Surface-News 11/2016 - mo - Magazin für Oberflächentechnik

Surface-News
Lackieren | Galvanisieren | Reinigen
Ausgabe 11/2016 • KW 27
Flexible OLED in der Praxis
Flexible organische Leuchtdioden (OLED) sind die Zukunft für innovative Beleuchtungslösungen. Ein Projekt zur Analyse und Weiterentwicklung fertigungsnaher Prozesse und
Technologien zur Herstellung von OLED wurde nun erfolgreich beendet.
eingehend analysiert, Optimierungspotenziale aufgedeckt und
umgesetzt. Ganz praktisch entstanden dabei eine Reihe von OLEDLeuchtmitteln, die die besonderen
Designmerkmale Filigranität und
Flexibilität mit kostenoptimierten
Fertigungsansätzen kombinieren.
Bei der im Januar auf der CES
2016 ausgestellten Heckleuchte,
die im Rahmen des Projektes in
Zusammenarbeit mit Audi, Osram
OLED und Hella entstand, wurde
ein komplettes 3D-OLED-Modul
aus nur einer einzigen flexiblen
OLED hergestellt, die durch Biegung um verschiedene Achsen zu
einem 3D Körper geformt wurde.
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Jeweils zwei dieser Module wurden in ein Rücklicht integriert.
Der leuchtende 3D-Körper benötigt keinerlei zusätzliche Optiken
oder Reflektoren, um von allen
Betrachtungswinkeln gut erkenn-
Bild: Fraunhofer FEP
OLED-Leuchtmittel eröffnen eine
ganz neue Welt für das Design. Im
Gegensatz zu Punktlichtquellen
wie LEDs aus Halbleiterkristallen sind organische Leuchtdioden,
kurz OLED, Flächenlichtquellen:
Ihr Licht erreicht eine Homogenität auf neuem Niveau und lässt
sich stufenlos dimmen. Es wirft
keine harten Schatten und benötigt keine Reflektoren, Lichtleiter
oder ähnliche Optiken – das macht
OLED-Leuchtmittel effizient und
leicht, zudem kommen sie fast ohne Kühlung aus. Darüber hinaus
kann die OLED auf flexible und
biegbare Träger aufgebracht und in
beliebiger Form gestaltet werden.
Allerdings verhinderten die hohen Fertigungskosten für OLEDLeuchtmittel bisher größere Anwendungen in der Praxis. Um die
Technologie praxistauglich zu
gestalten und marktgerechte Produkte herstellen zu können, wurde
das vom Bund für Bildung und
Forschung (BMBF) geförderte
Gemeinschaftsprojekt R2D2 ins
Leben gerufen und nun erfolgreich beendet. Dabei wurden die
Prozesse und Marktsegmente
bar zu sein. Die OLED im 3DDesign steigert die Sicherheit und
bietet neue Möglichkeiten für die
Fahrzeuggestaltung und die Entwicklung des Lichtdesigns mit
der besonderen Homogenität der
Leuchtflächen und der Präzision
im Aufbau.
In diesem Zusammenhang
konnte das Fraunhofer FEP erstmals zeigen, dass flexibles Dünnglas im Rolle-zu-Rolle-Verfah-
ren beschichtet und verarbeitet
werden kann. So sind konkrete
OLED-Bauelemente für Designstudien entstanden, wie zum Beispiel für „Glowfood“.
Außerdem wurde mittels neuartiger Verdampfungsquellen, die für
das Projekt entwickelt wurden, die
Steuerung des Beschichtungsprozesses in einem kleinen Temperaturfenster ermöglicht. Diese engen
Spezifikationsgrenzen sind für die
Verdampfung der temperaturempfindlichen organischen Materialien
notwendig, um optimale Beschichtungsergebnisse zu erzielen.
