Rheinpfalz 30.06.2016 Freiwilligendienst für Flüchtlinge Kopie

SÜDWESTDEUTSCHE ZEITUNG
— NR. 150
DONNERSTAG, 30. JUNI 2016
Freiwilligendienst für Flüchtlinge
A N RHEIN UND S A AR
Neues Sonderprogramm des Bundes – Diakonie Pfalz sucht Bewerber – Bürokratische Hürden strapazieren Nerven der Helfer
SPEYER. Flüchtlinge können beim
Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche der Pfalz nicht nur ein
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) ableisten, sondern auch zwölf Monate
im Bundesfreiwilligendienst arbeiten. Dafür stehen aus einem Sonderprogramm des Bundes 20 Plätze zur
Verfügung. Bedauerlich findet die
Diakonie Pfalz, dass es wegen hoher
bürokratischer Hürden schwierig
ist, passende Bewerber zu finden.
Sieben der 20 Plätze wurden bereits
an junge Freiwillige vergeben, die in
der Flüchtlingsarbeit tätig sind. Die
übrigen 13 will die Diakonie aber unbedingt mit Flüchtlingen besetzen.
„Wir hoffen auf genügend Interessenten“, sagt Erika Münzer-Siefert, die
sich beim Diakonischen Werk in
Speyer als Referatsleiterin um die
Freiwilligendienste kümmert.
Flüchtlinge könnten je nach Begabung und Interessenlage überall eingesetzt werden, wo in den diakonischen Einrichtungen Hilfe gebraucht
wird: in Kindertagesstätten, Schulen,
Altenheimen, Behindertenwerkstätten oder auch in der Krankenpflege.
Über mangelnden Zulauf beim
Bundesfreiwilligendienst (BFD) kann
sich die Diakonie Pfalz nicht beschweren. Laut Referatsleiterin gibt
es mehr Bewerber als Plätze. Das Kontingent für 2016 sei bereits ausgeschöpft. Auch der Bedarf an Helfern
sei groß: „Wir könnten mehr Freiwillige beschäftigen, als uns der Bund
bewilligt und finanziert.“
Über das Sonderprogramm für
Flüchtlinge und Helfer in der Flüchtlingsarbeit freut sich Münzer-Siefert.
Sie bedauert aber, dass der Bund den
Kreis der ausländischen Bewerber für
den Freiwilligendienst stark eingeschränkt hat. Das Angebot richte sich
an junge Leute mit guter Bleibeperspektive, die als Flüchtling registriert
seien und bereits einen Asylantrag
K O MM EN TAR
Gute Ansätze
leiterin. Beim Freiwilligendienst erhalten Teilnehmer monatlich ein Taschengeld von 330 Euro sowie das
Fahrgeld vom Wohnort zur Arbeitsstelle. Bei Flüchtlingen wird dieser
Betrag allerdings mit den Leistungen
nach dem Asylbewerbergesetz verrechnet, so dass unterm Strich etwa
100 Euro übrigbleiben. Eine Arbeitserlaubnis ist nicht erforderlich.
Die Diakonie Pfalz weist darauf hin,
dass Bewerber für das FlüchtlingsSonderprogramm 18 Jahre alt und aus
unsicheren Herkunftsländern sein
müssen. Für ein Freiwilliges Soziales
Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst könnten sich bei der Diakonie
aber auch Minderjährige und Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländer
bewerben. |pet
KOMMENTAR
Millionenschaden durch
Briefkastenfirmen
MANNHEIM/FRANKENTHAL. Mit einem Geflecht von Briefkastenfirmen
soll ein Betrüger-Trio illegale Geschäfte gemacht und einen Schaden von
rund 1,4 Millionen Euro verursacht
haben. Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat nun Anklage wegen Betrugs
in 46 Fällen erhoben. Das Trio soll von
Mannheim und Frankenthal aus entweder Waren verkauft haben, die gar
nicht existierten, oder selbst Waren
bestellt, aber nicht bezahlt und dann
weiterverkauft haben. Laut der Anklage geht es um Handys, Fernseher, Notebooks, Software und Kaffeeautomaten, außerdem um Solarmodule
sowie tonnenweise Kunststoffgranulat. Der mutmaßliche Haupttäter sitzt
in Untersuchungshaft, ein mutmaßlicher Komplize verbüßt bereits eine
Haftstrafe wegen einer anderen Straftat. | lrs
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Zur Sache: BFD
Diakonie Pfalz
Die Hilfe junger Freiwilliger ist in allen diakonischen Einrichtungen gefragt.
