Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen Juli 2016 Umfrage unter 300 deutschen Kommunen Design der Studie ► Repräsentative Befragung von Stadtkämmerern bzw. Bürgermeistern von 300 deutschen Kommunen mit mindestens 10.000 Einwohnern; Abdeckung der Grundgesamtheit: 19 Prozent ► Telefonische Befragung im Mai 2016 ► Befragung durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut (Valid Research, Bielefeld) ► Details zum Befragungssample im Anhang Ihre Ansprechpartner: Seite 2 Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Partner Dietmar Fischer, Partner Government & Public Sector Leader Germany Switzerland Austria Government & Public Sector Real Estate Germany Switzerland Austria Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young Real Estate GmbH Telefon +49 30 25471 18135 Telefon +49 6196 996 24547 [email protected] [email protected] Aufgenommene und erwartete Flüchtlinge Seite 3 Mehr als jede zweite Kommune hat bis April bereits mehr als 100 Flüchtlinge aufgenommen „Wie viele Flüchtlinge wurden bis zum Stichtag 30.04.2016 seit Anfang dieses Jahres aufgenommen?“ Mehr als 1.000 Personen 5% 501 bis 1.000 Personen 10% 201 bis 500 Personen 27% 101 bis 200 Personen 16% 1 bis 100 Personen Keine ► ► 37% 5% Nur fünf Prozent der befragten Städte und Gemeinden haben in diesem Jahr (noch) keine Flüchtlinge aufgenommen. Mehr als jede zweite Kommune – 58 Prozent – hat zum Stichtag 30.04. mehr als 100 Flüchtlinge untergebracht, jede zwanzigste sogar mehr als 1.000. Auf das gesamte Bundesgebiet hochgerechnet, haben demnach 78 deutsche Städte und Gemeinden jeweils mehr als 1.000 Flüchtlinge aufgenommen. Seite 4 Gut jede dritte Gemeinde rechnet bis Jahresende mit mehr als 200 weiteren Flüchtlingen „Wie viele Flüchtlinge werden von heute (Stichtag: 01.05.2016) bis zum Jahresende 2016 noch erwartet?“* Mehr als 1.000 Personen 4% 501 bis 1.000 Personen 10% 201 bis 500 Personen 24% 101 bis 200 Personen 25% 1 bis 100 Personen Keine ► ► 31% 7% Die Mehrheit der Kommunen – 63 Prozent – rechnet damit, im Zeitraum Mai bis Dezember 2016 mehr als 100 Flüchtlinge unterbringen zu müssen; immerhin 38 Prozent der befragten Kommunen gehen sogar von mehr als 200 Personen aus. Hochgerechnet immerhin 62 Kommunen in Deutschland rechnen mit der Aufnahme von jeweils mindestens 1.000 weiteren Flüchtlingen bis Jahresende. Rundungsdifferenzen möglich Seite 5 Die Kommunen rechnen für 2016 mit etwa 733.000 Flüchtlingen „Wie viele Flüchtlinge wurden bis zum Stichtag 30.04.2016 seit Anfang dieses Jahres aufgenommen?“ und: „Wie viele Flüchtlinge werden von heute (Stichtag: 01.05.2016) bis zum Jahresende 2016 noch erwartet?“ HOCHRECHNUNG1 Bis 30.04. aufgenommen 364.300 Bis Jahresende noch erwartet 368.500 Gesamtjahr 2016 ► ► 732.800 Bislang haben die Kommunen (mit mindestens 10.000 Einwohnern) zum Stichtag 30.04. hochgerechnet insgesamt 364.300 Flüchtlinge im laufenden Jahr aufgenommen, das entspricht etwa 0,6 Prozent ihrer Einwohnerzahl. Bis Jahresende wird mit der Ankunft von weiteren 368.500 Flüchtlingen gerechnet. Die Gesamtzahl der in diesem Jahr erwarteten Flüchtlinge summiert sich damit auf 732.800 Personen, was einem Wachstum der Einwohnerzahl um 1,2 Prozent entspräche. Berechnung für die deutschen Kommunen (nur Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern) auf der Basis der Einschätzungen der Befragten zu den für 2016 bereits eingetretenen bzw. noch erwarteten Flüchtlingszahlen 1 Seite 6 Allein NRW-Kommunen erwarten Aufnahme von fast zweihunderttausend Flüchtlingen „Wie viele Flüchtlinge wurden bis zum Stichtag 30.04.2016 seit Anfang dieses Jahres aufgenommen?