Dr. Christian May, Projektkoordinator und Bereichsleiter
„Flexible Organische Elektronik“ am Fraunhofer FEP, zieht
folgendes Fazit: „Das Projekt
R2D2 hat die OLED-Technologie
in Deutschland ein gutes Stück
weitergebracht. Flexible OLED
kommen in naher Zukunft in innovativen Beleuchtungslösungen
auf den Markt. Andere Branchen
werden nachziehen: Perspektiven
zeichnen sich bei Hausgeräten
und langfristig auch im Flugzeug
bereits ab.“
In Kooperation
Kooperation mit
In
Korrosion
auf Raten
Korrosionsschutzprüfungen
werden von den OEMs und
Zulieferern teils exzessiv bemüht, um den Korrosionsschutz von Fahrzeugen und
ihrer Komponenten auf lange
Sicht sicher zu stellen. So klingt
es zumindest, wenn man sich
die ehrgeizigen Prüfvorgaben
anschaut. Bei manchen Fahrzeugen allerdings, die die Garantiezeit und meist auch den
Erstbesitzer hinter sich haben,
könnte man sich jedoch fragen, was das gebracht hat.
Denn Rost ist dann am Unterboden nicht mehr nur sporadisch zu finden – vor allem an
Anbauteilen wie Achskörpern
und Lenkern. Der Eigentümer
oder Käufer mag sich vorhalten lassen, dass das ja nun
kein Neuwagen mehr und
Korrosion am Unterboden ja
eigentlich auch unvermeidlich
sei. Keine Frage ist, dass beim
Langzeitkorrosionsschutz der
Karosserie viel erreicht wurde
und die Fahrzeuge viel seltener von innen nach außen
rosten. Doch bei Anbau- und
Zuliefer-Teilen – insbesondere
in dem für den Nutzer meist
unsichtbaren Unterbodenbereich – scheint das Pflichtgefühl der Hersteller geringer
zu sein. Wenn nur minimierte
Stückkosten zählen, ist das
wohl auch nicht verwunderlich. Die Oberflächentechnik
jedenfalls bietet hier viele
Möglichkeiten, die Qualitätsanmutung auch langfristig
zu verbessern. Es bleibt spannend, ob sich die aktuellen
Fahrzeuggenerationen in einigen Jahren diesbezüglich
besser schlagen werden. CB
Dymax eröffnet Standort in Irland
Dymax, der Spezialist für Komplettlösungen
rund um lichthärtende Materialien, hat im Mai
seine neue Niederlassung in Cork, Irland, eröffnet und damit seine Präsenz auf dem wichtigen
europäischen Markt weiter ausgebaut. Die weltweit tätige Dymax Corporation mit Hauptsitz in
Torrington, USA, stellt Klebstoffe, Beschichtungen und Dichtungsmaterialien her, die sich
mit Licht aushärten lassen. Außerdem bietet das
Unternehmen Dosiersysteme sowie UV- und
LED-Lampen zum Aushärten an. Mit der neuen
Niederlassung in Irland hat das Unternehmen jetzt
neben der Europazentrale in Wiesbaden ein weiteres Standbein in Europa. In der Niederlassung
Cork stehen Räumlichkeiten zur Verfügung, in
denen Kundenprojekte umfassend betreut werden.