gestellt hätten. „Interessenten aus
dem Balkan sind somit schon mal
ausgeschlossen.“ Auch die Bürokratie
sei eine Zumutung, sagt die DiplomSozialpädagogin und erzählt von einer 27-Jährigen aus Ägypten, die ein
abgeschlossenes Studium und passable Deutschkenntnisse vorweisen
könne. „Sie ist jetzt schon ein Jahr
hier. Ein Altenheim in Frankenthal
würde sie gerne beschäftigen, aber es
ist ihr noch nicht gelungen, einen Antrag auf Asyl zu stellen.“ Laut MünzerSiefert war es bislang nicht möglich,
einen Termin beim zuständigen Amt
zu bekommen. Dies sei ärgerlich.
„Früher dachte ich, man füllt ein Formular aus, und das war es. Aber so
einfach ist es leider nicht.“
Die Diakonie Pfalz hat nun
Asylcafés und andere Organisationen
angeschrieben, die sich in der Pfalz
ehrenamtlich um Flüchtlinge kümmern. So will sie über den Freiwilligendienst informieren – in der Hoffnung, auf diesem Weg Bewerber zu
finden. Münzer-Siefert kritisiert, dass
den Behörden oft der Überblick fehlt,
welche Arbeitsangebote Flüchtlinge
nutzen können. Die Mitarbeiter der
Diakonie müssten ständig nachhaken
– ein hoher organisatorischer Auf-
ARCHIVFOTO: DPA
wand, der da betrieben werden müsse. Dennoch sei es sinnvoll, Flüchtlingen mit dem Sonderprogramm samt
seinem besonderen Begleitkonzept
Zukunftsperspektiven in RheinlandPfalz aufzuzeigen, findet die 58-jährige Speyererin. Sie ist davon überzeugt, dass der Freiwilligendienst ein
erster Schritt sein kann ins Berufsleben. Flüchtlinge würden gezielt auf
ihre Arbeit in der Einsatzstelle vorbereitet, es gebe Sprachkurse und Hilfe
bei Alltagsfragen. „Dank dieser intensiven Betreuung können wir früh mit
ihnen überlegen, wie es hinterher
weitergehen kann“, sagt die Referats-
Das Interesse am Bundesfreiwilligendienst (BFD) in diakonischen Einrichtungen ist groß. In der Pfalz gibt es
nach Angaben der Evangelischen Kirche jedes Jahr 32 Teilnehmer. Das
Freiwillige Soziale Jahr stößt auf noch
breitere Resonanz: 2010 leisteten 185
Jugendliche diesen sozialen Dienst,
2012 waren es 290, 2014 sogar 298.
Derzeit absolvieren beim Diakonischen Werk 288 junge Leute ein Freiwilliges Soziales Jahr. Im September
beginnt ein Projekt für 15 Teilnehmer
mit einem speziellen Förderbedarf.
Seit 2013 gibt es den Bundesfreiwilligendienst auch für Interessenten, die
älter als 27 Jahre sind. Hier gab es laut
Diakonie bislang zehn, zwölf und 14
Teilnehmer. |pet
Tödlicher Verkehrsunfall:
Abhang hinabgestürzt
FREISEN. Ein 79-Jähriger ist im saarländischen Freisen mit seinem Auto
einen zwölf Meter tiefen Abhang hinabgestürzt und kurz darauf gestorben.
Er sei noch ausgestiegen, auf dem
Rückweg zur Straße jedoch zusammengebrochen, berichtete die Polizei
in Nohfelden gestern. Er starb kurz
darauf im Krankenhaus. Der Mann
hatte am späten Dienstagnachmittag
im Ortsteil Eitzweiler rückwärts in seine abschüssige Einfahrt einparken
wollen. Aus bislang unbekannten
Gründen rollte sein Wagen jedoch
nach vorne und stürzte den steilen
Abhang hinab. |lrs
PF ALZ K O MP AKT
INFO UND ANMELDUNG
Auskünfte unter Telefon 06232/664291
oder www.diakonie-pfalz.de
Einheitliches System für Bereitschaftsdienst
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VON PETRA DEPPER-KOCH
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Die wenigsten Flüchtlinge werden
in ihre Heimat zurückkehren. Daher
muss vor Ort gehandelt werden.