“ und: „Wie viele Flüchtlinge werden von heute (Stichtag: 01.05.2016) bis zum Jahresende 2016 noch erwartet?“ HOCHRECHNUNG1 (Angaben in Tsd.) Nordrhein-Westfalen 97 Niedersachsen/Bremen 63 Baden-Württemberg Hessen Januar bis April 2016 ► 118 59 72 46 154 91 59 Bayern 191 94 45 42 117 88 Mai bis Dezember 2016 erwartet Bezogen auf die Bevölkerungszahl nehmen in diesem Jahr die bayerischen, hessischen und niedersächsischen Kommunen die meisten Flüchtlinge auf – auf 100 Einwohner kommt ein Flüchtling. In Baden-Württemberg liegt der Anteil bei 0,8 Prozent und in Nordrhein-Westfalen bei 0,6 Prozent. (Alle Angaben basieren auf Hochrechnungen auf der Basis der Antworten der Kommunen im jeweiligen Bundesland.) Berechnung für die Kommunen im jeweiligen Bundesland (nur Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern) auf der Basis der Einschätzungen der Befragten zu den für 2016 bereits eingetretenen bzw. noch erwarteten Flüchtlingszahlen 1 Seite 7 Bundesweit haben zwei von drei Kommunen eine Aufnahmekapazität von mehr als 200 „Für die Aufnahme wie vieler Flüchtlinge sind Ihre Kapazitäten aktuell ausgelegt?“ 5% 11% 30% 12% Mehr als 1.000 Personen 501 bis 1.000 Personen 201 bis 500 Personen 23% 21% 10% September 2015 ► ► 20% 36% 101 bis 200 Personen 1 bis 100 Personen Keine Kapazitäten vorhanden 19% 11% 2% April 2016 Nur noch jede fünfzigste Kommune gibt an, derzeit keine Kapazitäten für die Aufnahme von Flüchtlingen zu haben. Im Vorjahr lag der Anteil mit 10 Prozent noch deutlich höher. Hochgerechnet halten derzeit bundesweit 187 Kommunen (Vorjahr: 78 Kommunen) Kapazitäten für mindestens 1.000 Flüchtlinge vor. Seite 8 Kapazitäten seit September 2015 deutlich gestiegen „Für die Aufnahme wie vieler Flüchtlinge sind Ihre Kapazitäten aktuell ausgelegt?“ HOCHRECHNUNG1 836.000 496.000 September 2015 ► 1 April 2016 Zum Stichtag 30.04.2016 verfügten die Städte und Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern über Kapazitäten zur Unterbringung von hochgerechnet 836.000 Personen. Damit stiegen die Kapazitäten seit Herbst 2015 um 69 Prozent. Berechnung für die Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern auf der Basis der Einschätzungen der Befragten zum 30.09.2015 und zum 30.04.2016 Seite 9 Bis Jahresende werden noch gut 460.000 Plätze benötigt „Für die Aufnahme wie vieler Flüchtlinge sind Ihre Kapazitäten aktuell ausgelegt?“ HOCHRECHNUNG1 Aktuell vorhandene Kapazitäten1 836.000 Zugänge von Asylsuchenden seit Januar 2015 bis heute2 und bis Jahresende noch erwartete Zahl3 Aktuelle und bis Jahresende zu erwartende Unter-/ Überversorgung mit Unterbringungskapazitäten ► ► 931.000 95.000 369.000 369.000 1.300.000 464.000 Aktuell sind die Kommunen auf die Aufnahme/Unterbringung von insgesamt rund 836.000 Flüchtlingen vorbereitet. Seit Januar 2015 bis heute sind allerdings schon 931.000 Zugänge von Asylsuchenden im EASY-System registriert worden. Es fehlen derzeit also Kapazitäten zur Unterbringung von etwa 95.000 Flüchtlingen. Bis Jahresende werden voraussichtlich insgesamt noch rund 464.000 Kapazitäten benötigt. Berechnung für die Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern auf der Basis der Einschätzungen der Befragten zum 30.04.2016 Berechnung für die Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern auf der Basis der von Januar 2015 bis April 2016 im EASY-System für Gemeinden aller Größenklassen registrierten 1.281.542 Zugänge von Asylsuchenden 3 Berechnung für die Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern auf der Basis der Einschätzungen der Befragten zu den für 2016 noch erwarteten Flüchtlingszahlen 1 2 Seite 10 Administration und Finanzierung Seite 11 Administrativer Aufwand hat sich zuletzt erhöht und soll weiter steigen „Wie hat sich in den vergangenen Monaten der administrative Aufwand für Ihre Kommune im Zusammenhang mit der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen entwickelt?“ „Wie wird sich der administrative Aufwand für Ihre Kommune im Zusammenhang mit der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen in den kommenden Monaten entwickeln?“ 4% 11% 1% 27% 7% Deutlich erhöht/erhöhen 15% Leicht erhöht/erhöhen Gleich geblieben/bleiben Leicht gesunken/sinken 31% Deutlich gesunken/sinken 43% 34% 27% ► ► 1 Mehr als jede zweite der befragten Kommunen gibt an, dass sich in den vergangenen Monaten der administrative Aufwand im Zusammenhang mit der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen erhöht habe, für gut jede vierte sogar „deutlich“. Nur 15 Prozent der Kommunen berichten von einem insgesamt gesunkenen Aufwand. Für den weiteren Jahresverlauf geht jede zweite Kommune von einem (weiter) steigenden administrativen Aufwand aus; nur acht Prozent rechnen mit einer sinkenden Arbeitsbelastung. Berechnung für die deutschen Kommunen (nur Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern) Seite 12 Jede dritte westdeutsche Kommune muss 2016 zusätzliche Schulden machen „Rechnen Sie damit, dass Ihre Kommune im laufenden Jahr aufgrund der Kosten für Flüchtlingsaufnahme und -unterbringung zusätzliche Schulden machen muss?“ 29% W:67 % O: 95 % Ja (zusätzliche Schulden) ► 1 W:33 % O: 5 % „Wie hoch werden die Schulden in etwa sein?“ HOCHRECHNUNG 20161 für Deutschland 1,1 Milliarden Euro 71% Nein (keine zusätzlichen Schulden) Angesichts der erheblichen Kosten für die Flüchtlingsaufnahme und -unterbringung rechnen rund drei von zehn Kommunen damit, zusätzliche Schulden machen zu müssen – in den westdeutschen Ländern sogar jede dritte. Hochgerechnet gehen die Kommunen von zusätzlichen Schulden in Höhe von 1,1 Milliarden Euro aus – bei einem Schuldenstand aller Kommunen (zum 30.12.2015) von 145 Milliarden Euro. Berechnung für die deutschen Kommunen (nur Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern) Seite 13 2017 muss bundesweit jede fünfte Kommune zusätzliche Schulden machen „Rechnen Sie damit, dass Ihre Kommune 2017 aufgrund der Kosten für Flüchtlingsaufnahme und -unterbringung zusätzliche Schulden machen muss?“ „Wie hoch werden die Schulden in etwa sein?“ HOCHRECHNUNG 20171 für Deutschland 20% W:78 % O: 92 % Ja (zusätzliche Schulden) ► 1 W:22 % O: 8 % 80% 672 Millionen Euro Nein (keine zusätzlichen Schulden) Für das kommende Jahr rechnet nur noch jede fünfte Kommune mit zusätzlichen Schulden – hochgerechnet soll die Verschuldung um rund 0,7 Milliarden Euro steigen. Berechnung für die deutschen Kommunen (nur Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern) Seite 14 Gut zwei von fünf NRW-Kommunen müssen 2016 zusätzliche Schulden machen „Rechnen Sie damit, dass Ihre Kommune im laufenden Jahr bzw. 2017 aufgrund der Kosten für Flüchtlingsaufnahme und -unterbringung zusätzliche Schulden machen muss?