15.07.2016 - topsoil: Erfolgreicher Zwischenfruchtanbau

Erfolgreicher
Zwischenfruchtanbau
15.07.2016 Seite 1/2
Die Ernte der Wintergerste ist weit vorangeschritten oder bereits abgeschlossen. Damit beginnt bereits wieder die
Vorbereitung der Flächen für die Raps und Zwischenfruchtaussaat. Neben den pflanzenbaulichen Vorteilen nutzen
viele Landwirte den Zwischenfruchtanbau zur Erfüllung der geforderten ökologischen Vorrangfläche. Eine sorgfältige
Bodenbearbeitung und Aussaat, sowie die Auswahl der passenden ZF-Mischung, sind entscheidend für den Erfolg
dieser Maßnahme. Die AGRAVIS unterstützt sie hierbei mit maßgeschneiderten Zwischenfruchtmischungen aus
unserem topsoil-Programm (Seite 2).
Checkliste erfolgreicher Zwischenfruchtanbau
•
gute Strohzerkleinerung und gleichmäßige Spreuverteilung durch den Mähdrescher
•
zeitnahe flache Stoppelbearbeitung um Ausfallgetreide zum Keimen anzuregen (besonders wichtig wenn die ZF
als ÖVF (Greening) angebaut wird, da kein chem. Pflanzenschutz nach der Ernte zulässig ist)
•
anschließende Bodenbearbeitung je nach Standortbedingungen, geplanter Zwischenfrucht und
Produktionstechnik des Betriebes:
• auf schweren Standorten vor der Zwischenfrucht pflügen, da der Pflugeinsatz vor der Hauptfrucht oft nicht
möglich ist
• die mischende Bodenbearbeitung mit dem Grubber kann in einem Arbeitsgang mit der Aussaat
durchgeführt werden
• Tiefenlockerungsmaßnahmen zur Beseitigung eventueller Schadverdichtungen können ebenfalls mit der
Zwischenfruchtaussaat kombiniert werden. Das aufgelockerte Bodengefüge muss mit tiefwurzelnden
Zwischenfrüchten, wie z. B. Ölrettich, Raps oder Lupinen stabilisiert werden. Grundvoraussetzung für eine
erfolgreiche Lockerungsmaßnahme sind aber trockene Bodenbedingungen.
Vergleich Aussaattechniken:
Drilltechnik
Pneumatikstreuer
Schneckenkornstreuer
+ gleichmäßige Ablage
+ bester und schnellster
Feldaufgang
+ gleichmäßige Ablage
+ hohe Flächenleistung
+ Bodenbearbeitung und Saat
in einem Arbeitsgang
+ geringe Investitionskosten
+ hohe Flächenleistung
+ Bodenbearbeitung und Saat
in einem Arbeitsgang
geringerer Feldaufgang = höhere Saatstärken
- geringe Flächenleistung
- extra Überfahrt
geeignet für alle
-Mischungen
- erfordert ca. 10 % höhere
Saatstärke gegenüber Drillsaat
- höhere Investitionskosten
als Schneckenkornstreuer
- erfordert ca. 20-50 % höhere
Saatstärke gegenüber Drillsaat
- sehr windanfällig
- Entmischung bei versch. TKG`s
geeignet für alle
-Mischungen
bis auf landsberger EU
und winterfest
geeignet für:
kornpro EU
waterprotect EU
Spezialfall Ölrettich
Der Ölrettich ist aufgrund seiner tiefen und intensiven Durchwurzelung des Bodens eine besonders wertvolle Art für
den Zwischenfruchtanbau. Problematisch ist manchmal, dass besonders spätblühende Sorten bei zu geringer
Bestandesdichte zur Bildung eines unterirdischen Speicherorgans (Rettich) neigen. Diese Rettichbildung bewirkt eine
erhöhte Winterhärte und Herbizidtoleranz und macht einen erhöhten Aufwand bei der Vorbereitung des Ackers für die
Folgekultur notwendig. Einen guten Lösungsansatz für das Anbaujahr 2016 bietet die verbesserte Zwischenfruchtmischung topsoil kornpro EU. In der Mischung aus Gelbsenf, Ölrettich und Leindotter werden ausschließlich spätblühende Gelbsenfsorten mit frühblühenden Ölrettichsorten kombiniert. Die frühe Blühneigung des Ölrettichs bewirkt,
dass die Pflanzen zügiger schossen. Durch das frühere Schossen und die starke Konkurrenz des wüchsigen
Gelbsenfs wird die Rettichbildung stark reduziert und die Pflanzen frieren sicherer ab. Um diesen Effekt zu erzeugen
ist neben der richtigen Sortenwahl eine ausreichende Bestandesdichte notwendig, die nur durch Einhaltung der
empfohlenen Saatstärke gewährleistet werden kann.
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