Fachtagung Jugendgewalt 2016

Tagungsprogramm
8.30 Türöffnung und Registration
9.00 Begrüssung
An der siebten Schweizer Fachtagung leuchten
wir weitere Aspekte der Jugendgewalt durch
kompetente Fachleute in Form von Impulsreferaten aus. Dabei legen wir den Fokus insbesondere auf Hintergründe und Präventionsmöglichkeiten, die am Nachmittag in Workshops
vertiefend angegangen werden.
9.15 – 09.45 Menschen entschlüsseln Jens Hoffmann
9.50 – 10.20 Schwere Gewalt gegen Kinder und häusliche Gewalt J. Glaz-Ocik und R. Blenke
10.25 - 10.55 Kinder psychisch kranker Eltern – Erkenntnisse für die Praxis Christine Kuhn
Kaffeepause
11.15 - 11.45 In welchen schwierigen Situationen lebst Du? Daniele Lenzo
11.50 - 12.20 Jugendliche zwischen Verschwörungstheorien und Extremismus Nils Böckler
12.25 - 12.55 Zwischen Selfie, Narzissmus und Erschöpfung Kathrin Sevecke
Mittagspause
14.15 – 15.30 Vertiefung 1 Wählen Sie ein Thema für eine Fragerunde und vertiefte Diskussion
Teepause
Schweizer Fachtagung
Erscheinungsformen von Jugendgewalt –
Hintergründe und Präventionsmöglichkeiten
15.45 – 17.00 Vertiefung 2 Wählen Sie ein Thema für eine Fragerunde und vertiefte Diskussion
17.00 Schluss der Tagung
Kosten
Für Frühbucher bis zum 30. April 2016
Tagungsgebühr ab 1. Mai 2016
Verpflegung CHF 280.00
CHF 360.00
CHF 20.00
Anmeldung und Kontakt:
www.gewalteinschätzung.ch
Mittwoch, 6. Juli 2016, 9 – 17 Uhr
im Kongresshaus Zürich
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Ort
Kongresshaus Zürich
Haupteingang, Gotthardstrasse 5, 8022 Zürich
Paradeplatz
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Die Platzzahl ist beschränkt. Die Anmeldungen werden
nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.
Die Rückerstattung des einbezahlten Betrags ist nicht
möglich, es kann aber eine Ersatzperson benannt werden.
Bellevue
Kongresshaus
Tram Nr. 6, 7, 13 bis Stockerstrasse
Tram Nr. 11 bis Bürkliplatz
Parkhaus Bleicherweg oder Hotel Hyatt
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Schweizerisches Institut
für Gewalteinschätzung
gewalteinschätzung.ch
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Zürichsee
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Schweizerisches Institut
für Gewalteinschätzung
gewalteinschätzung.ch
Am Vormittag starten wir mit sechs Impulsreferaten.
Sie haben am Nachmittag die Gelegenheit, zwei dieser Themen intensiver zu vertiefen. Wählen Sie bitte bei
der Anmeldung, welche der zwei Themen Sie in einem der Nachmittags-Workshops besuchen möchten.
9.15 – 9.45 Uhr
Menschen entschlüsseln –
geht das?!
Dr. Jens Hoffmann
09.50 – 10.20 Uhr
Schwere Gewalt gegen Kinder und
häusliche Gewalt – was können
wir tun?
Justine Glaz-Ocik und Rolf Blenke
10.25 – 10.55 Uhr
Kinder psychisch kranker Eltern –
Erkenntnisse für die Praxis
Dr. med. Christine Kuhn
11.15 – 11.45 Uhr
In welchen schwierigen Situationen lebst Du? – Betrachtungen
zum Verhalten von Kindern und
Jugendlichen in Schulen
Daniele Lenzo
11.50 – 12.20 Uhr
Jugendliche zwischen Verschwörungstheorien und Extremismus Was ist ein guter Weg in der
Praxis?
Nils Böckler
12.25 – 12.55 Uhr
Zwischen Selfie, Narzissmus und
Erschöpfung – Betrachtungen zu
Persönlichkeitsstörungen bei Kindern und Jugendlichen
Prof. Dr. med. Kathrin Sevecke
•State of the Art oder Kaffeesatzleserei?
•Was bedeuten diese Persönlichkeitsstile für den Alltag?
•Praxisbeispiele: Umgang und
gezielte Interaktion mit verschiedenen Persönlichkeitsstilen
•Fallbeispiele und Erkenntnisse
aus der alltäglichen Praxis
•Risikofaktoren und Alarmsignale:
Auf was muss ich achten?
•Welche protektiven Faktoren
können Gewalt reduzieren?
•Sinnvolle Zusammenarbeit von
Schulen, Heimen und involvierten
Stellen mit der Polizei
•Die Ausgangslage: Was sind
gesicherte Erkenntnisse?
•Wie können Fach- und Bezugspersonen solche Anzeichen
frühzeitig zu erkennen?
•Wie können Betroffene gut unterstützt und geschützt werden?
•Auf was sollten Schulen und
Behörden besonders achten?
