Pflanzenbau Aktuell Nr. 17/2016 Zwischenfruchtanbau Seit dem Startschuss für das Greening im letzten Jahr hat der Zwischenfruchtanbau nochmals an Bedeutung gewonnen. Über die rein pflanzenbaulichen Aspekte hinaus hat die Zwischenbegrünung nun auch einen verstärkt betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkt. Aller bekannten positiven Effekte zum Trotz, stellt uns die Aussaat von Zwischenfrüchten doch immer wieder vor zusätzliche Herausforderungen wie beispielsweise verunkrautete Flächen durch lückige Bestände, Durchwuchspflanzen, erhöhter Schädlingsdruck (Virusüberträger, Schnecken, Mäuse) sowie das nichtabfrieren einiger Mischungskomponenten. Um diesen eher negativen Ansichten entgegenzuwirken, ist es umso wichtiger, Zwischenfrüchte mit der nötigen Sorgfalt zu bestellen! Die richtige Mischungsauswahl sollte letztendlich vor allem durch die vorherrschenden Anforderungen innerhalb der betrieblichen Fruchtfolge getroffen werden: • • • • • • Vermeiden Sie Buchweizen in Fruchtfolgen mit Zuckerrüben, Kartoffeln oder auch Leguminosen. Eisenfleckigkeit in Kartoffeln wird durch Senf und Phacelia begünstigt. Kreuz- und Korbblütler (z. B. Sonnenblumen) in Rapsfruchtfolgen meiden. Rauhafer führt vor allem in engen Getreidefruchtfolgen zu einer erhöhten Virusbelastung. Nur nematodenresistente Kreuzblütler dienen in Zuckerrüben zur Nematoden-Reduktion. Gräser fördern in Zuckerrüben den Befall mit Rhizoctonia solani. Übersicht der TopQuh-Zwischenfruchtmischungen mit Einstufung der Fruchtfolgeeignung: Mischung Zusammensetzung (Gewichts-%) Saattermin Saatstärke (kg/ha) Getreide Fruchtfolgeeignung ZuckerMais Raps rübe Kartoffel Quh 1 60 % Ölrettich 40 % Gelbsenf Anfang/Mitte August bis Ende September 16-20 X X - (X) (X) Quh 2 65 % Gelbsenf 15 % Öllein 20 % Alexandrinerklee Mitte Juli bis Ende August 18-23 X X - (X) - Quh 3 35 % Gelbsenf 30 % Ölrettich 35 % Buchweizen 20-25 X X - - - 10-14 X X X X - Ende Juli bis Ende August 18-23 X X X - - Mitte Juli bis Mitte September 25-30 X X - - - Quh 4 Quh 5 Quh 6 65 % Alexandrinerklee 35 % Phacelia 15 % Öllein 25 % Rauhafer 45 % Alexandrinerklee 15 % Phacelia 65 % Welsches Weidelgras 30 % Alexandrinerklee 5 % Phacelia Anfang/Mitte August bis Ende September Mitte Juli bis Ende August (x) eingeschränkte Eignung: Zur Nematodenbekämpfung resistente Sorten verwenden! Spezielle Mischungen auf Anfrage erhältlich. Hinweis: Zur Erfüllung der FAKT-Maßnahme E 1.2 und F 1 in Baden-Württemberg empfehlen wir Ihnen unsere Blühmischung Quh 7. Informieren Sie sich hierzu unter www.topquh.de! Copyright © Beiselen GmbH . Alle Rechte vorbehalten. Keine Weitergabe an Dritte! Alle Angaben wurden nach bestem Wissen erstellt. Die Umsetzung erfolgt auf eigenes Risiko.
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