Theater AG an der GBS im Schuljahr 2016/17 „Grundlagen des

Theater AG an der GBS im Schuljahr 2016/17 „Grundlagen des Schauspiels“, Leitung: Torsten Stoll
Schauspiel ist inszeniertes Leben.
Am Anfang des Schauspieltrainigs steht
zunächst die Auseinandersetzung mit
sich selbst. Wer bin ich ? Was ist die
fremde Rolle ? Wie stelle ich ein anderes
Ich dar?
Trainiert werden Körper, Stimme und
Sprache. Im weiteren Verlauf des
Trainings wird sich der Schüler auch mit
seinen Emotionen befassen können.
Unser Ausbildungsprogramm:
Körperliche Präsenz, Improvisationen,
emotionales Training, Rollenstudium,
Sprachtraining und Stimmbildung.
Als Schauspielensemble ist man auf der
Bühne voneinander abhängig.
Gruppendynamik und Ensemblegeist
spielen hier eine große Rolle. Schon im
Schauspieltraining wird
wertschätzendes Miteinander und
soziale Kompetenz erlernt.
Alle Übungen und Trainingseinheiten
basieren auf den Grundlagen der
Theaterpädagogen Lee Strasberg und
Konstantin Stanislavski.
Bei aller Ernsthaftigkeit im
Schauspieltraining geht es jedoch vor
allem darum Spaß zu haben, Freude zu
entwickeln und mit Hilfe der Kreativität
über sich hinaus zu wachsen.
Die Themen in der Übersicht
Körperarbeit
Der Körper ist das erste Hauptinstrument
des Schauspielers. In der Körperarbeit,
die am Anfang des Trainings steht, geht
es um Bewusstwerdung und
Wahrnehmung aller Körperfunktionen
auf muskulöser, energetischer und
raumsituativer Basis. Der Schüler trainiert
seinen Körper dahingehend zu
beherrschen, in jedem Augenblick des
Bühnen-, Film- und Fernsehgeschehens
präsent zu sein. Zur Präsenz gehört nebst
der bereits dargelegten
Körperbewusstheit die Durchlässigkeit
des Körpers für Gefühle und Emotionen.
Phonetik
Sprache und Stimme sind das zweite
Instrument.
Der Schüler lernt die deutsche
Hochsprache handhaben zu können.
Dies lernt er im Phonetikunterricht.
Speziell in der Phonetik geht es darum,
durch sorgfältige Übungsabläufe und
Intervallstudien alle Konsonanten
kennen zu lernen und
Bühnenhochdeutsch in Prosa, Lyrik und
Theater umzusetzen. Großen Wert wird
auf Stimmkraft und Stimmelastizität
sowie Stimmvolumen gelegt.
Stimmbildung
Während des gesamten
Ausbildungsverlaufs wird geprüft, ob der
Schüler in der Lage ist, mit richtiger
Führung, harmonischer Lösung und
einheitlicher Spannung zu atmen, seine
Körperresonanzräume zu integrieren
und so das Fundament für eine kräftige,
wohltemperierte Stimme zu legen.
Emotionales Training
Wer bin ich ? Was ist die fremde Rolle ?
Wie stelle ich ein anderes Ich dar?
Wie mache ich die fremde Rolle zu
meiner eigenen? Hier geht es um die
Weiterentwicklung der unter
Körperbildung aufgeführten Themen.
Einheitliches Einsetzen der
Hauptinstrumente Körper, Stimme und
Atmung. Im Emotionalen Training lernt
der Schüler die Schauspieltechnik.
Trainiert wird die Imaginationskapazität,
ebenso emotionale Ausdrucksfähigkeit,
Raumsituative Beweglichkeit und
Variabilität.
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Theater AG an der GBS im Schuljahr 2016/17 „Grundlagen des Schauspiels“, Leitung: Torsten Stoll
Improvisation
Über Erfahrungen mit den wichtigsten
theoretischen wie praktischen
Schauspielpädagogen und deren
Methoden werden Improvisationen
erarbeitet.
Das Fach Improvisation ist eines der
zentralen Fächer. Improvisationen
dienen dazu, dem Auszubildenden
Gelegenheit zu geben, Spielfreude und
Darstellungsneigung zu entwickeln und
sich frei zu spielen.
Rollenstudium
Mit zunehmender Dauer des Trainings
wird der Fachbereich Rollenstudium
zum
wichtigsten Mittel der Ausbildung. Alle in
der Grundausbildung erworbenen
Kenntnisse und Fähigkeiten fließen hier
zusammen in der Erarbeitung von
Szenensequenzen als Monologe und
Dialoge oder darüber hinausgehenden
Personen- und Sachkonstellationen. Ziel
der Arbeit ist es, nach einem Schuljahr
ein komplettes Theaterstück
vorzustellen.
Übersicht der Trainingsinhalte
SPRACHE
KÖRPER
Atmung
Entspannung
Bauchatmung
Ausbildung der
Resonanzräume
Stimmtraining
Vorübungen
Körperspannung
Körperpräsenz
Motivationstraining
Körpersprache
Entspannung
Phonetik
Intervallstudien über Vokale
und Konsonanten.
Deutsche Bühnenhochsprache
Hauptübungen
Imagination
Sensibilisierung
Emotionales Training
Sprechen
Korkensprechen
Balladensprechen
Sprache und Geste
SCHAUSPIEL
Vorübungen
Stanislavskitraining
Strasbergtraining
Hauptübungen
Einzelimprovisationen
Gruppenimprovisationen
Selbsterarbeitete Darstellungen
Rollenstudium
Inszenieren eines
Theaterstücks
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