(Schutz- und Risikofaktoren)
•Zusammenarbeit in schwierigen
Fällen: Erfahrungen
•Der Umgang mit Fallen und
Stolpersteinen: Auswege
•Schuld sind nur die digitalen
Medien – Erfahrungswerte
•Praxiserfahrungen: Wo stehen
wir und was kommt noch auf
uns zu?
•Wie baue ich eine sinnvolle
Prävention auf?
•Egal ob rechts, links oder ISIS: Wie
ist der Entwicklungspfad bei Jugendlichen in den Extremismus?
•Die «Attraktivität» von
Verschwörungstheorien und
Ideologien
•Was hilft, was hilft überhaupt
nicht in der Arbeit? (Präventionsmöglichkeiten)
•Mögliche weitere Entwicklungen
und ein sinnvoller Umgang
•Persönlichkeitsstörungen im
Kinder- und Jugendalter: Eine
kleine Einführung
•Immer mehr Erschöpfung, Überbelastung und Persönlichkeitsstörungen: Stimmt das?
•Wohin bewegen sich Kinder und
Jugendliche: Klinische Erfahrungen, gesicherte Erkenntnisse
•Praxisempfehlungen
Daniele Lenzo
Leitet die Fachstelle für Gewaltprävention, Krisenintervention und
Bedrohungsmanagement der Stadt
Zürich. Abschlüsse in Krisenintervention, Bedrohungsmanagement,
Soziale Arbeit und Medienpsychologie. War Leiter des Jugendsekretariates Gossau SG und hat
dort in den Schulen den Bereich
Medienkompetenz aufgebaut. Er
war EDK Ost Delegierter Jugend
und Medien, ist Inhaber der Firma
«Neue Medien», hat langjährige
Erfahrung in Medienarbeit mit
Jugendlichen und Erwachsenen
(Umsetzungspartner Pan European Game Information, PEGI).
Nils Böckler
Hat Erziehungswissenschaft
und Psychologie studiert und ist
wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Institut für interdisziplinäre
Konflikt- und Gewaltforschung
der Universität Bielefeld. In dem
Projektverbund «Tat- und Fallanalysen hoch expressiver, zielgerichteter Gewalt» (TARGET)forscht
er zu Radikalisierungsprozessen
terroristischer Einzeltäter und
autonomer Zellen. Im Bereich der
Gewalt-, Jugend- und Sozialisationsforschung hat er zum Thema
«School Shootings» sowie Extremismus und Hass in virtuellen
Netzwerken publiziert.
Kathrin Sevecke
Prof. Dr. med., Medizinerin,
Kinder- und Jugendpsychiaterin,
Psychotherapeutin. Direktorin der
Kinder- und Jugendpsychiatrie
an der Universität Innsbruck. Zusatzqualifikation als forensische
Gutachterin des Kindes- und
Jugendalters. Forschungsschwerpunkte: Persönlichkeitspathologie
in Kombination mit neurokognitiver Emotionsverarbeitung von
Kindern und Jugendlichen mit
Impulskontrollstörungen sowie der
Erforschung von Bindungsmustern
bei ADHS und Essstörungen, dem
Verhalten von Jugendlichen und
dem Verlauf von Essstörungen.
Dr. Jens Hoffmann
Diplom-Psychologe, Kriminalpsychologe, Leiter des Instituts
Psychologie & Bedrohungsmanagement in Darmstadt. Er hat in
Deutschland und in der Schweiz
das psychologische Bedrohungsmanagement für Unternehmen
und Hochschulen eingeführt.
Experte auf dem Gebiet des Stalking. Spezialisiert auf auffällige
Jugendliche und Erwachsene, die
drohen bzw. sich auf dem Weg zur
zielgerichteten Gewalt befinden.
Er hat Dyrias Amok und Dyrias
Intimpartnergewalt massgeblich
mitentwickelt wie auch Workplace
Violence. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, darunter «Menschen entschlüsseln», (2015)
.
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Justine Glaz-Ocik
Studierte Kriminalpsychologie und
Psychopathologie an der TU Darmstadt. Mitarbeiterin beim Institut
Psychologie & Bedrohungsmanagement in Darmstadt mit Schwerpunkt Deeskalation. Sie arbeitet
und forscht im Bereich Stalking und
schwere Gewaltdelikte.
Christine Kuhn
Studium an der Eberhard-KarlsUniversität Tübingen. Facharzt
Kinder- und Jugendpsychiatrie und
Psychotherapie und Psychotherapie. Oberärztin im Zentrum für
Kinder- und Jugendpsychiatrie der
Universitätsklinik Zürich. Sprechstunden zu Traumabehandlung
bei Kindern und Jugendlichen, zu
Rolf Blenke
Chef Koordination und Administra- Hochbegabung und zu Kognitition im Kommissariat Ermittlungen onspsychologie. Erforscht die
1 der Stadtpolizei Zürich. Zuständig Online-Diagnostik psychischer
bei Straftaten gegen Leib und Leben Störungen und Möglichkeiten der
und die sexuelle Integrität sowie
Aufklärung und der Veränderung
für minderjährige Delinquenten.
von Hilfesuchverhalten von Eltern
Spezialisiert auf häusliche Gewalt. und Jugendlichen.
Schweizerisches Institut
für Gewalteinschätzung
gewalteinschätzung.ch