www.dymax.com
Termine
Yaskawa hat eine Niederlassung im polnischen
Wroclaw (Breslau) eröffnet. Die Produkte des japanischen Unternehmens sind
in Polen seit vielen Jahren
erhältlich, doch die Entscheidung, eine Vertretung
in Breslau zu eröffnen fiel
erst vor kurzem. Mit dem neuen Büro will Yaskawa
sich näher bei den Kunden positionieren und die
Marktposition in Polen und Europa stärken. Polen
bietet als sechstgrößte europäische Volkswirtschaft
großes Potenzial und Breslau verfügt mit seinem
Flughafen, Autobahnanbindungen und als wichtige Universitätsstadt über eine sehr gut ausgebaute
Infrastruktur. www.yaskawa.eu.com
BASF will Chemetall übernehmen
Umicore: Neue Webseite
BASF hat eine Vereinbarung zum Erwerb des globalen Oberflächentechnik-Anbieters Chemetall von
Albemarle unterzeichnet. Der Kaufpreis beträgt 3,2
Milliarden US Dollar. Die Transaktion bedarf der
Zustimmung der zuständigen Behörden und soll bis
Ende 2016 abgeschlossen sein. „Chemetall ergänzt
unser aktuelles Portfolio um das hochattraktive Geschäft für Oberflächenbehandlung. Wir freuen uns
auf die künftige Zusammenarbeit mit dem branchenweit führenden Expertenteam von Chemetall, um
gemeinsam Innovationen und durch Know-how getriebene Oberflächentechnologien für unsere Kunden weltweit weiterzuentwickeln“, sagte Markus
Kamieth, Leiter des BASF-Unternehmensbereich
Coatings.
www.basf.com
Umicore Electroplating hat seine Webseite neu
gestaltet und inhaltlich erweitert. Ab sofort lässt
sich auch nach passenden Produkten für ein breites
Spektrum von Anwendungen wie Steckverbinder,
Schmuck, LED oder Endoberflächen für Leiterplatten suchen. Daneben gibt es weiterhin die
klassischen Produktkategorien wie etwa Gold- und
Silberelektrolyte, Nachbehandlungen oder Anoden. Wie von unsichtbarer Hand passen sich nun
zudem Schriftgröße, Bilder und Grafiken an die
Größen- und Seitenverhältnisse von Smartphones
und Tablets an. Wenn die Geräte vom Hoch- ins
Querformat gedreht werden, verändert sich die Anzeige automatisch. Alle Inhalte sind so jederzeit gut
und bequem lesbar. www.umicore-galvano.com
Neues Wärmebehandlungszentrum
Der dänische Pionier auf dem Gebiet des Oberflächenhärtens von Edelstählen, die Fa. Expanite A/S,
wird im Sommer 2016 ein neues, hochmodernes
1000 m2 großes Zentrum für Wärmebehandlung
und Kundensupport in Frickenhausen bei Stuttgart eröffnen. Mit diesem Zentrum wird Expanite
noch näher bei seinen wichtigsten Kunden sein.
Das Wärmebehandlungszentrum wird Expanites drittes Zentrum, neben den bereits bestehenden Zentren in
Dänemark und Ohio/USA.
www.expanite.com
Lean Production – ­Lernfabrik
12.-13. Juli 2016, Stuttgart
Fraunhofer IPA
Seminar Professionelle Rhetorik für
Ingenieure und Techniker
2.-3. August 2016, Altdorf bei Nürnberg
TAW
Grundlagen der Korrosion und der
Korrosionsprüftechnik
30.-31. August 2016, Solingen
Igos
Yaskawa eröffnet Werk in Polen
Impressum
Verlag:
I.G.T. Informationsgesellschaft Technik mbH
Oskar-Maria-Graf-Ring 23
D-81737 München
Tel.: +49 89 67 36 97-0
Fax: +49 89 67 36 97-19
Web: www.mo-oberflaeche.de
Mail: [email protected]
Modernisierung des größten
deutschen Gasefüllwerks
In Unterschleißheim bei München betreibt die
Linde Group ein Füllwerk für Industrie- und
Medizinalgase. Nun leitet der Konzern eine
umfassende Modernisierung des Werks ein und
verdoppelt die Kapazitäten am Standort. Damit
wird das Füllwerk nach dem für Mitte 2017 geplanten Abschluss der Arbeiten das größte der
Linde Group in Deutschland sein. Am 10. Juni
griffen das Linde-Management und der Bürgermeister der Stadt Unterschleißheim zum Spaten
und gaben damit den Startschuss für den Umbau.
