Familienvater Hansjürg Perino kämpft gegen Schul-Fusion von Hirzel und Horgen ZH «Lasst unsere Schule im Dorf!» HIRZEL ZH - In Hirzel wächst der Widerstand gegen die geplante Fusion mit dem grossen Nachbarn Horgen. Daran ändert auch ein saftiges Geldgeschenk nichts. Zu gross ist die Angst vor einem Identitätsverlust. d 1/3 Kritisiert die Folgen der Gemeindefusion: Hansjürg Perino (55). SIGGI BUCHER Anian Heierli Am Zürichsee steigt ein Kampf zwischen David und Goliath. Das Dörfchen Hirzel ZH wehrt sich gegen die Fusion mit dem grossen Nachbarn Horgen ZH. Selbst die Aussicht auf ein e saftiges Geldgeschenk ändert nichts am Widerstand. Fakt ist: Der Steuerfuss in Hirzel liegt bei gewaltigen 130 Prozent, in Horgen sind es nur 87. Doch zu stark ist die Angst, dass der Grosse bald alles diktiert. Kritisiert wird der Fusionsvertrag, der nicht wie erwartet ausfiel. «Man nimmt uns die Sekundarschule weg, die Primar steht auf der Kippe, und im Gemeinderat bleiben wir aussen vor», sagt Hansjürg Perino (55), sechsfacher Vater aus Hirzel. Als direkt Betroffener vertritt er eine klare Position: Die Schule muss im Dorf bleiben. «Der Vertrag muss geändert werden. Wir lassen uns nicht schlucken», sagt Perino. Im September stimmen beide Gemeinden ab. Wie der Vater denken viele im Dorf. Erst kürzlich formierten sich in Hirzel 100 aufgebrachte Bürger und überreichten dem Gemeinderat eine Petition mit 1000 Unterschriften. Darin fordern sie den Erhalt ihrer Sekundarschule.t Bis zu 90 Minuten Schulweg pro Tag Für die Opponenten ist klar: Ohne Oberstufe verliert die Gemeinde ein Stück Identität und bekommt Probleme. So hätten Jugendliche aus der Peripherie einen Schulweg von 90 Minuten pro Tag. Perinos Sohn Louis (13) spielt Fussball und betreibt Breakdance: «Wenn ich bis nach Horgen muss, fehlt mir die Zeit dafür», sagt er. Vielen stösst auch sauer auf, dass der Fusionsvertrag ein einheitliches Schulmodell will. Das heisst: Erstklässler aus Hirzel müssten neu an vier Nachmittagen zum Unterricht statt wie bisher an zwei. «Unser bewährtes System wollen wir behalten», sagt Familienvater Perino. «Wir sind nicht zwingend gegen den Zusammenschluss. Doch unser Gemeinderat hat bei den Verhandlungen versagt.» Dieser verteidigt den kritisierten Vertrag aber vehement. «Wir fühlen uns vor den Kopf gestossen», sagt Hansjürg Perino. Gegenüber BLICK hält der Hirzler Gemeindepräsident fest, dass der Vertrag bleibe: «Ich bin zuversichtlich, dass die Bürger dem Zusammenschluss zustimmen», schreibt Markus Braun. Denn die Fusion sei aus finanziellen und strategischen Gründen sinnvoll. Publiziert am 04.07.2016 | Aktualisiert am 04.07.2016 TOP-VIDEOS 1 v( 1 13 Fitness für Sportmuffel mit Jimmy Outlaw Bürgermeister will verdreckten Fluss säubern So einfach kommen Sie zum Knack-Po Hier fällt eine Präsentation ins Wasser 5 v( Nihad (16) wurde vom IS entführt Eine Knutsch-Attacke auf die neugeborene Cousine «Nach einem Monat war ich schwanger» 5 KOMMENTARE Paul Schurter aus Hirzel heute, 14:59 Uhr Mit diesen Pneus wird Parkieren zum Kinderspiel 16 Baby Olivia freut sich über Nachwuchs ( Revolutionäre Technologie 2 Style-Trick v( 1 So darf man mit kurzen Hosen ins Büro v Zum Vertrag: Im Bezug zum Vertrag habe ich das Gefühl das dieser von der Opposition bewusst negativ angeschaut wurde, diese waren an den Verhandlungen nicht dabei, ich auch nicht, aber das ist mein Tages Geschäft und ich weiss wie so was laufen kann. Diesbezüglich spreche ich Markus Braun mein Vertrauen aus. ts Antworten Melden ts Antworten Melden ts Antworten Melden ts Antworten Melden ts Antworten Melden 12 Paul Schurter aus Hirzel heute, 14:58 Uhr Ich kennen Gemeinden die seit mehr als 30 Jahren Ihre Kinder ins Nachbardorf mit dem Fahrrad schicken, die Fahrt ist zwischen 10 bis 15 Minuten, und da hat noch keiner gemeckert, man geht ganz einfach mit Kollegen und Kolleginnen zur Schule und hat spass dabei. In diesem Fall werden unsere Kinder 9 Minuten pro Fahrt erleben, 9 x 2 = 18 Minuten plus ein paar Fussschritte (mit Mittagstisch) sonst 9 x 4 = 36 Minuten + Fussschritte. Und sehr wichtig, man hat mehr, viel mehr Freunde!!! 12 Paul Schurter aus Hirzel heute, 14:58 Uhr 1 Durch lautstarke Mobilisierung wird die kleine Minderheit plötzlich zur Mehrheit?? Die effektive und klare Mehrheit hingegen beurteilt das Projekt mit Verstand und Respekt für Demokratie und die soziale Gemeinschaft. Es steht das wohl ALLER Horgener und Hirzeler im Zentrum - Individualinteressen sind unterzuordnen. PS: die Busfahrt dauert 2x20=40 Minuten ( Mittagstisch wird gegen Entgeld pro Kind angeboten) - absolut zumutbar für 13+-jährige!! 13 Edwin Hausamman aus Richterswil heute, 07:19 Uhr 2 Sicherlich hilft eine ausschliesslich negative Betrachtungsweise schwer die vielen positiven Effekte zu übersehen. Ich empfinde die Fusion als sehr gut da alles in allem die positiven Aspekte überwiegen wobei die Steuervorteile und die Steigerung der Effektivität und Effizienz innerhalb der Gemeinden nur zwei herausragende Merkmale bilden. 12 Martin Bloch heute, 14:39 Uhr 1 0 Herr Perino, dass es in ihrem Interssen liegt ihre 6 Kinder schulmässig optimal für ihre Familie versorgt zu wissen kann man nachvollziehen. Wie aber steht es um eure Schule wenn bei eurem hohen Steuerfuss Familien wegziehen, das bedeutet weniger Kinder weniger Steuereinnahmen. Wie steht es qualitativ um die Schule, wieviele Kinder schaffen das Gymnasium im Hirzel im Unterschied zu Horgen? Könnt ihr eure Schule in jedem Fall so noch leisten oder wollen sie vor allem persönliche Vorteile? 46 34 Was meinen Sie dazu? Schreiben Sie einen Kommentar Schreiben Sie hier Ihren Kommentar... Sie haben noch 500 Zeichen übrig. KOMMENTIEREN
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