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Sigrid Hupach
Mitglied des Deutschen Bundestages
Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE
Leiterin des Arbeitskreises Lebensweisen und Wissen und
Kulturpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE
Ausschuss für Kultur und Medien, 06.07.2016
zu TOP 4, Humboldt-Forum, Gespräch mit den Mitgliedern der
Gründungsintendanz
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In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien war – ein Jahr nach ihrer
Berufung – die Gründungsintendanz des Humboldt-Forums zu Gast, um ihre Ideen zur
inhaltlichen Gestaltung vorzustellen.
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Leider war nur eine Stunde Zeit für dieses Gespräch, so dass keineswegs alle Aspekte
angesprochen und alle Fragen zur vertieften Behandlung gestellt werden konnten, zum
Beispiel zur Gestaltung eines gleichberechtigten Dialogs der Kulturen vor dem Hintergrund
des kolonialen Erbes der Sammlungen, zur Einbeziehung der auswärtigen Kultur- und
Bildungspolitik, zur Einbeziehung der Bürger_innen in die Gestaltung eines wirklich offenen
Bürger_innen-Hauses oder zu den Präsentationstechniken.
Mir war es auch wichtig, nach der konkreten Zusammenarbeit der unfassbar vielen Akteure
zu fragen. Denn abgesehen von der Tatsache, dass die Gründungsintendanz wegen ihrer
späten Berufung einen fertig durchgeplanten Bau vorfand, mischen auch bei der inhaltlichen
Konzeption sehr viel mehr Personen und Gremien mit. Neben den drei Herren Neil
MacGregor, Hermann Parzinger und Horst Bredekamp sind ja auch die Stiftung Preußischer
Kulturbesitz (SPK) mit ihren Museen und Kurator_innen, die Stiftung Berliner Schloss mit
ihren Gremien, das Land Berlin und die Humboldt-Universität zu Berlin beteiligt, zudem die
Stabsstelle Humboldt-Forum bei der SPK und die Humboldt-Forum Kultur GmbH unter der
Geschäftsführung von Lavinia Frey. Hinzu kommt ein gegenwärtig in Vorbereitung
befindlicher Programmbeitrat. Und im vergangenen September wurde ein internationales
Expertengremium berufen, das ebenfalls die Arbeit der Gründungsintendanz begleiten soll –
danach aber in Berichten der BKM keine Erwähnung mehr fand.
Und ich wollte wissen, wie mit thematischen Überschneidungen umgegangen werden wird –
zum Beispiel zwischen dem vom Land Berlin verantworteten Ausstellungsteil
„Welt.Stadt.Berlin“ und dem „Museum des Ortes“, für das aktuell die Stiftung Berliner
Schloss zuständig ist. Neil MacGregor sagte darauf hin, dass man versucht, den Fokus von
der Geschichte des Orte, die bisher meist nur das Schloss meint, zu verschieben hin zu den
Geschichten des Ortes, so dass auch der Palast der Republik und die Phase der
Zwischennutzung einbezogen werden können – und das auch an anderen Stellen im
Humboldt-Forum als nur im „Museum des Ortes“.
Der ganze Bereich der Finanzierung des Betriebs des Humboldt-Forums blieb gestern
ausgeblendet – damit werden wir uns aber in den kommenden Haushaltsverhandlungen
intensiv beschäftigen.
Platz der Republik 1  11011 Berlin   (030) 227 – 75000   (030) 227 – 70000
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