“ Nordrhein-Westfalen 22 Niedersachsen/Bremen 29 Hessen Deutschland 2016 ► 37 27 Baden-Württemberg Bayern 43 8 31 20 3 3 20 29 2017 In Nordrhein-Westfalen ist der Anteil an Kommunen, die 2016 wegen der Kosten für die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen zusätzliche Schulden machen müssen, mit 43 Prozent besonders hoch, in Bayern mit nur 3 Prozent besonders niedrig. Für 2017 rechnen besonders die niedersächsischen Kommunen mit einer zusätzlichen Verschuldung. Angaben in Prozent Seite 15 Zusätzliche Ausgaben sollen vor allem über neue Schulden finanziert werden „Wie reagiert Ihre Kommune auf eventuelle zusätzliche finanzielle Belastungen, die durch die Aufnahme von Flüchtlingen entstehen?“ (Mehrfachnennungen möglich) Aufnahme zusätzlicher Schulden 16 Einsparungen an anderer Stelle 13 Verschiebung von Investitionen Ja, wird so praktiziert ► ► 20 14 Erhöhung von Steuern oder Gebühren Haushaltssperre 20 6 4 13 11 5 Ja, geplant Neben der Aufnahme neuer Schulden reagieren die Kommunen vor allem mit Einsparungen an anderer Stelle auf die zusätzlichen Kosten, die durch die Aufnahme von Flüchtlingen entstehen. Direkte Auswirkungen auf die Bürger in Form von Steuer- oder Gebührenerhöhungen sind vorläufig eher selten und dürften dies auch bleiben: nur jede 16. Gemeinde praktiziert dies bereits, jede neunte Gemeinde plant derartige Maßnahmen. Angaben in Prozent Seite 16 Kommunen erwarten deutliche Ausgabensteigerungen in mehreren Leistungsbereichen „In welchen kommunalen Leistungsbereichen werden aufgrund des Flüchtlingszuzugs 2015/2016 zusätzliche Ausgabensteigerungen erwartet?“ (Mehrfachnennungen möglich) Erwartete Ausgabensteigerung, Ø Kita-Betreuung 82 Schule und schulische Betreuung 80 Sprach- und Integrationskurse Weitere Leistungen der Jugendhilfe (z. B. Familienhilfe, psychologische Beratung) Ausgabensteigerung um weniger als 20 Prozent Angaben in Prozent Seite 17 17 72 Gesundheitsleistungen 97 95 23 76 35 98 16 12 16 47 Ausgabensteigerung um 20 Prozent oder mehr 92 +12,2 % +12,8 % +19,0 % +11,7 % +9,0 % Bereitstellung von Wohnraum Seite 18 Aufnahme meist durch Kommune selbst – Betreuung mit Unterstützung durch Externe „Die Koordination der Aufnahme der Flüchtlinge erfolgt durch …?“ Aufnahme „Die Betreuung der Flüchtlinge erfolgt durch …?“ Betreuung 8% 11% (7%) (7%) 23% (24%) 66% (69%) Kommune selbst ► ► 39% (44%) Kommune mit Unterstützung externer Dritter 53% (49%) Komplette Vergabe / Outsourcing an externe Organisation Zwei von drei Kommunen schaffen die Koordination der Flüchtlingsaufnahme derzeit ganz mit eigenen Kräften, fast jede vierte Kommune zieht die Unterstützung externer Dritter hinzu. Jede neunte Kommune hat die Koordination der Aufnahme komplett ausgelagert. Bei der anschließenden Betreuung der Flüchtlinge werden hingegen mehrheitlich externe Dienstleister hinzugezogen. September 2015-Werte in Klammern Seite 19 Die meisten Kommunen setzen auf Wohngebäude „Wo sind die Flüchtlinge derzeit untergebracht?