Und zwar schnell.
Erfreulich, dass die Diakonie Pfalz
das Angebot für Flüchtlinge im
Freiwilligendienst noch ausweiten
möchte. Jede sinnvolle Arbeit ist
besser als Däumchendrehen, gähnende Langeweile und Frust in einer trostlosen Unterkunft. Je mehr
Menschen die Einzelschicksale der
Geflohenen wahrnehmen und sich
um sie kümmern, desto schneller
können Flüchtlinge bei uns Fuß
fassen.
Die Vorstellung, dass viele Neuankömmlinge irgendwann in ihre
Heimat zurückkehren, wird angesichts der täglichen Fernsehbilder
aus den Kriegsgebieten immer unrealistischer. Da gerade bei Jugendlichen nichts gefährlicher ist
als Perspektivlosigkeit, wird es
höchste Zeit, sich dieser Herausforderung zu stellen. Egal, ob es
um Pfälzer, Türken, Syrer oder
Afrikaner geht: Sie alle müssen
hier einen Schulabschluss und eine Ausbildung machen können. An
Arbeitsstellen mangelt es in
Rheinland-Pfalz nicht. Eher an den
passenden Bewerbern.
Kommen gut ausgebildete Menschen mit festen Zielen in dieses
Bundesland, gilt es erst recht, bürokratische Hürden abzubauen
und Wege in den Beruf zu ebnen.
Schließlich profitieren von Dienstleistungen in diakonischen und
anderen Einrichtungen Flüchtlinge und Einheimische gleichermaßen.
48 Zentralen halten die medizinische Versorgung außerhalb der Öffnungszeiten von Arztpraxen aufrecht
MAINZ. Ab dem morgigen Freitag
stehen in Rheinland-Pfalz 39 ärztliche
Bereitschaftsdienstzentralen
(BDZ) zur Verfügung, die während
der gesamten Woche geöffnet haben. Sie gewährleisten die ambulante medizinische Versorgung zu jenen Zeiten, in denen die Arztpraxen
geschlossen sind. Bisher hatte die
Mehrzahl der BDZ an unterschiedlichen Tagen geöffnet.
Zusätzlich zu den 39 BDZ kommen
landesweit weitere neun Zentralen
mit individuellen Öffnungszeiten. Die
Kassenärztliche Vereinigung (KV)
Rheinland-Pfalz feierte die Neuorganisation gestern als „Meilenstein im
Kampf gegen den Ärztemangel“. Werde doch mit dieser letzten Stufe der
Bereitschaftsdienstreform die größte
Hürde beseitigt, die junge Mediziner
von einer Niederlassung abhalte. Allerdings hat diese Neuordnung nicht
überall Begeisterung ausgelöst. Beispiel Speyer: Dort hatte die Zentrale
bis Ende März an vier Nächten in der
Woche durchgängig geöffnet. Seit
April endet die Dienstzeit um Mitternacht. Speyerer Patienten müssen
sich deshalb am frühen Morgen an die
Germersheimer Zentrale wenden.
Begründet hatte die KV die Reduzierung der Speyerer Öffnungszeiten mit
der Notwendigkeit, „Wirtschaftlichkeitsreserven zu heben“.
Die Geschichte der BDZ reicht Jahre
zurück. Ursprünglich hatten die niedergelassenen Ärzte untereinander
einen Bereitschaftsdienst organisiert.
Doch es wurde vielerorts immer
schwerer, Mediziner für die Dienste
nach Feierabend beziehungsweise
am Wochenende zu motivieren. Vor
allem Ärztinnen und Ärzte mit Kindern schreckte die Aussicht auf solche
Pflichten ab. Schließlich wurde ein
Netz mit Medizinern aufgebaut, die
für ihren Einsatz honoriert wurden.
