Profiler® 44,4 g/kg Fluopicolide 666,7 g/kg Fosetyl-Aluminium-Salz Formulierung: WG (Wasserdispergierbares Granulat) Fungizid gegen Peronospora im Weinbau Pflanzenschutzmittel - frei verkäuflich Produktart: Fungizid Artikelnummer Produkt Gebindegröße Geb. je Verkaufseinheit Geb. je Palette Pfl.Reg.Nr. Österreich 84066761 Profiler 5 kg 1 141 3143 Wirkungsweise Profiler ist ein vollsystemisches Peronosporaprodukt mit den Wirkstoffen Fluopicolide und Fosetyl-Al. Fosetyl-Al wird in kurzer Zeit von den benetzten Pflanzenteilen aufgenommen und im Saftstrom der Pflanze transportiert. Neben der direkten Wirkung auf Peronospora stimuliert Fosetyl-Al auch die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanze. Fluopicolide wird nach der Aufnahme in das Pflanzengewebe translaminar verteilt und unterbindet die Sporenkeimung. Profiler schützt sehr gut den Neuzuwachs und ermöglicht ausgedehnte Spritzintervalle. Das Produkt ist vorbeugend einzusetzen und bietet besonders in Phasen von starkem Rebwachstum, besonders in der Rebblüte, eine sehr hohe Bekämpfungssicherheit. Registrierte Indikationen Weinbau • Nutzung als Tafel- und Keltertraube Gegen Falschen Mehltau (Plasmopara viticola) bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis spritzen oder sprühen. Stadium Kultur: Ab Stadium 53 (Gescheine deutlich sichtbar), Bis Stadium 73 (Beeren sind schrotkorngroß; Trauben beginnen sich abzusenken). Aufwandmenge: Basisaufwand: 0,75 kg/ha in max. 400 l/ha Wasser ES 61: 0,56-1,5 kg/ha in max. 800 l/ha Wasser bis ES 73: 0,94-3,0 kg/ha in max. 1600 l/ha Wasser Anzahl der Anwendungen: in der Kultur bzw. je Jahr max. 2 Wartezeit: 28 Tage Zeitlicher Abstand in Tagen: 10 - 14 Praxisempfehlung: Vorblüte 1,5 - 2,0 kg/ha Nachblüte: 2,5 - 3,0 kg/ha Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Jahr und Kultur mit Pflanzenschutzmittel, welche die Wirkstoffe Fluopyram oder Fluopicolide enthalten. Anwendungshinweise/ Praxisempfehlungen Auf Grund aktueller Erfahrungen empfehlen wir bis auf weiteres den Einsatz der Produkte Luna Experience und Profiler wie folgt: • • • • In Summe max. 2 Anwendungen mit den Produkten Luna Experience und Profiler je Jahr bis spätestens Rebstadium BBCH 73 (Beeren schrotkorngroß). Keine Tankmischung von Profiler und Luna Experience. Bei späten Anwendungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass im Folgejahr Pflanzenschädigungen (z.B. an Blättern, Gescheinen oder Trauben) auftreten können. Wir bitten um Einhaltung dieser Vorgehenshinweise, da bei Nichtbeachtung eventuell auftretende negative Auswirkungen im Verantwortungsbereich des Anwenders liegen. Pflanzenverträglichkeit Nach unseren Erfahrungen ist Profiler in den empfohlenen Aufwandmengen in allen Keltertrauben gut verträglich. Die Verträglichkeit von Tankmischungen mit Profiler sollte vor der Anwendung in Tafeltrauben unter den betriebsspezifischen Bedingungen geprüft werden. Wichtige Hinweise Nur abgetrocknete Bestände behandeln. Nicht in der größten Mittagshitze spritzen. Innerhalb von zwei Stunden nach der Anwendung sollte kein Niederschlag fallen. Die Hinweise der guten fachlichen Praxis sind zu beachten. Mindestabstände zu Oberflächengewässern Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone mit folgendem Mindestabstand zu Oberflächengewässern einzuhalten: Weinbau 5 m (Regelabstand) 5 m (Abdriftminderungsklasse 50 %) 3 m (Abdriftminderungsklasse 75 %) 3 m (Abdriftminderungsklasse 90 %) 3 m (Abdriftminderungsklasse 95 %) Erklärung zu den Abdriftminderungsklassen Bei Vorliegen der in der Liste der abdriftmindernden Pflanzenschutzgeräte bzw. -geräteteile (Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/ 