeitsorganisation. Das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat die Konsequenzen für das Land untersucht. Meyer und die Regionaldirektorin der Arbeitsagentur, Margit Haupt-Koopmann, wollen die Ergebnisse der Studie heute vorstellen. 2016-07-07 05:59 www.t-online.de 36 /100 Französische FDP-Spitzenkandidatin Bonnet-Weidhofer für DFB Sie ist gebürtige Französin, steht aber auf "La Mannschaft": Die Schweriner FDP-Frontfrau Cécile Bonnet-Weidhofer drückt beim EMHalbfinale Deutschland die Daumen. "Was das junge Team leistet, ist toll", sagte die Politikerin. Mecklenburg-Vorpommern und die ganze Bundesrepublik seien ihre neue Heimat. "Ich wünsche mir aber, dass Frankreich eine gute Leistung abliefert und es La Mannschaft nicht zu leicht hat", sagte Bonnet-Weidhofer. Andererseits habe sie ihrem Wahlkampf-Team angedroht, dass sie Frankreich-Trikots tragen müssten, sollte die Équipe tricolore Europa-Meister werden. "Das würde ich schon gerne sehen. " 2016-07-07 05:59 www.t-online.de 37 /100 Bush hält an Entscheidung zu Irak-Krieg weiter fest Den früheren US-Präsidenten beunruhigt der kritische Bericht zum Irak-Krieg nicht. Er sei weiter "zutiefst dankbar" für den Einsatz gegen Saddam Hussein. 07.07.2016 | 05:48 | ( DiePresse.com ) Der frühere US-Präsident George W. Bush sieht sich durch den kritischen Bericht einer britischen Untersuchungskommission nicht zu einer Neubewertung seiner Entscheidung für den Irak-Krieg veranlasst. "Bush glaubt nach wie vor, dass es für die ganze Welt besser ist, dass Saddam Hussein nicht mehr an der Macht ist", erklärte ein Sprecher des früheren Staatsoberhaupts in der Nacht auf Donnerstag. Bush sei weiterhin "zutiefst dankbar" für den Einsatz der US-Truppen und ihrer Verbündeten im Krieg gegen den damals von Saddam Hussein geführten Irak. "Und es gab keinen stärkeren Verbündeten als das Vereinigte Königreich unter der Führung von Premierminister Tony Blair", fügte der Sprecher hinzu. Zuvor hatte eine britische Untersuchungskommission nach jahrelanger Arbeit eine Bewertung zu Großbritanniens Rolle im Irak-Krieg vorgelegt. Darin heißt es, Blair sei den USA blind gefolgt und habe sein Land in einen schlecht geplanten und zudem rechtlich fragwürdigen Krieg geführt. Blair habe dem damaligen US-Präsidenten Bush in einem Brief vom Juli 2002 geschrieben: "Ich bin mit dir, was auch geschehen möge. " Blair hatte nach Vorlage der Befunde sein Bedauern geäußert, aber seine Kriegsentscheidung verteidigt. "Ich denke wir haben die richtige Entscheidung getroffen", sagte Blair. Die Welt sei ohne den irakischen Machthaber Saddam Hussein "besser und sicherer". Die US-Regierung äußerte sich zurückhaltend zu dem britischen Bericht. Ein Sprecher von USPräsident Barack Obama erklärte, dessen Ablehnung der Irak-Invasion sei seit langem bekannt. Obama habe "in seiner gesamten Präsidentschaft mit den Folgen dieser schicksalhaften Entscheidung zu tun gehabt, und vermutlich wird dies auch für künftige Präsidenten gelten". Ein Sprecher des US-Außenministeriums betonte, die Bemühungen der Regierung gälten nun einer Befriedung der Lage im gegenwärtigen Irak und in Syrien. Das Verteidigungsministerium in Washington wollte sich zu dem Bericht überhaupt nicht äußern. Die Irak-Invasion war heftig umstritten, auch weil sie ohne klares Mandat des UNSicherheitsrats erfolgte. Angebliche Massenvernichtungswaffen wurden nie gefunden. Bereits 2004 kam ein britischer Untersuchungsbericht zu dem Schluss, dass Blair die "Beweise" der Geheimdienste für die Existenz dieser Waffen im Parlament aufbauschte. (APA/AFP) 2016-07-07 05:48 diepresse.com 38 /100 Weißrussland: Telekom Austria erfüllt nur ihre Pflicht Der Konzern öffnet laut Amnesty International sein Netz dem autoritären Regime in Weißrussland und erlaubt somit die Überwachung der Kunden. Die TA betont, sie müsse den Gesetzen entsprechen. 07.07.2016 | 05:34 | ( DiePresse.com ) Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International erhebt schwere Vorwürfe gegen die Telekom Austria. Der Konzern, aber auch das türkische Telekomunternehmen Turkcell, gestatteten in Weißrussland der Regierung, Telefonate abzuhören und somit Menschen zu überwachen und auszuspionieren. In einem Bericht, der auf Interviews mit Journalisten, Anwälten, Oppositionspolitikern und Menschenrechtsaktivisten in Weißrussland und im Ausland basiert, heißt es: „TelekomUnternehmen, darunter solche im Besitz von Telekom Austria und Turkcell, gestatten der Regierung nahezu unbegrenzten Zugriff auf die Kommunikation ihrer Kunden und deren Daten.“ In einem Land, in dem man für Kritik am Präsidenten verhaftet werden kann, mache allein die Möglichkeit, von Behörden ausspioniert zu werden, die Arbeit von NGOs so gut wie unmöglich, sagt Joshua Franco, Experte für Technologie und Menschenrechte bei Amnesty, dazu. Franco räumt allerdings ein, dass Unternehmen, die in Weißrussland tätig sind, den Behörden Zugriff auf ihre Kundendaten gewähren müssten – ohne Anordnung oder Begründung. Die Telekom, die in Weißrussland über die Tochter Velcom agiert, hat auf die Vorwürfe reagiert und laut Amnesty darauf hingewiesen, dass sie verpflichtet sei, den Gesetzen des Landes zu entsprechen. Zur „Presse“ sagt Sprecherin Ingrid Spörk: „Telekomunternehmen sind weltweit gesetzlich verpflichtet, den Behörden unter dem Rechtstitel ,lawful interception' („rechtmäßige Überwachung“) technische Schnittstellen zur Verfügung zu stellen.“ Die Telekom Austria (und damit auch die Velcom) sei sich der politischen Rahmenbedingungen und der Menschenrechtsthematik sehr bewusst. Amnesty fordert die Unternehmen auf, die fragwürdigen Gesetze zu hinterfragen und die Kunden wenigstens zu informieren, dass ihre Daten für die Behörden jederzeit abrufbar seien. „Die Zukunft der Meinungsfreiheit im Onlinezeitalter hängt davon ab, ob Unternehmen es wagen, repressive Regierungen herauszufordern, die Grenzen von Privatsphäre und freier Meinungsäußerung einzuhalten, oder ob sie mit ihnen weiter sanftmütig umgehen, um ihre Gewinnmargen zu schützen“, so Franco. Die Telekom ist 2007 in das von Präsident Alexander Lukaschenko autoritär geführte Land eingestiegen. Mit knapp fünf Millionen Kunden ist die Velcom zweitgrößter Anbieter. Die hohe Inflation und die Abwertung des Belarus-Rubels beeinflussen das Ergebnis. (eid) ("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.07.2016) 2016-07-07 05:34 diepresse.com 39 /100 Amazon: Darf Onlinehändler Kunden sperren? In Deutschland häufen sich Beschwerden über den Händler: Dieser schließt Kundenkonten, wenn zu viele Waren zurückgeschickt werden. Wann darf er das – und wann nicht? 07.07.2016 | 05:33 | Christine Kary von ( Die Presse ) Wien. In Deutschland gibt es Aufregung um den Versandhändler Amazon. Denn dieser zeigt gegenüber Kunden, die nach seinem Geschmack zu oft Waren zurückschicken, nur mäßige Geduld, immer wieder werden Kundenkonten gesperrt oder gar geschlossen. Die Geschichte eines Betroffenen geht gerade durch deutsche Medien: 15 Artikel im Wert von rund 600 Euro hat er laut eigenen Angaben im Jahr 2014 bei Amazon bestellt und keinen einzigen zurückgeschickt. 2015 gingen von 19 Bestellungen vier retour, genauso viele waren es bis dato im heurigen Jahr. Dem Händler war das sichtlich zu viel. Wie teltarif.de und „Stern“ berichten, schrieb er den Kunden zunächst an und fragte nach dem Grund für die Retouren. Der Kunde schrieb zurück – Amazon nahm seine Antwort aber sichtlich nicht wahr. Was folgte, war ein weiteres Mail, in dem eine Begründung für die Rücksendungen eingemahnt wurde. Sonst behalte man sich vor, das Konto zu schließen. Zumindest vorerst darf dieser Kunde noch bestellen. Viele andere offenbar nicht mehr – so viele, dass das Thema sogar schon für Ratgeberseiten gut ist. „Amazon-Konto gesperrt: Warum, wie lange und was tun?“ titelte etwa der Blog Schnäppchenfuchs Anfang Juni. Dort lässt man freilich auch Verständnis für den Händler anklingen: „Es gibt natürlich Kunden, die das kulante Retourensystem ausnutzen“, heißt es in dem Beitrag. „Oft kommt es vor, dass Kleidung oder Technik bestellt wird, für einige Tage in Gebrauch ist und dann retourniert wird.“ Fast 50 Prozent aller bestellten Artikel würden an Amazon zurückgeschickt, das komme das Unternehmen teuer. Auch anderen Onlinehändlern machen Kaufrücktritte zu schaffen. Zum Teil so sehr, dass es sogar volkswirtschaftlich spürbar werden kann, siehe Schweiz: Nach dem Markteinstieg von Zalando erhöhten sich dort plötzlich die Exporte von Textilien und Schuhen, vor allem im ersten Halbjahr 2015 jubelte man über einen Boom. Die Ernüchterung kam schnell: Wie Statistiker errechneten, lag es bloß am Zalando-Effekt. Denn der Zoll zählt bei den Warenausfuhren auch die Retouren mit. Nach Schätzungen waren jeweils rund ein Drittel der vermeintlichen Schuhund Bekleidungsexporte Rücksendungen an ausländische Versandhändler. Aus Sicht der Branche ist das ein Riesenproblem. Trotzdem werben viele Händler weiterhin mit der kostenlosen Rückgabemöglichkeit. Zum Teil werden sogar längere Rücksendefristen angeboten als die gesetzlich vorgeschriebenen zwei Wochen. Auch Amazon hat die Frist auf 30 Tage verlängert, im Weihnachtsgeschäft gilt sogar eine noch großzügigere Regelung. Was bedeutet das aber? Darf ein Händler, der damit wirbt, trotzdem Kunden aussperren, die sein Angebot annehmen? Oder womöglich gar solche, die nur von ihrem gesetzlichen Rücktrittsrecht Gebrauch machen? Und wann darf überhaupt ein Anbieter ein Kundenkonto schließen? Bei einer Verletzung von Vertragspflichten durch den Kunden ist die Sache klar: Wenn jemand etwa nachweislich Produkte verwendet und dann wieder zurückschickt, um sich das Geld zu sparen, ist ein Rausschmiss berechtigt. Grundsätzlich gibt es auch keinen Kontrahierungszwang: Ein Unternehmen kann es ablehnen, jemandem weitere Waren zu liefern. Trotzdem seien Sperren problematisch, wenn sich ein Händler zuerst mit kulanten Rücktrittsregeln als besonders kundenfreundlich dargestellt hat, meint Lukas-Sebastian Swoboda, Unternehmensrechtsexperte bei PHH. Damit zu werben und dann Kunden auszusperren, könnte sogar wettbewerbswidrig sein – auch Konkurrenten könnten dann dagegen vorgehen. Zudem komme in den Geschäftsbedingungen von Amazon nicht klar genug zum Ausdruck, wann wirklich eine Sperre droht. Denn darin heißt es lapidar: „Wir behalten uns das Recht vor, Ihnen Services auf der Website vorzuenthalten oder Mitgliedskonten zu schließen. Das gilt insbesondere für den Fall, dass Sie gegen anwendbares Recht, vertragliche Vereinbarungen oder unsere Richtlinien verstoßen.“ Besonders heikel werde das im Zusammenhang mit sogenannten Prime-Mitgliedschaften, die der Händler anbietet, meint der Jurist Dafür zahlt man 49 Euro im Jahr und bekommt Zusatzleistungen wie Gratisversand, Zugriff auf Filme, E-Books zum Ausleihen. Zum Teil gibt es auch Klebeetiketten für die Gratisrücksendung. „Weil die Mitgliedschaft jeweils für ein Jahr gilt, also befristet ist, kann der Anbieter sie nur aus wichtigem Grund kündigen“, meint Swoboda. Das an sich erlaubte Zurückschicken von Waren könne kaum ein solch wichtiger Grund sein. Eine weitere Frage ist, was nach einer Sperre mit digitalen Inhalten, etwa E-Books oder Gutscheinen, geschieht, für die man bereits bezahlt hat. Vieles davon lässt sich bei Amazon nur in Verbindung mit einem Kundenkonto nützen. Dazu gibt es bereits ein Urteil des Oberlandesgerichts Köln: Demnach darf der Händler Kunden den Zugang zu bereits gekauften digitalen Inhalten nicht verwehren. ("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.07.2016) 2016-07-07 05:33 Von Christine diepresse.com 40 /100 Heute vor 110 Jahren: Österreich-Ungarn verhängt Grenzsperre gegen Serbien Mit 7. Juli werden gegen serbische Provenienzen die autonomen Zollsätze angewendet. 07.07.2016 | 05:31 | ( DiePresse.com ) Neue Freie Presse am 7. Juli 1906 Morgen sollen in Wien und Budapest gleichlautende Verordnungen verlautbart werden, in welchen verfügt wird, daß vom 7. Juli ab gegen serbische Provenienzen die autonomen Zollsätze angewendet werden. (…) Über die Ursachen, welche die Regierungen Oesterreichs und Ungarns zur Verhängung der Grenzsperre gegen Serbien und zur Anwendung der autonomen Zölle veranlaßt haben, wird folgende Mitteilung verlautbart: Die serbische Regierung hat in ihrer Antwortnote die für die österreichisch-ungarische Einfuhr in Serbien verlangten Zollermäßigungen von der Genehmigung der Stupschtina abhängig gemacht und es ferner abgelehnt, die in ihrem Handelsvertrage mit dem Deutschen reiche vereinbarten Zölle für die Dauer des Provisoriums herabzusetzen. Was die Lieferungen angelangt, die sich nicht auf die Anschaffung von Geschützen und Munition beziehen, in jenen allgemein gehaltenen Zusagen, die bereits in dem serbischen Memorandum vom März I. J. enthalten waren. Selbst diese an sich nichts weniger als befriedigenden Zugeständnisse wurden serbischerseits an die Gewährung wichtiger, österreichisch-ungarischerseits unerfüllbare Gegenkonzessionen geknüpft. Da die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Provisoriums bis zum Zeitpunkte der Verhandlung unserer Tarifforderungen durch die Stupschtina die Gefahr in sich birgt, daß Serbien bis dahin einen großen Teil der wichtigsten Exportartikel ÖsterreichUngarns , so namentlich für Baumwollwaren, durch die Weigerung Serbiens, die Zollsätze des deutsch-serbischen Handelsvertrages herabzusetzen, eine Verbesserung gegen früher nicht eintreten würde, muß die serbische Antwort als unbefriedigend bezeichnet werden. Anmerkung: Am 7. Juli 1906 hat Österreich-Ungarn ein Import- und Transitverbot für Vieh, Geflügel und Agrarprodukte aus Serbien verhängt. Der Konflikt, der als „Zollkrieg” bzw. „Schweinekrieg“ in die Geschichte eingegangen ist, dauerte bis 1908 bzw. bis 1911. Die Lava erreichte Wohnstätten und zerstörte und verbrannte sie. Neue Freie Presse am 6. Juli 1916 Wie der “Römischen Tribuna” aus Messina gemeldet wird, ist der Vulkan Stromboli auf der gleichnamigen Insel in der Nacht vom 3. auf den 4. Juli ausgebrochen. Der Feuerschein war während der Nacht von der sizilianischen Küste sichtbar. Nachrichten von den Liparischen Inseln zufolge, ist der vom Ausbruch verursachte Schaden sehr groß. Die Lava erreichte die Wohnstätten und zerstörte und verbrannte sie. Die Behörden von Messina sandten Schiffe zur Hilfeleistung. In Wien konstituiert sich ein Verein, der die Öffentlichkeit über die Vorteile elektrischer Fahrzeuge aufklären soll. Neue Freie Presse am 5. Juli 1916 Wir erhalten den Aufruf zur Gründung eines Vereines zugesandt, der den Titel “Volkswirtschaftliche Gesellschaft zur Förderung des Elektromobilverkehres” in Wien erhalten soll und dessen konstituierende Versammlung für Dienstag den 11. Juli 1916, 6 Uhr abends, im Sitzungsraume des Elektrotechnischen Vereines in Wien, 6. Bezirk, Theobaldgasse 12, anberaumt ist. Als Proponenten zeichnen Otto Freiherr v. Czedik, dessen ausgezeichnetes Wirken für den Wiener, beziehungsweise k. k. Österreichischen Flugtechnischen Verein noch in aller Beteiligten Erinnerung ist, dann Direktor Ludwig Gebhard und Ingenieur Stephan Popper, dieser ein geschätzter Fachschriftsteller auf dem Gebiete des Automobilwesens und der Motorenkunde. Zweck der “Volkswirtschaftlichen Gesellschaft zur Förderung des Elektromobilverkehres” ist, wie die Statuten besagen, die planmäßige Aufklärung der Öffentlichkeit und der interessierten Kreise über die Vorteile elektrischer Fahrzeuge und Transportmittel aller Art, die Förderung der Einbürgerung aller Typen des Elektrofahrzeuges. Hundertfünfzig Jahre nach der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ist, was damals die Bürger Amerikas siegreich für sich erstritten, für viele ein noch unerfülltes Postulat und ein Ziel der Sehnsucht. Neue Freie Presse am 4. Juli 1926 Der 4. Juli ist diesmal ein bedeutsamer Gedenktag für alle Nationen der Erde. Anderthalb Jahrhunderte sind verstrichen seit dem großen Ereignis der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, die nicht nur die Grundlage für den Aufbau des gewaltigen Reiches geworden ist, das die Vereinigten Staaten von Nordamerika darstellen, sondern die auch die Quelle wurde für die Anerkennung und Entwicklung der Menschenrechte des einzelnen und des Selbstbestimmungsrechtes der Volksgesamtheiten. Am 4. Juli 1776 hat der Kongreß von Philadelphia die Deklaration beschlossen, welche die großen Männer der amerikanischen Demokratie, vor allem ihr berühmter Führer Thomas Jefferson, der spätere Mitarbeiter und Nachfolger Washingtons, im Verein mit noch einigen anderen entworfen hatten. Gerade heute muß die Erhabenheit dieser Deklaration wieder besonders empfunden werden. Wohl hat ein Nachfahre jener bedeutenden Vorkämpfer für die politischen Rechte am Ausgang des Weltkrieges die Idee von 1776 in einer neuen Form aufgegriffen und den Kampf für das Selbstbestimmungsrecht der Nationen auf seine Fahne geschrieben, aber seither sehen wir Menschen-und Bürgerrechte ebenso wie das Selbstbestimmungsrecht der Nationen an vielen Punkten der Welt mehr als je zuvor geschändet und mißachtet. So ist nach hundertfünfzig Jahren, was damals die Bürger Amerikas siegreich für sich erstritten, heute für viele ein noch unerfülltes Postulat und ein Ziel der Sehnsucht. In der großen Krise der Demokratie blicken wir immer wieder mit Ehrfurcht auf Jefferson zurück, den “Vater der Demokratie”, dessen großartige Gestalt zusammen mit jener Hamiltons der amerikanischen und damit der menschlichen Freiheit überhaupt die Form gegossen hat. Der Gedanke an den 4. Juli 1776, an den großen Festtag des amerikanischen Volkes, ist für alle diese eine Stärkung der Hoffnungen für ihre eigene Zukunft. Die Zeitung berichtet von der nach siebentägiger Artillerievorbereitung am 1. Juli begonnenen Schlacht. Neue Freie Presse am 3. Juli 1916 Eine der größten Schlachten dieses Krieges ist seit vorgestern an der Somme im Gange. Das weltgeschichtliche Ereignis ist, daß vorwiegend Engländer und Deutsche einander gegenüberstehen. Nicht wie in manchen früheren Abschnitten des Krieges ein Volksheer gegenüber einem Söldnerheere, sondern Bürger gegen Bürger. England hat die allgemeine Wehrpflicht eingeführt, und mögen auch die jetzt kämpfenden Truppen noch nicht vollständig aus ihr hervorgegangen sein, so haben durch andere Formen des Zwanges so viele sogenannte Freiwillige unter die Fahnen gebracht, daß die britischen Streitkräfte in der Zusammensetzung und im gesellschaftlichen Ursprunge sich wesentlich von früheren Söldnern unterscheiden. Es sind Nationen, die miteinander ringen, und viel edles Blut fließt auf beiden Seiten. Völker, aus deren männlicher Auffassung des Lebens, aus deren Ernst und Tüchtigkeit hohe, für die Menschheit unentbehrliche Kulturen sich entwickelt haben, stoßen aufeinander in einer Schlacht, von der die Entente zu hoffen scheint, daß sie die von ihr ersehnte Wendung des Krieges herbeiführen werde. Anmerkung: Mit über einer Million getöteter, verwundeter und vermisster Soldaten war die Schlacht an der Somme (1. Juli bis 18. November 1916) die verlustreichste des Ersten Weltkriegs. Sie wurde abgebrochen, ohne eine militärische Entscheidung herbeigeführt zu haben. Ein künftiger Filmstar wird in den Londoner Salons “mit Süßigkeiten gefüttert”. Neue Freie Presse am 2. Juli 1936 “Kommen Sie zur Garden Party der Mrs. X? Der kleine Sabu Dastagir wird auch dort sein.” Wird diese Attraktion in Aussicht gestellt, so darf Mrs. X einen besonders lebhaften Besuch ihrer Garden Party erwarten. Denn der vierzehnjährige Inder Sabu Dastagir, schmal, geschmeidig, dunkeläugig, den buntgestickten Turban um den Kopf geschlungen, ist nach einem Bericht englischer Blätter rasch zu einem Liebling der Londoner Salons geworden. Man füttert ihn mit Süßigkeiten, reicht ihn von Hand zu Hand und läßt sich von ihm in seinem drollig holprigen Englisch die Abenteuer seiner aufregenden Elfantenjagden erzählen. Denn der kleine Sabu Dastagir ist ein tollkühner Elefantenbändiger und seiner im Dschungel oft bewiesenen Verwegenheit hat er seinen gegenwärtigen Aufenthalt in London zu verdanken. Sabu Dastagir wird nämlich in London als Filmstar debütieren. Der Filmregisseur Robert S. Flaherty begab sich nach Indien, um einen geeigneten Darsteller für seinen neuen Film, “The Elephant Boy”, ausfindig zu machen. Unter zwölf jungen Indern, die für die Rolle in Betracht kamen, fiel die Wahl auf Sabu, der eine Probe seines Mutes gab. Auf einem Elefanten thronend, ritt er durch einen mächtig angeschwollenen, reißenden Fluß. Das gewaltige Tier verlor den Boden unter den Füßen und begann zu schwimmen. Die hochaufspritzenden Wellen drohten Sabu von seinem Sitz wegzuschwemmen. Grausig klangen die Trompetenstöße des Elefanten, der mit den Wogen kämpfte und immer wieder in Gefahr geriet, vom Strom abgetrieben zu werden. Aber der kleine Sabu verlor nicht seine muntere Laune. Mit fröhlichen Zurufen ermahnte er den Elefanten, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, und unter dem stürmischen Beifall der Menge, die sich auf beiden Ufern angesammelt hatte, kam er ans Land. In den Londoner Salons will man sogar wissen, daß Sabu auch schon jenes lebensgefährliche Abenteuer bestanden habe, das Rudyard Kipling in seinem Dschungelbuch geschildert hat: einen Ritt zu jenem sagenhaften “Tanzplatz der Elefanten”, der sich im verborgenen Dschungel befindet und den der Legende nach in Vollmondnächten die Elefanten aufsuchen, um ihn in wilden rhythmischen Bewegungen zu zerstampfen. Sabus Filmpartner ist der Elefant Jrawatha. Mrs. Anne Bairley, eine wegen ihres exzentrischen Geschmacks bekannte Dame, äußerte kürzlich die Absicht, zu einer Tea Party in ihrem Garten nicht nur Sabu, sondern auch den Elefanten Jrawatha einzuladen. Sie ist um ihre Blumenbeete keineswegs besorgt. “Wenn Sabu dabei ist”, sagte sie, “wird der Elefant keinen einzigen Grashalm zertreten.” Anm.: Nach “Elefanten-Boy” (wie der Film auf Deutsch hieß) spielte Sabu Dastagir unter anderem in “Der Dieb von Bagdad” und “Das Dschungelbuch” mit. 1944 wurde er USStaatsbürger, 1963 starb er mit erst 39 Jahren. Er hat einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Die Zeitung schreibt gegen die "moralische Verschlampung, die sich oft Gemütlichkeit nennt" an. Neue Freie Presse am 1. Juli 1906 Etwas krabbelt seit heute früh in der Kehle. Natürlich der Wettersturz, ein Schnupfen, der die behagliche Empfindung der kühleren Luft stört. Nein, was dort bohrt, würgt und sentimental stimmt, kommt aus einer dummen Gewohnheit, die nicht abzulegen ist und den Menschen so töricht macht, daß er, in der politischen Einsamkeit versonnen und verloren, kaum sich selbst verständlich bleibt. Es muß wohl im Blut stecken, vielleicht in den Fehlern der Erziehung, und der Himmel weiß, in was noch, daß wir den Bettelstolz nicht ablegen und den Gedanken nicht vertragen können, der arme Vetter in der europäischen Staatenfamilie zu sein, sogar von Nachbarn überflügelt, die früher weit hinter uns zurückgeblieben sind. Italien hält sich für zu gut, um seinen Gläubigern noch länger vier Prozent zu geben und will nach einem fünfjährigen Uebergang nur dreieinhalb Prozent zahlen. Italien dreieinhalb! Wie grenzenlos albern, sich von einem solchen Rufzeichen den Tag verderben und den Kopf einnehmen zu lassen. Dennoch muß die Nachricht den tiefsten Eindruck auf jeden machen, der nicht verlernen will, die Ansprüche auf die Geltung seines Landes in der Welt, nach ernsten Zielpunkten zu richten. Oesterreich vier Prozent, Italien dreieinhalb Prozent! War die Schlacht von Adua mit ihren Folgen, mit den wirtschaftlichen Zusammenbrüchen, Rentenbesteuerungen, Krachen nicht gestern? Damals war Italien, verglichen mit Oesterreich, weit zurückgeworfen worden, und jetzt wird sein Kredit zu einer höheren Rangstufe steigen, und wir bekommen deutlich zu fühlen, was uns der Wahnsinn des ewigen Ausgleichs kostet. Auch die moralische Verschlampung, die sich oft Gemütlichkeit nennt, schützt nicht gegen die Wirkung des einfachen Vergleichs von vier mit dreieinhalb. Es nützt wenig, sich gleichgiltig zu stellen und so zu tun, als wäre in der Haut nichts zu spüren, wenn Oesterreich unter sämtlichen westlichen Staaten ganz allein mit seinen vier Prozent zurückbleibt. Da legt uns das Schicksal rücksichtlsos die Rechnung vor und schiebt Oesterreich in die hintere Reihe, jetzt zeigt sich die gerechte Verteilung der Geschichte für die Grausamkeit, mit der diese Monarchie gemartert und herabgebracht wurde. Wenn ein Staat auf sich hält, muß er fühlen, daß zwischen vier und dreieinhalb Prozent auch sein politischer Kredit liegt. Seitens des Obmannes der sozialdemokratischen Beamtengewerkschaft. Neue Freie Presse am 30. Juni 1926 Die Sektionschefs und die Ministerialräte sind an allem schuld! Das ist der Tenor einer Rede, die Sonntag der Obmann der sozialdemokratischen Gewerkschaft der Bundesangestellten gehalten hat und die so erfüllt war von Gehässigkeiten der ärgsten Art, daß es nötig ist, besonders auf sie aufmerksam zu machen und ihren rüden Ton und ihre demagogischen Tendenzen auf das Entschiedenste zurückzuweisen. Herr Tanicki, der ehemals Zollbeamter war, hält es für richtig, als Sprecher des Bundes der öffentlichen Angestellten, wie seine Organisation heißt, geradezu den Kampf gegen die Bureaukratie zu predigen und eine Trennungslinie zu ziehen zwischen den niederen und mittleren Beamten auf der einen Seite und den höheren auf der anderen. Diese letzteren, die Sektionschefs und die Ministerialräte, sind die eigentlichen Machthaber, ihr hervorstechendes Merkmal ist der Katzentritt, und alles, was aus den Ministerin kommt, es ist nicht klar, was Herr Tanicki damit meint, wird von ihnen nur ausgeheckt, um ihre Macht zu erweitern. Sie haben sich in der Zeit des Umsturzes verkrochen, aber nachdem sie nach Ansicht des Herrn Tanicki diese Probe der Feigheit abgelegt hatten, sind sie nun frecher geworden denn je. Sie wickeln die Minister ein und sabotieren alles. Wir denken gewiß nicht daran, die strenge Scheidung, die in dieser lieblichen Rede vorgenommen wird, mitzumachen und den mittleren und kleineren Beamten ihre Bedeutung für den Staat abzusprechen. Jeder, der an welcher Stelle immer seine Pflicht erfüllt, tut es heute im Dienst des verarmten österreichschen Staates, der seine Angestellten nur ungenügend zu entlohnen vermag, aus einem Pflichtgefühl heraus, das ein wichtiges Aktivum für die Gemeinschaft darstellt. Aber welche Gesinnung spricht aus dem Bestreben, einer ganzen Kategorie von Beamten gewissermaßen die Ehre abzuschneiden, und welche Auffassung von Standesgefühl ist es, wenn ein ehemaliger Beamter, der einer großen Vereinigung vorsteht, die höchsten Angestellten der Staatsverwaltung mit solchen Beschuldigungen bedenkt und dadurch ihre Untergebenen gegen sie aufhetzt und die Disziplin untergräbt? Gerade unter den höheren und höchsten Beamten sind sehr viele, die nach einem Leben der Arbeit in ihren jetzigen verantwortungsvollen Stellen sich kaum eine Muße gönnen, nie nach der Zahl der Arbeitsstunden fragen, die sie über dem Studium ihrer Akten in den Ministerien verbringen. Es ist eine groteske und traurige Verdrehung, diese Männer, die zu den besten Kreisen des österreichischen Bürgertums zu zählen sind, deren Familien oft seit Generationen dem Staat in uneigennütziger