20160704 Blick Familienvater Hansjürg Perino kämpft gegen Schul

Familienvater Hansjürg Perino kämpft gegen Schul-Fusion von
Hirzel und Horgen ZH
«Lasst unsere Schule im
Dorf!»
HIRZEL ZH - In Hirzel wächst der Widerstand gegen die geplante Fusion mit dem
grossen Nachbarn Horgen. Daran ändert auch ein saftiges Geldgeschenk nichts. Zu
gross ist die Angst vor einem Identitätsverlust.
d
1/3
Kritisiert die Folgen der Gemeindefusion: Hansjürg Perino (55). SIGGI BUCHER
Anian Heierli
Am Zürichsee steigt ein Kampf zwischen David und Goliath. Das Dörfchen Hirzel ZH wehrt
sich gegen die Fusion mit dem grossen Nachbarn Horgen ZH. Selbst die Aussicht auf ein
e
saftiges Geldgeschenk ändert nichts am Widerstand. Fakt ist: Der Steuerfuss in Hirzel liegt bei
gewaltigen 130 Prozent, in Horgen sind es nur 87. Doch zu stark ist die Angst, dass der
Grosse bald alles diktiert. Kritisiert wird der Fusionsvertrag, der nicht wie erwartet ausfiel.
«Man nimmt uns die Sekundarschule weg, die Primar steht auf der Kippe, und im Gemeinderat
bleiben wir aussen vor», sagt Hansjürg Perino (55), sechsfacher Vater aus Hirzel. Als direkt
Betroffener vertritt er eine klare Position: Die Schule muss im Dorf bleiben. «Der Vertrag
muss geändert werden. Wir lassen uns nicht schlucken», sagt Perino. Im September stimmen
beide Gemeinden ab.
Wie der Vater denken viele im Dorf. Erst kürzlich formierten sich in Hirzel 100 aufgebrachte
Bürger und überreichten dem Gemeinderat eine Petition mit 1000 Unterschriften. Darin
fordern sie den Erhalt ihrer Sekundarschule.t
Bis zu 90 Minuten Schulweg pro Tag
Für die Opponenten ist klar: Ohne Oberstufe verliert die Gemeinde ein Stück Identität und
bekommt Probleme. So hätten Jugendliche aus der Peripherie einen Schulweg von 90
Minuten pro Tag. Perinos Sohn Louis (13) spielt Fussball und betreibt Breakdance: «Wenn ich
bis nach Horgen muss, fehlt mir die Zeit dafür», sagt er.
Vielen stösst auch sauer auf, dass der Fusionsvertrag ein einheitliches Schulmodell will. Das
heisst: Erstklässler aus Hirzel müssten neu an vier Nachmittagen zum Unterricht statt wie
bisher an zwei. «Unser bewährtes System wollen wir behalten», sagt Familienvater Perino.
«Wir sind nicht zwingend gegen den Zusammenschluss. Doch unser Gemeinderat hat bei den
Verhandlungen versagt.» Dieser verteidigt den kritisierten Vertrag aber vehement. «Wir
fühlen uns vor den Kopf gestossen», sagt Hansjürg Perino.
Gegenüber BLICK hält der Hirzler Gemeindepräsident fest, dass der Vertrag bleibe: «Ich bin
zuversichtlich, dass die Bürger dem Zusammenschluss zustimmen», schreibt Markus Braun.
Denn die Fusion sei aus finanziellen und strategischen Gründen sinnvoll.
Publiziert am 04.07.2016 | Aktualisiert am 04.07.2016
TOP-VIDEOS
1
v(
1
13
Fitness für Sportmuffel mit
Jimmy Outlaw
Bürgermeister will
verdreckten Fluss säubern
So einfach kommen Sie
zum Knack-Po
Hier fällt eine
Präsentation ins
Wasser
5
v(
Nihad (16) wurde vom IS
entführt
Eine Knutsch-Attacke
auf die neugeborene
Cousine
«Nach einem Monat
war ich schwanger»
5 KOMMENTARE
Paul Schurter
aus Hirzel
heute, 14:59 Uhr
Mit diesen Pneus wird
Parkieren zum
Kinderspiel
16
Baby Olivia freut sich über
Nachwuchs
(
Revolutionäre Technologie
2
Style-Trick
v(
1
So darf man mit kurzen
Hosen ins Büro
v
Zum Vertrag: Im Bezug zum Vertrag habe ich das Gefühl das
dieser von der Opposition bewusst negativ angeschaut wurde,
diese waren an den Verhandlungen nicht dabei, ich auch nicht,
aber das ist mein Tages Geschäft und ich weiss wie so was
laufen kann. Diesbezüglich spreche ich Markus Braun mein
Vertrauen aus.
ts
Antworten Melden
ts
Antworten Melden
ts
Antworten Melden
ts
Antworten Melden
ts
Antworten Melden
12
Paul Schurter
aus Hirzel
heute, 14:58 Uhr
Ich kennen Gemeinden die seit mehr als 30 Jahren Ihre Kinder
ins Nachbardorf mit dem Fahrrad schicken, die Fahrt ist
zwischen 10 bis 15 Minuten, und da hat noch keiner gemeckert,
man geht ganz einfach mit Kollegen und Kolleginnen zur Schule
und hat spass dabei. In diesem Fall werden unsere Kinder 9
Minuten pro Fahrt erleben, 9 x 2 = 18 Minuten plus ein paar
Fussschritte (mit Mittagstisch) sonst 9 x 4 = 36 Minuten +
Fussschritte. Und sehr wichtig, man hat mehr, viel mehr
Freunde!!!
12
Paul Schurter
aus Hirzel
heute, 14:58 Uhr
1
Durch lautstarke Mobilisierung wird die kleine Minderheit
plötzlich zur Mehrheit?? Die effektive und klare Mehrheit
hingegen beurteilt das Projekt mit Verstand und Respekt für
Demokratie und die soziale Gemeinschaft. Es steht das wohl
ALLER Horgener und Hirzeler im Zentrum - Individualinteressen
sind unterzuordnen.
PS: die Busfahrt dauert 2x20=40 Minuten ( Mittagstisch wird
gegen Entgeld pro Kind angeboten) - absolut zumutbar für
13+-jährige!!
13
Edwin Hausamman
aus Richterswil
heute, 07:19 Uhr
2
Sicherlich hilft eine ausschliesslich negative Betrachtungsweise
schwer die vielen positiven Effekte zu übersehen. Ich empfinde
die Fusion als sehr gut da alles in allem die positiven Aspekte
überwiegen wobei die Steuervorteile und die Steigerung der
Effektivität und Effizienz innerhalb der Gemeinden nur zwei
herausragende Merkmale bilden.
12
Martin Bloch
heute, 14:39 Uhr
1
0
Herr Perino, dass es in ihrem Interssen liegt ihre 6 Kinder
schulmässig optimal für ihre Familie versorgt zu wissen kann
man nachvollziehen.
Wie aber steht es um eure Schule wenn bei eurem hohen
Steuerfuss Familien wegziehen, das bedeutet weniger Kinder
weniger Steuereinnahmen. Wie steht es qualitativ um die
Schule, wieviele Kinder schaffen das Gymnasium im Hirzel im
Unterschied zu Horgen? Könnt ihr eure Schule in jedem Fall so
noch leisten oder wollen sie vor allem persönliche Vorteile?
46
34
Was meinen Sie dazu? Schreiben Sie einen Kommentar
Schreiben Sie hier Ihren Kommentar...
Sie haben noch 500 Zeichen übrig.
KOMMENTIEREN