www.linde-gas.de
Herausgeber:
Lothar Zobel
Redaktion:
Carsten Blumenstengel (Chefredakteur)
Tel.: +49 89 673697-51
Fax: +49 89 673697-61
Mail: [email protected]
Bettina Gabler
Tel.: +49 89 673697-58
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Anzeigenverkauf:
Dagmar Batschat
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Fax: +49 89 673697-19
Mail: [email protected]
Produktion / Layout:
Marion Hille / Claudia Huth
© Copyright by I.G.T.,
München 2016
Kurz gemeldet
Flexible Filter
Auf der O&S in Stuttgart
präsentierte Serfilco erstmalig zwei neue
Baureihen
der
SpaceSaver- Filtersysteme – FM
und JM. Zur
Anpassung an
die Prozessbedingungen ist
eine flexible
Ausstattung
bezüglich der Filtermedien
möglich, wahlweise stehen
Kerzen, Beutel oder Scheiben,
bei Durchflussmengen von 8
m3/Stunde bis zu 35 m3/Stunde. Neue Produktmaterialien
und Beschichtungsverfahren
erfordern immer öfter eine
optimierte Filtration der Badflüssigkeiten, um diesen Anforderungen auch unter wirtschaftlichen Aspekten gerecht
werden zu können. Serfilco
empfiehlt grundsätzlich, die
Filtertechnik eher leicht überdimensioniert auszulegen,
um auch bei zunehmender
Filterbelegung eine optimale
Filtration und Medienqualität
zu gewährleisten. Eine Besonderheit der Serfilco-Filterserie ist außerdem, dass im
Bodenbereich ein Spannring
statt einer Kunststoffschweißnaht zum Einsatz kommt.
www.serfilco.de
Alternative zur Verchromung
Ibakimya hat die neue Generation der Chrome Premium
Beschichtungspulver
auf
den Markt gebracht. Chrome
Premium Pulverlack wurde
für Anwendungen im Innenbereich wie zum Beispiel bei
Möbeln, Beleuchtungselementen, Ladeneinrichtungen,
Displays und Dekorelementen
konzipiert. Es handelt sich
dabei um einen Pulverlack in
Chromoptik. Das Produkt bietet eine verbesserte Resistenz
gegenüber Fingerabdrücken
und hat eine optimale Widerstandsfähigkeit gegenüber
Abrieb. Mit seinem glänzenden Finish stellt Chrome
Premium eine gute Alterna-
tive zur echten Verchromung
dar. Beschichtungspulver der
Serie Chrome Premium sind
einfach zu verarbeiten, umweltfreundlich und auf vielen
unterschiedlichen Substraten
einsetzbar. Das Produkt ist
ein Polyurethan mit hochwertigen Aluminiumpigmenten
welches in einem von Ibakimya entwickelten SpezialVerfahren hergestellt wird.
Als offizieller Vertragspartner des Produzenten Ibakimya
vertreibt Pulvercoat dessen
komplettes Produktportfolio
im deutschen Sprachraum.
www.pulvercoat.de
■ Personal – Dr. Wiebke Wesseling ist neue Projektleiterin im Netzwerk Oberfläche
NRW e.V. in Münster. Ein
Schwerpunkt ihrer Tätigkeit
ist das Forschungsprojekt
„S2M – Sustainable Surfaces
& Membranes“.
www.oberflaeche-nrw.de
■ Erweiterung – Axalta
eröffnete ein erweitertes
Europäisches Technologiezentrum (ETC) in Wuppertal.
Das neue Zentrum wird die
unternehmenseigenen Forschungseinrichtungen für
Flüssiglacke der gesamten
Region Europa, Naher Osten
und Afrika (EMEA) beherwww.axalta.de
bergen.
■ Neuer Webauftritt – Die
Dr. Hönle AG hat ihren Webauftritt optimiert. Dabei
legte das Unternehmen
größten Wert auf Bedienerfreundlichkeit – auch für
Smartphone- und Tabletnutzer. Eine einfache Navigation
führt den User schnell zum
www.hoenle.de
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