Weise gedient haben und deren Häuslichkeit wohl meist den Reichtum geistiger Interessen, kaum je aber materielle Reichtumer offenbart, als Feinde des Staates hinzustellen, während gerade sie in Wahrheit mit zu seinen stärksten Stützen gehören. Die Rede des Grafen Stephan Tisza im ungarischen Reichstage. Neue Freie Presse am 29. Juni 1916 Das zweite Jahr des Krieges wird bald vollendet sein. Zwei Jahre, die aus der Jugend von nahezu ganz Europa jeden zehnten Mann gekostet haben. Gräber sind auf den weiten Strecken von der Nordsee bis zu den Dardanellen und zum Kaukasus ausgeschaufelt worden. Millionen wurden vorzeitig in die Erde gebettet; viele einsam am Saume eines Waldes oder auf den Höhenzügen eines Gebirges, fern von der Heimat und von den Angehörigen, die zuweilen nicht einmal den Trost haben, daß ihre Tränen auf den Rasen niedertropfen und daß ihre zitternde Hand die Ruhestätte mit einigen Blumen schmückt. Wenn die Schmerzen, welche diese zwei Jahre den Menschen bereitet haben, zusammengetragen und aufgehäuft werden könnten, würde die Spitze höher sein als die höchsten Gipfel. Verarmung der Staaten und jähe Bereicherung einzelner Schichten, mühselig erhaltenes wirtschaftliches Gleichgewicht und harte Entbehrungen in den Mittelständen und daneben das Aufschäumen des neuen Geldes, das Hervorbrechen schlechter Instinkte an die Oberfläche waren die gesellschaftlichen Eindrücke der schweren Zeit. Die Erhabenheit, aber auch die Niedrigkeit der menschlichen Natur hat sich gezeigt, wie stets in großen Krisen, in denen der Adel der Seele sich rascher als sonst entfaltet, aber auch der Bodensatz durch die Erschütterung aufgerüttelt wird. Am Beginne des vierundzwanzigsten Kriegsmonats können wir trotzdem sagen, daß der stärkste Eindruck aus dem Volke gekommen ist, aus der Opferwilligkeit, der Güte und der Zähigkeit der Namenlosen, die im Felde oder im Hinterlande zu einem Heldentum emporgewachsen sind, welches das gewaltigste Erlebnis dieser zwei Jahre ist. Vor dem Volke, das solches vollbracht und erduldet hat, werden die Geschichtsschreiber sich in Ehrfurcht neigen. Der schönste Ruhm gebührt ihm, gehört allen, die früher, gebunden durch Gewohnheit, ihr einfaches Tagewerk verrichtet haben und, da es nötig wurde, in der Gesamtheit sich über die enge Pflicht erhoben und groß waren. Ärzte diskutieren über die Schädlichkeit von Großstadt-Luft. Neue Freie Presse am 28. Juni 1896 Wir haben gestern ein Urteil des berühmten Berliner Klinikers, Geheimrathes von Lenden, über die Berliner Luft mitgetheilt, welches hier in Wien allgemeine Aufmerksamkeit erregen mußte. Lenden hat nämlich die Berliner Luft gegen den Verdacht, daß sie besonders den Lungenkranken unzuträglich sei, in Schutz genommen und versichert, daß die Berliner Luft allzu ungünstig beurtheilt wurde. Es komme nur darauf an, daß sie nicht allzu viel Staub enthalte. Aber die Luft am der Riviera und am Genfer See wimmle von Staub, ohne daß die Kranken sich dadurch abschrecken lassen. Ueberhaupt erklärte Lenden, daß er bezüglich der Heilkraft einer guten Luft ziemlich skeptisch sei. Gute Luft sei erfrischend, kühle Luft, Gebirgsluft, sei erquickend, aber sie gehöre nicht zu den besonderen Heilmitteln der Krankheiten. Diese Aussprüche eines der berühmtesten Arzte der Gegenwart mußten natürlich das Publicum höchst überraschen. Widersprechen sie doch allen Anschauungen, welche die Laienwelt von den Einflüssen der Luft auf den gesunden und den kranken Körper hat! Uns uns in Wien drängt sich alsbald die Frage auf: Gilt das auch von der Wiener Luft? Wie ist es mit dieser bestellt? In Wien schreibt man doch die große Zahl der Opfer, welche die Tuberculose alljährlich noch immer fordert, hauptsächlich den verhängnisvollen Eigenschaften unserer Luft und namentlich den Einwirkungen des Wiener Staubes zu, der ihr beigemengt ist. Die Bekämpfung dieser Gefahren ist eine Lebensfrage für Wien. Wir haben uns deshalb an mehrere medicinische Autoritäten mit dem Ansuchen gewendet, uns ihre Meinung über die Außerungen Lenden’s im Hinblicke auf die sanitären Zustände in Wien mit Bezug auf die Wiener Luft mitzutheilen. Auszug aus den Antworten: Ober-Sanitätsrath Dr. Gruber: “Daß speciell in Wien für Tuberculose ungünstigere Verhältnisse bestehen als in Berlin, hat darin seinen Grund, daß Berlin eben gelegen ist und daß dort die Windentwicklung - und damit auch die Staubentfaltung - eine weit geringere ist, als bei uns in Wien. Wenn nun also gute und reine Luft nicht gerade zu den besonderen und für Tuberculose geradezu unerlässlichen Heilmitteln zählt, so ist sie doch jedenfalls ein Factor, der die Heilwirkung hebt und fördert. Hofrath Professor Dr. Drasche ist in allen Punkten gegenteiliger Ansicht als Lenden und beruft sich auf die Ergebnisse, welche die Untersuchung von Lungen solcher Arbeiter, die in ihren Betrieben Metall-, Glas- oder mineralischem Staub ausgelegt seien, ergaben. In allerdings entsprechend vermindertem Maße wirke aber der Straßenstaub in großen Städten auf die Athmungsorgane ihrer Bewohner. Der Kaiser hat noch nie an Kopfschmerzen gelitten und trinkt täglich bloß zwei Glas Bier und etwas schwachen Wein. Neue Freie Presse am 27. Juni 1906 Aus Budapest wird uns gemeldet: “Magyar Nemzet” erhält auf Grund eines Gespräches mit dem Leibarzte des Kaisers, Hofarzt Doktor Kerzl, von einem Wiener Berichterstatter, Mitteilungen über die Lebensweise und den Gesundheitszustand des Kaisers. Wir entnehmen der Darstellung des erwähnten Blattes folgende Angaben: “Ich muß”, sagte Dr. Kerzl, “stets in der unmittelbaren Nähe des Monarchen sein. Ich weiß nicht, ob es nur Gewohnheit ist, aber Se. Majestät will den Arzt immer in seiner Umgebung haben. Ich erscheine jeden Morgen bei Se. Majestät, um mich über das Befinden zu erkundigen, und erhalte immer die Antwort: “Mir fehlt gar nichts.” Der Gesundheitszustand des Monarchen ist derzeit der denkbar beste. Se. Majestät gehört unter diejenigen Personen, die ein Menschenalter hindurch nicht einmal an Kopfschmerzen gelitten haben. Der Kaiser und der um drei ältere Erzherzog Rainer sind die gesündesten Habsburger. Bei keinem von beiden sind Erscheinungen des Alters wahrzunehmen. Allerdings erklärt sich dieses Wunder durch die Lebensweise des Monarchen. Der Kaiser, der ehedem täglich zehn bis fünfzehn Virginiazigarren rauchte, begnügt sich heute mit höchstens zwei Trabuco- oder leichten Havanazigarren. Er trinkt täglich bloß etwa zwei Glas Bier und etwas schwachen Wein. Er schläft viel, und namentlich wird darauf geachtet, daß er sich keine Erkältung zuzieht, besonders auf der Reise.” Die Berufswünsche der Wiener Schüler. Neue Freie Presse am 26. Juni 1936 Am Ende dieses Schuljahres werden in Wien rund 20.000 Kinder aus der Schule entlassen. Wie der Berufsberater des Landesarbeitsamtes in Wien Hans Gammel mitteilt, sind die Berufswünsche der Knaben auf einige wenige Berufe gerichtet. Die Berufe Mechaniker, Verkaufspraktikant, Bäcker, Fleischhauer, Friseur und Elektrotechniker erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Es ist anzunehmen, daß hiebei neben der entwicklungsbedingten Neigung zu den technischen Berufen die soziale und finanzielle Lage des Elternhauses den Ausschlag gibt und bei größerem Notstand das Kind in Berufe drängt, in denen es beim Lehrherren auf Verpflegung und Quartier oder zumindest auf Verpflegung rechnen kann. (...) Nach Mitteilungen von Berufsberaterin Helene Corradini suchten von etwa zehntausend aus der Schule austretenden Mädchen fast alle das Berufsberatungsamt auf. Die meisten Berufswünsche zielen auf Verkauf und Schneiderei hin, dann folgen Friseurin und Erziehungsberufe. Diesen Berufsgruppen streben viel mehr Mädchen zu, als später in ihnen tätig sein können. Neue Freie Presse am 25. Juni 1916 Von geschätzter Seite wird uns geschrieben: “Die Tyrannin Mode ist im Begriff, unseren Damen einen neuen Streich zu spielen und es ist unsere Pflicht, dem in der “Neuen Freien Presse” schon wiederholt durch die Infantin Maria von Draganza gegebenen trefflichen Beispiel folgend, sie davor zu bewahren. Man will sie verleiten, der Torheit der jetzigen Kleidermode (größte Stoffvergeudung zurzeit empfindlicher Wollknappheit!) die Krone aufzusetzen, indem sie im Herbst dem nicht allein weiten, sondern gleichzeitig auch langen Rock, einen weiten Schlepprock also, ihre Reverenz machen sollen. (...) Wie begreiflich von Seiten der Franzosen und wie gänzlich unbegreiflich und sündhaft von unserer Seite. Aber, was geschehen ist, das läßt sich heute nicht mehr ändern, wie albern uns dies Nachäffen einer vom Feinde diktierten (ich sehe, ich bin unverbesserlich), unseren eigenen Interessen schnurstracks zuwiderlaufenden Kleidermode auch vorkommen mag und wie beschämend es auch immer ist, wenn sich im Kriege Frauen finden, die stolz und glücklich sind, so oft es ihnen gelungen ist, eine Toilette zu ergattern, die trotz der eingenähten Schweizer Firmenbezeichnung in Wirklichkeit doch aus einem Pariser Atelier stammt. (...) Hoffen wir also, daß es der Tätigkeit einer patriotischen Presse, den Bemühungen unserer einsichtigen Damen und endlich der Umsicht unserer Behörden gelingen möge, die drohende Gefahr einer neuen vaterlandslosen Modetorheit rechtzeitig zu beschwören.” Wenn er in eine bessere Lage kommen sollte, werde er gewiß das Geld zurückschicken, schreibt der Täter. Neue Freie Presse am 24. Juni 1896 Samstag Nachmittags wurde vom Hof- und Gerichtsadvocaten Dr. Adolph Flax aus seiner Wohnung, Praterstraße Nr. 13, eine goldene Remontoir-Uhr samt Kette und Medaillon im Werthe von 180 fl. Gestohlen. Am nächsten Morgen erhielt Herr Dr. Flax durch die Post ein Schreiben, welches den Pfandschein über die gestohlenen Werthgegenstände enthielt und mit den Worten begann: „Ich bin der Mann, was die Uhr gestohlen hat.“ Nachdem der Dieb sich so formell vorgestellt, theilt er dem Bestohlenen noch mit, er sei ein armer Familienvater mit vier Kindern und habe den Diebstahl ausgeführt, da er wisse, daß der Verlust Herrn Dr. Flax nicht schmerzlich treffen werde. Wenn er in eine bessere Lage kommen sollte, werde er gewiß das Geld zurückschicken. Wie erhoben wurde, ließ der Dieb die Preziosen durch einen Dienstmann in der Währingerstraße verpfänden, wobei er den Auftrag gab, einen kleinen Pfandschilling zu verlangen, damit er die Uhr leichter auslösen könne. Er erhielt in Folge dessen nur 63 fl. Und schickte sofort nach Erhalt des Geldes den Pfandschein mit dem erwähnten Briefe an den Bestohlenen ab. 1926 scheint das an internationalen Konferenzen reichste Jahr des Jahrhunderts zu werden. Neue Freie Presse am 23. Juni 1926 Ich weiß nicht, durch welche Merkmale sich in den Augen der zukünftigen Geschichtsschreiber das Jahr 1926 auszeichnen wird, vorläufig steht jedenfalls fest, daß es das an internationalen Konferenzen reichste Jahr des Jahrhunderts ist. Binnen wenigen Wochen wurden in den verschiedenen Teilen Europas internationale Polizei-, Esperanto-, Theater- und Literaturkritiker, Studenten-, Frauen-, Schriftsteller- und sonstige Konferenzen einberufen. Am 12. Juni tagte in Paris ein internationaler Bühnenautorenkongreß, am 23. tagt ein Weltkongreß der Schauspieler in Berlin, im Herbst, ebenfalls in Berlin, der erste Kongreß der Sexualforscher. … Die Liste ist aber noch sehr unvollkommen – es wurden viel mehr Konferenzen abgehalten und unendlich mehr bereiten sich für dies gleiche Jahr vor. Manche sind Erstlingskongresse wie der der Schauspieler, die, dem Rufe der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger und durch sie dem Rufe des deutschen Schauspielerkartells folgend, in einigen Wochen aus siebzehn Ländern in Berlin zusammentreffen werden, um verschiedene Fragen zu erörtern, unter anderen auch den Plan eines Welttheaters. Ein früherer Student ermordete Philosophenstiege. den berühmten Professor Moritz Schlick auf der Neue Freie Presse am 22. Juni 1936 Heute in den frühen Vormittagsstunden wurde der ordentliche öffentliche Professor für Philosophie an der Universität Dr. Moritz Schlick von einem ehemaligen Schüler, dem Dr. phil. Johann Nelböck auf der Stiege zum philiosphischen Dekanat durch fünf Revolverschüsse getötet. Zu Beginn der Frühvorlesung, die Professor Schlick jeden Montag von 9 bis 10 Uhr im Hörsaale 41 abhielt, begab er sich wie gewöhnlich durch die Aula über die Philosophenstiege zum philosophischen Dekanat. Er ging allein in eiligem Tempo die zweite Hauptstiege hinauf. Als der Professor, der mitten unter Studenten und Studentinnen die Stiege hinaufschritt und ungefähr die zehnte Stufe erreicht hatte, sprang von links ein hochgewachsener junger Mann mit blonden Haaren einige Stufen vor, drehte sich rasch um, riß einen Revolver aus der Tasche und feuerte aus ungefähr drei bis vier Schritten Distanz etwa vier bis fünf Schüsse auf den knapp vor ihm stehenden Professor ab. Professor Schlick schrie nach dem ersten Schuß, der ihn in die Herzgegend getroffen hatte, laut auf, warf beide Arme hoch und sank beim zweiten Schuß auf den Stufen der Treppe zusammen und fiel dann nochmals mit einem leisen Schrei nach rückwärts. Schon nach den ersten Schußdetonationen waren innerhalb weniger Sekunden die Treppen menschenleer. Der Attentäter Dr. Nelböck bleib auf dem ersten Podest der Treppe stehen, ließ den Revolver fallen und machte keinerlei Anstalten, sich zu entfernen, so daß, nachdem sich der erste Schreck gelegt hatte, zunächst zwei Studentgen und dann auch Wachebeamte ihn festnahmen und auf die Wachstube in der Universität bringen konnten. (...) Dr. Nelböck, der nach seiner Verhaftung auf der Wachstube der Universität sofort einem Verhör unter Leitung des Hofrates Polizeihauptmann Dr. Schattl unterzogen wurde, gibt an, daß er sich seit Jahren durch Professor Schlick bedroht fühle. Er sei Schüler des Professors gewesen, habe sich aber nie recht mit seinen philiophischen Anschauungen identifizieren können und habe ein anderes philosophisches System vertreten. In der letzten Zeit habe er sich um eine Stelle als Lehrer an der Volkshochschule beworben, wurde aber dort abgewiesen. Er nahm nun an, daß diese Abweisung auf Einspruch des ermordeten Professors zurückzuführen sei und habe, “nachdem er darüber nicht hinwegkam”, nach einer schlaflosen Nacht heute früh die Universität zu einer Zeit aufgesucht, von der er wußte, daß der Professor in diesen Stunden seine Vorlesung abhalte, um ihn zu töten. Er habe Professor Schlick zwar seit anderthalb Jahren nicht mehr gesehen, trotzdem aber immer noch unter seinen “Nachstellungen” zu leiden gehabt. Den Revolver habe er sich bereits vor mehreren Monaten gekauft, angeblich, um mit seinem Leben Schluß zu machen. Anm.: Nelböck hatte Schlick bereits zuvor bedroht und wurde für mehrere Monate in die Psychiatrie eingewiesen. Er dürfte aus Eifersucht gehandelt haben. Später wurde der Mord an dem bekannten Philosophen als antisemitische Tat uminterpretiert, weshalb Nelböck 1938 von den Nationalsozialisten vorzeitig aus der Haft entlassen wurde. >> Mehr zu dem Fall Ein Gefängnis wurde gestürmt, Bahnverbindungen waren unterbrochen. Neue Freie Presse am 21. Juni 1916 Aus Berlin kommt die Nachricht, daß in Irland neue Unruhen ausgebrochen sind. Die Sinn Feiner hätten von neuem Gewalttätigkeiten begonnen, ein Gefängnis überrumpelt und die Gefangenen befreit. Die Bahnverbindungen seien wieder unsicher geworden und zum Teil sogar abgebrochen. Es zeigt sich somit, daß der englische Plan, die Revolution gütlich zu beendigen, auf erhebliche Schwierigkeiten stößt. Asquith fuhr selbst nach Irland, um nach dem Rechten zu sehen. (...) Die Sinn Feiner scheinen von dem Gedanken auszugehen, daß ihnen die Revolution trotz der Niederlage genützt habe, und daß sie daher nur noch mehr zu drängen brauchen, um vielleicht die volle Selbständigkeit zu erlangen. Man erlebt ja häufig, daß Nationen auch nach den ärgsten Ausschreitungen noch immer begünstigt werden, und daß einerseits ihre heftige Agitation verschüchtert und ängstlich macht, und andererseits eine zur Schau getragene Loyalität naturgemäß bei jenen, die sich gern täuschen lassen, lebhaften Anklang findet. Die irische Wunde ist jedoch nicht geschlossen, Sinn Fein lebt noch immer und England wird mit Unruhe nach dem Mißerfolge zur See, nach dem Tode Lord Kitcheners auf die Nachrichten aus Dublin horchen. Anm.: Im April 1916 hatten sich irische Nationalisten in Dublin die Republik ausgerufen. Der Osteraufstand wurde von den Briten mit aller Härte niedergeschlagen. >>Mehr dazu “Preußen und Italien werden nun über Oesterreich gleich hungrigen Wölfen herfallen”, schreibt die Zeitung. Neue Freie Presse am 20. Juni 1866 Fürwahr, es ist kein bloßer Zufall, daß der Moniteur des napoleonischen Kaiserreichs das erste und einzige Blatt in Europa ist, welches heute die Nachricht von der erfolgten officiellen Kriegserklärung Preußens und Italiens an Oesterreich veröffentlicht. Lange hat es gebraucht, viel unterirdische Arbeit hat es gekostet, bis die Dinge soweit gebracht werden konnten; aber endlich ist es gelungen, das napoleonische Frankreich kann nun leichter aufathmen, das Ziel seiner Sehnsucht ist erreicht, und der Moniteur kann die große Nachricht verkündigen, daß Preußen und Italien nun über Oesterreich gleich hungrigen Wölfen herfallen werden. (...) Und deshalb sprechen wir es auch aus, daß das Erscheinen der Nachricht von der erfolgten officiellen Kriegserklärung Preußens und Italiens im französischen Moniteur nichts Zufälliges ist. Es hat diese Thatsache eine tiefe Bedeutung, und spiegelt sich in ihr die ganze Situation ab. Der Krieg, den Italien und Preußen uns erklärt, wird unter der Aegyde der “aufmerksamen Neutralität” Frankreichs geführt. (...) Nun, der Moniteur verkündete heute Frankreich die freudige Botschaft, daß Preußen und Italien an Oesterreich den Krieg erklärt haben, und der blutige Kampf wird jetzt seinen Anfang nehmen. Sein Ende sehen wir heute noch nicht ab; allein, wenn der letzte Rest von Ehrlichkeit und Recht aus dem Verkehre gesitteter Nationen unter einander nicht verschwinden und Europa sich nicht in eine kannibalische Räuberhöhle verwandeln soll, so möge der Wunsch von Millionen in Erfüllung gehen und den gekrönten und nicht gekrönten Verschwörern und Uebelthätern die verrätherische Waffe aus den Händen geschlagen werden und über sie selbst ein wohlverdientes vernichtendes Strafgericht hereinbrechen. Das erfordert nicht blos die Gerechtigkeit, wenn es in der Geschichte fürderhin noch eine geben soll, das erfordert das namenlose Elend und die grauenvolle Verwüstung, welche dieser schreckliche Krieg über die reichsten und blühendsten Lande Europas verbreiten wird. Über die Optik wird verhandelt. Neue Freie Presse am 19. Juni 1886 Die Gesellschaft der Musikfreunde hat – wie bekannt – sich mit dem Magistrat darüber geeinigt, bei der Errichtung des Grabdenkmals für Beethoven auf dem Wiener Central-Friedhofe die Form des ursprünglichen Grabsteines Beethoven's auf dem Währinger Ortsfriedhofe beizubehalten. Es sind nur unwesentliche Aenderungen beabsichtigt, und zwar, daß das Denkmal jenem, welches Kundmann im Auftrage des Männergesangs-Vereins für Franz Schubert ausführt, entsprechend, aber größer angefertigt und mit einer Widmungsinschrift versehen werde; ferner sollen die Bilder der Schlange und des Schmetterlings, als Emblem der Ewigkeit und Unsterblichkeit, wegbleiben und die Lyra durch Beethoven's Medaillonporträt ersetzt werden. Das Stadtbauamt ist eher, wie es heißt mit den geplanten Aenderungen nicht einverstanden; es wünscht, mit der Durchführung des Denkmals einen Architekten zu betrauen. Zu diesem Zwecke sollen neuerdings Verhandlungen zwischen dem Stadtbauamte und der Gesellschaft der Musikfreunde stattfinden. Anmerkung: Das Ehrengrab des Komponisten Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) befindet sich am Wiener Zentralfriedhof in der Gräber-Gruppe 32 A und hat die Nummer 29. Der Musiker war ursprünglich am Währinger Friedhof begraben, bevor seine Gebeine in das Ehrengrab überführt wurden. Nach langen Diskussionen wurde dort eine getreue Nachbildung des ursprünglichen Grabsteins errichtet. Heute gibt es deswegen zwei Grabmale des Musikers: an der ursprünglichen Grabstätte (heute im "Schubert-Park") und im Ehrenhain auf dem Wiener Zentralfriedhof. Dr. Lueger stellt eine lange Reihe von Bedingungen. Neue Freie Presse am 18. Juni 1896 Heute fand die politische Begehung der projectierten elektrischen Tramwaystrecke Wallgasse, Kaiserstraße, Blindengasse, Josephstädterstraße, Skodagasse, Alserstraße, Spitalgasse, Lazarethgasse, Alserbachstraße, Brigittabrücke, Wallensteinstraße, Rauschergasse, Nordbahnstraße, Praterstern, Kronzprinz-Rudolphstraße, Engerthstraße statt. Das Project sowie den geplanten Betrieb mit alleiniger oberirdischer Leitung, als auch die Betriebsmittel haben wir bereits am 31. Mai d. J. Ausführlich geschildert. Die Commune Wien war durch Dr. Lueger, Magistratsrath Linsbauer, Baurath Ehlers und Ingenieur Klose, außerdem noch durch Ausschüsse der einzelnen tangirten Bezirke, die Statthalterei durch Statthalterei-Commissär Haun, Ober-Ingenieur Krenn un dKLose, die General-Inspection der Stadtbahnen durch die Ober-Inspectoren Riebl und Löber, die Wiener Tramway durch Ober-Ingenieur Schmidt und die Neue Wiener Tramway durch Herrn Ullmann vertreten. Außerdem waren auch die PolizeiBezirksleiter der einzelnen Bezirke anwesend. Dr. Lueger stellte hierbei namens der Commune Wien eine lange Reihe von Bedingungen unter denen der Anlage zugestimmt wird. Die wichtigste für die Bevölkerung ist, daß für die ganze Strecke das Ueberfüllungsverbot erlassen werde und die Gesellschaft sich unterwerfe, die Verfügungen zu befolgen, die sich nach den zu machenden Erfahrungen als nothwendig erweisen. Die Fortsetzung der Commission findet am Samstag statt, bei welcher Ober-Ingenieur Schmidt für die Tramway die Gegenerklärungen abgeben wird. Anmerkung: Heute fahren in Wien 29 Straßenbahnlinien auf einer Gleislänge von 432,3 Kilometern durch die Bundeshauptstadt. Und bescheren Wien damit das sechstgrößte Straßenbahnnetz weltweit – hinter Melbourne, Sofia, Berlin, St. Petersburg und Moskau. Vorläufer der elektrischen „Bim“ war eine „behufte“. Konkret: Die „Privilegierte Kaiser-FranzJoseph-Pferde-Eisenbahn“, die am 4. Oktober 1865 ihren Betrieb aufgenommen hat. Mithilfe zweier Briefe wollten sich ein Gendarm und seine Frau bereichern. Neue Freie Presse am 17. Juni 1906 Aus Lemberg telegraphiert man uns: Der Gutsbesitzer Karl Ritter v. Podlewski in Chomianowka machte dem Czortkower Bezirksgerichte die Mitteilung, er habe ein anonymes Schreiben erhalten, in welchem er aufgefordert wird auf dem Postamte in Stanislau unter der Chiffre „Izy 002 m“ poste restante einen Betrag von dreitausend Kronen zu erlegen, widrigenfalls man gegen ihn die Strafanzeige wegen eines von ihm begangenen Verbrechens erstatten würde. Auf Veranlassung der Gerichtsbehörde übermittelte Ritter v. Podlewski dem Stanislauer Postamte unter der angegebenen Adresse ein Paket. Als am Mittwoch nachmittags am Postschalter ein Mann zur Abholung erschien, wurde er verhaftet. Es war der bei der Staatsbahn beschäftigte Kupferschmied und Realitätenbesitzer Jasinski. Er erklärte, er sei brieflich aufgefordert worden, das Paket abzuholen. Als Urheber des Erpressungsversuches wurden der Gendarmeriepostenführer in Bialoboznica Pawlowski und dessen Frau Bronislawa, eine Nichte des verhafteten Kupferschmieds Jasinski, eruiert. In ihrem Briefe an Jasinski wurden diesem genaue Verhaltungsmaßregeln bei der Entgegennahme der Geldsendung erteilt. Es wurde ihm tunlichste Vorsicht mit dem Beifügen empfohlen, er solle Donnerstag mit dem Morgenzuge nach Bialoboznica kommen; auf dem Bahnhofe werde ihn Pawlowski erwarten. An Stelle Jasinskis kamen Gendarmen mit einer Kommission, welche Pawlowski und dessen Frau festnahmen. Ein einst dem Tode geweihter Amerikaner will in 30 oder weniger Tagen um die Welt reisen. Neue Freie Presse am 16. Juni 1926 Unter den vielen Rekorden, die aufzustellen man sich jetzt bemüht, ist auch der, die Reise um die Welt in 30 oder noch weniger Tagen zurückzulegen. Die jüngsten um die Welt Reisenden, der Flieger Linton Wells und Eduard S. Evans, nicht der Sohn, wie ursprünglich behauptet wurde, sondern der bekannte amerikanische Industriekapitän gleichen Namens selbst. Ein mehrfacher Millionär, ist sein Lebenslauf typisch für das Auf und Nieder im Leben eines amerikanischen Finanzmagnaten. Vor zehn Jahren (er ist jetzt 46) wurde er, nach hartem und erfolgreichem Kampfe für seine Karriere, von einem Leiden am Bein befallen. Das machte ihn für die Zeit, die ihm seine Aerzte noch zu leben gaben, zu einem Krüppel. Sie sagten, er werde es keine vierzehn Tage mehr “machen”. Um die Lage, wenn möglich, noch zu verschlimmern, mußte er für gewisse finanzielle Garantien, die er für Freunde übernommen hatte, einstehen, und stand ohne einen Heller da. In Wirklichkeit, sagt er selbst, hatte er sogar noch 16.000 Dollar Schulden. Auf alle Fälle beschloß Mr. Evans, weder zu sterben noch sich an die Wand drücken zu lassen. Er genas un begann ein neues Leben als Kommis mit 5 Dollar am Tag. Heute ist er der Chef einer Drei-Millionen-DollarGesellschaft zur Fabrikation von Verladungseinrichtungen für Kraftwagen; er ist der größte Einzelabnehmer für Fichtenholz in den Vereinigten Staaten, der Chef eines Pfandbriefinstituts, Präsident der National Advertising Agency und Sekretär und Schatzmeister der Motorkraftwagenvereinigung von Detroit. Er ist ein erfahrener Kämpe, reich an Auskunftsmitteln, und hat unbegrenzte Kapitalien zu seiner Verfügung. Das Rennen wird also keinesfalls in Geldverlegenheit geraten. Der Reiseplan enthält keine Zeit für Rast. Die Reisenden werden tatsächlich unausgesetzt in Bewegung sein. Um ihr Programm einzuhalten, müssen sie im Tag 670 Meilen zurücklegen, das ist 150 mehr als der Durchschnitt Mears betrug, und 90 mehr, als Goldstrom täglich bis Verkhne Udinsk machte. Sie müssen wirlich eine halbe Meile in jeder Minute hinter sich legen. Wenn sie Newyork am 13. Juli erreichen, werden sie ser schön gesiegt haben, da zur Brechung von Mears Rekord ein Eintreffen am 21. Juli ausreichen würde. Anmerkung: Tatsächlich schafften es Eduard Evans und Linton Wells, die Erde in 28 Tagen, 14 Stunden und 37 Minuten zu umrunden. Sie schlugen den alten, von John Henry Mears gehaltenen Rekord aus dem Jahr 1913, der die Reise in 35 Tagen geschafft hatte. Der Kadaver wurde einem Gymnasium geschenkt. Neue Freie Presse am 15. Juni 1906 Aus Steinamanger wird gemeldet: Im Frühjahres ist in Körmend aus einer Menagerie eine Riesenschlange entkommen. Es wurde damals auf das Tier Jagd gemacht, jedoch vergeblich. Gestern hatte der Katasterbeamte Alexander Kömpes bei einer Kommission in der Nähe von Horvatnadal zu tun. Als die Herren zu einer Brücke kamen, sahen sie dort etwas liegen, was sie für einen Baumstumpf hielten, fanden aber, näher tretend, daß es eine große Schlange war. Kömpes hatte einen scharfgeschliffenen Fogos bei sich, mit dem er einen Hieb nach dem Kopf des Tieres führte. Er verfehlte sein Ziel, und die Schlange fuhr auf ihn los. Mit neuen Schlägen spaltete er den Kopf der Schlange, und seine Begleiter töteten dann mit Steinen das Tier. Der Kadaver wurde dem Gymnasium in Steinamanger geschenkt. Anmerkung: Die Stadt Steinamanger (ungar. Szombathely) befindet sich in Westungarn, nahe der österreichischen Grenze. Ludwig II., König von Bayern, wurde tot im Starnberger See gefunden. Neue Freie Presse am 14. Juni 1886 Ludwig der Zweite von Bayern hat gestern den Tod in den Fluthen des Starnberger Sees gefunden. Erschüttert steht man vor einem Schicksale, welches das Ende des Lebens so ganz widersprechend den Anfängen gestaltete; aber selbst in dieser grausamen Fügung ist das Walten jener Gerechtigkeit zu erkennen, welche die Vernichtung in eine Läuterung verwandelt. Es ist, als ob die erzürnten Geister des Wassers den kranken König hinuntergezogen hätten in ihren Schoß, weil er die geheimnisvolle Einsamkeit der Natur nicht aufsuchte, um sich zu erheben, sondern um seine Verwirrung zu verbergen; weil er der Schranken nicht geachtet hat, welche den Leidenschaften der Menschen gezogen sind. Wer kann die Grenzen ermessen, welche den Wahn von der Vernunft trennen? Auch in dieser zerrissenen Seele dämmerte die Erkenntnis von der ernsten Schuld , die Ludwig auf sich geladen, von der Schmach, die ihm drohte, wenn die Nothwendigkeit entstehen würde, seine Entthronung zu begründen. Vielleicht konnte er den Gedanken nicht ertragen, von solcher Höhe herabgestürzt, gefangen, willenlos zu sein, und so drängte ihn sein leidendes Gemüth, mit der Herrschaft auch das Dasein zu beschließen, in den Spiegel zu tauchen, den er so oft in sternenhellen Nächten befahren hatte. Die krausen Gänge eines zerstörten Gehirns sind unerforschlich; aber es scheint, daß Ludwig wenigstens im Tode die vornehmen Triebe seiner Jugend wieder fand, daß er sterben wollte mit dem ganze Stolze eines Königs. Die Sphynx stürzt sich in den Abgrund, wenn ihre peinlichen Räthsel gelöst sind. (…) Die Bayern werden mit Trauer am Sarge des Königs stehen, sie werden geneigt sein, sich jetzt mehr der Tage seines Glanzes zu erinnern, sie werden mit Wehmuth den letzten Monarchen zur Gruft geleiten, der regierte, noch ehe es einen deutschen Kaiser gab; sie werden in ihrem Schmerze daran denken, daß es der Brief Ludwigs's an die deutschen Souveräne war, der es dem siegreichen Wilhelm verstattete, ein Fürst der Fürsten zu werde; aber sie werden wissen, daß alle diese Katastrophen den Lauf der deutschen Geschichte nicht mehr bestimmen. Der Gedanke an das Ende Ludwigs's des Zweiten wird auch den Hohen und Mächtigen der Werde Bescheidenheit einflößen. Er hat sich selbst den Platz geraubt, den er in der Walhalla der Nation verdient hätte. Anmerkung: Der König von Bayern, Ludwig II., wurde am 9. Juni 1886 entmündigt, nachdem ihn ein Gutachten – das auf Betreiben der Regierung zustande gekommen und für das er selbst nicht untersucht worden war – für „seelengestört“ und „unheilbar“ erklärt hatte. In der Nacht auf den 10. Juni wurde er verhaftet und zwei Tage später nach Schloss Berg gebracht. Am 13. Juni unternahm Ludwig II. mit dem Arzt Bernhard von Gudden einen Spaziergang am Ufer des Starnberger Sees. Als beide um 20 Uhr nicht zurück waren, wurden Gendarmen ausgeschickt. Schließlich fand man beide im seichten Wasser. Nach der offiziellen Darstellung habe von Gudden den Regenten an einem Selbstmordversuch hindern wollen und sei dabei selbst zu Tode gekommen. Diese Version wurde jedoch schon bald bezweifelt. Bis heute sind die genauen Todesumstände unbekannt. Ein Arzt versucht, den Beweis anzutreten, dass der Graf an der Monomanie litt. Neue Freie Presse am 13. Juni 1866 Aus Berlin erhält die Allg. Wr. Med. Ztg. von einem Arzte ein Schreiben, in welchem der Beweis angetreten wird, Graf Bismarck leide an der Monomanie des „Größenwahns“. Der Correspondent fragt nach einer Einleitung, welche diese Manie im Allgemeinen bespricht: „Bei Graf Bismarck wurzeln alle Kennzeichen der Manie im Kern seines Wesens, sie datieren nicht von heute und gestern, sondern von dem Augenblicke schon, wo sein Name überhaupt genannt wurde. (…) Im Jahre 1813 geboren, erhielt Bismarck, sowie andere wenig bemittelte preußische Junker, jene Erziehung, die mit der Naturgeschichte der Pferde und Hunde anfängt, sich bis zur minutiösen Kenntnis der Aehnlichkeiten und Unterschiede aller Mitglieder des Corps de Ballet entwickelt und in einer Sinecure im Staats- oder Militärdienste ihren Ausgangspunkt findet. So werden alle Junker und so auch wurde Graf Bismarck herangebildet, nur mit dem Unterschiede, daß er exzentrischer war, als seine Genossen. Nachdem er mancherlei kleinere Unthaten begangen, vollbrachte er seine erste große That, indem er seinem Reitlehrer, einem Unterofficier der Landwehr, mit der Reitpeitsche ein Auge ausschlug. Daß er im 16. Jahre eine Liebschaft wegen seinen Nebenbuhler herausforderte und einen Selbstmordversuch machte; daß er von einigen Brandenburger Bauern bald erschlagen worden wäre, weil er sie zum Frohndienst zwingen wollte; daß er auf der Schule mit seinen Alters- und Gesinnungsgenossenmittelalterliche Turnierspiele einführte; daß er vom Ober-Gymnasium schon entfernt werden mußte, weil er seinen Professor einen bürgerlichen Esel nannte; daß er mit seiner Familie in ewiger Fehde lebte, weil die Mitglieder derselben nicht in Allem und Jedem seiner exzentrischen Laune nachgeben wollten – das mögen für Viele lauter Dinge sein, die nach als Jugendstreiche gelten können und mit dem Wesen des heutigen Bismarck nicht weiter in Einklang zu bringen wären, wenn dieser in reiferen Jahren einen anderen Charakter angenommen hätte. Diese Exzentricitäten der Jugend indes gelangen für den beobachtenden Irrenarzt zur Bedeutung: sie sind nicht sowohl ein Symptom der Jugend, als vielmehr ein Symptom der Krankheit, die heute beim preußischen Premier zur weiteren Entwicklung gelangt ist, und die bei naturgemäßem Fortschritt zur Tobsucht, zum Wahnsinn mit Paralysen übergehen dürfte. Im Jahre 1847 lenkte Bismarck zuerst die Aufmerksamkeit der preußischen Regierung auf sich, indem er in seiner exzentrischen Weise auf dem Landtage für eine Art von dictatorischem Absolutismus in die Schranken trat und sich jeder schmälerung der alten ständischen Privilegien widersetzte. Damals sprach er die exzentrischen Worte, der Adel müsse sich mit der Krone, die Krone mit dem Adel identifizieren, und wieder schlechteste Fürst der Edelste unter den Edeln, so sei der beste und reichste Bürger noch immer nicht dem ärmsten und letzten der Ritter gleichzustellen.“ Nun zählt der Correspondent eine Reihe von Excentricitäten des Grafen auf und spricht endlich die Vermuthung aus, es sei der Aufenthalt desselben in Paris muthmaßlich der Beginn seiner entschieden ausgesprochenen Geisteszerrüttung; er begründet diese Meinung in nachstehender Weise: „Der napoleonische Hof und die ungeheure nie dagewesene machtentwicklung Frankreichs brachten im Innern Bismarck's jene Manie zum Ausbruch, die sich vor Allem in Größenwahn kundgibt. Bismarck ließ sich in einer Privatgesellschaft, als von Ludwig XIV.und seinem bekannten Aussprucge duie Rede war, zu den Worten hinreißen: „La Prusse c'est moi“, eine eclatante Kundgebung seines Größenwahns. Aber“, fährt der Verfasser fort, „noch immer war es nur bei momentanen Ausbrüchen geblieben. Eine gewisse Consequenz der Krankheit aber, um mich eines geläufigen Ausdrucks zu bedienen, eine Methode in seinem Wahnsinn trat erst ein, als er mit unbeschränkter Macht das MinisterPortefeuille erhielt.“ Auch das hervorragende Merkmal des „Größenwahns“, die Zerstörungssucht, wird dem Grafen zugeschrieben, der „Verfassungen wie Spiegel zerstört“ und der nun, nachdem er lange Methode im Wahnsinn gezeigt, nur noch Wahnsinn in seiner Methode bethätigt. Anmerkung: Otto von Bismarck war von 1862 bis 1890 preußischer Ministerpräsident von 1867 bis 1871 sowie von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches. Sechs Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Neue Freie Presse am 12. Juni 1936 Eines der größten Schiffe der Österreichischen Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft, der Dampfer “Wien”, ist gestern mittag, wenige Minuten nach 13 Uhr, vermutlich infolge Versagens der Steuerung mit der Breitseite an einen Brückenpfeiler der Reichsbrücke angetrieben worden und zerschellt. Das Schiff wurde buchstäblich in zwei Teile gerissen und ist zum Großteil untergegangen. Inwieweit der Pfeiler und damit der Bau der neuen Reichsbrücke selbst beschädigt worden ist, wird erst eine noch durchzuführende genaue Untersuchung ergeben. Von der aus 29 Personen bestehenden Besatzung des Schiffes haben sich 23 Personen retten können. Sechs Personen, darunter vier Frauen, werden vermißt. Sie haben aller Wahrscheinlichkeit nach den Tod in den Wellen gefunden. Der Dampfer befand sich auf einer Leerfahrt, so daß er ohne Passagiere war. Mit der Sammlung für Soldaten und Angehörige wird “eine große Schuld gezahlt, eine unauslöschliche Dankbarkeit bestätigt”. Neue Freie Presse am 11. Juni 1916 Die machtvolle Welle des Mitleids, welche die Monarchie durchstürmt, hat zehn Millionen Kronen in die “Neue Freie Presse” gebracht, eine Summe, nie vorher an einer einzelnen Sammelstelle erreicht, aus großen und aus vielen kleinen Spenden, aus den Widmungen aller Klassen zusammengesetzt, oft mit Worten eingesendet, die das Merkmal der Ergriffenheit über persönliche Erlebnisse hatten. Die Sammlung von zehn Millionen ist auch ein Kriegsereignis. In den Rückblicken auf die Erschütterungen, die wir durchgemacht haben, auf die Geschichte unserer Tage wird angemerkt werden, daß in der schweren Not der Sinn für Gerechtigkeit und die aus freiem Wollen selbstlos den Verwundeten und den Angehörigen unserer Soldaten zugewendete Opferfähigkeit und Fürsorge ehrenvoll für das Land gewesen sind. (..) Diese zehn Millionen sind aber kein Almosen. Wir schenken dem nichts, der bei der Verteidigung des Landes verwundet, verkrüppelt oder des Augenlichts verlustig wird; wir schenken auch der Witwe, den Waisen oder den arbeitsunfähigen Eltern nichts. Eine große Schuld wird gezahlt, eine unauslöschliche Dankbarkeit bestätigt und auch die Öffentlichkeit ist Pflicht, weil sie in diesem Falle ein notwendiges Bekenntnis und Beispiel, eine Kundgebung für die Armee wird. Diese zehn Millionen haben die Leser der “Neuen Freien Presse” uns anvertraut und in den Ausweisen gesehen, daß sie gewissenhaft verwaltet worden sind und daß viel Gutes durch diese Beiträge geschehen konnte. Wir haben sie aus allen Teilen der Monarchie, aus verbündeten und neutralen Ländern in Europa und auch aus Amerika erhalten. Wir bitten unsere Leser, die den steinigen Weg in diesem langen Kriege in treuer Gemeinschaft mit uns gegangen sind, auch fernerhin durchzuhalten in der Mildtätigkeit, die uns erst recht empfinden läßt, wie ernst, aber auch wie schön die Aufgabe ist, täglich zu einem Kreise zu sprechen, wo so viel Großherzigkeit waltet. Und jetzt auf zur nächsten Million, für unsere Soldaten, für deren Familien, für alle, die eine Stütze brauchen! Eine große Errungenschaft für Wien: Ein Zweitausender “auf dem Präsentierteller”. Neue Freie Presse am 10. Juni 1926 Wien hat ein Stück Alpenwelt für seine Bevölkerung erobert. Gewiß, die Raxalpe war immer nahe, und wer im Morgengrauen vom Südbahnhof abfuhr, konnte von Payerbach aus gegen Mittag das Raxplateau erreichen. Es war auch denkbar, wieder am selben Tage zurückzukehren, aber die Hast mußte beschwerlich fallen, und gewiß haben Tausend und Tausende den Ausflug vermieden, weil sie es für unzweckmäßig hielten, nur mit flüchtigen Blicken die Bergwelt zu streifen, um gleich wieder, nach kurzem Ausruhen hinunter zu stürmen auf steinigen Pfaden, um noch rechtzeitig zur Station der Eisenbahn zu gelangen. Jetzt wird eine ganz wesentliche Abkürzung durchgesetzt, eine Abkürzung um mindestens sieben Stunden, und man wird auf die Rax fahren können, wie man vor dreißig Jahren nach Weidling am Bach gefahren ist, mit einer Bequemlichkeit, die frevelhaft anmuten würde, wäre sie nicht so unendlich notwendig für uns verstaubte, nach Luft und Licht, nach Sonne und Kühle lechzende Großstadtmenschen, die am Ende der Woche oft viel zu ermattet sind, viel zu abgeschlagen, viel zu deprimiert, als daß sie den inneren Schwung aufbrächten, die Genagelten anzuziehen und entfernt vom Hause eine starke und anstrengende Gebirgstour zu unternehmen. Diesen Bedürftigen wird jetzt das Hochgebirge auf dem Präsentierteller geliefert, man serviert einen Zweitausender zum Gabelfrühstück, und wer noch in einem dumpfen Zimmer erwachte, mitten in der häßlichen Steinwüste, wem das Schicksal nicht vergönnt hat, die Mittel zu ergattern, die zu einem Aufenthalt in hochgelegenen Sommerfrischen gehören, der wird doch wenigstens hie und da Gelegenheit bekommen, einen ganzen Tag lang es den Beneideten gleichzutun und alle Wollust aus vollen Zügen zu genießen, die man in Pontresina, in Zermatt oder in Interlaken, wenn auch naturgemäß in bedeutenderer Landschaft zu empfinden mag. (...) Eine Steigung von tausend Meter, sie wird in zehn Minuten überwunden, von Payerbach aus fährt nach Hirschwang und von dort aus sind die Seile gespannt, von der Talschlucht direkt auf die Höhe, die Seile, an denen die Wagen hängen, die zwanzig Personen hinauf- und hinuntertragen. (...) Es hat ja schon im Frieden, besonders in Südtirol, mehrere Seilbahnen gegeben, von Bozen aus wurde auf diese Art die Birglbahn gebaut, und namentlich im Kriege sind auf freilich weitaus rohere Art Transporte, hauptsächlich in den zerklüfteten Dolomiten oder bei den Steinriesen der Karawanken vorgenommen worden. Da ist nun durch das größte Uebel der Weltgeschichte etwas Gutes gefördert worden, und wir sehen bereits, daß sämtliche Gebirgsländer sich dieses Verkehrsmittels bedienen, das zu den größten Kühnheiten der Technik gezählt werden muss. Lange blieb der Wert der altbyzantinischen Schrift unerkannt. Neue Freie Presse vom 9. Juni 1896 Aus Konstantinopel wird berichtet: In hiesigen griechisch-orthodoxen Kreisen macht gegenwärtig die Auffindung einer alten Evangelien-Handschrift in einem kleinasiatischen Dorfe viel von sich reden. Die Handschrift soll – wie der Moniteur Oriental berichtet – ungefähr aus dem Jahre 1400 datieren und der Ueberlieferung zufolge vom Kaiser Theodosius einem von ihm im Dorfe Garmussalli (unweit von Konstantinopel) gegründeten Kloster geschenkt worden sein. Als dieses Kloster durch einen Brand verwüstet wurde, gelang es, das kostbare Manuscript zu retten, worauf es in der Kirche des genannten Dorfes verwahrt wurde, wo es jedoch bald in Vergessenheit gerieth. Vor längerer Zeit habe man das Manuscript durch einen Zufall in den unterirdischen Räumen der Kirche aufgefunden und dasselbe hierauf in dem Gotteshause selbst untergebracht, ohne daß jedoch bis vor Kurzem Jemand in dem Dorfe den wahren Werth dieses Schatzes geahnt hätte. Nunmehr habe die Gemeinde von Garmussalli die kostbare Handschrift dem Czar aus Anlaß der Krönungsfeier als Geschenk übersendet. Das Manuscript ist, der erwähnten Quelle zufolge, nicht vollständig, indem 38 Seiten fehlen. Die Schrift ist altbyzantinisch. So viel scheine gewiß zu sein, daß es sich thatsächlich um ein Evangelien-Manuscript von hohem Alter handelt. Ferner bestätigt es sich, daß das Onject beim Czar durch Abgesandte des mehrgenannten Dorfes nach Moskau überbracht worden ist. Im ökumenischen Patriarchate war man von dem Abgange des Manuscriptes nach Rußland unangenehm berührt, un es werden nunmehr von dieser Seite Bemühungen aufgeboten, um in den Besitz der Reliquie zu gelangen. Der Patriarch hat die zur Krönungsfeier nach Moskau entsendeten Delegirrten beauftragt, mit allen Mitteln auf diesen Erfolg hinzuarbeiten, und es heißt, daß dieses Bestreben nicht aussichtslos sei. (..) Die Intervalle der elektrischen Bahn sind viel zu groß. Neue Freie Presse am 8. Juni 1906 Wir erhalten nachstehende Zuschrift: Die Bewohner der Triesterstraße in Favoriten sind in Bezug auf die öffentlichen Verkehrsmittel derart zurückgesetzt, daß die Oeffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht zu werden verdient. Während in früheren Jahren von der Triesterstraße direkte Wagen bis zur Oper verkehrten, verkehren seit längerer Zeit nur Pendelwagen vom Mazleinsdorfer Viadukt in die Triesterstraße, welche Strecke bloß zirka einen Kilometer lang ist. Die Intervalle sind so groß, daß es der größte Teil des auf dieses Verkehrsmittel angewiesenen Publikums vorzieht, zu Fuß zu gehen. Dieser Mangel an Rücksicht gegenüber dem Publikum ist um so mehr zu bedauern, als zahlreiche Kranke und Besucher von Kranken in das Kaiser Franz Josefspital mit der elektrischen Bahn fahren, die das Umsteigen und lange Warten sehr unangenehm empfinden. Das Publikum könnte wohl mit Recht verlangen, daß es für jeden Wagen aus der Wiedner Hauptstraße bei dem Mazleinsdorfer Viadukt unmittelbaren Anschluß erhält und die Intervalle auf der kurzen Strecke in der Triesterstraße dementsprechend gekürzt werden. In 212 Distrikten herrscht Hunger, die Getreidetransporte bleiben stecken. Neue Freie Presse am 7. Juni 1906 Wie die russischen Blätter „Dwadzoth Wjek“ und „Slowo“ melden, sind im Ministerium des Innern Informationen eingelangt, wonach gegenwärtig in 212 Distrikten Hungersnot herrscht. Die Semstwos und die Bauerngemeinden wenden sich an die Regierung um Hilfe. Im Transbaikalgebiet, In Irkutskt und in Iakulik herrscht ebenfalls große Hungersnot. Die Regierung erkennt zwar die Notwendigkeit der Veranstaltung öffentlicher Arbeiten in den Hungerdistrikten an, ist jedoch über den Charakter dieser Arbeiten noch nicht schlüssig geworden. Dabei nimmt die Stockung der nach den Zentralgouvernements gerichteten Getreidetransporte immer noch zu. An den beiden Enden der Samora-Holomter-Eisenbahn sind allein 15000 Waggons mit Getreide stecken geblieben. Die Zeitung schreibt über das “schauerliche Resultat eines öffentlichen Lebens”. Neue Freie Presse am 6. Juni 1906 Eine menschliche Pflicht ist zu erfüllen, die in den gemütlichen Erregungen der schweren politischen Krise beinahe vergessen wurde. Der frühere Bürgermeister von St. Pölten, Wilhelm Voelkl, ist in eine Irrenanstalt gebracht worden, und das Unglück dieses Mannes zwingt zu einigen Worten des Mitgefühls. (...) Wilhelm Voelkl war ein echtes Produkt gesunder Provinz. Wir sind überzeugt, daß er, bevor das große Kesseltreiben gegen ihn begann, nicht viel von Nerven gewußt hat. Fest wurzelnd in seiner St. Pöltener Popularität, trat er im Reichsrat und Landtag als die Hoffnung der Deutschvolklichen auf. Er war in allem robust, in seiner Gestalt, in seinem Temperament, in seiner sonoren, weithinschallenden Stimme, die so gut die sittliche Empörung über die Mißwirtschaft der Gegner, über die Scheußlichkeiten ihrer Angriffe vorzubringen wußte. (...) Und nun erfahren wir, daß dieser Mann, nachdem er die höchste Spitze seiner kommunalen Laufbahn erreicht hatte, nachdem er sich vermöge seiner Energie eine beachtete Position im Landtag und Reichsrat gemacht, einen Selbstmordversuch und Mordversuch begeht und als wahnsinnig der Fürsorge jener Totenwächter unterstellt wird, die bei lebendigem Leib behüten, während das geistige Leben bereits erloschen ist. Dies ist das schauerliche Resultat eines öffentlichen Lebens. Der Provinziale mußte sich gegen die Hornisse wehren, die er oft mit keckem Griff aus ihren Nestern aufgescheucht hatte. Er wehrte sich mit der Faust, und sie stachen ihn mit ihren giftigen Stacheln. (...) Er wußte nicht, daß es möglich sei, einem unbescholtenen Menschen Veruntreuung von Armengeldern vorzuwerfen und diesen Vorwurf nach vollkommener Widerlegung aufrecht zu erhalten. Auch wußte er nicht, daß es das Recht des politischen Gegners sei, das Privatleben des Feindes zu durchwühlen, touiller la vie, wie die Franzosen es nennen; er wußte nicht, daß die vorgesetzte Behörde Untergebenen Belohnung für Verrat amtlicher Vorgänge sichern darf. (...) Voelkl wurde nicht in Ruhe gelassen und so lange gequält, bis der innerste Halt, die Klarheit des Denkens, das wahrhafte Erkennen der Außenwelt gebrochen wurden. Stacheln und Spitzen haben so lange in dieser Seele herumgebohrt, bis sie zerstört wurde. Es ist dies ein kleiner Beitrag zu der Geschichte unserer parlamentarischen und gesellschaftlichen Verhältnisse, der zeigt, daß die wenigen, die noch der Macht der herrschenden Partei sich widersetzen, durch die schlimmsten Martern zu Grunde gerichtet oder zu Krüppeln gemacht werden. Anmerkung: Wilhelm Voelkl war von 1900 bis 1905 Bürgermeister von St. Pölten. In seiner Amtszeit wurde der elektrische Strom eingeführt. Das Amt gab er nach einer psychischen Erkrankung auf. Er starb 1912 in seiner Heimatstadt. Die neue Fliege wird “wohl schwer zu bewegen sein, wieder in ihr nordisches Vaterland zurückzukehren”. Neue Freie Presse am 5. Juni 1916 Unser Brüsseler Korrespondent schreibt ums vom 26. Mai: “Außer vielen anderen Unannehmlichkeiten hat der Weltkrieg den Franzosen auch die unliebsame Bekanntschaft mit einer - neuen Fliege gemacht, die insbesondere in Paris ihr Unwesen treibt. Die sofort aufgebotenen Naturforscher haben festgestellt, daß es sich dabei um die grönländische, dunkelrot gefärbte Fliege handelt, die im Insektenreiche mit dem lateinischen Namen “Calliphora” bezeichnet wird. Sie macht sich in außerordentlicher Weise allenthalben lästig. Die weitere Untersuchung hat ergeben, daß dieser unerwünschte Gast von den kanadischen Truppen auf ihren meistens aus Nordkanada stammenden Pferden eingeführt wurde. Die Kanadier stehen in Frankreich, und so ist die Verbreitung der neuen Fliege begreiflich, die wohl schwer zu bewegen sein wird, wieder in ihr nordisches Vaterland zurückzukehren. Ein Bericht über Hemmnisse in der Abwicklung der telephonischen Correspondenz. Es empfiehlt sich ein rasch zurückgesprochenes “Halloh”. Neue Freie Presse am 4. Juni 1896 Ueber die in unserem Abendblatte zur Sprache gebrachten Hemmnisse in der Abwicklung der telephonischen Correspondenz nach der neuen, vereinfachten Manipulation werden wir von competenter Seite dahin unterrichtet, daß der rufende Abonnent nur in jenem Falle sein gewünschtes Vis-a-vis auf der Linie nicht finden kann und erfolglos wartet, wenn der Gerufene selbst sich gar nicht meldet und die dienstthuende Telephonistin aus Dienstbeflissenheit versuchsweise dennoch diese Verbindung herstellt, statt die Meldung an den rufenden Abonnenten zu machen, daß sich der Gerufene nicht melde. Zu diesem Verfahren läßt siuch die Telephonistin leicht bei soolchen Abonnenten verleiten, die wegen ihres Säumens beim Antworten in der Centrale schon hinlänglich bekannt sind. Es wird also, und zwar besonders seit dem Unterdrücken der Rücksignale, im Interesse des telephonierenden Publicums im Einzelnen und im Allgemeinen liegen, daß jeder Anruf möglichst rasch durch ein zurückgesprochenes “Halloh” beantwortet werde, damit die Telephonistin nicht in die Lage komme, den gerufenen Abonnenten als abwesend abzumelden, lediglich aus dem Grunde, weil dieser mit seiner Meldung zu lange säumt oder zögert. Es ist , wie uns versichert wird, mit Bestimmtheit zu erwarten, daß das neue Verfahren, ohne Rücksignale zu arbeiten, welches für das correspondirende Publicum, wenn richtig angewendet, eine bedeutende Erleichterung, für die Central hingegen aber immer eine Mehrleistung involvire, seitens des Publicums bald gehörig gewürdigt werden wird, und es sei nur zu wünschen, daß das Publicum selbst durch ein promptes “Halloh” als Rückantwort möglichst zweckmäßigen Vorschub und richtige Unterstützung leiste. Würde eine Umfahrungsstraße Reisende von Wien abziehen? Neue Freie Presse am 3. Juni 1936 Daß die große Autostraße von England in den Orient über Wien gehen soll, ist klar, aber wir selber haben alles dazuzutun, daß sie diese Route auch nimmt. (...) Die Durchführung dürfte in unseren anderen Ländern leichter sein als gerade im Umkreis Wiens, und zwar aus dem einleuchtenden Grunde, weil eine Straßenneuanlage sich im dünn bevölkerten und daher wenig verbauten Gebiet unvergleichlich einfacher abwickelt als im Weichbild und in der nächsten Umgebung einer Großstadt. Daher ist es unbedingt erforderlich, daß die Trasse dieser transkontinentalen Autostraße ehestens festgelegt wird, unabhängig davon, ob eine Bereitstellung der Baukosten in naher Ausicht steht oder nicht. Dabei ist nicht bloß an die Durchfahrt durch die Stadt zu denken, sondern auch die Frage zu entscheiden, ob nicht doch außerdem eine Umfahrungsstraße unumgänglich sein wird. Die Einwände, daß eine solche zweite Trasse vielleicht Fremde von Wien abziehen, sozusagen an Wien vorbeiführen würde, entspringen einer kleinstädtischen Denkungsart. Entweder Wien ist anziehend genug, daß man sogar eigens hierherkommt, dann wird ein Durchreisender bestimmt nicht daran vorüberfahren, sondern sogar zum Einkauf sicherlich auch einen kleinen Umweg machen. Andernfalls aber würde der Zwang der Durchfahrt durch den stärkeren innerstädtischen Verkehr nur unerfreulich wirken, genau so wie der unfreiwillige Aufenthalt auf einer Eisenbahnanschlußstation bei einem längeren Intervall zwischen zwei Zügen oder die Fahrt von einem Wiener Bahnhof zum andern. Es muß daran erinnert werden, daß man seinerzeit um alle großen Städte Umfahrungseisenbahnen gebaut hat, um die zeitraubende und auch sonst unerwünschte Durchfahrt durch das engverbaute Stadtgebiet zu vermeiden. Die gleiche Regel liegt noch mehr für die Autostraßen, die zum Teil die Rolle der Eisenbahnen übernehmen dürften. Mittelschullehrer sind die schlechtest bezahlte Lehrerkategorie Österreichs. Neue Freie Presse am 2. Juni 1926 Heute abend um halb sieben Uhr findet die entscheidende Vertrauensmännerversammlung statt, von deren Ergebnis es abhängt, ob es tatsächlich zum Streik der Mittelschullehrer kommt oder nicht. (...) Kaum glaublich klingt es, daß die Mittelschullehrer nicht nur bedeutend schlechter besoldet sind als die Hochschulprofessoren, sondern auch als die Volks- und Bürgerschullehrer. Der Valorisierungsfaktor beträgt bei den Hochschulprofessoren 10.986. Das richtige Bild erhält man aber erst, wenn man sich vor Augen führt, daß früher der ordentliche öffentliche Universitätsprofessor mit 20 Dienstjahren das Eineinhalbfache, heute das Zweieinhalbfache des entsprechenden Bezugs eines Mittelschullehrers erhält. Aber schon die Volkschullehrer haben in allen Altersstufen höhere Bezüge als die Mittelschullherer, wofern man in Betracht zieht, daß der Mittelschullehrer sechs Jahre länger zu seiner Ausbildung braucht. Ein Wiener Volkschullehrer mit 12 Dienstjahren hat einen Gehalt von monatlich 308 Schilling, wobei die diversen sehr bedeutenden Zulagen nicht mitgerechnet sind. Ein Mittelschullehrer mit sechs Dienstjahren bezieht monatlich 292 Schilling ohne jegliche Zulagen. Mit vierzehn Dienstjahren bezieht der Volkschullehrer 33,5 Schilling, der Mittelschullehrer 302. Für den Volkschullehrer beträgt die Pensionsgrundlage 90 Prozent, für den Mittelschullehrer nur 78 Prozent. Am Tag ihrer Hochzeit wurde auf das spanische Königspaar ein Anschlag verübt. Neue Freie Presse am 1. Juni 1906 Bei der Rückfahrt von der Trauungszeremonie ist heute auf das neuvermählte spanische Königspaar ein Bombenattentat verübt worden. Das Königspaar blieb unverletzt. Mitten in die rauschende Festesfreude der Hochzeitsfeierlichkeiten, in den jubelnden Enthusiasmus der Bevölkerung, in den weihevollen Klang der Kirchenglocken tönt ein dumpfer Knall. Eine Bombe wurde geworfen. Zum zweitenmal binnen Jahresfrist hat die Propaganda der Tat sich den jugendlichen König von Spanien zum Opfer auserkoren. Zweimal ist er der unheimlich nahe drohenden Gefahr glücklich entronnen. Auf den Tag genau vor zwölf Monaten, als König Alfonso als Gast des Präsidenten Loubet in Paris weilte, wurde die erste Bombe gegen seinen Wagen geschleudert. An seinem Hochzeitstage hat sich das furchtbare Schauspiel wiederholt. In einen Blumenstrauß war heute das Mordwerkzeug gehüllt. Das Detail ist bezeichnend für die Situation. Überall bunte Fahnen, blumengeschmückte Triumphbögen, die Bevölkerung selbst im Festkleid. Der Attentäter muß einen Rosenstrauß wählen, wie in wohl alle anderen tragen, um nicht zu früh zu verraten, daß seine Hand ein todbringendes Geschoß trägt. In gleichem Maße, wie dem König, in höherem Maße vielleicht noch wendet sich die allgemeine Sympathie der Königin Victoria zu, die wenige Minuten vor dem verbrecherischen Anschlage ihrem königlichen Gemahl die Hand zum ewigen Bunde gereicht hat. (…) Wer war der Attentäter? Nach den in später Nachtstunde vorliegenden Mitteilungen sind zwei Personen der Tat verdächtig verhaftet worden, ein Spanier, anscheinend ein Student, und ein Ausländer. Die Bombe muß aus unmittelbarer Nähe geschleudert worden sein, denn ihre Wirkung war furchtbar. Vierzehn Personen wurden getötet und die Equipage des Königspaares wurde durch die Gewalt der Explosion arg beschädigt. Eine höhere Persönlichkeit aus dem Gefolge des spanischen Monarchen, die sich augenscheinlich in der unmittelbaren Umgebung der königlichen Equipage befunden hatte, zählt zu den Verwundeten. Anmerkung: Bei einem Attentat auf die Hochzeit des spanischen Königs Alfons XIII. starben mehr als zwanzig Menschen. 