“ (Anteil der Kommunen, die Flüchtlinge in den folgenden Unterkünften unterbringen); Mehrfachnennungen möglich Bislang leerstehende/neu errichtete Wohngebäude 66% Vermittelte private Wohnaufnahme 49% Container- bzw. Modulbauten 32% Umgenutzte Liegenschaften wie z.B. Schulen, Kasernen 31% Gewerbeimmobilien (ungenutzt) 24% Hotels Zelte Hotelschiffe Sonstige Unterbringungen Seite 20 7% 2% 0% 9% Zum Jahresende sollen fast eine halbe Million Personen in Wohngebäuden untergebracht sein Anzahl der Flüchtlinge, die in den folgenden Unterkünften untergebracht sind bzw. sein werden HOCHRECHNUNG1 für Deutschland2 (Angaben in Tsd.) Bislang leerstehende/neu errichtete Wohngebäude 339 Vermittelte private Wohnaufnahme 134 215 Umgenutzte Liegenschaften wie z. B. Schulen, Kasernen 85 136 Container- bzw. Modulbauten 54 108 Gewerbeimmobilien (ungenutzt) 76 Sonstige Unterbringungen 43 17 43 30 473 300 190 151 107 60 Hotels 11 4 15 Zelte 31 5 Hotelschiffe Aktueller Stand Anfang Mai 2016 0 Bis Jahresende 2016 noch erwartet Berechnung für die Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern auf der Basis der von Januar 2015 bis April 2016 im EASY-System für Gemeinden aller Größenklassen registrierten 1.281.542 Zugänge von Asylsuchenden sowie für den weiteren Jahresverlauf 2016 auf der Basis der Einschätzungen der Befragten zu den für 2016 noch erwarteten Flüchtlingszahlen 2 Rundungsdifferenzen: Aufgrund von Rundungen weichen die einzelnen Werte möglicher Weise von den jeweiligen Summen ab und weichen die Gesamtsummen der zu Anfang April 2016 untergebrachten bzw. bis zum Jahresende noch erwarteten unterzubringenden Flüchtlinge geringfügig von den entsprechenden auf Seite 10 genannten Gesamtsummen ab. 1 Seite 21 Zwei von fünf Kommunen planen Neubau von Wohngebäuden zur Unterbringung „Wie beabsichtigen Sie die Flüchtlinge in den nächsten Jahren unterzubringen?“ Anteil der Kommunen, die Flüchtlinge in den folgenden Unterkünften unterbringen; Mehrfachnennungen möglich (Vorjahreswerte in Klammern) Vorhandene Wohngebäude 78% (73%) Neu zu errichtende Wohngebäude 41% (36%) Sanierung bislang leerstehender Wohngebäude 21% (17%) Container- bzw. Modulbauten 17% (23%) Umzunutzende Liegenschaften wie z.B. Kasernen (14%) Umzunutzende Gewerbeimmobilien (13%) Sonstige Unterbringungen Seite 22 3% (13%) Weniger als jede dritte Kommune erhält Bundesmittel zur Finanzierung der Unterkünfte „Welche Einrichtungen stellen Sie zur Verfügung?“ 56% Notunterkünfte „Die Finanzierung von Unterbringungseinrichtungen erfolgt durch …?“ 83% Ländermittel 65% Eigenmittel Zentrale Unterbringungseinrichtung Erstaufnahme-Einrichtung ► ► 52% 30% Bundesmittel 30% Private Zuwendungen 8% Mehr als die Hälfte der Kommunen verfügt über Notunterkünfte, gut jede zweite Kommune über (mindestens) eine zentrale Unterbringungseinrichtung. Mehr als 4 von 5 Kommunen finanzieren ihre Unterbringungseinrichtung aus Ländermitteln, fast 2 von 3 Kommunen verwenden Eigenmittel. Bei weniger als jeder dritten Kommune erfolgt die Finanzierung aus Bundesmitteln. Seite 23 Vier von fünf Kommunen wollen dauerhaft angemietete Räumlichkeiten nutzen „Die dauerhafte Unterbringung von Flüchtlingen soll in Zukunft erfolgen in?“ 82% Angemieteten Räumlichkeiten Kommunaleigenen Räumlichkeiten ► ► 66% Die große Mehrheit der Kommunen plant, Flüchtlinge dauerhaft in angemieteten Räumlichkeiten unterzubringen. 2 von 3 Kommunen wollen dauerhaft (auch) kommunaleigene Räumlichkeiten zur Unterbringung nutzen.. Seite 24 Drei von vier Kommunen für Zusammenarbeit mit privater Immobilienwirtschaft offen „Kommt für Sie bei der Bereitstellung von Flächen eine Zusammenarbeit mit der privaten Immobilienwirtschaft (private Investoren/ÖPP) in Frage?