Vor allem in städtischen Regionen
mit einem hohen Patientenaufkommen in der Nacht und am Wochenende rechnete sich das. Bei Jungmedizinern ohne eigene Praxis, die sich mit
solchen Diensten ein Zubrot verdienen wollten, war dafür Interesse vor-
handen. Auf dem Land war die Auslastung dagegen geringer. Entsprechend
konnte weniger vergütet werden, war
es schwieriger, Personal zu finden.
Die KV beschloss deshalb, die Zentralen unter ihre Fittiche zu nehmen. Allerdings wollten sich nicht überall die
Ärzte diese Aufgabe aus der Hand
nehmen lassen. Mit dem am Freitag in
Kraft tretenden letzten Reformschritt
werde ein wichtiger Beitrag zur ärztlichen Versorgung auf dem Land geleistet, sagte die KV-Vorsitzende Sigrid Ultes-Kaiser gestern. Auch Landarztpraxen würden so für den Nachwuchs attraktiv bleiben.
Für Patienten ist wichtig zu wissen,
dass die BDZ nicht die geeignete Anlaufstelle für Notfälle sind: Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen, bei
schweren Schmerzen oder wenn erhebliche Folgeschäden zu befürchten
sind, ist der Notruf 110 die erste Wahl,
erläutert KV-Sprecher Rainer Saurwein. In den übrigen Fällen halte der
Bereitschaftsdienst außerhalb der
Praxiszeiten die medizinische Versorgung solcher Erkrankungen aufrecht,
die keinen Aufschub dulden. Falls
notwendig, würden von den Zentralen auch Hausbesuche erledigt. Dies
könne aber je nach Aufkommen Wartezeiten für die Patienten bedeuten.
Bei der Festsetzung der Öffnungszeiten für die BDZ haben nach KV-Angaben Faktoren wie die Inanspruchnahme durch die Bevölkerung, die geografische Lage sowie der Versorgungsumfang des Krankenhauses vor
Ort eine wichtige Rolle gespielt. Über
die bundesweit gültige, kostenlose
Telefonnummer 116117 kann man
sich bei Bedarf direkt mit der nächstgelegenen BDZ verbinden lassen. |jüm
Pfälzisches Handwerk blickt optimistisch nach vorne
Präsidentin der Handwerkskammer kritisiert bei Frühjahrsvollversammlung „überzogene Mitteilungspflichten“ für Betriebe
KAISERSLAUTERN. Die Stimmung im
pfälzischen Handwerk ist „anhaltend positiv“. Das berichtete die Präsidentin der Handwerkskammer,
Brigitte Mannert, gestern in Kaiserslautern bei der Frühjahrsvollversammlung der Handwerkskammer
der Pfalz.
Die Präsidentin bezog sich auf die
Frühjahrsumfrage bei 2500 Handwerksbetrieben in der Pfalz. Neun
von zehn Befragten rechneten damit,
dass sich die Konjunktur weiterhin
stabil entwickeln werde, so Mannert.
Den „Brexit“ bezeichnete die Friseurmeisterin aus der Nordpfalz, die sich
als „überzeugte Europäerin“ sieht, als
„Sieg des Misstrauens gegen die Ver-
Handwerkskammer-Präsidentin Brigitte Mannert sieht „Nachbesserungsbedarf“ bei der Integration von
Flüchtlingen.
FOTO: KUNZ
nunft“. Das Projekt Europa dürfe dadurch nicht infrage gestellt werden,
sagte Mannert.
Ihren Ausführungen zufolge ist die
Anzahl der Auszubildenden im pfälzischen Handwerk in den vergangenen
fünf Jahren um 15 Prozent gesunken.
Für 2016 rechnet Mannert damit, dass
die Anzahl der neu abgeschlossenen
Ausbildungsverhältnisse
weiter
sinkt. Das wäre dann das achte Jahr in
Folge. Mit Blick auf den Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition in Mainz
lobte Mannert, dass sich dort die Stärkung der beruflichen Bildung wiederfinde. Dazu gehöre die Einführung eines „Meisterbonus“, mit dem die
Meisterausbildung finanziell gefördert werden soll. Allerdings dürfe die-
se Unterstützung nicht zulasten der
Ausstattung der beruflichen Bildungseinrichtungen gehen, sagte sie.