2016-07-07 05:31 diepresse.com 41 /100 Rezept "Wels auf Risotto mit Zuckerschoten Rieslingsoße" | NDR.de - Ratgeber - Kochen Mehr Rezepte Kategorie "Fisch" der Wels auf Risotto Zuckerschoten Rieslingsoße mit und Selbst Saibling Bohnen geräucherter mit gestovten Lachs à la bordelaise mit Knackerbsen-Salat Lachs-Brotaufstrich Lauwarmes Lachs-Carpaccio Matjes-Apfelsalat mit Schmorkartoffeln Ceviche (roh marinierter Fisch) Brioche-Lachsburger mit Avocado-Mayonnaise Scholle mit grünem Kartoffelsalat Matjes mit Birne, Speck und Feta Mehr Rezepte aus "Mein Nachmittag" Wels auf Risotto mit Zuckerschoten und Rieslingsoße und Selbst geräucherter Saibling mit gestovten Bohnen Erdbeer-Marzipan-Torte Lammrücken mit Kräuterkruste und Sommergemüse Pfifferlings-Salat mit Couscous-Feta-Praline Erdbeer-Baiser-Torte Kartoffelbrot Rückwärts gegartes Rumpsteak mit Zwiebelmarmelade Brioche-Lachsburger mit Avocado-Mayonnaise Windbeutel-Torte mit roter Grütze 2016-07-07 07:09 NDR www.ndr.de 42 /100 April-Wetter im Juli: Ende in Sicht? Wer während dieser Fußball-EM versucht hat, ein Spiel im Freien zu genießen, wird es kennen: Hat man sich die Regenjacke erst mal angezogen, ist es schon wieder vorbei mit dem Schauer. Regen und Sonne wechseln sich ab. April-Wetter im Juli muss der Norden momentan aushalten. Doch für alle, die die zwei ausstehenden EM-Spiele auf einer Fanmeile sehen wollen, hat Peter Schwarz vom Institut für Wetter- und Klimaforschung (IWK) eine gute Nachricht: "Insgesamt stehen die Chancen nicht schlecht, dass es bei den Spielen trocken bleibt. " Heute spielt Deutschland im EM-Halbfinale gegen Frankreich - und die Wetteraussichten sind besser als in den vergangenen Tagen. Im Süden Niedersachsens soll tagsüber sogar die Sonne scheinen. Dichtere Wolken und Aufheiterungen wechseln sich zwar ab, aber allenfalls kurzzeitig kann es örtlich zu kleineren Schauern kommen, wie Schwarz vom IWK sagt. Gute Voraussetzungen für ein tolles Public Viewing. "Wem ein paar Tropfen nichts ausmachen, der kann das Spiel ruhig im Freien schauen", sagt der Wetterexperte im Gespräch mit NDR.de. Wer allerdings glaubt, er könne das Spiel im T-Shirt verfolgen, der irrt: Bei Temperaturen von zwölf Grad am Abend empfiehlt Schwarz einen warmen Pullover. Morgen wird es dann noch mal regnerisch. Die Sonne scheint selten - starker Regen, örtlich sind Blitz und Donner möglich. Nur im Süden Niedersachsen gebe es gelegentliche Auflockerungen, so Schwarz. Pünktlich zum Wochenende wird es dann wieder freundlicher, ein Hauch von Sommer erreicht uns. So soll es am Sonnabend neben gelegentlichen Wolkenfeldern besonders nach Norden hin ausgedehnte freundliche Abschnitte geben. Im Binnenland von Vorpommern bis Niedersachsen werden zwar größerer Wolkenfelder erwartet, doch auch hier soll es überwiegend trocken bleiben. Das Thermometer schwankt zwischen 19 und 25 Grad. Am Sonntag findet das EM-Finale in Paris statt - und das Schön-Wetter-Finale in Norddeutschland. Petrus lässt die Wolken erst mal auf der Bank und schickt die Sonne aufs Feld, die wird für Temperaturen bis zu 29 Grad sorgen. Am Abend werden allerdings Schauer und Gewitter eingewechselt, bis der Tag abgepfiffen wird. In der nächsten Woche ist die EM zwar Geschichte, aber nicht unser Schauerwetter. Bereits am Montag ist wieder April-Wetter angesagt: Regen, Wolken, Sonne im Wechsel. Und das wird uns auch noch eine Weile begleiten. "Momentan ist ein richtiger Sommer nicht in Sicht", sagt IWKExperte Schwarz. Egal ob Dauerregen, kurzer Schauer oder gar Schneefälle: Unser Niederschlagsradar verrät auf einen Blick, wo im Norden dunkle Wolken aufziehen. mehr Hier finden Sie das aktuelle Wetter und die Vorhersage für die kommenden Tage für ganz Norddeutschland. mehr Die Stärke des Windes wird in Beaufort gemessen. Die Sturm-Skala reicht von Windstille bis Orkan. Unsere Bildergalerie verrät, wie sich die einzelnen Stufen unterscheiden. Bildergalerie Auch am Mittwoch wurde die Segelwoche in Warnemünde vom wechselhaften Wetter gebeutelt. Der Sturm verhinderte alle Wettfahrten. An Land fällt das Programm aus. mehr 2016-07-07 07:09 NDR www.ndr.de 43 /100 Der Streit über die Integrationskosten ist erbärmlich Innerhalb weniger Monate kamen rund eine Million Flüchtlinge nach Deutschland. Viele von ihnen waren traumatisiert, ohne Familienanhang, ohne Sprach- und Kulturkenntnis. Die Erstaufnahmeeinrichtungen platzten aus allen Nähten. Die Unruhe nahm zu. „Wir schaffen das“, sagte die Bundeskanzlerin, aber es werde Zeit, Kraft und Geld kosten. Zu Recht sprach Angela Merkel von der größten Herausforderung ihrer Amtszeit und von „einer ganz wichtigen Phase in unserer Geschichte“. Vizekanzler Sigmar Gabriel nannte die Bewältigung der Flüchtlingskrise gar die „größte Herausforderung seit der Wiedervereinigung“. Eine Schicksalsfrage. Deshalb bedürfe es einer „nationalen Kraftanstrengung“, meinte Merkel und zog eine historische Analogie: „Wir wissen, dass wir schnell waren, als es darum ging, die Banken zu retten“, sagte sie. „Wir müssen genauso schnell sein, wenn es darum geht, die Kommunen und Länder für diese Herausforderung zu entlasten.“ Darüber hinaus appellierte sie an die Solidarität anderer europäischer Länder, Deutschland mit den Geflüchteten nicht alleine zu lassen. Das war vor zehn Monaten. Heute bietet sich ein anderes Bild. Klein und kleinlich sind die Protagonisten geworden, das Verständnis für die Dimension des Geschehens scheinen sie verloren zu haben. An diesem Donnerstag findet das dritte Gipfeltreffen zur Verteilung der Integrationskosten für Flüchtlinge im Bundeskanzleramt statt. Zwei Vorläufer, im Mai und Juni, waren gescheitert. Bund und Länder können sich nicht einigen. Wer zahlt für was? Für zusätzliche Kitaplätze, Sprachkurse, Betreuung, Ausbildung? Finanzminister Wolfgang Schäuble fordert von den Ländern genaue Nachweise über ihre Auslagen. In die eigenen flüchtlingsbezogenen Ausgaben rechnet der Bund Posten wie internationale Bundeswehreinsätze oder den Stabilitätspakt mit Afghanistan ein. Die Länder sind der Auffassung, der Bund habe die Krise ausgelöst und müsse deshalb stärker in die Pflicht genommen werden. Es ist beschämend. Denn damit setzt sich ein Eindruck fest, der bis heute auch offene und hilfsbereite Menschen mit der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung hat fremdeln lassen. Die bange Frage lautet: Wissen die eigentlich, was sie tun? Wenn die große humanitäre Geste von Anfang an begleitet worden wäre von großen humanitären Taten zur Integration der Geflohenen, wäre das Misstrauen den Handelnden gegenüber nicht in dem Maße gewachsen, wie es geschah. Eine „nationale Kraftanstrengung“, die diesen Namen verdient, wäre durchaus vermittelbar gewesen. Alle zweckoptimistischen Beschwichtigungen dagegen wirkten stets wie das Pfeifen im Walde. Es kann sein, dass Bund und Länder sich an diesem Donnerstag einigen. Der Zeitdruck ist groß, einen Tag später tritt der Bundesrat zu seiner letzten regulären Sitzung vor der Sommerpause zusammen. Sollte es eine Verständigung geben, wird von einem zähen Ringen und schwierigen Kompromiss die Rede sein. Bis ins Vokabular hinein werden eher Assoziationen an Tarifverhandlungen geweckt als an die Lösung einer beispiellosen gesellschaftlichen Aufgabe. Das kommt dabei heraus, wenn Krämerseelen Mitmenschlichkeit praktizieren. Leidtragenden sind am Ende die, die ohnehin das meiste Leid schon getragen haben. 2016-07-07 04:01 Malte Lehming www.tagesspiegel.de 44 /100 Brückeneinsturz soll Neubau nicht verzögern Die Der Einsturz der Ackermann-Brücke wird den Neubau des Übergangs, der bis 2018 fertiggestellt sein soll, wohl nicht wesentlich verzögern. Der Abriss der noch stehenden Brücke wird sich möglicherweise um einige Wochen länger hinziehen. Die Abbrucharbeiten sollten laut ursprünglicher Planung Mitte August abgeschlossen sein, dann sollte der Neubau begonnen werden. Brücke senkte sich Nötig war der Abbruch und Neubau der Brücke geworden, nachdem 2010 im Zuge von Routineuntersuchungen herausgekommen war, dass die Stahlträger des Übergangs begannen, sich irreparabel zu verformen. Rechnerisch hätte die Brücke noch halten müssen, doch in der Realität senkte sie sich im Millimeterbereich. Statt nach einer Belastung wieder in die Ausgangsstellung zurückzukehren, wurde die Brücke immer schlaffer. Im Frühjahr wurde der Abriss angegangen. Parallel wurde eine gemietete vierspurige Behelfsbrücke neben errichtet. Über sie fließt der Verkehr seit etwa zwei Wochen. 18,4 Millionen Euro kostet das Projekt insgesamt. Das größte Sorgenkind Die Ackermann-Brücke war bei den städtischen Brücken das größte Sorgenkind. In diesem Jahr wird auch die in die Jahre gekommene MAN-Brücke saniert. Die großen Verkehrsbrücken in Augsburg sind ansonsten in einem guten Zustand, so die Stadt. Sie sind entweder relativ neu (Luitpoldbrücke über die Wertach oder Ulrichsbrücke über den Lech) oder wurden saniert. 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 45 /100 19-Euro-Tickets und Bahncard 50: Das wird für BahnKunden günstiger Getrieben von einem aggressiven Wettbewerb dreht die Bahn an mehreren kleinen Preisschrauben. Vor allem Bahncard- und Sparpreisnutzer profitieren, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Insgesamt seien Bahntickets von Januar bis Mai bereits fünf Prozent günstiger geworden, sagte Fernverkehrs-Vorstandschefin Birgit Bohle. "Es war noch nie so günstig, mit der Bahn zu fahren wie heute. " Die Deutsche Bahn steht derzeit extrem unter Druck: Sie kämpft mit der Konkurrenz durch Fernbusse, Billigflieger, Carsharing-Angebote und günstige Tankpreise. Mit Billigangeboten versucht das Unternehmen dem entgegenzusteuern. Unter dem Strich könnte für die Deutsche Bahn dadurch in diesem Jahr wieder ein neuer Fahrgastrekord im Fernverkehr herausspringen. In den ersten fünf Monaten des Jahres seien 54,7 Millionen Reisende befördert worden - ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Umsätze seien gestiegen, "wenn auch nicht so stark wie geplant", sagte Bohle. Jetzt müsse das Ziel sein, die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu sichern. Das will die Bahn mit mehreren kleinen Preisanpassungen, die Stammkunden binden und neue Fahrgäste auf die Schiene locken sollen. Unterm Strich sei die Aktion mit reduzierten Sparpreisen für den Umsatz positiv, sagte Bohle. Sie werde noch einmal verlängert, diesmal bis zum Ende der Sommerferien Mitte September. Vor allem junge Bahnfahrer nutzen die Tickets. 40 Prozent hätten angegeben, sonst Fernbus gefahren zu sein. Sparpreise soll man ab Jahresende auch im Internet ein halbes Jahr vor der Reise buchen können. Das ist bisher nur im Reisezentrum möglich. Die 1,3 Millionen Besitzer einer Bahncard 50 bekommen ab August auf Sparpreise zusätzlich 25 Prozent Rabatt. Das galt bisher nur für Inhaber einer Bahncard 25. Für die Kunden sei das immer unverständlich gewesen, sagte Bohle. Jetzt sei sicher, dass man mit Bahncard 50 auch immer zum günstigsten Preis reise. Zudem wird die Bahncard 50 billiger, zumindest für einen Teil der Kunden. Menschen unter 26 Jahren zahlen für ihre Bahncard 50 künftig nur noch 69 Euro (statt bisher 127 Euro). Wer erst im Zug ein Ticket kauft, muss künftig einen Bordzuschlag von 12,50 Euro zahlen - fünf Euro mehr als bisher. "Wir wollen die Zeit an Bord eher für den Service nutzen als für den Ticketverkauf", betonte Bohle. Ihren Angaben zufolge kauft nur etwa ein Prozent der Kunden die Fahrkarte erst im Zug. Mit der Anhebung des Bordzuschlags solle auch der Verkauf von OnlineTickets angekurbelt werden. Dieser sei bis wenige Sekunden vor Abfahrt möglich. Darüber hinaus kostet eine Reservierung in der ersten Klasse künftig 5,90 Euro, wenn keine Fahrkarte gebucht wird. Bisher waren 4,50 Euro fällig; wird eine Fahrkarte gekauft, ist die Reservierung inklusive. Durch die Anhebung beim Kauf einer Reservierung ohne Fahrkarte soll verhindert werden, dass Sitzplätze reserviert, aber dann nicht genutzt werden. 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 46 /100 Soll man nach dem Essen ruh'n oder 1000 Schritte tun? "Nach dem Essen sollst du ruh'n oder 1000 Schritte tun" - diese vermeintliche Weisheit zum Thema Ernährung und Verdauung hat wohl fast jeder schon einmal gehört. Aber stimmt das eigentlich? "Das sollte jeder für sich ausprobieren", sagt Diätassistentin Susanne Kupczyk vom Interdisziplinären Stoffwechsel-Centrum an der Charité - Universitätsmedizin Berlin. "Den Königsweg gibt es nicht. " Was einem nach dem Essen guttut, hängt natürlich auch davon ab, was man gegessen hat, erklärt sie. In der Regel wird die Verdauung nach einem gehaltvollen Essen schwerfälliger - und auch 1000 Schritte fallen einem entsprechend schwerer. Das kann auch für ein Weilchen so bleiben: "Ein klassisches Mittagessen kann vier bis sechs Stunden im Magen bleiben. " 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 47 /100 US-Rapper Pitbull erhält einen Hollywood-Stern Los Angeles (dpa) - Der amerikanische Rap-Star Pitbull wird in Hollywood mit einem Stern geehrt. Wie der «Walk of Fame»-Verband in Los Angeles mitteilte, soll der Sänger am 15. Juli die 2584. Plakette auf dem berühmten Bürgersteig im Herzen von Hollywood enthüllen. Der in Florida geborene Armando Christian Pérez, Sohn kubanischer Eltern, hatte 2004 sein Debütalbum «M. I. A. M. I.» herausgebracht. In diesem Jahr erscheint mit «Climate Change» sein zehntes Album. 2016-07-07 00:00 www.t-online.de 48 /100 Wirtschaft: Italien prüft 5 Milliarden Euro Hilfe für Problembank Monte dei Paschi ROM (dpa-AFX) - Die italienische Regierung denkt nach Informationen aus Kreisen bei einer neuerlichen Rettungsaktion für die Krisenbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) an eine Finanzspritze von 5 Milliarden Euro. Dadurch sollten Verluste ausgeglichen werden, die durch einen von der Europäischen Zentralbank (EZB) geforderten Abbau von faulen Krediten entstehen könnten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwochabend unter Berufung auf eine informierte Person. Über drei Jahre sollten demnach Problemkredite in Höhe von 10 Milliarden Euro abgebaut werden. Die italienische Regierung will laut früheren Berichten eine Sonderregel nutzen, die Staatshilfe für den Fall erlaubt, dass bei Stresstests der Behörden Kapitallücken auftreten. Am 29. Juli wollen die EU-Bankenaufsicht EBA und die EZB die Ergebnisse des diesjährigen Krisentests für die Branche vorlegen. Bislang war im Rahmen eines möglichen Rettungsplans für die MPS von einer Kapitalspritze in Höhe von 3 Milliarden Euro durch den bislang größtenteils von der Branche selbst gefüllten Rettungsfonds Atlante spekuliert worden. Zusätzlich Wandelschuldverschreibungen an den Staat verkauft werden. sollten demnach MPS leidet besonders stark unter einem Berg fauler Kredite. Die 1472 gegründete Bank gilt als älteste Bank der Welt. Doch seit der Finanzkrise hat sie sich nicht wirklich erholt - trotz mehrerer Kapitalerhöhungen und zweier Rettungsaktionen durch den Staat. 2016-07-06 23:34 www.t-online.de 49 /100 Charlottering auf zwei PKW auf - 1 Schwerverletzter, 1 Leichtverletzte Krefeld (ots) - Am Mittwoch, 06.07.2016, gegen 17:45 Uhr befuhr ein 45jähriger Gelderner mit einem LKW den Charlottering in Richtung Duisburg und fuhr auf zwei PKW auf, die an der Kreuzung AdolfDembach-Straße und Rather Straße vor einer roten Ampel warteten. Dabei wurden die Fahrer der PKW, ein 49jähriger Mann aus Willich schwer und eine 26jährige Frau aus Moers leicht verletzt mit einem Rettungswagen dem Krankenhaus zugeführt. Der LKW und die PKW wurden schwer beschädigt. Eine Ampel und eine Laterne wurden auch in Mitleidenschaft gezogen. Der LKW wurde zu Beweiszwecken sichergestellt. Eine Kehrmaschine musste den Unfallort reinigen und die Polizei fertigte eine Verkehrsunfallanzeige. Während der Dauer der Unfallaufnahme bis 20:50 Uhr wurde der Charlottering ab der Werner-Voß-Straße in Richtung Duisburg, sowie die BAB-Abfahrt der A57 Gartenstadt in Richtung Duisburg gesperrt. (564) 2016-07-06 23:21 www.t-online.de 50 /100 Farbschmierereien Steckenborn am Vereinsheim des SC Komet Simmerath (ots) - Auf den im Vereinswappen des SC Komet Steckenborn enthaltenen Stern, dessen Form der eines Davidsterns entspricht, wurde von bislang unbekannten Personen mittels Sprühfarbe ein 20x20 cm großes Hakenkreuz aufgebracht. Auf einer 7,5 m x 2,5 m großen Holzwand befanden sich weitere diverse Farbschmierereien. Beobachtungen in diesem Zusammenhang nimmt der Aachener Staatschutz unter der Rufnummer 0241/9577-35201 oder 0241/9577-34210 ( außerhalb der Bürozeiten ) entgegen. Grevenstein, PHK 2016-07-06 23:16 www.t-online.de 51 /100 Nationalrat: Registrierkassen-Pflicht entschärft Wien – Der Nationalrat hat Mittwochabend mit den Stimmen der Koalition die RegistrierkassenPflicht entschärft. Auf besondere Ablehnung der Opposition stießen in der vorhergehenden Debatte die (von der ÖVP wortrecht verteidigten) Ausnahmen für Vorfeld-Organisationen von Parteien. Dabei sind diese Gruppen bei weitem nicht die einzigen Profiteure. Konkret ist unter anderem vorgesehen, eine Ausnahme von der Registrierkassenpflicht für Umsätze außerhalb fester Räumlichkeiten einzuziehen, wenn diese unter 30.000 Euro pro Jahr bleiben. Bis zur selben Umsatzgrenze entfällt die Registrierkassenpflicht für Alm-, Berg-, Ski- und Schutzhütten. Keine Registrierkassenpflicht gilt künftig auch beim Betrieb von Kantinen gemeinnütziger Vereine, sofern diese maximal 52 Tage im Jahr geöffnet haben und nicht mehr als 30.000 Euro umsetzen. Bei Vereinsfesten wird die Zusammenarbeit mit Gastronomen erleichtert, indem die freiwillige und unentgeltliche Mitarbeit von Vereinsmitgliedern von der Lohnsteuer- und Sozialversicherungspflicht ausgenommen wird. Gemeinnützige Vereine und Körperschaften öffentlichen Rechts erhalten bei ihren Veranstaltungen eine Ausnahme von der Registrierkassenpflicht bis zu 72 Stunden im Jahr. Dieselbe steuerliche Begünstigung soll auch für ortsübliche Feste von Bezirks- und Ortsorganisationen politischer Parteien gelten, sofern der Jahresumsatz 15.000 Euro nicht überschreitet und die Überschüsse für gemeinnützige oder politische Zwecke verwendet werden. Dabei wurde mittels eines Abänderungsantrags, der eine Verschiebung der Abstimmung auf den späten Abend zur Folge hatte, noch eine Einschränkung eingezogen. Profitieren können demnach nur Parteien, „die an der Wahlwerbung zu einem allgemeinen Vertretungskörper oder dem Europäischen Parlament“ beteiligt oder bereits dort vertreten sind. Im Wesentlichen geht es darum, Spaßparteien von der Befreiung auszuschließen. In der gleichen Debatte beschlossen und von allen Parteien im Wesentlichen unterstützt wurden gemäß EU-Vorgaben Vorkehrungen gegen Steuervermeidung und grenzüberschreitendes Verschieben von Gewinnen durch multinationale Konzerne. Die Dokumentation von Verrechnungspreisen soll die Finanzbehörden über Risikoabschätzungen großer Unternehmen informieren. (APA) 2016-07-06 23:06 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 52 /100 USA verhängen Finanzsanktionen gegen Kim Jong-un Pjöngjang – Die USA haben wegen Menschenrechtsverletzungen Finanzsanktionen gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und eine Reihe weiterer Vertreter des kommunistischen Staates angekündigt. Unter Kims Herrschaft würden in Nordkorea weiterhin „nicht tolerierbare Grausamkeiten“ begangen und Millionen Menschen mit äußerster Härte behandelt, erklärte das Finanzministerium am Mittwoch. Es nahm auch Bezug auf einen kritischen Bericht des USAußenministeriums, der schwere Menschenrechtsverstöße in Nordkorea beklagt hatte. Kim wurde nun erstmals auf die schwarze Liste des USFinanzministeriums gesetzt. Betroffen von den Sanktionen sind auch zehn weitere Verantwortliche der nordkoreanischen Staatsspitze, darunter Sicherheitsminister Choe Pu Il und Regierungsberater Ri Song Chol. Auch fünf Verwaltungseinheiten, darunter die für die Zensurbehörde, kamen auf die Sanktionsliste. Sämtliches mögliches Vermögen der Betroffenen in den USA wird demnach eingefroren. Nordkorea ist wegen seines Atom- und Raketenprogramms bereits mit einer Reihe internationaler Sanktionen belegt. Das Land gehört zu den restriktivsten und am stärksten abgeschotteten Staaten der Welt. (APA/AFP) 2016-07-06 22:39 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 53 /100 Merkel macht Tempo beim Klimaschutz Die Bundesregierung hat am Mittwoch das Ratifizierungsgesetz für das Pariser Klimaabkommen beschlossen. Bis zum nächsten Weltklimagipfel (COP22) in Marrakesch im November soll das Gesetz auch vom Bundestag und Bundesrat gebilligt worden sein, kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag beim Petersberger Klimadialog an. Die Ratifizierungsurkunde wolle Deutschland dann gemeinsam mit den anderen EU-Staaten bei den Vereinten Nationen hinterlegen, um zu zeigen, „dass wir unsere Klimaziele gemeinsam erreichen wollen, und dass wir an einem Strang ziehen wollen – in die gleiche Richtung“. Das darf als leise Kritik am aktuell eher bescheidenen Klimaehrgeiz der Europäer verstanden werden. Ob der Klimaschutzplan 2050 bis dahin beschlossen ist, dazu sagte sie nichts. Auf die Frage von Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan sagte sie: „Ich verstehe Ihre Neugier, aber wir sind in den entscheidenden Abstimmungen in der Bundesregierung.“ Etwas aber erzählte die Kanzlerin aber doch noch. Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) „geht ehrgeizig ran. Das ist auch ihre Aufgabe“, sagte Merkel. Aber die Diskussion sei „ausgesprochen schwierig“, weil viele „Interessenkonflikte auftreten“. Es seien nur noch 35 Jahre bis 2050, für Investitionen wie etwa Kraftwerke sei das nur ein Investitionszyklus, sagte die Kanzlerin vor 35 Umweltministern aus aller Welt. Mit dem Klimaschutzplan 2050 solle eine Emissionsminderung um 80 bis 95 Prozent erreicht werden, sagte Merkel. Dazwischen gebe es noch eine Marge: „Darum gehen die politischen Diskussionen“, sagte sie. Beim Petersberger Klimadialog ist am Dienstag die bisherige UN-Klimasekretärin Christiana Figueres verabschiedet worden. Die Costa-Ricanerin hatte nach Einschätzung aller einen großen Anteil am Gelingen des Pariser Klimaabkommens. Sie ließ offen, ob sie sich um die Nachfolge von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bewerben wird. Bei den in Berlin versammelten Umweltministern hätte sie dafür Unterstützung. Figueres hatte direkt nach dem Desaster von Kopenhagen den Verhandlungsfaden wieder aufgenommen. Merkel, die damals den Petersberger Dialog begründet hatte, sagte: „Es war richtig, nach dieser Enttäuschung an den multilateralen Verhandlungen festzuhalten.“ In wenigen Tagen übergibt Figueres die Geschäfte in Bonn an Patricia Espinosa. Die Mexikanerin war bisher Botschafterin ihres Landes in Berlin und navigierte die Welt durch den ersten Nach-Kopenhagen-Gipfel in Cancun 2010. Merkel betonte zudem, dass die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) und das Klimaabkommen „untrennbar zusammengehören“. Es gehe darum, das Klima zu schützen und gleichzeitig die Armut zu bekämpfen. Der Anstieg des Kohlendioxid-Ausstoßes seit 1900 „sieht schon bedrohlich aus“, sagte sie. Das Pariser Abkommen zeige den Weg, „aber jetzt muss er auch begangen werden“. Deutschland und die Europäische Union seien bereit, „besser zu werden“. Die Überprüfungen der Klimaschutzpläne alle fünf Jahre müssten genutzt werden, um den Ehrgeiz zu erhöhen, denn was die Staaten bisher angeboten haben“, reicht noch nicht aus. Merkel betonte, dass vor allem Staaten, „die sich in der Vergangenheit nicht so eingebracht haben“, nun die Welt mitgerissen hätten. Damit meinte sie die USA und China. Merkel lobte die Klimaanstrengungen in China und Indien und auch im Gastgeberland des Klimagipfels Marokko. Dessen Außenminister Salaheddine Mezouar, Präsident der COP22, sagte, sein Land wolle bis 2030 immerhin die Hälfte des Stroms aus Sonne, Wind und anderen erneuerbaren Energiequellen gewinnen. Ganz am Ende arbeitete Saudi-Arabien noch etwas am neuen Image. Der Vertreter des Öllandes betonte, dass auch sein Land gerade die Ratifizierung des Pariser Abkommens vorbereite und bis zum Gipfel in Marrakesch soweit sein wolle. Auch China hat während des Dialogs angekündigt, bis September seine Ratifizierung abgeschlossen zu haben. Da grinste Angela Merkel und sagte freundlich: "Wenn ich bedenke, wie Ihr Land beim ersten Klimagipfel hier in Berlin argumentiert hat, dann sieht man, wie sich die Welt verändert hat. " Merkel war 1995 Vorsitzende des Klimagipfels und erinnerte sich, dass sie bis zum Schluss etwas beunruhigt war, ob es nicht noch Protest von den ölproduzierenden Ländern geben könnte, bevor ihr kleiner Hammer auf den Tisch fällt. 2016-07-06 22:34 Dagmar Dehmer www.tagesspiegel.de 54 /100 Wenn im Notfall der Aufzug streikt Es ist eine tragische Geschichte: In Österreich ist ein 78-jähriger Notfallpatient in einem Aufzug gestorben, weil dieser stecken geblieben ist. Der Mann war während eines Arztbesuches kollabiert. Der Notarzt belebte ihn wieder und wollte ihn mit dem Aufzug zum Rettungswagen bringen. Doch die Technik setzte aus. Nach 30 Minuten befreite die Feuerwehr die Eingeschlossenen – zu spät. Kurz vorher hatte der Arzt die Wiederbelebungsversuche eingestellt. „Die Rettungskette war vorbildlich, der Patient wäre vermutlich auch ohne Lift-Panne nicht zu retten gewesen“, sagte ein Sprecher des Österreichischen Roten Kreuzes der Kronen Zeitung. Ein ungutes Gefühl bleibt, weil Vorfälle wie diese Panne schwer kontrolliert werden können. Über 40 Aufzüge gibt es im Klinikum Augsburg, in der Universitätsklinik Ulm sind es 67. Mit ihnen werden Patienten in ihren Betten aus den Zimmern zu Untersuchungen oder Operationen gebracht. „Im Krankenhaus sind Patienten- und Funktionsbereiche in der Regel baulich voneinander getrennt, sodass Patienten für spezielle Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen oder Operationen innerhalb des Hauses transportiert werden müssen“, erläutert Petra Schultze, Pressesprecherin der Uniklinik Ulm. Bei den Donau-Ries-Kliniken in Donauwörth, Nördlingen und Oettingen sei das anders, sagt Jürgen Busse, Vorstandsvorsitzender der Kliniken. „Unsere Häuser sind fast alle so gebaut, dass die Intensivstation, die chirurgischen Abteilungen und die Operationssäle auf einem Stock liegen.