Fashion & Lifestyle Blickpunkt Textil Fehlstart im Frühjahr Die Erwartungen waren hoch, die Vorjahresvorlage niedrig. Nach der bescheidenen Wintersaison sollten die Umsätze im Frühjahr wieder nach oben gehen. Doch schon wenige Wochen nach Saison start war klar: Das wird wieder nichts. Am Ende der drei Frühlings monate März, April und Mai waren viele Händler froh, dass das Umsatzpari nur knapp verpasst wurde. Im Frühjahr lief einiges schief. Es fehlten die überzeugenden Modethemen, es fehlte das zum Angebot passende Wetter, es fehlten die Kunden, es fehlten die Umsätze. Gleich der Start in die Saison verhagelte die Es fehlten starke Bilanz. Die Temperaturen waren im März niedriger als im Dezember! Modeimpulse und Das Ergebnis: Ein fast zweistelliges überzeugend heraus Minus bei der verkauften Menge und ein mittleres bei den Umsätgestellte Trends. zen, im April dann nur ein leichtes Plus – trotz zwei zusätzlicher Verkaufstage. Auch im Mai reichte es nur zu einem ganz mageren Plus. Über alle drei Monate bedeutete das für den Modehandel ein leichtes Minus bei Umsatz und Menge. Rekord bei Reduzierungen Dass die Saison am Ende nicht doch noch ein Pari schaffte, lag wohl auch mit an den frühen Reduzierungen. Der schlechte Start in die Saison führte dazu, dass viele Händler schon Mitte Mai die Rotstiftpreise und damit die Rabattschlachten im Handel eröffneten. Die GfK-Zahlen weisen aus, dass in diesem Frühjahr mehr als ein Drittel der verkauften Artikel zu reduzierten Preisen über den Tresen gingen – mehr als in den Jahren zuvor! DOB im Minus, HAKA im Plus Beim Blick auf die Warenbereiche fällt auf, dass es vor allem in der DOB nicht rund lief. Abgesehen vom unpassenden Wetter war das Angebot zu breit, es fehlten starke Modeimpulse und über- Fashion & Lifestyle zeugend herausgestellte Trends. Die Folge: Bei leicht gestiegenen Durchschnittspreisen gingen in der DOB Menge und Umsatz nach unten. Das Geschäft mit der Männermode lief um einiges besser. Freude machte den Bei der HAKA gab es ein leichtes Plus bei identischem Modehändlern nur die Preisniveau. Kindermode 50-Plus-Generation. lief gut. Wäsche ebenso. Super waren die Umsätze mit Sportbekleidung. Ein deutliches zweistelliges Plus gegenüber den Vorjahresmonaten. Einbrüche gab es bei Leder, auch das Geschäft mit Schuhen lief in diesem Frühjahr nicht gut. Nur Best Ager in Shopping-Stimmung Freude machte den Modehändlern nur die 50-Plus-Generation. Sie steigerte als einzige ihre Ausgaben für neue Hosen, Strick, Jacken & Co. Alle jüngeren Kundengruppen sparten hingegen zum Teil sogar deutlich bei ihren Bekleidungs ausgaben. Dazu passt, dass insbesondere in den Haushalten mit höherem Nettoeinkommen mehr Geld für Mode ausgegeben wurde. Herausragend waren hierbei die Haushalte mit über 3.000 Euro Einkommen: Sie steigerten ihre Ausgaben für Bekleidung deutlich. Nichtfachhandel schlägt erneut Fachhandel Wie schon in der Wintersaison rutschten die Fachhandelsumsätze auch in den Frühjahrsmonaten leicht ins Minus. Wohingegen der Nichtfachhandel sich über ein passables einstelliges Plus freuen konnte. Dafür verantwortlich waren vor allem die deutlich gestiegenen Durchschnittspreise und der Boom bei den Fabrik- und Outlet-Verkäufen. Insbesondere die Männer steigerten hier ihre Ausgaben enorm. Der LEH kam hingegen mit seinem Textilangebot diesmal nicht besonders gut an und verfehlte die Vorjahresumsätze. Die Sportmode lief in diesem Frühjahr super, vor allem bei den Frauen. Mit Abstand erfolgreichster Vertriebskanal waren aber Monolabel-Händler mit ihren Eigenmarken. Immerhin ganz leicht zulegen konnte der Versandhandel. Schaut man auf den gesamten Onlinehandel, sieht es etwas besser aus. Die größten Einbußen hatten in den Frühjahrsmonaten die auf Herstellermarken setzenden Monomarken-Händler sowie die Young Fashion-Händler. Auch die Sommersaison wird für den Modehandel nicht einfach werden. Es gilt, die guten Vorjahresvorlagen von Juni und Juli 2015 zu toppen. Der Start im Juni mit Unwettern und teils sintflutartigen Regenfällen war da jedenfalls keine Hilfe. Die Hoffnungen liegen hier vor allem auf der zweiten Saisonhälfte: Da gab es im Vorjahr ein zweistelliges Minus – somit könnte die Aufholjagd gelingen. Fragen Sie uns zu Marktgröße, Markt entwicklung, Sortimentsanteilen, Preislagen und Zielgruppen. Petra Dillemuth | T +49 911 395 2766 [email protected] Im Fachhandel schafften es nur zwei Vertriebswege, die Vorjahreszahlen zu toppen. Die Sportmode lief in diesem Frühjahr super, vor allem bei den Frauen. Sportfachgeschäfte profitierten davon stark und erzielten ein hohes einstelliges Plus. Über GfK GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung im Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern. Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren macht GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und das Leben der Verbraucher zu bereichern. www.gfk.com GfK. Growth from Knowledge © GfK 2016
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