2015 haben in der Pfalz 260 Gesellen
den Meisterbrief erworben.
„Nachbesserungsbedarf“ sah Mannert bei der Integration von Flüchtlingen. Sie kritisierte, dass Betriebe, die
Flüchtlingen eine Chance geben, mit
„überzogenen Mitteilungspflichten“
konfrontiert seien. Besonders die Androhung von hohen Bußgeldern für
verspätete oder unvollständige Meldungen von Ausbildungsabbrüchen
sei wenig geeignet, um Handwerksbetriebe zu motivieren, Flüchtlinge
auszubilden.
Der Hauptgeschäftsführer der pfälzischen Handwerkskammer, Ralf
Hellrich, zeigte sich erfreut, dass nach
der Landtagswahl im Wirtschaftsministerium „unsere Themen wieder eine Rolle spielen“. Nach ersten Gesprächen mit dem neuen Minister und
den Staatssekretären sei er zuversichtlich. Aus dem Geschäftsbericht
für das Jahr 2015, den Hellrich präsentierte, geht hervor, dass die Handwerkskammer ein Gesamtvermögen
von 51,9 Millionen Euro besitzt. Über
90 Prozent davon sind als Anlagevermögen gebunden, beispielsweise in
den Bildungsstätten in Ludwigshafen,
Kaiserslautern und Landau. 2015 hat
die Handwerkskammer einen Überschuss von 1,13 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Handwerkskammer
vertritt rund 18.000 Betriebe. |gana
Erste Weinprinzessin
Zum ersten Mal in der Geschichte
von Burrweiler wird heute in dem
Winzerdorf eine Weinprinzessin gekrönt. Ann-Kathrin Schlinzig studiert
in Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen, kommt aber übers Wochenende
gerne in ihren Südpfälzer Heimatort
zurück. Den Bezug zum Wein verdankt sie ihrer Verwandtschaft: Ihr
Onkel hat ein Weingut in Flemlingen,
ihre Cousine Carolin Weber amtiert
derzeit als Prinzessin der Südlichen
Weinstraße. Sie wird die 21-Jährige
nun auch krönen. |larn
Erstes Verfahren eingestellt
Die Frankenthaler Staatsanwaltschaft
hat ihr Ermittlungsverfahren gegen einen Polizeibeamten eingestellt, der
Anfang Mai auf dem Berliner Platz in
Ludwigshafen von einem Mann niedergestochen worden war (wir berichteten). Der Kollege des verletzten
Beamten hatte den Angreifer daraufhin erschossen. Gegen den Schützen
wird weiterhin ermittelt. Bis Mitte Juli
will die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob sie seinen Schusswaffengebrauch als legal einstuft. Gegen seinen verletzten Kollegen war deshalb
ermittelt worden, weil zunächst nicht
klar war, dass nur der andere Polizist
geschossen hatte. |mix
Kampagne für Rettungsgasse
Mit Bannern an Autobahnbrücken
wirbt die Polizei rund um Kaiserslautern dafür, dass Autofahrer im
Stau eine Rettungsgasse bilden. Auch
im Internet wollen die Beamten dazu
aufrufen, dass für die Einsatzkräfte ein
Weg freigehalten wird. Die Gasse ist in
der Mitte zwischen beiden Fahrstreifen zu bilden, bei dreispurigen Trassen zwischen der ganz linken und der
mittleren Bahn. Damit Autofahrer
überhaupt noch Platz machen können, dürfen sie nicht zu dicht auffahren, erklärt die Autobahnpolizistin Karin Decker: „Wenn die Hinterreifen
des vorderen Autos noch zu sehen
sind, dann reicht der Platz zum Rangieren.“ |srg
FOTO: VAN
H EIT S CHUN N G E L ACH T ?
De Otto un es Irene machen sich fer
än Ball zurecht. „Bischt du dann immer noch net fertich?“, motzt er. Do
saat sie sanft: „Schatz, wann du noch
e Vertelstund waatscht, dann bin ich
fuchzeh Johr jünger ...“ |waw
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