“ Dass Patienten im Aufzug transportiert werden müssten, komme nur selten vor. Das senke das Risiko, dass sie stecken bleiben. Anders in Augsburg. Dort könne das schon vorkommen, sagt Klaus Beekmann, der im Klinikum für technische Dinge zuständig ist. Es sei aber sehr selten. „Wie bei allen technischen Anlagen bleibt es trotz regelmäßiger Wartung nicht aus, dass Menschen stecken bleiben“, sagt Schultze. Aber alle Krankenhäuser haben vorgesorgt. In Augsburg ist die technische Leitwarte rund um die Uhr besetzt. Bleibt ein Aufzug stecken, kommt der Notruf dort an. In Donauwörth ist es ähnlich. In Ulm gelangt er an die Pforte. Überall ist immer ein Mitarbeiter der Technik im Haus. Das ist eine Besonderheit, denn grundsätzlich gilt nur: In Personenaufzügen muss über die Notruftaste rund um die Uhr jemand erreichbar sein, der die Eingeschlossenen befreien kann. Im Augsburger Klinikum werde der Lift manuell zum nächsten Stockwerk heruntergelassen und die Tür aufgeschoben, erklärt Beekmann. Fällt der Strom aus, springt das Notstromaggregat an, das etwa die Operationssäle und Aufzüge mit Energie versorgt. Nicht nur Aufzüge in Krankenhäusern können im Notfall zum Problem werden. Auch die Rettungssanitäter vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) kennen solche Unberechenbarkeiten. „Bei einer Blaulichtfahrt ist das Risiko, einen Unfall zu bauen, acht Mal höher als im normalen Verkehr“, sagt Manfred Rupprecht. Er ist im Kreisverband Augsburg Land für die Rettungsdienste zuständig. Das höhere Risiko liegt an vielen Stressfaktoren und daran, dass viele Autofahrer nicht wüssten, wie sie reagieren sollen, wenn ein Fahrzeug mit Blaulicht auftaucht, sagt er. „Das gehört für sie ja nicht zum Alltag.“ Dennoch seien Unfälle mit Rettungswagen recht selten. „Schwerere Unfälle haben wir vielleicht einmal alle zwei Jahre“, sagt er. Dass die Zahl so niedrig ist, liegt auch an der Ausbildung der Fahrer. Peter Hausl, der in der Landesgeschäftsstelle des BRK den Rettungsdienst leitet, erzählt, dass sie Fahrsicherheitstrainings bekommen und Blaulichteinsätze in einem Fahrsimulator üben. Dabei lernen sie, das Verhalten anderer Autofahrer einzuschätzen und Gefahren zu erkennen. Und wenn es doch mal kracht? „Alle Krankenwagen sind mit der zentralen Leitstelle verbunden. Sollte ein Unfall passieren, kommt sofort ein neuer“, sagt Hausl. Außerdem stünden immer Ersatzfahrzeuge bereit. Fällt ein Wagen wegen technischer Probleme aus, sind in einem Gebiet also nicht weniger Rettungswagen vorhanden. Alle zehn Jahre werden die Fahrzeuge erneuert. „Sobald wir eine Kleinigkeit bemerken, kommt der Wagen in die Werkstatt. Bei einem privaten Auto würde man das wahrscheinlich anders machen. Bei uns geht Sicherheit vor“, sagt Rupprecht. 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 55 /100 Kleinlaster brennt auf A8 aus: Autobahn wieder frei Ein Kleinlaster ist am Mittwoch gegen 16 Uhr auf der A 8 ausgebrannt. Laut Polizei war er von München in Richtung Stuttgart unterwegs, als aus dem Motorraum Rauch quoll. Kurz hinter der Anschlussstelle Burgau lenkte der Fahrer den Wagen auf den Seitenstreifen, nachdem das Fahrzeug aus dem Kreis Heidenheim in Brand geraten war. Der Fahrer konnte unverletzt aussteigen, bevor der Dreieinhalbtonner ausbrannte. Die Feuerwehren Burgau, Zusmarshausen und Augsburg löschten den Brand. Es entstand ein Schaden von mehreren tausend Euro. Die A8 in Richtung Stuttgart wurde daraufhin zwischenzeitlich gesperrt, der Verkehr wurde über die Ausfahrt Burgau abgeleitet. Mittlerweile ist die Autobahn aber wieder normal befahrbar. 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 56 /100 Augsburg - Ulm wird Großbaustelle: Das kommt auf Bahnfahrer zu Diese Nachricht trifft Anne Schmidt hart: Die Vogelsangerin wusste bis gestern noch gar nicht, dass die Bahn im Sommer ihr Schienennetz erneuern will – und das praktisch direkt vor ihrer Haustür. Nur eine schmale Zufahrtsstraße trennt ihr Grundstück von der Böschung der Gleise auf der Strecke Augsburg - Ulm. Schon seit Jahrzehnten ist sie an den üblichen Schienenverkehr gewöhnt. „Doch Wartungsarbeiten in der Nacht, das ist etwas ganz anderes“, weiß sie. Nicht allein der Baulärm, auch die Erschütterungen der Arbeiten bedeuten dann eine besondere Belastung. So gesehen, dürfte dieser Sommer für Anne Schmidt und ihre Nachbarn besonders hart werden. Währen der großen Ferien vom 30. Juli bis 12. September werden auf der Bahnstrecke zwischen Ulm und Augsburg , genauer im Streckenabschnitt zwischen Freihalden und Westheim, Gleise, Weichen und Durchlässe erneuert. Die Bahnstrecke wird in diesem Abschnitt zu einer Großbaustelle, auf der Tag und Nacht gearbeitet wird. Die Bahn wird mehr als 20 Kilometer Schienen auswechseln, mehr als 20000 Tonnen Schotter ausbauen, wegfahren und durch neuen ersetzen, Tausende von Schwellen herausreißen und durch neue ersetzen. Insgesamt wird auf drei Abschnitten gleichzeitig gearbeitet: Zwischen Freihalden und Dinkelscherben auf einem gut fünf Kilometer langen Abschnitt, zwischen Dinkelscherben und Gessertshausen auf zwei insgesamt 6,5 Kilometer langen Stücken sowie im Bahnhof Dinkelscherben, zwischen Gessertshausen und Westheim schließlich auf rund vier Kilometer Länge. Neben den Arbeiten am Gleis dürften die Nachbarn besonders unter dem Transportverkehr leiden. Tausende Tonnen von Material werden in Güterwaggons und Lastwagen weggebracht und herangeschafft, zudem kommt ein gellend lautes akustisches Warnsystem zum Einsatz. Dieses soll die Arbeiter vor nahenden Zügen warnen, denn auch währen der Arbeiten rollt der Verkehr auf der Strecke von Augsburg nach Ulm auf einem Gleis. Das hat natürlich auch Auswirkungen für die Kundschaft. Wie die Bahn erklärt, wird sich die Fahrzeit zwischen Ulm und Augsburg um etwa eine halbe Stunde verlängern. Der Flügelzug von und nach Dinkelscherben entfällt, der Verstärker von und nach Gessertshausen auch. Die durchgehenden Verbindungen von Ulm über Augsburg nach München sollen aber beibehalten werden, genauso wie der Stundentakt von und nach Ulm. Ein Schienenersatzverkehr wird nicht eingerichtet, da sich die Bahn in den Sommerferien keine Akzeptanz der Kunden dafür verspricht. Die verbleibenden Züge von und nach Ulm sollen aber mehr Kapazitäten haben. Zusätzlich sind am ersten betroffenen Wochenende (30./31. Juli) Weichenarbeiten und die Erneuerung eines Durchlasses in Diedorf geplant. Dafür wird die Strecke in diesem Abschnitt am 30. Juli und 1. August voll gesperrt. Zwischen Neusäß und Dinkelscherben fahren dann Busse. Die Reisezeit verlängert sich in Richtung Ulm um knapp 35 Minuten. In der Gegenrichtung fahren die Züge von Ulm bis Dinkelscherben etwa 35 Minuten früher als im üblichen Fahrplan ab, damit nach dem Schienenersatzverkehr die Fahrgäste ab Neusäß die planmäßig verkehrenden Züge Richtung Augsburg und München erreichen. Details will die Deutsche Bahn kurz vor Beginn der Arbeiten mitteilen. 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 57 /100 Verbraucher sollen Stromverbrauch von Geräten leichter erkennen können Beim Kauf einer neuen Waschmaschine, eines Geschirrspülers oder eines Wasserkochers gehört Verwirrung über Leistung, Stromverbrauch oder Wiederverwertung dazu. Denn auch wenn die bunten Energie-Labels seit Jahren auf den Geräten kleben – zur Information der Kunden haben sie bislang wenig beigetragen. „Es ist gut, dass die irreführenden ‚PlusPlusPlus‘-Effizienzklassen und die Vielzahl unterschiedlicher Etiketten abgeschafft werden“, sagte die SPD-Europa-Politikerin und Energie-Expertin Martina Werner, als das Europaparlament am Mittwoch den Weg für eine lange vorbereitete Reform frei gemacht hatte. Statt „A“, „A+“, „A++“, oder „A+++“ wird es nur noch die Kategorien vom grünen „A“ für sehr sparsam bis zum tiefroten „G“ für Stromfresser geben – allerdings wegen des komplizierten Gesetzgebungsverfahrens frühestens in 21 Monaten. „Die leicht verständliche Abfolge von Buchstaben für alle Elektrogeräte hilft dem Verbraucher“, bekräftigte der Grünen-EUParlamentarier Claude Turmes. Dabei darf der Kunde auf ein aussagekräftiges Kennzeichnungssystem hoffen. Denn mit der Einführung, die sich bis 2023 (erst dann sind die Durchlauferhitzer an der Reihe) hinziehen soll, fließen weitere Kriterien in die Beurteilung ein: Langlebigkeit, Reparatur-Freundlichkeit und Recycling-Möglichkeiten. „Wir wollen ein echtes Umwelt-Label, auf das der Verbraucher bauen kann“, hieß es bei den Beratungen im Parlament. Doch die eigentlich entscheidenden Neuerungen sollen an anderer Stelle für mehr Verbrauchervertrauen sorgen. Die Behörden für Marktüberwachung erhalten deutlich mehr Kompetenzen, weil es vielfach Zweifel an der Aussagekraft der bunten Aufkleber gegeben hat. Schließlich ist es bisher den Herstellern überlassen, ihre Produkte anhand der technischen Vorgaben der Mitgliedstaaten zu prüfen und einzustufen. Eine unabhängige Kontrolle gab es nicht. Die Auswüchse waren teilweise kurios, wie die Stiftung Warentest herausfand. Hersteller ermittelten lange Jahre den Stromverbrauch eines Kühlschranks am Beispiel eines Junggesellen-Haushaltes: Wenig drin und nur selten benutzt. Dass dabei niedrige Verbrauchswerte herauskamen, überrascht kaum. Holger Brackemann, Chef der Produkttester bei der Stiftung Warentest: „Das Interesse (der Hersteller, d. Red.) ist eben nicht, den Verbraucher möglichst gut zu informieren, sondern möglichst gut auszusehen.“ Realitätsferne Testnormen gehörten zum Alltag. Bei Waschmaschinen, so bestätigten Experten, wurde der Strombedarf bei einem 60-Grad-Öko-Programm gemessen, das die Hersteller entsprechend optimiert hatten. Dass die Wäsche dabei aber bis zu vier oder fünf Stunden rotiert und entsprechend Energie verbraucht wird, erfuhr der Kunde erst nach dem Kauf. Um solchen Praktiken vorzubeugen, will die EU-Kommission nun eine Datenbank mit den technischen Informationen zu allen Elektrogeräten aufbauen und Verbrauchern zugänglich machen. „Das ist industrie- und innovationspolitischer Irrsinn“, schimpfte der Chef der CDUAbgeordneten im Parlament, Herbert Reul, gestern. Ausgenommen von der veränderten Kennzeichnungspflicht bleiben übrigens Gebrauchtgeräte, die in Secondhandshops verkauft werden. 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 58 /100 Video: Bürgermeister springt nach Zerkarien-Warnung in den Rothsee Am Ende war es dann doch ein relativ überschaubarer Kreis und nicht der komplette Gemeinderat, der sich gestern in das Wasser des Zusmarshauser Rothsees stürzte. Dennoch machte Bürgermeister Bernhard Uhl (CSU) zusammen mit seinem Parteikollegenund Gemeinderat Johann Reitmayer, der Rathausmitarbeiterin Ruth Huber und Karl Sendlinger, dem Organisator des Rothsee-Triathlons, seine Ankündigung wahr und sprang kopfüber in das Gewässer. Nach dem Zerkarienfund in der vergangenen Woche hatte Uhl das Bad angeregt, um den „Bürgern die Bedenken zu nehmen“ – schließlich gilt es als wahrscheinlich, dass die Saugwürmer wieder verschwunden sind. Doch die meisten Gemeinderäte blieben fern. SPDFraktionschefin Susanne Hippeli sprach gar von einer „blöden Aktion“ des Bürgermeisters. Für die Badeaktion interessierten sich vor allem Medien, zu den wenigen Zuschauern zählten die Mitarbeiterinnen des Zusmarshauser Rathauses. Uhl selbst fühlte sich nicht allein gelassen: „Einige Gemeinderäte sind berufstätig, andere sind gerade auf einem Ausflug zum Europaparlament in Straßburg und wieder andere hatten keine Lust. Enttäuscht bin ich nicht.“ Entstanden war die Idee zum Badegang während eines Interviews mit unserer Zeitung. Uhl hatte ihn später in einer Mitteilung an alle Medien bestätigt. Vor allem Susanne Hippeli hatte den Rathauschef scharf kritisiert und verurteilte die „politische Selbstinszenierung in Gestalt eines Bade-Gags“. Zudem sei, so die Diplombiologin, die Ursache des Problems nicht behoben. Ihrer Ansicht nach ist vor allem die Verschlammung des Sees das Problem: „Durch die nährstoffreiche Masse kann sich die für die Entwicklung des Saugwurms wichtige Schlammschnecke explosionsartig vermehren.“ Uhl widerspricht: „Der Schlamm ist nicht das alleinige Problem. Ich glaube, dass hinter dieser Aussage vor allem eine parteipolitische Angelegenheit steckt.“ Allgemein gebe es im Bereich des Sees viele Bereiche, die man mittelfristig aufarbeiten müsse. So habe etwa das Wasserwirtschaftsamt den Damm als nicht optimal erachtet. Die Belastungen für die betroffenen Badegäste wolle er auf keinen Fall herunterspielen – auch wenn der von den Saugwürmern verursachte Hautausschlag in aller Regel nicht gefährlich ist: „Ich habe Fotos gesehen, das sah richtig schlimm aus.“ Dass von dem Zerkarienbefall ein Rückschluss auf den generellen Zustand des Rothsees möglich ist – dem widerspricht Frauke Lüddeke. Sie ist Hydrobiologin von der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz in Langenargen. Sie sagt: „Das Vorkommen von Zerkarien gibt keine Auskunft über die Qualität eines Gewässers. Zerkarien treten auf, wenn der Endwirt, also verschiedene Vögel, und der Zwischenwirt, also verschiedene Schnecken, vorhanden sind und die Temperatur einen bestimmten Wert von meist etwa 20 bis 24 Grad überschreitet.“ Es handele sich um ein natürliches biologisches Phänomen, das so nicht nur in Tümpeln, sondern auch in größeren Gewässern auftreten kann: „Auch am Bodensee sind in den Jahren 2003/ 2004 Fälle von Badedermatitis aufgetreten.“ Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit weist darauf hin, dass sich die ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Zerkarien vorkommen, wenn sehr viele Wasservögel an einem See sind. Deshalb sollten Wasservögel an Badeseen generell nicht gefüttert werden. Keine Bedenken hat auch das Gesundheitsamt am Augsburger Landratsamt. Auf Anfrage teilte dessen Leiter, Helmut Hübsch, gestern mit: „Die aktuellen Untersuchungsergebnisse weisen für den Rothsee eine gute Wasserqualität aus.“ Dem Gesundheitsamt seien keine Hinweise auf neuerliche Zerkarien-Dermatitiden bekannt. Dem Rothsee-Triathlon, der am Sonntag stattfindet, stehe somit nichts im Wege. Nachrichten, die Karl Sendlinger, der Organisator der Veranstaltung, gerne hören dürfte. Ohnehin hätten sich die Befürchtungen der Sportler in Grenzen gehalten. „Von etwa 200 Teilnehmern haben sich bis jetzt gerade mal zwei gemeldet, die uns abgesagt haben.“ 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 59 /100 Erneut Afroamerikaner in den USA von der Polizei erschossen Ein neuer Fall von tödlicher Polizeigewalt gegen einen Afroamerikaner hat Empörung in den USA ausgelöst. Dem 37Jährigen, der vor einem Laden in Baton Rouge im Bundesstaat Louisiana CDs verkauft hatte, wurde bei dem Polizei-Einsatz am Dienstag mehrfach aus kurzer Distanz in die Brust geschossen. Ein im Internet verbreitetes Video hält den Vorfall fest. Die Behörden kündigten eine umfassende Untersuchung an. Rund hundert Menschen, darunter Verwandte und Freunde des getöteten Alton Sterling, demonstrierten am Dienstabend (Ortszeit) vor dem Geschäft, wie die Lokalzeitung »The Advocate» berichtete. Auf Transparenten war zu lesen: »Black lives matter» (Das Leben von Schwarzen zählt) - dies ist die Parole der landesweiten Protestbewegung gegen Polizeigewalt gegen Schwarze. Der örtliche Polizeichef Carl Abadie appellierte an die Bevölkerung, die Ruhe zu bewahren und »friedlich» zu protestieren, »so dass niemand verletzt wird». In den vergangenen Jahren waren Proteste gegen die Polizeigewalt in verschiedenen US-Städten wiederholt in gewalttätige Unruhen eskaliert. Das von einem Augenzeugen per Smartphone aufgenommene Video zeigt, wie zwei offenbar weiße Polizisten den Afroamerikaner auf den Boden werfen und dort festhalten. Während die Beamten mit dem Mann ringen, ruft jemand: »Er hat eine Waffe!». Einer der Beamten feuert dann, während er am Boden kniet, mehrere Schüsse auf den Afroamerikaner ab. Nach Angaben der Polizei waren die Beamten am Dienstagmittag zu dem Laden geschickt worden, nachdem ein anonymer Anrufer berichtet habe, er sei dort von dem CD-Verkäufer mit einer Waffe bedroht worden. Auf dem Parkplatz sei es zu einer »Auseinandersetzung» gekommen, in deren Verlauf der 37-Jährige erschossen worden sei. Der Anwalt von Sterlings Familie sagte, dieser habe lediglich CDs verkauft und dafür die Erlaubnis des Ladenbesitzers gehabt. Der Ladenbesitzer Abdullah Muflahi sagte zu »The Advocate», die Beamten seien von Anfang an »sehr aggressiv» vorgegangen. Sie hätten zunächst versucht, Sterling mit einem Taser zu überwältigen. Dieser sei nach dem Einsatz der Elektroschockwaffe aber aufrecht stehen geblieben. Laut Muflahi soll Sterling keine Waffe in der Hand gehalten haben. Später hätten die Beamten eine Waffe aus seiner Tasche gezogen, sagte der Ladenbesitzer. Der Gouverneur von Louisiana, John Bel Edwards, nannte das Video »verstörend». Nach seinen Angaben sollen Bürgerrechtsexperten des Justizministeriums in Washington die Untersuchung des Vorfalls leiten. 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 60 /100 Rudi Carrell: Der smarte Fernseh-Holländer "Witze kann man nur dann aus dem Ärmel schütteln, wenn man sie vorher hineingesteckt hat", sagte Rudi Carrell einmal über die Arbeit in der Unterhaltungsbranche. Schon als Kind dürfte der am 19. Dezember 1934 im niederländischen Alkmaar als Rudolf Wijbrand Kesselaar geborene Entertainer diese Erfahrung gemacht haben: Sein Vater und sein Großvater waren im Showgeschäft tätig. Showmaster, Kabarettist, Schlager-Sänger, Schauspieler und Produzent: Rudi Carrell war eines der letzten großen Multi-Talente in der deutschen Fernsehlandschaft - immer auf der Jagd nach der zündenden Pointe, präsentiert mit dem unverwechselbaren und charmanten niederländischen Akzent. Carrell ist Erfinder und zugleich Protagonist unzähliger Unterhaltungssendungen im deutschen Fernsehen. Der große Durchbruch gelingt dem Showmaster mit dem Familienquiz "Am laufenden Band", das ihm zwischen 1974 und 1979 traumhafte Einschaltquoten beschert. Als Gäste geben sich in der Show auch Weltstars die Ehre. Im Jahr 1978 sind Björn Ulvaeus, Agnetha Fältskog, Anni-Frid Lyngstad und Benny Andersson (v. l. n. r.) von der Pop-Gruppe Abba an der Seite von Carrell - und werden in die Gags des Meisters eingebaut. Feinsinnigeren Humor mit dennoch deftigen Pointen präsentiert Carrell bei "Rudis Tagesshow". Politiker und ausländische Staatsoberhäupter sind Ziel seiner humoristischen Attacken. Die Parodie des iranischen Revolutionsführers Chomeini bringt ihm 1987 einen handfesten diplomatischen Skandal und sogar Morddrohungen ein. Die Blind-Date-Kuppel-Show "Herzblatt" ist ebenfalls vielen Fernsehzuschauern im Gedächtnis geblieben. In den Jahren 1987 bis 1993 verhilft Carrell unzähligen Paaren zu ihrem Glück. Die Formate funktionieren aber auch ohne den Niederländer: 1996 gratuliert Carrell Nachfolger Rainhard Fendrich zur 200. Ausgabe. Auch für die Satire-Sendung "7 Tage - 7 Köpfe" zeichnet Carrell verantwortlich. Hier posiert er mit dem Team: Milena Preradovic (von links nach rechts), Karl Dall, Mike Krüger, Gaby Köster, Kalle Pohl und Jochen Busse (vorne). Besonders Mike Krüger bekommt in der Sendung immer wieder von Carrell einen Witz eingeschenkt. Die Nase ist schuld. Ein Tausendsassa ist Carrell auch im Privatleben. Drei Ehefrauen, eine langjährige Geliebte und drei Kinder zeugen vom Abwechslungsbedürfnis des Entertainers. Bis zu seinem Tode lebt er mit Ehefrau Simone zusammen. Besonders der Golfsport verbindet die beiden. Bereits vom Krebs gezeichnet hat Carrell im Februar 2006 bei der Verleihung der Goldenen Kamera seinen letzten großen Auftritt. In der Dankesrede für die Trophäe sagt er: "Dass ich überhaupt hier auf der Bühne stehe, verdanke ich meiner Krankenkasse, dem Klinikum Bremen-Ost und der Pharmaindustrie. " Ein Humor, der mit seinem Tod am 7. Juli 2006 für immer verstummt. Bereits als 17-Jähriger entschließt sich Carrell ebenfalls zu einer Karriere in dieser Branche. Er bricht die Schulausbildung am Gymnasium ab, nachdem er seinen Vater erfolgreich bei einem Gastspiel vertreten hat. Seine Karriere beginnt mit Auftritten als Bauchredner und Zauberkünstler, den Durchbruch bringt 1959 seine zunächst in den Niederlanden ausgestrahlte Fernsehsendung "Rudi-Carrell-Show". Die von ihm produzierte, geschriebene und präsentierte Sendung gewinnt 1964 den Fernsehpreis "Silberne Rose von Montreux" - und das deutsche Fernsehen wird auf ihn aufmerksam. Im Auftrag von Radio Bremen entsteht ab 1965 die deutsche Version seiner erfolgreichen Show, einer Mischung aus Musik, Tanz, Sketch und Parodie. Mit dem Familienquiz "Am laufenden Band" gelingt Carrell der große Durchbruch. Mit Einschaltquoten von bis zu 64 Prozent dominiert er zwischen 1974 und 1979 die deutsche Fernsehunterhaltung. Zudem arbeitet Carrell in dieser Zeit als Schauspieler und wirkt in Filmen wie "Tante Trude aus Buxtehude" und "Wenn die tollen Tanten kommen" mit. Einen Hit landet der Unterhaltungsprofi 1976 mit dem Lied "Wann wird's mal wieder richtig Sommer" - 16 Jahre, nachdem er für die Niederlande beim Grand Prix mit dem Titel "Wat een geluk" auf dem zwölften Platz gelandet war. Nach einer selbst verordneten Fernsehpause feiert Rudi Carrell ab 1981 einen weiteren Erfolg: "Rudis Tagesshow", eine Parodie auf die erfolgreiche Nachrichtensendung der ARD, findet bei den Fernsehzuschauern großen Anklang. Als "Kuppler" tritt er zwischen 1981 und 1987 in der Single-Show "Herzblatt" in Erscheinung. Nach einer Neuauflage der Rudi-Carrell-Show im März 1988 und "Rudis Tiershow" kehrt Carrell dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen im Dezember 1992 den Rücken. Für den Privatsender RTL produziert und moderiert er ab 1996 die Sendung "7 Tage, 7 Köpfe". Für seine Arbeit erhält der Niederländer zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 2001 die Ehrenrose von Montreux für sein Lebenswerk. Im selben Jahr ernennt die niederländische Königin Beatrix Carrell zum Ritter im Löwen-Orden. Seine letzte Auszeichnung - die Goldene Kamera für sein Lebenswerk - bekommt Rudi Carrell im Februar 2006. "Es war eine Ehre, in diesem Land und vor diesem Publikum Fernsehen machen zu dürfen", sagt er in seiner Dankesrede. Es ist sein letzter öffentlicher Auftritt. Am 7. Juli stirbt Rudi Carrell, der seit Frühjahr 2005 an Lungenkrebs litt, im Alter von 71 Jahren im Klinikum Bremen-Ost. Mit seinem Tod geht ein großes Stück deutscher Fernsehunterhaltung zu Ende. Kollegen, Politiker und Medien würdigen Carrell als großen Entertainer und prägende Persönlichkeit der Fernsehunterhaltung. "Sein trockener Witz, seine Präzision in der Lockerheit, sein kultiviertes Deutsch-Holländisch, seine auf Abruf bereite Präsenz, all das bleibt unnachahmlich und unvergesslich", sagt der damalige ARD-Programmdirektor Günter Struve. Und Moderator Frank Elstner beschreibt, was seinen Kollegen so unverwechselbar gemacht hat: "Der Rudi war einfach frecher als andere, kreativer. Er hat sich Dinge getraut, die sich andere nicht getraut haben". Rudi Carrell, der zuletzt zurückgezogen auf einem Gut im niedersächsischen Syke bei Bremen wohnt, wird auf dem Friedhof im niedersächsischen Heiligenfelde bestattet. Es war einmal ein Friesenjunge, der auszog, um die Welt zu erobern. Kein Märchen, sondern das Leben von Otto Waalkes. Der Emder entwickelte sein komisches Talent schon sehr früh. mehr Er besang Walther, zog den Nippel durch die Lasche und ließ Bodo baggern: Die Rede ist von Mike Krüger. Zum 40. Bühnenjubiläum ist im Oktober 2015 seine Biografie erschienen. mehr Ob albern oder derbe: Der Komiker brachte seine Fans stets zum Lachen, obwohl sein eigenes Leben nicht immer heiter war. Günter Willumeit starb am 17. Oktober 2013 im Alter von 71 Jahren. mehr 2016-07-07 01:08 NDR www.ndr.de 61 /100 Verkauf von Flughafen Hahn vor dem Aus Mainz. Sieben Jahre nach der misslungenen Privatfinanzierung des Nürburgrings steuert Rheinland-Pfalz auf das nächste Scheitern eines Investorgeschäfts zu. Der Verkauf des verschuldeten Flughafens Hahn an einen chinesischen Käufer steht vor dem Aus. Nach einem Besuch in China "zeichnet sich ein Abbruch des Verkaufsprozesses mit dem Unternehmen SYT ab", teilte Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Mittwoch in Mainz mit. Staatssekretär Randolf Stich habe erfahren, dass die Shanghai Yiqian Trading (SYT) bisher keine Unterlagen für die Genehmigung zum Kauf von Anteilen bei der zuständigen Behörde eingereicht habe. Das widerspreche jedoch Angaben des Käufers und seiner Anwälte gegenüber dem Land. Die Mainzer "Allgemeine Zeitung" hatte zuvor berichtet, dass Unterlagen zum Hahn-Deal gefälscht worden seien. Der Verkauf an SYT steht nach Angaben von Innenminister Roger Lewentz (SPD) vor dem Aus. Er sprach von Zweifeln an Unterlagen. Der Flughafen-Deal ist für die junge Ampel-Koalition in Mainz eine schwere Belastung. Der verschuldete Flughafen im Hunsrück gehört zu 82,5 Prozent Rheinland-Pfalz und zu 17,5 Prozent Hessen. Der Vertrag zwischen Rheinland-Pfalz und dem chinesischen Käufer wurde zwar schon im Juni unterschrieben, doch der rheinland-pfälzische Landtag hätte dem Verkauf noch zustimmen müssen. dpa/RND/abr 2016-07-07 01:07 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 62 /100 Volkswagen ruft 5900 Erdgasautos zurück Wolfsburg. Grund des Rückrufs sei der vorsorgliche Tausch der vorderen Gasflaschen. Bei einigen Fahrzeugen könnte die Außenhaut bei Beschädigungen nicht mehr den nötigen Korrosionsschutz bieten. Sinke die Wandstärke der Gasflaschen durch Korrosion, könne dies zum Bersten eines Gastanks und zu erheblicher Verletzungsgefahr führen. Bis zur Umrüstung sollten betroffene Modelle nur im Benzinbetrieb genutzt werden. Die Besitzer würden direkt von Volkswagen kontaktiert. dpa/RND 2016-07-07 01:07 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 63 /100 Özoguz kritisiert Integrationsgesetz Berlin. "Wir bekennen uns erstmals per Gesetz zur Integration von Flüchtlingen – das ist eine wichtige Botschaft. Es fehlt aber eine gesetzliche Definition der 'guten Bleibeperspektive', die mittlerweile das entscheidende Kriterium beim Zugang zu Sprachkursen und Leistungen zur Ausbildungsförderung ist", sagte Aydan Özoguz dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), zu dem auch die HAZ gehört. Es reiche nicht, bei der Bewilligung von Integrationskursen ausschließlich auf die Schutzquote von mindestens 50 Prozent bei Asylanträgen aus einem bestimmten Herkunftsstaat zu schauen, betonte die SPD-Politikerin und forderte eine genauere Prüfung im Einzelfall: "Zusätzlich muss