“ 24% 48% Ja In Erwägung gezogen Nein 28% ► ► Fast jede zweite Kommune ist in Bezug auf die Bereitstellung von Flächen uneingeschränkt offen für eine Zusammenarbeit mit der privaten Immobilienwirtschaft. Gut jede vierte Kommune zieht eine solche in Erwägung. Nur rund jede vierte Kommune lehnt eine Zusammenarbeit mit der privaten Immobilienwirtschaft bei der Bereitstellung von Flächen ab. Seite 25 Größtes Bereitstellungshindernis: Keine verlässlichen Prognosen von Flüchtlingszahlen „Was sind die größten Hindernisse/Probleme bei der Bereitstellung von Unterbringungsmöglichkeiten?“ Mehrfachnennungen möglich Keine verlässlichen Prognosen von Flüchtlingszahlen 72% (62%) Mangel an geeigneten Räumlichkeiten 61% (76%) Fehlende Personalressourcen 28% (40%) Einwände von Anliegern/Bürgern 24% (13%) zu wenig Flächenausweisung für Neubau 13% (9%) Mangel an verfügbarem Material (z. B. Feldbetten, Container etc.) 11% (17%) Sonstige Bestehende Regelungen bei der Umwandlung von Liegenschaften Bestehende Vergaberichtlinien Zu großer Abstimmungsaufwand innerhalb der kommunalen Verwaltung Seite 26 6% (n.a.) 5% (3%) 4% (4%) 1% (4%) Details zur Stichprobe Seite 27 Stichprobe Verteilung der Stichprobe nach Gemeindegrößenklasse Verteilung der Stichprobe nach Bundesländern Zahl der befragten Kommunen Gesamtzahl der Kommunen1 in Bundesland Abdeckung BadenWürttemberg 42 245 17 % Bayern 33 222 15 % 8 67 12 % 25 165 15 % 3 21 14 % 41 200 21 % 100 339 29 % Rheinland-Pfalz 9 44 20 % Saarland 5 40 13 % Sachsen 15 68 22 % Sachsen-Anhalt 7 58 12 % Schleswig-Holstein 8 53 15 % Thüringen 4 33 12 % Bundesland Brandenburg Hessen MecklenburgVorpommern Niedersachsen/ Bremen NordrheinWestfalen 1 Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern I Seite 28 2 Ohne Stadtstaaten Zahl der befragten Kommunen Gesamtzahl der Kommunen2 in Deutschland Abdeckung > 200.000 14 39 36 % 100.000-200.000 18 37 49 % 50.000-100.000 33 106 31 % 20.000-50.000 178 496 36 % 10.000-20.000 57 879 6% > 10.000 300 1.558 19 % Einwohnerzahl EY | Assurance | Tax | Transactions | Advisory Die globale EY-Organisation im Überblick Die globale EY-Organisation ist einer der Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Leistungen stärken wir weltweit das Vertrauen in die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Dafür sind wir bestens gerüstet: mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern, starken Teams, exzellenten Leistungen und einem sprichwörtlichen Kundenservice. Unser Ziel ist es, Dinge voranzubringen und entscheidend besser zu machen – für unsere Mitarbeiter, unsere Mandanten und die Gesellschaft, in der wir leben. Dafür steht unser weltweiter Anspruch „Building a better working world“. Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten. Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com. In Deutschland ist EY an 21 Standorten präsent. „EY“ und „wir“ beziehen sich in dieser Publikation auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited. Diese Publikation ist lediglich als allgemeine, unverbindliche Information gedacht und kann daher nicht als Ersatz für eine detaillierte Recherche oder eine fachkundige Beratung oder Auskunft dienen. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, besteht kein Anspruch auf sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität; insbesondere kann diese Publikation nicht den besonderen Umständen des Einzelfalls Rechnung tragen. Eine Verwendung liegt damit in der eigenen Verantwortung des Lesers. Jegliche Haftung seitens der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und/oder anderer Mitgliedsunternehmen der globalen EY-Organisation wird ausgeschlossen. 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