13-VI/B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) genannten Voraussetzungen ist die Anwendung des jeweiligen, der Abdriftminderungsklasse entsprechenden reduzierten Mindestabstandes zu Oberflächengewässern zulässig. Der vorgeschriebene Mindestabstand zu Oberflächengewässern (Bezugsgröße ist der Regelabstand bzw. der Mindestabstand der jeweils anzuwendenden Abdriftminderungsklasse) kann um 25% reduziert werden, wenn sich vor dem Gewässer im Bereich der Applikationsfläche eine durchgehend dicht belaubte Randvegetation befindet. Diese hat eine Mindestbreite von 1 m und überragt die zu behandelnde Raumkultur (oder bei Flächenkulturen die Höhe der Spritzdüsen) mindestens um 1 m. Anwendungstechnik Mischreihenfolge und Mischbarkeit Bei der Herstellung von Tankmischungen mit Profiler ist unbedingt die Mischreihenfolge der Formulierungstypen zu beachten: Schritt 1: Flüssige Präparate im Kübel vorlösen, dann ins Spritzfass füllen (vor allem SC-Formulierungen) Schritt 2: Profiler direkt ins Spritzfass geben Schritt 3: Weitere Präparate (WG, WP-Formulierungen) Bitte beachten Sie bei Wiederbefüllung des Spritzfasses mit SC-formulierten Produkten, dass sich keine Restmenge der vorhergehenden Spritzeim Tank befindet. Wir empfehlen das Spritzfass vor dem erneuten Befüllen restlos leer zu spritzen. Sollten sich dennoch geringe Restmengen im Spritztank befinden, so kann unserer Erfahrung nach die Gefahr von Ausflockungen vermindert werden, in dem flüssige Pflanzenschutzmittel (SC-Formulierungen) vorher im Eimer mit Wasser vorverdünnt werden und als erstes Produkt in den Spritztank gegeben werden. Weiters kann durch die Vorlage des pH- Stabilisators pH- Opti im Spritzfass die Mischbarkeit in vielen Fällen verbessert werden. Unsere aktuellen Erfahrungen erhalten Sie von unserem Beratungsdienst. Von Tankmischungen mit Ölen, Blattdüngern und kupferhaltigen Präparaten raten wir ab. Herstellung der Spritzbrühe Brühebehälter mit 3/4 der erforderlichen Wassermenge füllen. Bei der Verwendung von Recyclinggeräten Schaumstopp zusetzen. Anschließend bei laufendem Rührwerk die Produkte in der o.g. Mischreihenfolge zugeben und fehlende Wassermenge auffüllen. Spritzbrühe unmittelbar nach dem Ansetzen ohne Unterbrechung ausbringen. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Unvermeidlich anfallende Restbrühe im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen. Entleerte Produktbehälter gründlich mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Spritztechnik Die Spritztechnik ist bei der Peronospora-Bekämpfung ausschlaggebend für den Erfolg. Deshalb ist auf gute Benetzung aller Pflanzenteile zu achten. Werden Sprühgeräte verwendet, so ist die Konzentration entsprechend der eingesparten Wassermenge zu erhöhen. Spitzenreinigung Spritzgerät und -leitungen nach Gebrauch gründlich mit Wasser reinigen. Dazu ca. 20% des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl abspritzen. Die regelmäßige Reinigung der Pflanzenschutzspritze von außen, insbesondere des Brühebehälters, Pumpaggregates und Gestänges, sollte Bestandteil des normalen betrieblichen Ablaufes sein und möglichst direkt auf dem Feld erfolgen. Hierzu werden von den Geräteherstellern entsprechende Nachrüstsätze mit Wasservorratsbehältern und Reinigungsbürsten angeboten. Kennzeichnung gem. Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) GHS07 (dickes Ausrufesymbol) GHS09 (Umwelt) Achtung Vorsicht, Pflanzenschutzmittel!: H319: Verursacht schwere Augenreizung. H410: Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung. Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanweisung einhalten.: P101: Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. P102: Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. P270: Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen. P273: Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P280: Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P305+P351+P338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P337+P313: Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. P391: Verschüttete Mengen aufnehmen P501: Inhalt/ Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen. SP1: Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen/indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern.) SPe 4: Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht auf versiegelten Oberflächen wie Asphalt, Beton, Kopfsteinpflaster (Gleisanlagen) bzw. in anderen Fällen, die in hohes Abschwemmungsrisiko bergen, ausbringen. Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren.: Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.: Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden.: Eine nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden.: Originalverpackungen oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden.: Vergiftungsnotruf: 01 / 406 43 43: Erste-Hilfe-Maßnahmen/Hinweise für den Arzt Allgemeine Hinweise: Betroffene aus dem Gefahrenbereich bringen. Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen und sicher entfernen. Nach Einatmen: Den Betroffenen an die frische Luft bringen und ruhig lagern. Bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen. Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser und Seife abwaschen, wenn verfügbar mit viel Polyethylenglycol 400 und anschließend Reinigung mit Wasser. Bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen. Nach Augenkontakt: Sofort mit viel Wasser für mindestens 15 Minuten abwaschen. Bei Auftreten einer andauernden Reizung, ärztliche Betreuung aufsuchen. Nach Verschlucken: KEIN Erbrechen herbeiführen. Mund ausspülen. Bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen. Wichtigste akute oder verzögert auftretende Symptome und Wirkungen Symptome: Reizung Hinweise auf ärztliche Soforthilfe oder Spezialbehandlung Behandlung: Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Symptomatische Behandlung. Eine Magenspülung sollte nicht erforderlich sein. Jedoch wird empfohlen, Medizinalkohle und Natriumsulfat zu verabreichen, wenn eine größere Menge aufgenommen wurde. Handhabung und Lagerung Schutzmaßnahmen zur sicheren Handhabung Hinweise zum sicheren Umgang Nur in Räumen mit geeigneter Absaugvorrichtung verwenden. Hygienemaßnahmen Kontakt mit Haut, Augen und Kleidung vermeiden. Arbeitskleidung getrennt aufbewahren. Hände vor Pausen und sofort nach der Handhabung des Produktes waschen. Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen und sicher entfernen. Nicht reinigungsfähige Kleidungsstücke vernichten (verbrennen). Bedingungen zur sicheren Lagerung unter Berücksichtigung von Unverträglichkeiten Es wird empfohlen, Pflanzenschutzmittel entsprechend den Sicherheitsanforderungen so zu lagern, wie sie für Stoffe der WGK 3 zu erfüllen sind. Anforderungen an Lagerräume und Behälter Im Originalbehälter lagern. Behälter dicht geschlossen an einem trockenen, kühlen und gut gelüfteten Ort aufbewahren. Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Zusammenlagerungshinweise Von Nahrungsmitteln, Getränken und Tiernahrung fernhalten. Geeignete Werkstoffe: Aluminiumverbundfolie (min. 0,007 mm Aluminium) Spezifische Endanwendungen: Die Anweisungen auf dem Etikett beachten. Für Folgen unsachgemäßer Lagerung haften wir nicht. Internetausgabe, Stand: 06.07.2016
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