die individuelle Perspektive eines Menschen zählen: Wie lange dauert schon das Asylverfahren? Was hat er oder sie bereits an Integrationsleistungen vollbracht, etwa in der Schule oder bei der Ausbildung? Wir dürfen hier nicht sehenden Auges die Fehler der Vergangenheit wiederholen und Menschen von Integration ausschließen", warnte Özoguz. Die Bundesintegrationsbeauftragte fordert ein bundesweites Angebot an Orientierungskursen für alle Asylbewerber – unabhängig vom Herkunftsland und dem Status ihres Asylverfahrens. "Asylbewerber aus Afghanistan zum Beispiel müssen über ein Jahr auf ihren Bescheid warten. Die meisten bleiben in Deutschland, können aber erst einen Integrationskurs machen, wenn sie anerkannt sind. Das ist integrationspolitisch unsinnig und extrem kurzsichtig", sagte Özoguz. Auch sie müssten so früh wie möglich die Sprache lernen. "Wir verschleudern wertvolle Zeit", so Özoguz. Der Bundestag stimmt am Donnerstag über das von der Bundesregierung vorgelegte Integrationsgesetz ab. Das Gesetz mit dem Titel "Fördern und Fordern" sieht für Flüchtlinge mit sicherer Bleibeperspektive unter anderem einem erleichterten Zugang zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt vor. Mit Sanktionen muss rechnen, wer einem Integrationskurs oft fernbleibt oder diesen abbricht. RND 2016-07-07 01:08 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 64 /100 Ohne Russland geht es nicht Berlin. "Nachhaltige Sicherheit und Prosperität in und für Europa sind auch künftig nicht ohne eine belastbare Kooperation mit Russland zu gewährleisten" heißt es in dem jetzt zwischen den Ressorts fertig abgestimmten "Weißbuch 2016" zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr. Die fertige Fassung des Dokuments liegt den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschlands (RND), zu dem auch die HAZ gehört, vor. Zwar würden die USA die internationale Sicherheitspolitik in einer multipolaren Welt weiterhin prägen, aber Russland als größtem EU-Nachbar komme "regional wie global eine besondere Verantwortung bei der Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen und internationaler Krisen zu", heißt es im Weißbuch. Der im Verborgenen arbeitende Bundessicherheitsrat, bisher zuständig in erster Linie für die Rüstungsexportpolitik, soll nach US-Vorbild zu einer Art Krisen- und Kriegskabinett für strategische Fragen und als "Gremium zur Priorisierung des Krisenmanagements der Bundesregierung" ausgebaut werden. Der Bundessicherheitsrat solle ressortübergreifend eine "zentrale Rolle" spielen und zu einem "strategischen Impulsgeber" werden, um regierungseinheitliches Handeln zukünftig zu garantieren, heißt es im Weißbuch. Dem neunköpfigen Bundessicherheitsrat gehören neben der Kanzlerin und dem Kanzleramtschef die Minister für Auswärtiges, Verteidigung, Wirtschaft, Finanzen, Inneres, Justiz und Entwicklung an. RND 2016-07-07 01:08 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 65 /100 Meuthen gründet neue Landtagsfraktion Stuttgart. Diese sei bei der Landtagsverwaltung angemeldet worden, die ihm eine schnelle juristische Prüfung zugesagt habe, sagte Meuthen am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Die Fraktion habe bereits eine Satzung und einen Vorstand. Vorsitzender sei er selbst. "Wir sind die AfD", betonte Meuthen. Zuvor hatte Frauke Petry, die die Bundespartei zusammen mit Meuthen führt, die verbliebene AfD-Fraktion im Landtag als wahre Fraktion bezeichnet. Die AfDFraktion hatte sich am Dienstag aufgespalten. Jörg Meuthen – bis dahin Chef der Fraktion – hatte sie mit zwölf weiteren Abgeordneten verlassen. Hintergrund war der Konflikt um den mit Antisemitismusvorwürfen konfrontierten AfD-Politiker Wolfgang Gedeon. Dieser selbst meldete am Dienstagabend noch seinen Rückzug aus dem Landtag. dpa/RND 2016-07-07 01:08 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 66 /100 Farage triumphiert: "EU stirbt" London. Nach der Rücktrittsankündigung des britischen Premiers David Cameron hat dessen konservative Partei damit begonnen, das Feld potenzieller Nachfolger auszudünnen. Aus einer ersten Auswahlrunde ging die favorisierte Innenministerin Theresa May als klare Siegerin hervor. Von ursprünglich fünf sind seit Dienstagabend nur noch drei Kandidaten übrig. Offen ist nun noch, welche beiden Bewerber letztlich zum Duell antreten. Der Sieger des Wettstreits muss eine zerstrittene Partei einen und das Königreich nach dem Brexit-Votum durch eine historische Krise steuern. Derzeit deutet vieles auf einen Machtkampf zwischen zwei Frauen um die Parteiführung und das Amt des Premiers hin. May brachte am Dienstag 165 von 329 Abgeordneten hinter sich mehr als alle ihre Rivalen zusammen. Stärkste Konkurrentin ist Energie-Staatssekretärin Andrea Leadsom (53 Stimmen), gefolgt von Justizminister Michael Gove (48). Ex-Verteidigungsminister Liam Fox schied am Dienstag mit den wenigsten Stimmen (16) aller fünf Kandidaten aus. Kurz darauf zog auch der viertplatzierte Arbeitsminister Stephen Crabb (34 Stimmen) seine - offenkundig aussichtslose - Kandidatur zurück. Er und Fox sprachen May umgehend ihre Unterstützung aus. Den Kampf um den Vorsitz der Tories hatte der angekündigte Rücktritt von Premierminister David Cameron eingeläutet, der nach seiner Niederlage beim EU-Votum in den kommenden Monaten aus dem Amt scheidet. May hatte beim Brexit-Referendum eher verhalten für den Verbleib in der EU plädiert. Leadsom und Gove gehören dagegen dem Lager der klaren Austrittsbefürworter an. May und Gove wollen - falls sie gewählt werden - sich bei den höchst komplexen BrexitVerhandlungen mit der EU Zeit lassen und mit der formellen Austrittsprozedur erst im nächsten Jahr beginnen. Leadsom will dagegen aufs Tempo drücken. Bei der Suche nach einer neuen Führung haben zunächst die Tory-Abgeordneten das Sagen. Erst wenn das Kandidatenfeld auf zwei Bewerber reduziert ist, stimmen die rund 150 000 Parteimitglieder ab. Bis spätestens 9. September soll die Personalfrage gelöst sein. dpa 2016-07-07 01:08 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 67 /100 Die erste Lois-Lane-Darstellerin ist tot Los Angeles. Die US-Schauspielerin Noel Neill ist tot. Sie starb am Sonntag nach langer Krankheit im Alter von 95 Jahren in Tucson (Arizona), wie US-Medien am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf ihren Manager Larry Ward berichteten. Bis zu ihrem Tod habe sie ihre "strahlende, muntere und gewinnende Persönlichkeit" behalten, so Ward auf Facebook. Neill war mit den "Superman"-Filmen der 40er und 50er Jahre bekannt geworden, in denen sie die Rolle der Zeitungsreporterin Lois Lane übernahm. Nachdem die Reihe "Adventures of Superman" mit George Reeves als Hauptdarsteller im Jahr 1958 nach 78 Episoden zu Ende war, gab Neill den Schauspielberuf auf. "Ich fand, dass ich genug gearbeitet hatte, ich hatte keinen großen Ehrgeiz", erzählte sie 2006 der "New York Times". "Ich war verheiratet, wir wohnten in der Nähe des Strandes, das war mir genug. " dpa/RND/zys 2016-07-07 01:08 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 68 /100 Kültür des Widerstands US-Schauspielerin Noel Neill Die erste Lois-Lane-Darstellerin ist tot Konzert in der Tui-Arena Die Red Hot Chili Peppers kommen nach Hannover Neuer Intendant Chris Dercon Streit um Berliner Volksbühne Karamustafa-Schau Widerstands Kültür 2016-07-07 01:08 Allgemeine www.haz.de Hannoversche 69 /100 des Streit um Berliner Volksbühne Berlin. Ganz klar: Die Fronten sind verhärtet. In offenen Briefen tragen Künstler derzeit den Konflikt um die Zukunft der Berliner Volksbühne aus. Der Mann im Auge des Orkans heißt Chris Dercon - und bleibt ganz ruhig. Schließlich übernimmt der 57jährige Belgier seinen Posten als umstrittener Nachfolger von Volksbühnen-Intendant Frank Castorf (64) erst im Sommer 2017. Normal wäre es, dass man dem Neuen Zeit für die Ausarbeitung seiner Pläne lässt, die er dann frühestens im Frühjahr nächsten Jahres vorstellen würde. Im Sommer 2017 wird es übrigens auch am traditionsreichen Berliner Ensemble einen ebenfalls einschneidenden personellen Wechsel geben: Dort tritt Theaterpatriarch Claus Peymann (79) ab und macht Platz für Oliver Reese (52) - von Aufstand aber keine Rede. Dafür mischte Peymann schon gewaltig in der Dercon-Debatte mit und mahnte früh, die ein Vierteljahrhundert lang von Castorf geführte Anarcho-Bühne dürfe nach dem Antritt Dercons auf keinen Fall eine Event-Bude werden. Schon seit Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) im vergangenen Jahr die Personalie Dercon bekannt gab, gärt es in der Kulturszene. Es stimmt: Dercon ist kein Theatermann, sondern ein international vernetzter Museumsmacher und Kulturmanager. Zuletzt war er Direktor des Londoner Museums Tate Modern und von 2003 bis 2011 Direktor am Haus der Kunst München, wo er unter anderem mit Christoph Schlingensief und Ai Weiwei zusammenarbeitete. Viele Volksbühnen-Mitarbeiter - darunter Schauspielstars wie Sophie Rois, Matthias Wuttke und Birgit Minichmayr - sehen dem Intendantenwechsel mit großer Sorge entgegen. "Dieser Intendantenwechsel ist keine freundliche Übernahme", heißt es in dem jüngst veröffentlichten offenen Brief der Theaterleute. "Er ist eine irreversible Zäsur und ein Bruch in der jüngeren Theatergeschichte, während der die Volksbühne vor der Umwidmung in ein Tanzund Festspielhaus bewahrt werden konnte. " Die Dercon-Gegner befürchten für die Volksbühne eine "historische Nivellierung und Schleifung von Identität. " Am Wochenende machten dann Dercons Museumsfreunde sowie zahlreiche internationale Künstler mobil und stärkten dem künftigen Volksbühnenchef in einem offenen Brief den Rücken. Berlin sei zu seiner kühnen und inspirierten Wahl zu beglückwünschen", heißt es in dem unter anderem von Okwui Enwezor, dem Direktor des Münchner Hauses der Kunst, den Architekten David Chipperfield und Rem Koolhaas, der Choreografin Anne Teresa de Keersmaeker sowie Filmemacher Alexander Kluge unterzeichneten Schreiben. "Indem wir Chris Dercon unterstützen, hoffen wir, dass die Vernunft über alarmistischen Sensationalismus siegt", so die Unterzeichner. "Der Zeitplan sieht weiter vor, dass Herr Dercon im Frühjahr 2017 sein Programm vorstellen wird", teilte ein Sprecher der Kulturverwaltung am Montag mit. "Man muss Chris Dercon und das Vorbereitungsteam jetzt in Ruhe arbeiten lassen. " Derzeit führe Dercon auch weiter Personalgespräche. Wie die "Berliner Zeitung" meldete, werden sich insgesamt bis zu 50 Mitarbeiter der insgesamt 216 Personen umfassenden Belegschaft der Volksbühne nach einem anderen Arbeitsplatz umsehen müssen. Der Sprecher der Kulturverwaltung erklärte dagegen: "Es ist nicht die Rede davon, dass insgesamt knapp 50 Mitarbeiter und damit fast ein Viertel der VolksbühnenBelegschaft nicht weiter beschäftigt werden soll. " Weiter sagte der Sprecher: "Es ist ein ganz normaler Vorgang, dass bei Intendantenwechseln bei künstlerischen Beschäftigten nach dem sogenannten NV-Bühne-Vertrag sogenannte Nicht-Verlängerungsgespräche geführt und NichtVerlängerungsverfahren eingeleitet werden. Nach derzeitigem Stand gibt es 20 bis 25 Nichtverlängerungsverfahren. Beim nichtkünstlerischen Personal sind aus heutiger Sicht keine Kündigungen möglich oder geplant. " Bei Franz Wille vom Fachmagazin "Theater heute" stößt die heftig geführte Debatte um Dercon auf Unverständnis. Es sei vollkommen üblich, dass zwei Drittel bis drei Viertel des Schauspielerund künstlerischen Apparates ausgetauscht würden. "Es ist ein richtiger Neustart, das soll auch so sein. " Die Stadttheater sollten so davor bewahrt werden, Erbhöfe zu werden. Und: "Fairerweise muss man jetzt erst Herrn Dercon die Möglichkeit geben, sein Programm vorzustellen und anzufangen. Man kann ja nicht in die Tonne treten, was man noch gar nicht kennt. " dpa 2016-07-07 01:08 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 70 /100 Bis 2018 Fünf-Milliarden-Loch im Bundeshaushalt Berlin. "Bereits 2018, im Jahr nach der Bundestagswahl, klafft ein Loch von fünf Milliarden Euro im Bundeshaushalt", sagte Reiner Holznagel dem RedaktionsNetztwerk Deutschland, zu dem die HAZ gehört. Holznagel macht ausufernde Sozialausgaben verantwortlich. Die Kosten für Arbeit und Soziales würden bis 2020 prozentual fast doppelt so stark steigen wie das gesamte Niveau der Ausgaben. Leistungsversprechen an die ältere Generation wie Mütterrente oder Lebensleistungsrente gingen zu Lasten der jüngeren Generation. Gleichzeitig schraube der Bund die Investitionsquote von aktuell 9,9 auf 8,8 Prozent im Jahr 2020 zurück. "Das führt zu einer strukturellen Schieflage der Bundesfinanzen", erklärte Holznagel. RND 2016-07-07 01:08 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 71 /100 Großbrand zerstört Sägewerk in Welden Es ist einer der schwersten Brände in diesem Jahr im Landkreis Augsburg: Am Mittwochabend brach in einem Sägeund Hobelwerk am Ortsrand von Welden ein Feuer aus. Rund 150 Mitglieder von Feuerwehren aus der gesamten Region, darunter auch die Augsburger Berufsfeuerwehr, kämpften gegen die Flammen und verhinderten so, dass das Feuer auf andere Wohngebäude übergreifen kann. Verletzte gab es zum Glück keine: Die Angestellten der Schreinerei konnten rechtzeitig das Betriebsgelände verlassen. Wie die Polizei mitteilte, wurde um etwa 17.30 Uhr ein Notruf abgesetzt, mit dem die Rettungskräfte alarmiert wurden. Ersten Erkenntnissen zufolge brach in einer Hobelhalle auf dem großflächigen Gelände der Schreinerei an der Oberen Bahnhofstraße das Feuer aus. Dieses griff schnell auf die anderen Hallen aus. Aussagen zur Brandursache können noch nicht getroffen werden. Das einzige Wohngebäude, das von dem Brand betroffen war, war das Wohngebäude der Eigentümerfamilie – dieses war aber zum Zeitpunkt, als das Feuer ausbrach, unbewohnt. Um die Flammen zu bekämpfen, wurden sämtliche Hydranten aus benachbarten Orten angezapft. Der Schaden steht noch nicht genau fest, dürfte ersten Schätzungen nach aber in die Hunderttausende gehen. Die Brandwolke war kurz nach Ausbruch des Feuers noch kilometerweit bis zur Anschlussstelle der Autobahn Augsburg-West zu sehen. Vor allem der Umstand, dass dort viel leicht entflammbares Holz gelagert war, bereitet den Rettern Probleme. Am Mittwochabend brachten sie das Feuer aber unter Kontrolle, auch wenn die Nachlöscharbeiten noch bis in die Nacht laufen. Mit ähnliche Probleme hatten die Feuerwehren des Landkreises vor drei Jahren zu kämpfen – damals brannte in Altenmünster in den Morgenstunden ein Sägewerk komplett ab. Die Flammen aus dem Sägewerk schossen damals bis zu 20 Meter in die Höhe und waren bis weit in die Umgebung zu sehen. Der Schaden lag laut Schätzungen der Polizei bei etwa einer Million Euro. Für die Feuerwehr bedeutete der Einsatz einen enormen Kraftaufwand: Um das Sägewerk zu löschen, waren 180 Feuerwehrleute im Einsatz. Der Brand wurde zufällig entdeckt: Die Besatzung eines Hubschraubers, der wegen eines Unfalls auf der A 8 unterwegs war, entdeckte das Feuer und verständigte die Einsatzkräfte. Ihnen wurde beim Eintreffen schnell klar: Zu retten gab es bei dem Sägewerk, in dem große Mengen an Holz und Heu gelagert waren, nichts mehr. Nicht nur das aus Holz gebaute Gebäude, sondern auch viele dort gelagerte Baumstämme standen in Flammen. 2016-07-07 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 72 /100 Ebersberg - In Memoriam Anlässlich des zehnten Todestags Otto Dresslers wird am Montag, 11. Juli, um 19 Uhr im Foyer des Ebersberger Landratsamtes eine kleine Retrospektive eröffnet. Der Moosacher Künstler machte sich als "Verfremder" einen Namen, indem er mit NS-Symbolen, Stacheldraht, Helmen und vielem mehr provokante Kunstaktionen initiierte. So plädierte er für Demokratie und Menschenrechte. Parallel sind in der Galerie des Rathauses Porträts seiner Ehefrau Hildegard Dressler zu sehen. Verantwortlich für beide Schauen ist Kuratorin Antje Berberich. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 73 /100 Spionage-Thriller: "Verräter wie wir" Verräter wie wir Genre: Thriller Produktionsjahr: 2016 Produktionsland: Großbritannien Zusatzinfo: mit Ewan McGregor, Stellan Skarsgård, Damian Lewis Regie: Susanna White Länge: 108 min. FSK: FSK ab 16 Jahre Kinostart: 7. Juli 2016 Dieses Thema Programm: NDR Kultur | 07.07.2016 | 07:20 Uhr im Kino-Neustarts Filmtipps zum Nachhören Filmbuchtipps 2016-07-07 01:08 NDR www.ndr.de 74 /100 40 Jahre danach: Polizei sucht nach Serienmörder "Etwas Schlimmes ist passiert. " Auch wenn Eckhard Klemp erst zehn Jahre alt war - so viel hatte er mitbekommen. Und dies blieb ihm seither in Erinnerung. Im Oktober 1974 ist er auf dem Bauernhof bei seinem Onkel in Samern bei Schüttorf, als in der kleinen Gemeinde eine Frauenleiche entdeckt wird. Es handelt sich um Erika Kunze, sie wird nur 22 Jahre alt. Ihr Mörder hatte wohl zuvor bereits drei andere Frauen umgebracht. Sie ist vermutlich das letzte Opfer eines Mannes, der bis heute nicht zur Rechenschaft gezogen werden konnte. Eckhard Klemp will den Fall endlich aufklären: Er ist inzwischen Kriminaloberkommissar im emsländischen Lingen. Edeltraud van Boxel aus Münster war 1971 wahrscheinlich das erste Opfer des mutmaßlichen Serientäters. Sie arbeitete als Prostituierte und stieg wohl deshalb in den Wagen, in dem sie ermordet wurde. Die 23-Jährige war schwanger. Ihre Leiche wurde noch am selben Abend im Kreis Steinfurt gefunden. Mit diesen Fotos der Opfer sucht die Polizei bis heute nach Zeugen. Sechs Monate später, im Jahr 1972, wurde die 20-jährige Barbara Storm aus Schüttorf ermordet. Zuletzt wurde sie in Rheine in einer Diskothek gesehen. Wenige Tage später wurde ihre Leiche in einem Wald bei Schöppingen gefunden. Unter ihren Fingernägeln fanden die Ermittler DNA-Spuren. Sie könnten von ihrem Mörder stammen. Marlies Hemmers aus Nordhorn wurde im Jahr 1973 mit nur 17 Jahren ermordet. Das letzte Mal wurde die Schülerin am Ortsausgang von Bad Bentheim gesehen. Von dort wollte sie nach Düsseldorf trampen. Erst Monate später wurde ihre Leiche in der Nähe von Coesfeld gefunden. Erika Kunze aus Nordhorn war 1974 das vierte Opfer des mutmaßlichen Serienmörders. Die 22Jährige wollte aus Münster, wo sie studierte, nach Nordhorn zu ihren Eltern per Anhalter fahren. Sie kam nie an. Ihre Leiche wurde eine Woche nach ihrem Verschwinden in Samern bei Schüttorf gefunden. Mit diesem Fahndungsfoto sucht die Polizei bis heute nach dem mutmaßlichen Mörder der Frauen. Das Phantombild zeigt den letzten Begleiter von Barbara Storm, die 1972 ermordet wurde. Die Polizei geht davon aus, dass der Täter - falls er noch lebt - heute 60 oder 70 Jahre alt sein könnte. Außerdem könnte es laut Polizei sein, dass er damals Zugriff auf einen VWKäfer und eventuell auch einen Mercedes hatte. Bis heute hofft die Polizei, dass Zeugenhinweise eingehen. "Vielleicht hat er ja auch mit jemanden über die Taten gesprochen", sagt Polizist Klemp. Mit diesem Plakat suchte die Polizei damals nach Zeugen im Mordfall Storm aus Schüttorf. In den alten Akten aus den 70er-Jahren sind auch Originalfotos vom Fundort der Leiche von Erika Kunze in Samern bei Schüttorf. So sah der Feldweg im Jahr 1974 aus... ... Heute sieht der Ort noch fast genauso aus. Die Akten der vier Fälle werden erst geschlossen, wenn die Fälle aufgeklärt sind. Denn Mord verjährt nie, sagt Polizist Klemp. Für den Mord an Erika Kunze war damals die Polizei in Nordhorn zuständig. Die anderen drei Morde wurden in Münster bearbeitet, da auch die Fundorte der Frauenleichen im Münsterland waren. Die Nordhorner Kollegen sind mittlerweile im Ruhestand, die großen Fälle haben die Lingener Polizisten - und somit auch Klemp - übernommen. Um ihn herum liegen dicke Aktenordner mit vergilbten Seiten. Es sind Spurenakten zu dem Mord an Erika Kunze. Die 22Jährige studierte damals in Münster und wollte per Anhalter zu ihren Eltern nach Nordhorn fahren, als sie auf ihren Mörder traf. Sie war die letzte von vier Anhalterinnen, die zwischen 1971 und 1974 im Umkreis von etwa 50 Kilometern ermordet und tot aufgefunden wurden. Schon damals ging die Polizei davon aus, dass es ein Serientäter sein könnte. Redakteurin Irene Schmidt hat die Mordfälle in den 70er-Jahren für die ZDF-Sendung "Aktenzeichen xy" aufgearbeitet. Bis heute lassen sie die Fälle nicht los. Video (06:18 min) Es war ein aufsehenerregender Fall, vier junge Frauen werden ermordet, unter anderem eine 23-jährige Prostituierte. In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" wird die Öffentlichkeit von der Polizei zur Mithilfe bei der Fahndung aufgefordert. Die Journalistin Irene Schmidt soll den Fall für das Fernsehen umsetzen. "Ich war damals etwa im gleichen Alter wie die Opfer", erzählt Schmidt heute. Zudem stammt sie auch aus der Grafschaft Bentheim, genau wie drei der ermordeten Frauen. Zur Festnahme führt die Sendung damals nicht. Inzwischen ist Schmidt stellvertretende Chefredakteurin der "Grafschafter Nachrichten". Jahrzehnte nach den Verbrechen stößt sie in ihrem Keller auf alte Notizen zu dem Fall, der sie nie so richtig los gelassen hat. Sie beginnt zu recherchieren und bringt die Staatsanwaltschaft dazu, sich den Fall nochmal anzuschauen. Mit den Ermittlungen wird Oberkommissar Klemp beauftragt. Mit großen Fällen kennt sich Eckhard Klemp aus. Er half nach dem Tsunami in Thailand bei der Identifizierung der Toten, ermittelte nach dem Transrapid-Unglück bei Lathen im Emsland und half durch seine Arbeit im Oman, einen Piraten-Chef aus den USA hinter Gitter zu bringen. Einige Fotos in seinem Büro erinnern an diese Einsätze. Zudem war Klemp an der Aufklärung eines Mordfalls beteiligt, der nach acht Jahren geklärt wurde. Doch in einem so einen alten Fall wie den Anhalterinnenmorden in der Grafschaft Bentheim und im Münsterland hat der 52Jährige bisher noch nie ermittelt. Klemp lassen die Fälle nicht mehr los. In den knapp 30 Aktenordnern prüft er alte Spuren und nimmt neue auf. Er liest Zeugenvernehmungen und besucht die Leichenfundorte. Er geht Ermittlungsansätzen nach, die vorherige Kollegen hatten. "Es ist sehr schwierig, solche Sachen zu klären, weil die Spuren damals anders erhoben worden sind, weil man noch nicht die gleichen Möglichkeiten hatte wie heute", sagt Klemp. "Keine DNA, keine Handys, keine Funkzellen, keine Computer. " Doch Klemp hat noch Hoffnung, die Morde endlich aufzuklären. Schließlich gibt es heute viel mehr Ermittlungsmöglichkeiten. Darunter den DNA-Abgleich. Unter den Fingernägeln einer der Frauenleichen fanden Rechtsmediziner Fremd-DNA. "Laut Gutachter stammt sie mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Täter", sagt Klemp. Dieses DNAMaterial will er nun abgleichen mit der DNA eines Mannes, der bereits gestorben ist. "Er hatte damals bei der Überprüfung kein Alibi. Außerdem gibt es einen örtlichen Bezug. " Nun wollen die Ermittlungsbehörden herausfinden, ob sie den Mann als Täter ausschließen können. Sollte die DNA allerdings übereinstimmen, werde die Person weiter überprüft, so Klemp. Gab es Verbindungen zu den anderen Opfern? Könnte der Mann auch etwas mit einer ähnlichen Mordserie rund um Heidelberg Ende der 70er-Jahre zu tun haben? All das könnten Fragen sein, denen die Ermittler dann nachgehen. Doch wann das Ergebnis kommt, ist bislang unklar. Und so lange will Klemp erst einmal abwarten. Er ist schließlich Ermittler. Sachlich, nüchtern, korrekt und sich auch der emotionalen Bedeutung des Falles bewusst. Er will keine falschen Hoffnungen wecken oder jemanden beschuldigen. Nur die Fakten zählen. Die DNA-Spur ist außerdem längst nicht der einzige Ansatz, dem Klemp noch nachgehen will. Die Überprüfung von hunderten Autobesitzern stünde auch noch an, sagt er. Sollte jemand von ihnen straffällig geworden sein, könnten weitere DNA-Abgleiche infrage kommen. "Aber der Reihe nach... " Aufgeben will Klemp nicht. "Die Angehörigen haben ein Recht darauf, dass die Polizei weiter ermittelt und solche Fälle nicht liegen gelassen werden. " Und Mord verjährt schließlich nie. Mehr als 1.500 Menschen gelten in Niedersachsen als vermisst. Hinter den Schicksalen stecken ungelöste Kriminalfälle, die Polizei wie Angehörige zum Teil seit Jahrzehnten beschäftigen. (23.05.2016) mehr 2016-07-07 01:08 NDR www.ndr.de 75 /100 Rock of Romance gewinnt "Langen Hamburger" Mit Star-Jockey Eduardo Pedroza im Sattel hat der sechs Jahre alte Hengst Rock of Romance am Mittwoch auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn den "Langen Hamburger" gewonnen, das längste Flachrennen der DerbyWoche. Mit dem schweren Geläuf kam Rock of Romance am besten zurecht und verwies im Feld der sechs Teilnehmer die große Außenseiterin Summershine (Bayarsaikhan Ganbat) auf Rang zwei. Dritte wurde mit Damour (Martin Seidl) eine weitere Stute. Das mit 25.000 Euro dotierte Rennen führte über 3.200 Meter, wurde zum 148. Mal ausgetragen. Pedrosa feierte nach dem Erfolg im Hansa-Preis (mit Protectionist) bereits den zweiten wichtigen Sieg bei der Derby-Woche. Mit Volldampf Richtung Ziel: Die Derby-Woche in Hamburg-Horn ist der Höhepunkt der deutschen Turf-Saison. Am ersten Renntag ist Handball-Trainer Martin Schwalb (M.) zu Gast auf der Rennbahn. Auch die Traber geben in Horn ein Gastspiel. Gedankenspiele über eine gemeinsame Rennbahn für Galopper und Traber gibt es seit Jahren. In naher Zukunft sollen die Pläne umgesetzt werden. Die Zuschauer auf der Haupttribüne sehen am Sonnabend zum Beginn der Derby-Woche elf Rennen. Die wichtigste Entscheidung ist das Franz-Günther von Gaertner Gedächtnisrennen... ... Ian Ferguson auf Shy Witch holt sich den Sieg, der 32.000 Euro Prämie einbringt. Auch am zweiten Tag herrscht jede Menge Betrieb auf der Anlage in Horn. Die Zuschauer sehen spannende Rennen... ...und zittern mit den Pferden, auf die sie zuvor gesetzt haben. Sportlicher Höhepunkt des zweiten Tages ist der Hansa-Preis. Protectionist (l.) mit Jockey Eduardo Pedroza will seinen Sieg aus dem Jahr 2014 wiederholen. Und tatsächlich: Der sechs Jahre alte Hengst hat am Ende die Nase vorn. Das Pferd aus dem Stall von Andreas Wöhler in Gütersloh setzt sich vor Iquitos (Ian Ferguson) und Guignol (Filip Minarik) durch. Strahlende Sieger der Flieger-Trophy: Der dreijährige Hengst Schäng und sein italienischer Jockey Federico Bossa siegen beim Hauptwettbewerb am Dienstag und gewinnen das mit 55.000 Euro dotierte Sprintrennen. Anschließend wird es nass. Beim über 3.600 Meter führenden Seejagdrennen müssen die Teilnehmer Hindernisse überwinden und den See der Horner Rennbahn durchschwimmen. Mit einem beeindruckenden Sieg wird Falconettei seiner Favoritenrolle gerecht. Der sieben Jahre alte Wallach und Jockey Cevin Chan deklassieren ihre Rivalen und siegten mit 44 Längen Vorsprung. Den "Langen Hamburger" entscheidet Rock of Romance für sich. Jockey Eduardo Pedrosa sichert sich nach dem Hansa-Preis den zweiten wichtigen Erfolg der Derby-Woche. Die Fliegertrophy am Dienstagabend gewann der drei Jahre alte Hengst Schäng. In dem mit 55.000 Euro dotierten Sprintrennen setzte sich Schäng mit dem Italiener Federico Bossa im Sattel nach 1.200 Metern vor Fly First (Andreas Helfenbein) und McQueen (Stephen Hellyn) durch. Als einziger Dreijähriger im Feld des kürzesten Toprennens der Derby-Woche wies Schäng die Konkurrenz mit mehr als drei Längen Vorsprung in die Schranken. Pavel Vovcenko ist in Bremen-Mahndorf der Trainer des Sieger-Hengstes. Vovcenko durfte doppelt jubeln. Mit einem beeindruckenden Sieg wurde sein sieben Jahre alter Wallach Falconettei seiner Favoritenrolle im Seejagdrennen gerecht. Falconettei und Jockey Cevin Chan deklassierten ihre Rivalen und siegten mit 44 Längen Vorsprung vor dem Schweden Force Group (Mark Quinlan) und dem von Julian Marinov gerittenen Supervisor. Bei dem über 3.600 Meter führenden Rennen mussten die Teilnehmer am Dienstagabend Hindernisse überwinden und den See der Horner Rennbahn durchschwimmen. Falconettei aus dem österreichischen Stall Nicole gelang beim 31. Hindernisstart der zehnte Sieg. Bereits am vergangenen Sonntag hatte Protectionist den mit 70.000 Euro dotierten Hansa-Preis gewonnen. Der sechs Jahre alte Hengst setzte sich mit Jockey Pedroza nach 2.400 Metern vor Iquitos (Ian Ferguson) und Guignol (Filip Minarik) durch. Protectionist wiederholte damit seinen Triumph von 2014. Es war der siebte Karrieresieg des vor zwei Jahren im legendären Melbourne Cup erfolgreichen Pferdes aus dem Stall von Andreas Wöhler in Gütersloh. Am Sonnabend hatte die Stute Shy Witch mit Jockey Ian Ferguson zum Auftakt der Derby-Woche die wichtigste Entscheidung des Tages gewonnen - das Franz-Günther-von-GaertnerGedächtnisrennen. Nach 1.600 Metern hatten Nymeria (Andreas Suborics) und Schützenpost (Alexander Pietsch) das Nachsehen. Besitzerin Karin Schwerdtfeger kassierte für den Sieg von Shy Witch 32.000 der insgesamt 55.000 Euro Preisgeld. 02. Juli: Franz-Günther-von-Gaertner-Gedächtnisrennen 03. Juli: Großer Hansa-Preis 05. Juli: Hamburger Flieger Trophy 06. Juli: Langer Hamburger 08. Juli: Großer Preis 09. Juli: Hamburger Stuten-Preis 10. Juli: Hamburger Stuten-Cup und 147. Deutsches Derby Bei der Hamburger Derby-Woche, die am 10. Juli mit dem wichtigsten Rennen im deutschen Turfsport endet, geht es insgesamt um zwei Millionen Euro Rennpreise und Züchterprämien. Das Deutsche Derby der dreijährigen Galopper am Sonntag ist mit 650.000 Euro dotiert. Mittlerweile steht fest, dass auch Ryan Moore im Horner Moor dabei sein wird. Der 32 Jahre alte Engländer gilt als bester Jockey der Welt und wird den irischen Hengst Landofhopeandglory reiten. Dieser war für das Rennen um das begehrte Blaue Band nachgemeldet worden. Moore konnte unter anderem den Prix de l'Arc de Triomphe, den Japan-Cup, den Melbourne Cup sowie zweimal das englische Derby gewinnen. Klangvolle Namen und lebenslanger Ruhm: 2009 bescherte Wiener Walzer dem Gestüt Schlenderhan den 18. Derby-Sieg - Rekord. Erfolgreichster Jockey der Gegenwart ist Andrasch Starke mit sieben Siegen. Bildergalerie Elf Rennen fanden zum Auftakt des Derbys in Hamburg-Horn statt. Auch wenn in den letzten Jahren mehr Menschen gewettet haben: Die Umsätze an den Schaltern sind zurückgegangen. Video (02:04 min) Die Galopprennbahn in Hamburg-Horn ist eine Bahn mit langer Tradition - schon im Sommer 1855 fanden hier erste Rennen statt. Am 11. Juli 1869 stieg das erste Derby. mehr Der Galopprennsport hat seine Wurzeln auf den Bahnen in England. Viele der wichtigsten und wegweisenden Impulse gingen jedoch von der Hansestadt Hamburg aus. mehr 2016-07-07 01:08 NDR www.ndr.de 76 /100 Putin ruft Obama zu Kooperation in Syrien auf Moskau, Washington – Vor dem NATO-Gipfel in Polen (8.-9. Juli) hat Russlands Staatschef Wladimir Putin US-Präsident Barack Obama zu Absprachen im syrischen Bürgerkrieg aufgerufen. Putin habe Obama aufgefordert, zu einer klaren Abgrenzung zwischen Kämpfern der moderaten syrischen Opposition und extremistischen Gruppen beizutragen, teilte der Kreml am Mittwoch mit. Das Telefonat fand demnach auf Initiative Moskaus statt. Russland unterstützt die syrische Regierung im Bürgerkrieg mit Luftangriffen. Moskau wird vorgeworfen, dabei auch moderate Rebellen anzugreifen. Auch eine US-geführte Koalition bombardiert in Syrien unter anderem Stellungen der Terrorgruppe IS (Daesh). Moskau fordert seit Monaten von Washington Informationen über Positionen der moderaten Opposition. Putin und Obama hätten sich zudem für eine Fortsetzung der Syrien-Friedensgespräche stark gemacht, hieß es. Dem Kreml zufolge informierte Putin den US-Präsidenten auch über die Lage im Konflikt der Südkaukasusrepubliken Armenien und Aserbaidschan um das Gebiet Berg-Karabach. Im April waren dort 120 Menschen getötet worden. Putin hatte Mitte Juni die Präsidenten der verfeindeten Länder zur Vermittlung empfangen. Russland und die USA sind beide in den Friedensprozess für Berg-Karabach eingebunden. Auch über die Lage im Ukraine-Konflikt tauschten sich Putin und Obama aus. (APA/dpa) 2016-07-06 22:11 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 77 /100 Moosach - Mut zur Erneuerung Das Meta Theater feiert mit dem assyrischen Epos "Enuma Elisch" die verändernden Kräfte der Kultur Diese Geschichte dauert länger als ein Leben. Sie hatte schon begonnen, bevor die Ältesten unter uns geboren wurden. Sie wird noch nicht zu Ende sein, wenn die Jüngsten unter uns einmal gestorben sind. Es ist die Geschichte der Menschen und ihres ständigen Hin-und-HerGerissen-Seins zwischen Bewahren und Verändern. Diese Geschichte hat viele Namen und viele Erzähler. In jeder Kultur auf diesem Erdball hört sie sich ein wenig anders an. Im Grunde aber verläuft sie immer gleich, ist von ähnlichen Motiven geprägt. Mithin eignet sie sich wie kein anderer Stoff dazu, sich fremden Kulturen anzunähern und sie verstehen zu lernen. Eine Aufgabe, der sich auch die zweite und dritte Generation von Assyrern gegenübersieht, die in Deutschland lebt - und dies in doppelter Hinsicht. Denn nicht nur die Integration in ihre neue Heimat spielt für sie eine Rolle, sondern auch das Verhältnis zu ihren Eltern und Vorfahren. Da kommt es auf dem Grenzpfad zwischen Tradition und Fortschritt auf jeden Schritt an. Ein Abstecher dieses Pfads führt nun nach Moosach ins Meta Theater und zu Axel Tangerding. Der erinnert sich: "Vor 25 Jahren begann ich mit den Mitgliedern des Mesopotamien-Vereins Augsburg das Gilgamesch Epos als interkulturelles Theaterprojekt zu erarbeiten, initiiert durch meine Mentorin Ellen Stewart, Gründerin des legendären La Mama Theaters New York. " Das Gilgamesch Epos, Zeugnis der Hochkulturen von Assyrern und Babyloniern, ist nicht nur Teil der Geschichte der Assyrer, sondern gilt gleichermaßen als eine Wurzel der abendländischen Kultur überhaupt. Nach dem Premierenerfolg 1993 ging das Stück jahrelang auf Gastspielreisen. 1998 folgte das zweite Theaterprojekt, "Babylon". Zu sehen waren beide Produktionen deutschland- und europaweit - und gelten bis heute als eines erfolgreichsten Pilotprojekte im interkulturellen Bereich. "Zum hundertjährigen Gedenken an den Genozid", so berichtet Tangerding, "entstand beim assyrischen Neujahrsfest die Idee eines weiteren deutsch-assyrischen Theaterprojekts, doch dieses Mal generationenübergreifend mit den Älteren und den jungen Assyrern der zweiten und dritten Generation. " Die ersten Zusammenkünfte verbrachten die Beteiligten damit, Begriffe wie Heimat, Herkunft, Tradition, Zuhause, Zukunft, Träume, Visionen zu hinterfragen, aus den verschiedenen Perspektiven der jeweiligen Generationen. Im nächsten Schritt interviewten sie die einzelnen Mitspieler. Dieses Material erzeugte einen ersten Erinnerungsraum, der den Einstieg in die Theaterarbeit ermöglichte. Entstanden ist ein Stück zum assyrischen Schöpfungsmythos "Enuma Elisch". Darin befragt die Theatergruppe des Mesopotamien-Vereins den erzählten Konflikt zwischen Jung und Alt auf seine aktuelle Tragfähigkeit. Die Gotteltern Apsu und Tiamat streiten mit ihren Kindern, verzweifelt tötet der rebellische Ea seinen Ahn Apsu. Die alten Götter unterstützen Tiamat in ihrem Kampf gegen die eigenen Kinder, doch schließlich bezwingt sie der mutige Sohn des Ea, Marduk. Der siegreiche König gibt seinem Volk die Aufgabe, auf und aus den Trümmern Babylon zu erbauen. Dies solle in Freude geschehen: "Feiert den Anfang unserer Welt! " lautet die letzte Zeile. Das traditionelle Stück preist den Mut zum Neuen und zur Erneuerung. Dazu montiert die Inszenierung die aktuelle Situation der assyrischen Einwanderer der ersten, zweiten und dritten Generation. Der Wunsch junger Menschen, das Leben anders anzugehen, als es ihre Eltern getan haben, bedroht die Existenz einer uralten Kultur. Oder lebt nicht vielmehr Kultur nur durch ständige Veränderung wirklich weiter? Wo verläuft die Grenze zwischen musealer Ehrfurcht und lebendiger Anpassung, zwischen gelebten Traditionen und entleertem Ritual? Diese Fragen stellen sich über nationale, ethnische, kulturelle und religiöse Zugehörigkeiten hinweg. Regisseur Tangerding: "Enuma Elisch ist ein Spiel mit der Erinnerung geworden, mit der Erinnerung an die eigenen Väter, Groß- und Urgroßväter, aber auch mit der Erinnerung an mythologische Urzeiten, den Anfang der Welt; jedoch nicht mit einem Blick zurück, sondern auf die Zukunft gerichtet. " "Enuma Elisch - ein moderner Schöpfungsmythos" am Samstag, 9., und Sonntag, 10. Juli, um 20 Uhr im Meta Theater, Osteranger 8, in Moosach. Kartentelefon: (08091) 35 14. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 78 /100 Haimhausen - Fahrradspenden gesucht Der Helferkreis Haimhausen sucht Fahrräder und Fahrradersatzteile. Damit sollen die Asylsuchenden, die in Haimhausen im Amper-Campus leben und jene, die der Helferkreis noch erwartet, unterstützt werden. Ob Damen- oder Herrenräder ist egal, mindestens 26 Zoll Rahmenhöhe sollen die Räder haben und möglichst fahrbereit sein, kleinerer Reparaturbedarf ist in Ordnung. Abgegeben werden können die Fahrräder jeden Donnerstag von 10 bis 12 Uhr im Spendenhaus Am Pfanderling 62, am Samstag, den 16. Juli, von 10 bis 12 Uhr sowie bei den regulären Spendenannahmen am Samstag, 6. August, und 3. September, jeweils ebenfalls 10 bis 12 Uhr. Außerdem können Fahrradspenden in Haimhausen und Ottershausen nach Anmeldung bei Ludwig Eckl unter Telefon 08133/ 1684 oder E-Mail an [email protected] auch abgeholt werden. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 79 /100 Mindestens ein Bayern-Profi sicher Europameister Lyon. Die Portugiesen mit Münchens Neuzugang Renato Sanches zogen am Mittwochabend durch ein 2:0 (0:0) gegen Wales in das Endspiel am 10. Juli in St. Denis ein. Im zweiten Halbfinale in Marseille trifft am Donnerstag (21.00 Uhr/ZDF) die DFB-Elf mit fünf Bayern-Profis auf den EM-Gastgeber Frankreich um Mittelfeldspieler Kingsley Coman. © 2016 SID 2016-07-07 01:07 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 80 /100 "Drachentöter" Ronaldo greift nach dem Titel - kein Happy End für Bales Lyon. "Ich hoffe, ihr seht mich am Sonntag Freudentränen weinen. Es ist ein Traum. Wir sind nahe dran und hoffen, dass wir gewinnen", sagte der Superstar von Real Madrid kurz nach dem Abpfiff eines lange schwachen Spiels. Ronaldo führte die leicht favorisierten Portugiesen zum zweiten Mal nach 2004 in das Endspiel einer EM, das 2:0 (0:0) gegen die Roten Drachen mit einem guten Bale war aber erst in der zweiten Halbzeit verdient. Gegner am Sonntag in St. Denis (21.00 Uhr/ARD) wird Deutschland sein oder Frankreich. Die Waliser verabschiedeten sich erhobenen Hauptes und wurden noch einmal kräftig gefeiert. Ein Doppelschlag der Portugiesen verhinderte ein Happy End der walisischen Heldensaga. Ronaldo selbst machte mit seinem dritten Turniertreffer (50.) den Weg ins Endspiel frei, das Tor seines Sturmkollegen Nani (53.) bereitete er vor. Es war ein weiterer Stich ins Herz der Roten Drachen. Für Ronaldo, bis dahin kaum zu sehen, war es in seinem 20. EM-Spiel das neunte Tor, er zog damit in der EM-Torschützenliste mit Frankreichs Michel Platini gleich. Das Wichtigste aber: Er hat die Chance, die Niederlage im Endspiel der Heim-EM gegen Griechenland (0:1) zu korrigieren. Im Duell der beiden Superstars von Real Madrid stand Ronaldo vor 55.679 Zuschauern in Lyon zunächst klar im Schatten von Bale. Der Waliser rieb sich für seine Mannschaft auf, Ronaldo wartete darauf, in Szene gesetzt zu werden. Das gelang beim Führungstreffer perfekt: Nach einer kurz ausgeführten Ecke köpfte er die Hereingabe des Dortmunder Neuzugangs Raphael Guerreiro schulbuchmäßig ins Tor. Bale und seine wackeren Waliser standen spätestens drei Minuten später unter Schock, sie fanden keine Antwort, obwohl sie von ihren Fans leidenschaftlich nach vorne gesungen wurden. Portugal musste kurzfristig ohne seinen Abwehrchef Pepe auskommen, doch die Defensive stand meist sicher - und alle Augen richteten sich ohnehin auf Ronaldo und Bale. Ronaldo fiel anfangs gleich zweimal auf: Erst ließ er vor dem Anpfiff lachend einen "Flitzer" mit für das Mannschaftsfoto posieren, als zehn Minuten gespielt waren, lag er am Boden. Beim Versuch, zum Kopfball hochzusteigen, hatte ihm der ansonsten starke James Collins den Arm um die Schulter gelegt. Eine elfmeterreife Szene. Weil Wales auf den gelbgesperrten Ballschlepper Aaron Ramsey verzichten musste, ließ sich Bale regelmäßig bis auf Höhe der Mittellinie zurückfallen, um den schmächtigen Joe Allen beim Spielaufbau zu unterstützen. Portugal verteidigte wieder sehr tief, machte die Mitte dicht und ließ Wales kommen. Dies führte unter anderem zu guten Chance für Bale (19., 23.), der weite Wege ging, um seiner Mannschaft zu helfen. In der 21. Minute trafen sich Ronaldo und Bale zum ersten Mal direkt - Bale zog mit einem schnellen Antritt davon. Portugal versuchte es seinerseits mit schnellem Direktspiel gegen die dichte walisische Abwehr, hielt sich aber ansonsten stark zurück. Das ließ die Roten Drachen zunehmend mutiger werden, vor allem Bale versuchte, die Initiative an sich zu reißen - ein Vorhaben, dass die Portugiesen zunehmend unterbanden, indem sie ihn zu zweit, zu dritt oder zu viert bearbeiteten. © 2016 SID 2016-07-07 01:07 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 81 /100 Ronaldo mit neun EM-Toren gleichauf mit Rekordschütze Platini Lyon. Für Ronaldo war es der dritte Treffer bei der laufenden EM. Der 31-Jährige ist der einzige Spieler, der bei vier verschiedenen Endrunden (2004: 2 Tore/2008: 1/2012: 3/2016: 3) erfolgreich war. Platini hatte sämtliche Tore bei der Heim-EM 1984 erzielt. Rang drei belegt der Engländer Alan Shearer mit sieben Toren. Als beste Deutsche folgen Mario Gomez und Jürgen Klinsmann mit je fünf EM-Toren auf dem zehnten Platz. - Die ewige EMTorjägerliste im Überblick: 1. Cristiano Ronaldo/Portugal* 9 Tore 1. Michael Platini/Frankreich 9 3. Alan Shearer/England 7 4. Zlatan Ibrahimovic/Schweden 6 4. Thierry Henry/Frankreich 6 4. Patrick Kluivert/Niederlande 6 4. Nuno Gomes/Portugal 6 4. Ruud van Nistelrooy/Niederlande 6 4. Wayne Rooney/England* 6 10. u.a. Mario Gomez/Deutschland* 5 10. u.a. Jürgen Klinsmann/Deutschland 5 * aktueller Nationalspieler © 2016 SID 2016-07-07 01:07 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 82 /100 Ex-Bundesligaprofi Kirch beendet Karriere Paderborn. " Kirch spielte zuletzt bei Zweitliga-Absteiger SC Paderborn und war davor unter anderem bei Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach aktiv. Sein Vertrag in Paderborn verlor nach dem Abstieg in die 3. Liga in diesem Sommer seine Gültigkeit. © 2016 SID 2016-07-07 01:07 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 83 /100 Aßling - Geheime Beratungen Debatte über Grundstücksdeal in Aßling wird nichtöffentlich geführt Soll der Gemeinderat über den Kauf eines Grundstücks öffentlich beraten? Die Meinungen im Aßlinger Gremium gehen in dieser Frage weit auseinander. Die CSU-Fraktion meint geschlossen ja. Sie hat einen Antrag gestellt, wonach die Gemeinde eine im Internet öffentlich zum Kauf angebotene landwirtschaftliche Fläche kaufen soll. Für Aßlings Bürgermeister Hans Fent (parteifrei) ein Unding: Grundstücksangelegenheiten würden stets in nichtöffentlicher Beratung diskutiert. Er hat den Antrag der CSU gar nicht erst auf die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung am Dienstagabend genommen. Die CSU protestierte prompt und stellte zu Beginn der Sitzung einen Antrag zur Geschäftsordnung: Der CSU-Antrag möge öffentlich diskutiert werden. Das für knapp 400 000 Euro angebotene Grundstück liegt in der Aßlinger Straße am Ölfeld. Es ist etwa 45 000 Quadratmeter groß und könnte nach den Plänen der CSU so lange an einen Landwirt verpachtet werden, bis die Gemeinde es als Ausgleichs- oder Tauschfläche braucht. Langfristig wäre auch eine Entwicklung als Gewerbefläche denkbar. Über all diese Optionen wurde am Dienstag nicht beraten - zumindest nicht öffentlich. Hans Fent nannte es "schädlich", weil preistreibend. Sebastian Brilmayer (CSU) widersprach, der Preis sei im Internet genannt, es spreche deshalb nichts dagegen. Max Singer, ebenfalls von der CSU, betonte, die Gemeinde habe es schon zweimal versäumt, rechtzeitig Grundstücke zu kaufen. "Da hat man sich verschätzt. " Der Antrag ziele vor allem darauf ab, dass so etwas nicht noch einmal passiere. Lediglich Peter Jell (UNL) war allerdings bereit, über den Antrag in Anwesenheit von Publikum und Presse zu beraten. Alle anderen Gemeinderatsmitglieder entschieden sich für eine Beratung im nichtöffentlichen Teil. Erich Hanslmayer (FW) sagte: Der Antrag der CSU habe ihn verstimmt. Tags darauf in der Zeitung darüber zu lesen, habe ihn noch mehr verstimmt. Weitere Ausführungen kündigte er für den nichtöffentlichen Teil an. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 84 /100 Verkehrspolitik - Ende der Abkürzung Vaterstetten setzt zahlreiche Anregungen aus der Verkehrsschau 2016 um. So müssen Radler am Baldhamer Marktplatz künftig einen Umweg fahren, genau wie Autofahrer am Bahnhofplatz Ein Fitnessprogramm für Radler hat der Straßenund Verkehrsausschuss am Dienstag beschlossen, zumindest für alle, die zwischen Karl-Böhm- und Frühlingsstraße unterwegs sind. Diese Strecke wird bald ein Stück länger werden, die beliebte Abkürzung über den Parkplatz beim Baldhamer Ortszentrum soll künftig für Fahrräder gesperrt werden. Grund ist die Einschätzung der Experten von Polizei und Landratsamt bei der jüngsten Verkehrsschau. Diese hatten ernste Sicherheitsbedenken gegen das beidseitige Radeln über den Parkplatz. Für Autos ist die Einfahrt am Kreisverkehr verboten, schließlich ist dort Einbahnstraße, für Fahrräder gab es bislang eine Ausnahme. Eine Markierung auf dem Boden erlaubte ihnen die Durchfahrt. Im Herbst vorigen Jahres untersagte die Polizei der Gemeinde diese Sonderregelung, eine Einschätzung, die nun auch bei der Verkehrsschau im Juni geteilt wurde. Die Fachleute bemängelten, dass die Radler beim Rechtsabbiegen vom Kreisverkehr direkt auf die Lkw-Ladezone kämen, was wegen der Unübersichtlichkeit zu gefährlich sei. Manfred Weber vom Bauamt der Gemeinde empfahl daher, die Bodenmarkierung entfernen zu lassen - was nicht bei allen Gemeinderäten auf Zustimmung stieß. Er könne "nicht für Schwachsinn stimmen", ärgerte sich Jo Neunert (SPD), auch Herbert Uhl (FW) und Manfred Schmidt (FBU/AfD) stimmten gegen eine Abschaffung der Sonderregelung, diese habe sich bewährt. Aus haftungsrechtlichen Gründen sei es dringend geboten, sich dem Votum der Experten anschließen, sagte dagegen Weber. Das sah auch die Mehrheit im Ausschuss so, die Markierung wird demnächst entfernt. Für Radler gelte künftig an der Stelle eben "das elfte Gebot", so Bürgermeister Georg Reitsberger (FW): "Du sollst Dich nicht erwischen lassen. " Kein Problem für eine Einbahn-Ausnahme für Radler sahen die Verkehrsexperten dagegen in der Straße Am Brunnen. Dort ist seit einiger Zeit eine provisorische Einbahnregel in Kraft, wegen der dortigen Dauerbaustelle. Diese habe sich bewährt, so dass man sie regulär festschreiben solle - aber nur für den Autoverkehr. Dieser soll auch am Bahnhofplatz künftig nur in einer Richtung verkehren dürfen, geplant ist, die Einfahrt über die Karl-Böhm- und die Ausfahrt über die Waldstraße erfolgen zu lassen. Das folgt einer Anregung der Hauseigentümer, denen auch der Platz gehört. Diese hätten sich allerdings eine "unechte Einbahnstraße" gewünscht, so Weber. Demnach hätte man in der Böhmstraße nur ein-, in der Waldstraße dagegen ein und ausfahren können. Dies sei aber laut den Experten nicht zulässig, erklärte Weber, man werde den Eigentümern daher eine normale Einbahnregelung vorschlagen. Radler könnten weiterhin in beide Richtungen fahren. Außerdem wurden noch diverse kleinere Umbauten beschlossen. So wird in der Heimstettener Straße in Parsdorf am Segmüller-Parkplatz eine Überquerungshilfe gebaut. An der Ecke Waldund Karl-Böhm-Straße soll ein Geländer mehr Sicherheit für Fußgänger bringen, genau wie in der Baldhamer Straße auf Höhe der Hausnummer 22 gegenüber des Spielplatzes. Bereits umgesetzt ist die provisorische Verengung der Kreuzung an der Heinrich-Marschnerund Johann-Sebastian-Bach- Straße, wo nach Ansicht der Experten ein Unfallschwerpunkt ist. Immerhin hat es dort seit Anfang des vorigen Jahres fünfmal gekracht, auch Verletzte waren zu beklagen. Durch die schmalere Einfahrt soll die Gefahrenstelle entschärft werden. Ein Jahr lang soll nun beobachtet werden, ob sich die Situation verbessert, dann könnte die Straße richtig umgebaut werden. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 85 /100 Vaterstetten - Radler schlägt Räuber in die Flucht Unbekannte haben am Dienstagmorgenm versucht, am Parsdorfer Dorfplatz einen 52-jährigen Mann auszurauben. Laut Polizei fuhr der Mann gegen 2.30 Uhr mit seinem E-Bike den Dorfplatz entlang Richtung Gruber Straße. Auf Höhe der Neufarner Straße 2 stieß ein Unbekannter ihn vom Fahrrad. Mit den Worten "Gib mir dein Geld" und "Ich will sofort dein Geld" bedrohte er den 52-Jährigen. Gleichzeitig traten drei weitere junge Männer, die offenbar zu dem Unbekannten gehörten, aus einer Hecke. Nachdem das Opfer kein Bargeld dabei hatte und lautstark um Hilfe rief, ergriffen alle vier Männer die Flucht. Durch den Sturz zog sich das Opfer eine Kopfplatzwunde sowie zahlreiche Prellungen zu. Der Tatverdächtige war laut dem Opfer etwa 18 Jahre alt, 1,80 Meter groß, athletisch schlank und bekleidet mit einem hellen Langarmkapuzenshirt. Die drei anderen jungen Männer konnten nicht näher beschrieben werden, dürften jedoch etwa 25 Jahre alt gewesen sein. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Erding, Telefon (08122)968-0, entgegen. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 86 /100 Mitten in Vaterstetten - Was er wohl drunter trägt? Landrat Robert Niedergesäß präsentiert nach dem gewonnenen EMSpiel gegen Italien eine gewagte Kombination aus Fußballtrikot und Unterbekleidung Zur Entkrampfung des zwischenmenschlichen Miteinanders werden zahlreiche Tricks empfohlen. Etwa, dass man sich sein Gegenüber einfach in der Unterhose vorstellen soll. Leichter gesagt als getan. Für Leute mit wenig oder gar keiner Einbildungskraft - von denen es ja in Zeiten der multimedialen Reizüberflutung immer mehr geben soll - eine schier unlösbare Aufgabe. Für solche Fantasie-Unbegabten ist es ein Segen, dass es Menschen wie Landrat Robert Niedergesäß gibt. Der hat kürzlich - übrigens ausgerechnet auf einem Kanal der medialen Reizüberflutung - das Geheimnis gelüftet, was er drunter trägt. Vor dem EM-Vierteilfinalspiel zwischen Deutschland und Italien am Wochenende präsentierte er sich - und das ist weniger überraschend - auf seiner Facebookseite im DFBTrikot. Überraschender war die Möblierung des Untergeschosses: ein Paar Shorts mit "Italia"Aufschrift samt Flagge. Das lässt tief blicken, also natürlich hauptsächlich im übertragenen Sinn. Denn zwar sagt man, einem sei das Hemd näher als der Rock, offen bleibt, in welchem Verhältnis dazu dann die Hose steht. Anders gefragt: Welcher Fanartikel hat denn nun den höheren Stellenwert? Kann man sich einen Mann - noch dazu einen Landrat - eher ohne Hemd oder ohne Hose vorstellen und will man das überhaupt? Interessant auch: Das Unterhosen-Foto wurde wenige Minuten nach Abpfiff des Elfmeterschießens - das für die Italiener bekanntlich in die Hose ging - gepostet. Ein Beweis für prophetische Eigenschaften? Oder für herausragende Fähigkeiten beim schnellen Wechsel der Unterbekleidung? Und was will das zweite Foto aussagen, das Niedergesäß in trauter Eintracht mit Italiens Torwart Gianluigi Buffon zeigt - dem großen Pechvogel der aktuellen Meisterschaft? Oder hängt das Ganze doch mit Niedergesäß' umfangreichen Wurzeln zusammen, schließlich wird er nicht müde zu betonen, dass er in nahezu jeder der 21 Landkreisgemeinden einen Vorfahren hatte - vielleicht auch in Italien? Fragen über Fragen, auf die es möglicherweise bald eine Antwort gibt, wenn das nächste EMSpiel mit deutscher Beteiligung ansteht. Gegner diesmal ist Frankreich , und man darf sich überraschen lassen, wie sich dies auf die Garderobe des Landrates auswirkt - vielleicht gibt es an diesem Abend ja blau-weiß-rote Söckchen zu sehen. . . 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 87 /100 Petershausen - Pfarrer Dölfel verlässt Petershausen Nach elf Jahren im Dienst der evangelischen Gemeinde KemmodenPetershausen verändert Pfarrer Peter Dölfel seinen beruflichen Wirkungskreis. Der engagierte Seelsorger wird von Oktober an im Münchner Stadtteil Haidhausen in der Johanneskirche als Gemeindepfarrer tätig sein. In Petershausen hat Dölfel den Bau der Segenskirche engagiert vorangetrieben, die gerade fertig gestellt wird. Die neue Kirche wird am Sonntag, 24. Juli, mit einem Festgottesdienst feierlich eingeweiht. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 88 /100 Karlsfeld - Fallou M. muss länger warten Behördenprobleme verzögern die Rückführung des Flüchtlings Fallou M. wird voraussichtlich erst kommende Woche nach Deutschland zurückkehren. Eigentlich hatte der Asylsuchende, der widerrechtlich vor einem Monat aus Karlsfeld nach Italien abgeschoben worden war, an diesem Freitag zurückkehren sollen. Das hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) zunächst zugesagt. Nun erklärte die Behörde allerdings, sie habe den Aufenthaltsort von Fallou M. nicht ermitteln können. Der Helferkreis Karlsfeld wusste die ganze Zeit über, wo sich Fallou M. aufhält und teilte es nun dem Amt mit. Demnach befindet sich der Senegalese derzeit in Meran. M. war nach seiner Abschiebung nach Italien in Neapel registriert worden - die Weiterreise nach Meran wurde nicht vermerkt. Antonia Steßl vom Helferkreis erklärte am Dienstag: "Fallou wollte sich nach seiner Ankunft in Meran registrieren lassen, dort wurde ihm allerdings gesagt, dass er dazu zurück nach Neapel muss. " Die Meldung ist nun nicht mehr nötig, doch die Rückführung verzögert sich. Ein genaues Datum konnte Bamf-Pressesprecherin Andrea Brinkmann nicht mitteilen. Fallou M. war im Sommer 2015 aus dem Senegal nach Europa geflohen. Er wurde in Italien registriert, reiste dann aber weiter nach Deutschland. Das Bamf ordnete daher unter Berufung auf die Dublin-III-Verordnung die Abschiebung des Flüchtlings an. Am 7. Juni musste er Deutschland verlassen. Allerdings hatte er zuvor keinen Abschiebebescheid erhalten, da den Behörden bei der Zustellung ein Fehler unterlaufen war. Daher ordnete das Bamf am vergangenen Freitag M.s Rückführung nach Deutschland an. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 89 /100 Poing - Am Freitag beginnt das Volksfest in Poing Am Freitag, 8. Juli, beginnt das Poinger Volksfest - wie es sich gehört für eine bayerische Wiesn mit einem Festumzug, der sich um 17.30 Uhr von der Kampenwandstraße/Ecke Schwabener Straßen in Richtung Festgelände in Bewegung setzt. Anschließend zapft Bürgermeister Albert Hingerl das erste Fass an, idealerweise mit etwas weniger Schlägen, als sie kürzlich der Vaterstettener Bürgermeisternachbar Georg Reitsberger gebraucht hat. Bis zum 17. Juli kann dann auf dem Festplatz Am Hanselbrunn gefeiert werden. Am bewährten Konzept wird auch bei der fünften Auflage des Volksfestes festgehalten. Im Festzelt gibt es täglich Programm für diejenigen, die lieber das Traditionelle mögen, aber auch Wiesn-Kult-Bands wie die "Münchner Gschichten". In der Poinger Wiesnalm herrscht hingegen eher Partystimmung, hier gibt es am Sonntag, 17. Juli, auch Kabarett mit Michael Dietmayr, er zeigt von 19 Uhr sein Programm "Solosdsislebn". Zum Volksfestabschluss gibt es ein großes Feuerwerk. Infos zum Programm unter www.poinger-volksfest.de. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 90 /100 Dachau - Stadträte diskutieren über Integrationsstelle Das Thema Diversitätsmanagement steht an diesem Donnerstag, 7. Juli, auf der Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses des Stadtrats. Einen entsprechenden Antrag hatte FDP-Stadtrat Jürgen Seidl im Februar gestellt. Ein solches Programm, erklärt Seidl in seinem Antrag, könne helfen "die je eigenen Potenziale von Frauen und Männern, älteren und jüngeren Mitarbeitern, Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und Religion, Menschen mit und ohne Behinderung gezielt für eine produktive Organisationsentwicklung zu nutzen". Das sei ein Beitrag auch zu Inklusion und Integration. Ein Diversitätsmanagement gibt es Seidl zufolge bereits in den Stadtverwaltungen von München und Nürnberg. Als weitere Tagesordnungspunkte diskutieren die Stadträte im Alten Sitzungssaal im Rathaus von 14.30 Uhr an in öffentlicher Sitzung über die Einrichtung einer Koordinationsstelle Integration. Einen entsprechenden Antrag hatte die SPD-Fraktion im Februar gestellt. Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) hatte bereits angekündigt, dass eine solche Stelle im Zuge der Ämterneuordnung in der Stadtverwaltung entstehen soll. Es geht in der Sitzung außerdem um die Teilnahme von Vereinen aus dem Ausland am Volksfestumzug - hierzu gibt es einen Antrag von FDP, FW und Bürger für Dachau. Diskutiert wird eine neue Hundesteuersatzung und das Erstellen eines Feuerwehrbedarfsplanes, zudem soll die Situation der Kunsteisbahn besprochen und das weitere Vorgehen diskutiert werden. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 91 /100 Fußball-EM: Waliser Licht ist wieder aus Der EM-Außenseiter schafft es nicht, seinen gesperrten Spielmacher Ramsey zu ersetzen. Trotzdem dürfen 3,1 Millionen Waliser sehr stolz sein. "Dymuniadau gorau ichi I gyd", hatte der Prince of Wales seinen Fußballern am Tag des großen Spiels in einer Grußnachricht geschrieben: "Viel Glück Euch allen. " Womöglich hat er dafür noch mal rasch ins Wörterbuch blicken müssen. Beim Träger des Titels "Prince of Wales" handelt es sich ja um den doch sehr englischen Prinzen Charles. Und besonders viel Anlass hatte der bisher nicht, sich mit den Fußballern vom Westzipfel seiner Insel zu befassen. Als die WM 1958 in Schweden ausgetragen wurde, war Charles neun Jahre alt, vermutlich hat er da nicht am Farbfernseher verfolgt, wie Wales im Viertelfinale 0:1 an Brasilien scheiterte. Seitdem fanden alle 28 Welt- und Europameisterschaften ohne walisische Fußballer statt. Es war also eine Premiere am Mittwochabend in Lyon. Wales hat sie 0:2 verloren. So endete die "Reise ins Licht", wie der Trainer Chris Coleman die walisische EM-Mission genannt hatte. "Während des gesamten Turniers seid ihr ein inspirierendes Beispiel an Teamwork und Sportsgeist gewesen, und ich habe keinen Zweifel, dass ihr in diesem Spiel eurem Land einen noch größeren Anlass für Stolz bereiten werdet", hatte Charles geschrieben, ehe es losging in Lyon. Das war zweifellos so: Die 3,1 Millionen Waliser durften sehr, sehr stolz sein auf ihr Team. Es war ja bereits der erste Halbfinal-Debütant bei einer EM seit Schweden 1992 und wäre der erste Finalist aus Großbritannien seit der WM 1966 gewesen. Fürs neutrale Publikum war es hingegen nicht ausschließlich ein Vergnügen, dieser taktisch gut eingestellten, durch den RealMadrid-Stürmer Gareth Bale veredelten, technisch aber doch limitierten Elf zuzusehen. Allerdings musste Wales zwei wichtige Spieler ersetzen, die beide im Viertelfinale gegen Belgien (3:1) ihre zweite gelbe Karte gesehen hatten: den Regisseur Aaron Ramsey, "einer der besten Spieler in diesem Turnier", wie Coleman festgestellt hatte, und den Innenverteidiger Ben Davies, bisher "absolut fantastisch" (Coleman). Vertreten wurden die beiden durch Andy King und James Collins. King fiel kaum auf, was bei einem Spielmacher ein Problem ist. Collins fiel schon auf, weil er erstens eine markante Glatze trägt, und weil er es zweitens als rechter Verteidiger in der Dreierkette häufig mit Cristiano Ronaldo zu tun bekam. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 92 /100 Ebersberg - Ins Schwarze getroffen Rose Stach und Adidal Abou-Chamat zeigen beim Ebersberger Kunstverein multimediale Werke, die sich schonungslos mit Gewalt und Krieg auseinandersetzen. Eröffnung ist am Freitag Es gibt Ausstellungen, die inspirieren, andere sind eher belanglos. Das, was die Künstlerinnen Rose Stach und Adidal AbouChamat gerade in der Galerie Alte Brennerei des Kunstvereins Ebersberg aufbauen, gehört eindeutig in die erste Kategorie. Fotoarbeiten, Objekte, Installationen und Multimedia-Arbeiten zeigen die beiden in ihrer Ausstellung "Intrusion", die am Freitag, 8. Juli, um 19 Uhr eröffnet wird. Der Titel bedeutet so viel wie "Erinnerung an traumatische Erlebnisse". Panzer stechen dem Betrachter beim Betreten der Galerie als erstes ins Auge. Und zwar Panzer mit Teppichmustern, denn Rose Stach übermalt Orientteppiche mit schwarzer Temperafarbe. Übrig bleiben so genannte "Cut Outs", Stellen, die nicht übermalt sind: das Abbild eines Kettenfahrzeuges auf dem Muster wird sichtbar. Schaurig mutet das an. Auf einem anderen Teppich ist ein Kriegshubschrauber zu sehen. Seit 2010 beschäftigt sich die Münchner Künstlerin mit dieser Thematik. Als ob die Ereignisse in einer zunehmend unruhiger werdenden Welt nach Mahnungen verlangen. Ja, sie tuen es. Und es ist auch Aufgabe der Kunst, solche auszurufen. Stach trifft also ins Schwarze. Im Nebenraum hängen gewissermaßen die Negative der orientalischen Textilien: Weiß übermalte Fotografien, die nach ihrer Einfärbung wieder abfotografiert und als C-Print sauber auf Büttenpapier ausgedruckt werden. Hier geht Stach genau umgekehrt vor: Sie übermalt Fotos rollender Panzer im Einsatz - Bilder aus dem Internet - mit Deckweiß. An den freien Stellen bleiben Rauchschwaden in scheinbar neutraler Papierlandschaft übrig. Eher romantisch wirken diese Fotografien - doch dahinter steht rohe Gewalt. Als ob man nicht wahrhaben wollte, was in der Welt passiert, es verdecken müsse. Doch gerade dadurch wird es schreiend präsent. Für solche Arbeiten das Internet als Ausgangsmaterialspielkasten zu verwenden, ergibt absolut Sinn. Denn wo sonst kommen die weltweiten Informationen als abstrakt gebündelte Datenberge zusammen, fein säuberlich in schöne Bildschirme eingerahmt, aus denen selbstredend kein Blut tropft. Dass Stach in einem der Räume Sandsäcke schichtet, anderswo einen "Brandverstärker" - eine Gasflasche, zwei Benzinkanister sowie zwei selbst gebaute Molotowcocktails - vor ihren Teppichen installiert, macht die Dringlichkeit ihres Anliegens nur noch deutlicher. Schonungslos ist sie, nur insoweit harmlos, als all das behütet in musealen Räumen präsentiert wird. Auch ihre Kollegin Adidal Abou-Chamat macht Themen unserer Gegenwart sichtbar. Drei großformatige Fotografien gleich am Eingang verkünden politische Brisanz. Auf einem ist ein junger Mann vor blauem Hintergrund abgelichtet. Scheinbar schön. Um seinen Hals eine Tattoo-artig gestrichelte Linie, in die die Worte "cut here" eingefügt sind. Um Enthauptung geht es. Ein Verweis auf den Islamischen Staat. Daneben ein Foto, das eine Schweinehaut zeigt, in die die Karte des Nahen Ostens eingekratzt ist. Auf dem dritten Bild eine junge Frau, an deren Kleid Taschen wie für Sprengstoff angenäht sind. Daneben läuft ein Video, in dem sich zwei Mütter unterhalten. Ihre Stimmen kommen aus dem Off, eine spricht Arabisch, die andere Hebräisch. Ums Täter-Opfer-Verhältnis geht es, um Verlust, Verarbeitung, um Traumatisierung. Die arabische Welt hat ohnehin einen starken Platz in den Arbeiten von Abou-Chamat. Immerhin, ihr Vater ist Syrier, ihre Mutter Deutsche. Auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen Identität spielt hier also eine Rolle. In einem ihrer Videos zertanzt eine in Militärcamouflage gekleidete Frau zu Klängen von Bauchtanzmusik einen Fleischteppich. In einem weiteren Film sieht man eine Frau, die mit einem Tuch verschiedene, zum Teil erfundene Kopfbedeckungen bindet. Erst ganz am Schluss sitzt das Tuch wie man es bei vielen arabischen Frauen kennt. Ja, auch um die Auseinandersetzung mit dem Frauenbild in der arabischen Welt geht es AbouChamat. Zwölf Fotografien beispielsweise zeigen eine Balletttänzerin in eine Abaya gehüllt, einer Variante der Burka. "Dreaming of" ist der ironische Titel dazu. Ob die Künstlerin nun Stadtszenen in Aleppo-Seife schnitzt oder Menschen kleine Puppen aus dem politicalcorrectness-Versandhandel Amerikas wie Nelson Mandela, Frieda Kahlo, die Barbie-Puppe Ken als Bodybuilder, einen Palästinenser, Marx, eine Brautpuppe oder Che Guevara in die Hand drückt - immer stehen hier Fragen nach Identität im Raum. Es lohnt, diese Ausstellung zu sehen. "Intrusion": Ausstellung von Rose Stach und Adidal Abou-Chamat in der Alten Brennerei Ebersberg, Vernissage am Freitag, 8. Juli, um 19 Uhr, zu sehen bis 31. Juli. Öffnungszeiten: freitags von 18 bis 20 sowie samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr, während des Kulturfeuers (13. bis 24. Juli) zusätzlich an Wochentagen von 18 bis 20 Uhr. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 93 /100 Dachau - Karlsfelder Triathlon Am Sonntag, 10. Juli, starten zum 28. Mal Athleten zum Karlsfelder Triathlon. Mehr als 1000 Sportler werden erwartet. Den Startschuss gibt um 9 Uhr Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU). Der Wettkampf beginnt mit dem Schwimmen im Karlsfelder See, die Radstrecke führt vom Kunstrasenfußballplatz über die Rothschwaige auf die B471, die für die Dauer des Wettbewerbs gesperrt wird. Die Umleitung für den Straßenverkehr erfolgt durch das Stadtgebiet von Dachau und über die Bajuwarenstraße in Karlsfeld. Auch die Alte Münchner Straße in der Rothschwaige ist für die Dauer des Wettkampfes gesperrt. Von 9 Uhr an starten die Kurzstrecken in drei Gruppen, von 10.25 Uhr an die Volkstriathleten in vier Gruppen. Nachmeldungen für die Starts sind am Samstag, 15 bis 17 Uhr, und am Sonntag noch zwischen 6.30 Uhr und 8 Uhr möglich. Näheres unter www.karlsfelder-triathlon.org. Foto: Jørgensen 2016-07-07 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 94 /100 01:08 Aßling - Weltpremiere am Kamin Zu einem "Abend am Kamin" mit der Autorin Asta Scheib lädt der Aßlinger Arbeitskreis Kultur am Samstag, 9. Juli, ein. Dabei kann das Publikum eine Weltpremiere erleben: Die Münchner Schriftstellerin wird unter anderem aus ihrem neuesten Buch lesen, das sie der Öffentlichkeit eigentlich erst im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren wird. Nur so viel sei verraten: Es geht darin um die Jugend eines Mannes, der später die Kulturgeschichte stark beeinflusste. In Aßling wird Scheib, die mit mehr als 30 Romanen, mit Drehbüchern, Gedichten, Erzählungen, Sachbüchern und zahlreichen Preisen zu den bekanntesten Schriftstellerinnen Deutschlands zählt, außerdem aus ihrem turbulenten Leben erzählen und Fragen beantworten. Dazwischen gibt es sanften Jazz, um die Eindrücke verarbeiten und sich ein neues Glas Wein holen zu können. Die Veranstaltung findet statt im Hechtl-hof, Obstädt 16, Beginn ist um 20 Uhr, Einlass von 19.30 Uhr an. Der Eintritt ist frei. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 95 /100 Grafing - Grafinger Wasser wird teurer Um die geforderte Kostendeckung zu erreichen, muss die Stadt ihre Gebühren erhöhen Die Grafinger müssen von Oktober an etwas mehr Geld für Wasser und Abwasserentsorgung bezahlen. Der Kubikmeter Wasser kostet dann statt 1,10 Euro 1,38 Euro. Die Preise für die Entsorgung von Schmutzwasser steigen von 2,05 Euro auf 2,47 Euro je Kubikmeter, für Schmutz- und Niederschlagswasser von 2,40 Euro auf 2,80 Euro. Beides hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstagabend mit nur einigen wenigen Gegenstimmen beschlossen. Tröstlich ist dabei für die Grafinger allerdings: Der Anstieg ist auch eine Art Ausgleich, weil in den vergangenen Jahren zu wenig verlangt worden war. Dass eine Anpassung nötig ist, hat sich bei einer turnusgemäßen Überprüfung der Gebühren herausgestellt. Die Berechnung war im aktuellen Fall von Belang, weil der Stadtrat im vergangenen Jahr an einer wichtigen Schraube der Berechnungsgrundlage gedreht hatte: Anstatt die Anschaffungskosten der Wasserinfrastruktur zu verrechnen, bezieht Grafing seither die Wiederbeschaffungswerte ein. Man erhofft sich so eine deutlich realistischere Darstellung der Infrastrukturkosten. Mit der Erhöhung sind diese sozusagen nun eingepreist. Eine Gratwanderung ist die Aufstellung trotzdem, denn bei ihr gilt das Richtmaß der Kostendeckung: Weder darf die Stadt mit den Gebühren Gewinn erwirtschaften, noch kann sie die Wasserversorgung subventionieren und einen Teil der Kosten übernehmen, der eigentlich von den Wasserverbrauchern und Abwassereinleitern zu zahlen wäre. Letzteres ist aber in den vergangenen Jahren aus der Bilanzperspektive der Fall gewesen. Aus Nettigkeit geschah dies freilich nicht. Der Stadtrat wollte lieber zu wenig ansetzten und später nachjustieren, als sich nachher den Vorwurf anhören zu müssen, ohne Not zu viel in Rechnung gestellt zu haben. Nun wird also gegengerechnet. Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) betonte die für die meisten Verbraucher relativ geringen Mehrkosten. Ein Haushalt, der im Jahr 100 Kubikmeter Wasser verbrauche, zahle künftig etwa 36 Euro mehr. In der Sitzung wies die Verwaltung auch die Kritik von Großverbrauchern wie Landwirten zurück. Diese hatten gefordert, anstelle eines erhöhten Kubikmeterpreises lieber die Grundgebühr stärker zu erhöhen. Bürgermeisterin Obermayr lehnte dies mit dem Verweis ab, dass dann Haushalte mit geringerem Wasserverbrauch beispielsweise alleinstehende Rentner - deutlich überbelastet würden. Stattdessen steigt die Grundgebühr zumindest nominal betrachtet recht gering. Bei etwas mehr als 95 Prozent der Grafinger Anschlüsse ist künftig anstelle von 9,60 Euro ein Betrag von 19,20 Euro zu entrichten. Der Beitrag je Quadratmeter Grundstücksfläche liegt von Oktober an bei 1,31 Euro (1,18 Euro), der Beitrag pro Quadratmeter Geschossfläche ist nun auf 5,73 Euro (5,42 Euro) festgesetzt. Zuletzt waren die Wasser- und Abwassergebühren im Herbst 2012 erhöht worden, davor zum Jahresende 2008. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 96 /100 Röhrmoos - Mit der Zurückhaltung des Bassisten Bernd Sigerist ist leidenschaftlicher Musiker, komponiert und spielt verschiedene Instrumente in diversen Bands. Wenn er am Freitag mit der Jugendband 3G und dem Chor Tune Sparrows auftritt, bleibt er wie immer im Hintergrund "Abbey Road Studios, City of Westminster" steht auf einem kleinen Schild, dass am Haus lehnt. Ein Musikstudio ist tatsächlich zu finden in dem kleinen Haus im Grünen in Röhrmoos. Wenn auch nicht in der Größenordnung des berühmten Londoner Studios. "Soundraum" heißt es und ist ein von dem Gitarristen und Bassisten Bernd Sigerist geschaffener Multifunktionsraum. Außer für Musikunterricht, nutzt er den etwa zehn Quadratmeter großen Raum auch für kleinere Aufnahmen. "Heutzutage braucht man ja nicht mehr viel, ein gutes Mikro, eine Soundkarte und der Rechner reichen schon für ein paar Demos. " Als Musiker brauche man mehrere Standbeine, da ist das Studio genau richtig. "Als Bassist bin ich's gewohnt im Hintergrund zu stehen", sagt Sigerist, deshalb wollte er auch seinen Namen nicht "fett" aufs Schild schreiben. Schon als kleiner Bub war er fasziniert von Musik. Im Alter von fünfeinhalb Jahren begann er mit dem Akkordeonunterricht. "Das fand ich damals irgendwie unheimlich cool. " Mit 14 Jahren stieg er um auf den E-Bass. Ein, zwei Jahre später folgten die ersten Auftritte mit eigenen Bands. "Was man halt so macht als Teenager, die Punk-Rock Richtung", beschreibt Sigerist sein damaliges Repertoire. Nach dem Realschulabschluss absolvierte er eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann in einem Musikgeschäft, war aber enttäuscht: "Das hatte nix mit Musik zu tun, da hätte ich auch im Supermarkt arbeiten können. " In der Berufsfachschule Music-College in Regensburg konnte er sich seiner Leidenschaft widmen und Musik machen. "Das war eine sehr praxisorientierte Ausbildung", sagt der 29Jährige, "jeder konnte da mitnehmen, was er brauchte". Von Harmonielehre, über Chorleitung bis zu Rockgeschichte lernte er über drei Jahre das Handwerkszeug des Berufsmusikers. Jetzt bezeichnet sich Sigerist als "working musician". Er gibt vereinzelt Unterricht, leitet einen Chor, begleitet verschiedene Musiker, spielt in einigen Bands und zum Geld verdienen auch auf Hochzeiten. In den Musikrichtungen ist Sigerist sehr flexibel, von Rock bis Singer-Songwriter ist alles dabei. "Mir macht eigentlich alles Spaß. " Nur mit Volksmusik habe er so seine Probleme. Bernd Sigerist ist ein lässiger Typ, wirkt in seinen schmalen schwarzen Jeans und dem schwarzen Hemd wie ein Mitglied einer Indie-Rock Band. Aber seine Inspirationen sind so vielfältig wie sein Musikgeschmack. Paul McCartney , Flee von den Red Hot Chili Peppers, James Jamerson - Pop, Rock und Blues. "Hoppla, hier komm ich mit meiner Gitarre und jetzt bin ich der Star - das funktioniert nicht", sagt Sigerist. Man müsse sich anschauen, was es schon gab in der Musikgeschichte und dann darauf aufbauen. Bernd Sigerists Hauptinstrument ist der E-Bass, "in das Gitarre spielen bin ich eher reingerutscht", sagt er. "Beim Bass ist die Soundvielfalt einfach gut. " Sechs Bässe besitzt er, und alle klingen verschieden. Das kann Sigerist sogar dem Laien vermitteln, wenn er die Saiten seiner Instrumente zupft und die unterschiedlichen Beschichtungen und Klänge erläutert. Man spürt den Enthusiasmus, sieht das Strahlen in seinen Augen. "Seit ich denken kann, bin ich fasziniert von Musik, das kann man nicht ausschalten". Für die Musik ist er schon weit gereist, spielte in China, in der Schweiz auf mehr als 2000 Metern Höhe und bei einem Festival in Rumänien. Zwei bis drei Auftritte hat er pro Woche. Für unterwegs hat sich Sigerist einen unempfindlichen "Flugbass" zugelegt, den teureren Instrumenten erspart er die Reisen. Er liebt das Handwerkliche an der Musik, ist fasziniert davon, mit anderen etwas Kreatives auf die Beine zu stellen. In der Band Morgan Freimann spielt Sigerist Gitarre. Mit ihnen wurde er sogar Künstler des Monats beim BR-Szenemagazin "Zündfunk". Über die Jahre ist Sigerist Teil eines großen Musikernetzwerkes geworden. "So lernt man die Leute kennen", sagt Sigerist, "die Popsängerin Leonie Lerchenmüller begleite ich auf dem Bass, für Morgan Freimann schreibe ich auch Songs". In Röhrmoos leitet er seit einigen Jahren den Jugendchor "Tune Sparrows" und die dazugehörige 3G-Band. Acht Mädchen und ein Junge, 14 bis 19 Jahre alt, singen Pop, Rock und was ihnen sonst so gefällt. "Die Leute sagen mir auch was sie singen wollen oder ich hör was, was ich geil finde und drück's ihnen dann auf", sagt Sigerist lachend. Der Spaß am Singen steht dabei im Vordergrund. Die Band spielt mittlerweile auch unabhängig vom Chor. Musik bestimmt Sigerists Leben, "sie ist immer dabei, den ganzen Tag in meinem Kopf". Er erzählt engagiert und begeistert von seinem Leben als Musiker, bleibt dabei aber bodenständig und geradeheraus - mit der Leidenschaft eines Musikers und eines Bassisten. der Zurückhaltung Am Freitag, 8. Juli, treten die Tune Sparrows gemeinsam mit der 3G-Band im Theatersaal Schönbrunn auf. Beginn ist um 19.30 Uhr, Einlass von 18.30 Uhr an. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 97 /100 Vaterstetten - Streicherlinge und Co. "Frisch gestrichen" lautet das Motto einer Matinee der Musikschule am Sonntag, 10. Juli, um 11.30 Uhr im Festsaal des Seniorenwohnparks in Vaterstetten. Es spielen größere und kleinere Ensembles. Mit von der Partie sind einige erste Preisträger des Landkreis-Musikwettbewerbs. Zu hören sein werden unter anderem das Celloensemble Cellistico , die Streicherlinge , ein Quartett aus Friederike Hangen (Violine), Carolin Strickler (Violine), Jonas Haiber (Viola) und Hannah Ewig (Cello), die Geschwister Carolin und Manuel Domke (Violine und Kontrabass), Jonas Haiber (Violine), Simeon Kovac (Cello), Julie Staack (Violine) und Luise Gomaa (Cello). Aber auch die Lehrer lassen sich nicht lumpen, es spielen Silvia Schmidbaur, Lara Birkenmeier, Susanna Felix und Benedikt Breinl. Der Eintritt ist frei - Spenden für die Musikschule sind willkommen. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 98 /100 Stuttgart 21: Hinweise auf ein Milliarden-Grab verdichten sich Das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 könnte nach Medienberichten die Steuerzahler und die Deutsche Bahn AG bis zu 10 Milliarden Euro kosten. Offiziell veranschlagt sind bisher 6,5 Milliarden Euro. Nach Informationen von «Stuttgarter Zeitung» und «Stuttgarter Nachrichten» geht davon der Bundesrechnungshof nach umfangreichen, mehr als dreijährigen Prüfungen aus. Dabei seien auch viele vertrauliche DB-Unterlagen gesichtet worden. Für Stuttgart 21 wird der Kopfbahnhof in der Landeshauptstadt in eine unterirdische Durchgangsstation umgebaut und diese an eine neue Schnellbahntrasse Richtung Ulm angebunden. 2021 sollen die ersten Züge in den Tiefbahnhof rollen. Proteste unter anderem gegen das Roden von Bäumen für Stuttgart 21 hatten bundesweit für Aufsehen gesorgt. Im Jahr 2010 waren mehr als 100 Demonstranten durch einen harten Polizeieinsatz verletzt worden. Nach Angaben der Zeitungen hat der Bundesrechnungshof die Bundesregierung bereits gewarnt, dass die Finanzierung der Mehrkosten in Milliardenhöhe völlig ungeklärt sei. Ein Sprecher des Bundesrechnungshofs lehnte eine Auskunft zu den Inhalten des Prüfberichts ab. Beim Bahnprojekt Stuttgart-Ulm war am Dienstag keine Stellungnahme mehr zu bekommen. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hatte die Kostenschätzung eines Münchner Verkehrswissenschaftlers von 9,8 Milliarden Euro als nicht völlig unrealistisch bezeichnet. Den Zeitungen zufolge ist die vorläufige Prüfmitteilung der Bundesregierung zugeleitet worden, eine letzte Stellungnahme aus dem Haus von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) müsse noch eingearbeitet werden. In der Regierungskoalition und einigen Bundesländern wachse derweil der Ärger wegen des überteuerten Projekts, schreiben die Zeitungen. Stuttgart 21 drohe andere Verkehrsvorhaben bundesweit mit seinen Mehrkosten zu kannibalisieren. Der Bahnexperte der Grünen im Bundestag, Matthias Gastel, warnte, dass S21 zum «Fass ohne Boden» für den Bund und die Finanzierung von Schienenprojekten bundesweit werden könnte. 2016-07-07 01:08 deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 99 /100 Sexuelle Übergriffe: US-Moderatorin verklagt Senderboss Die 50-jährige Gretchen Carlson gehört zu den Veteraninnen des USFernsehens. Beim konservativen Branchenriesen Fox News moderierte sie in den vergangenen elf Jahren verschiedene Nachrichtensendungen bis sie vor wenigen Wochen trotz glänzender Einschaltquoten plötzlich gekündigt wurde. Der Grund nach Carlsons Angaben: Sie habe Senderchef Roger Ailes abblitzen lassen, zitiert das US-Nachrichtenportal Politico aus der Anklage, die die Journalistin vor einem Gericht in New Jersey eingereicht hat. Mit ihrer detaillierten Schilderung der vermeintlichen Übergriffe durch einen der mächtigsten Konservativen des Landes hat Carlson in der US-Medienlandschaft ein Beben ausgelöst. Neben Ailes habe sie ihr Co-Moderator Steve Doocy jahrelang sexuell belästigt, diskriminiert und regelmäßig herablassend behandelt: "Er versuchte, sie vor laufender Kamera zum Schweigen zu bringen, indem er seine Hand auf ihren Arm legte und an ihm zerrte", schreiben Carlsons Anwälte nach Angaben des Branchenblatts The Hollywood Reporter . Senderboss Roger Ailes wiederum habe sie in der Redaktion regelmäßig beäugt und aufgefordert "sich umzudrehen, damit er ihren Hintern sehen konnte", heißt es in dem Schriftstück weiter. Auch habe ihr Chef sie dazu gedrängt, körperbetonte Kleidung zu tragen. Seine Avancen wies Carlson nach eigenen Angaben stets zurück - zuletzt bei einem Treffen mit Ailes im vergangenen September, was das Fass zum Überlaufen gebracht haben soll: "Wir beiden hätten vor langer Zeit eine sexuelle Beziehung eingehen sollen", sagte Ailes der Moderatorin zufolge. Manche Probleme ließen sich auf diese Weise "leichter lösen". Neun Monate später war Carlson ihren Job los. Carlsons Kritik an den vermeintlichen Übergriffen ihres Co-Moderators Doocy soll Ailes im Vorfeld immer wieder heruntergebügelt haben. Als er 2009 von einer Beschwerde Carlsons erfuhr, habe er diese als "Männerhasserin" bezeichnet und ihr dazu geraten "sich mit den Jungs zu vertragen". Als der Co-Moderator Carlson 2013 nach deren Angaben aus der gemeinsamen Sendung drängte, habe Ailes ihr vorgeworfen, sie bilde sich ein, dass nur Frauen rauer Wind entgegenwehe. Zugleich habe er ihr davon abgeraten, sich wegen Gleichberechtigung den Kopf zu zerbrechen und "wegen jeder Kleinigkeit so verdammt schnell eingeschnappt zu sein". Mit ihrer Klage vor einem Gericht in New Jersey will die Journalistin, die in ihrer Jugend modelte und 1989 zur Miss America gekürt worden war, eine Entschädigung für den erlittenen Karriereschaden und psychischen Stress erstreiten. Der Fox-News-Boss, der zu den schärfsten Kritikern von US-Präsident Obama gehört und wegen seiner Meinungsmache für die konservativen Republikaner umstritten ist, äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 100 /100 Ebersberg - Feuerwerk der Chöre Ein Feuerwerk der modernen Chormusik kann man bei der "Chor Convention" der Musikschule am Samstag, 9. Juli, um 19.30 Uhr im Alten Speicher in Ebersberg erleben. Das Programm reicht von Pop über Kindermusical bis hin zu einer Jazzmesse: Zentrales Werk ist die "Missa in Blue" des Münchner Komponisten Peter Wittrich, deren formal klassische Anlage mit Idiomen des Jazz besetzt ist. An dem Konzert wirken etwa 200 Sängerinnen und Sänger aller Altersstufen mit. Unterstützt werden sie von Instrumentalisten sowie den Solisten Veronika Althaus (Sopran) und Maximilian Höcherl (Bariton). Einlass ist um 19 Uhr, der Eintritt frei. 2016-07-07 01:08 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de Total 100 articles. Created at 2016-07-07 10:11
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