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SatyaLoka Yoga
ZWEITES
Thema des Monats
März 2015
CHAKRA, DAS SAKRAL- ODER SEXUALCHAKRA
SVADHISTHANA-CHAKRA (SVADHISTHANA = SÜßE, LIEBLICHKEIT)
Das Sakralchakra
befindet sich, als zweites der sieben Haupt-Chakras, auf Höhe der
Hüftknochen, etwa eine Handbreit unter dem Bauchnabel. Es steht u.a. in Verbindung mit den
Geschlechtsorganen und wird deshalb auch Sexualchakra genannt. Die zugehörigen Organe sind die
Geschlechtsorgane, Blase, Prostata, Gebärmutter, Sakralplexus (Kreuzbeinnervengeflecht) und die
Nieren. Zugehörige endokrine Drüse: Keimdrüsen. Zugehörigen Hormone: Östrogene, Testosteron,
Progesteron.
Das Sakralchakra steht für den schöpferischen Fluss purer Lebensenergie, unsere Beziehung zur
Lebendigkeit und unsere Leidenschaft für das Leben, es wird außerdem mit unserer Emotionalität und
Sexualität assoziiert. Der Geschmack ist der mit svadhisthana (Süße, Lieblichkeit) verbundene Sinn,
das zugehörige Sinnesorgan ist die Zunge. Unsere Psyche versucht, sich durch das zweite Chakra zum
Ausdruck zu bringen. Aus psychologischer Sicht fördert das zweite Chakra die Entwicklung unserer
einzigartigen Persönlichkeit, unsere Fähigkeit zu erschaffen und zu nähren und unser Bedürfnis nach
Liebe und Süße.
Das zweite Chakra ist dem Mond zugeordnet, seine Farbe ist Orange und sein grobstoffliches Element
ist das Wasser. Das Chakra-Tier ist das Krokodil, das im Wasser vor sich hin döst und auf die
Gelegenheit wartet, sich zum Ausdruck zu bringen.
Wie sollen wir unsere Leidenschaft leben und sie mit anderen teilen? Wie unsere Träume und unsere
Sehnsüchte? Können wir dies auf integre Weise tun? Die beherrschende Gottesenergie dieses Chakras,
Vishnu, bringt die Schöpfung Brahmas und die destruktiven Kräfte Shivas ins Gleichgewicht. Wir alle
tragen schöpferische und zerstörerische Kräfte in uns. Die das zweite Chakra beherrschende Göttin,
Rakini Shakti, trinkt den Nektar des siebten Chakras – den Unsterblichkeitstrank der Götter. Sie stellt
die Frage: Sind wir bereit, die Süße des Lebens und der Liebe in uns aufzunehmen?
Das Sakralchakra wird stark durch Erlebnisse im Kleinkindalter zwischen dem 3. und dem 5.
Lebensjahr beeinflusst, in dem sich das authentische Verlangen, mit der Welt in Beziehung zu treten,
sie zu berühren zu schmecken und zu erfahren, besonders stark ausdrückt. Außerdem lernen wir in
dieser Phase, unsere Lebensfreude und -energie auszudrücken und auszuleben. Wird diesem Bedürfnis
kein Raum eingeräumt, kann es zu Störungen des Sakralchakras kommen. Eine weitere wichtige Zeit
ist das Teenager-Alter, in welchem sich die sexuelle Identität ausbildet.
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©Bianca Pagel
Svadhisthana-Chakra
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Die meisten Symbole des Sakralchakras stehen in Verbindung mit
dem Wasser-Element.
Das Symbol des zweiten Chakras ist eine liegende Mondsichel, mit
dem Makara (Wesen) „Krokodil“ enthalten, in einem Kreis. Dieser ist
umgeben von einer Lotusblüte mit sechs orangeroten Blättern (in
manchen Systemen sind sie weiß). Die ganze Symbolik dieses Chakras
kreist um den Mond, der viel mit Sexualität zu tun hat. Man sagt, dass
der Mondgott, wenn er noch jung ist, durch die ganze Welt reist, um
die Gewässer zu befruchten. Das Wasser wiederum nährt die Pflanzen,
die ihrerseits die Tiere und schließlich die Menschen am Leben halten.
Die Themen des Sakralchakras sind: Fluss der Lebensenergie, Kanal für die kreative Energie des
Lebens sein, Erfahren der Welt, Lebendigkeit, Verlangen/Begehren, Lebensfreude, Emotionen, Lust,
Sexualität, Kreativität und schöpferische Kraft.
Sowohl ein Mangel als auch ein Überfluss an Energie im Sakralchakra kann zu einer Vielzahl von
Schwierigkeiten führen: So sind Eifersucht, Scham, permanente Ängste und der Mangel an sexueller
Lust ebenso mögliche Erscheinungen wie ein zwanghaftes Sexualverhalten, die Neigung zur Sucht, zu
Schuldgefühlen oder auch Aggressivität ebenso die Angst, sich emotional und kreativ auszudrücken.
Wirkt es positiv, so werden folgende Eigenschaften stark: Hingabe, Loslassen, Liebe, Demut,
Mitgefühl, Mitleid, Intuition, Fließen, Gottesliebe, Vertrauen.
Wer sein Svadhisthana Chakra durch Chakra Arbeit aktiviert und harmonisiert, lernt, sein Leben mehr
zu genießen und eine gesunde Beziehung zu seinen sexuellen und sinnliche Kräften zu entwickeln.
Stärkung / Öffnung / Aktivierung des Sakralchakras durch:
• Tantra Yoga
• Mondgruß: http://www.yoga-vidya.de/yogatherapie/uebungsvideos/spezielle-yogatherapiestunden/yoga-fuer-den-ruecken/mondgruss-yoga-uebung.html
• Spezielle Asanas: Adler, Krokodil, Drehsitz, alle Vorbeugen (insbesondere einfache
Vorwärtsbeuge) und alles, was auf den Beckenraum, die Hüftgelenke und die Lendenwirbelsäule
wirkt, z.B. Bogen, Heuschrecke.
• Meditation (insbes. Visualisierungen einer Quelle, eines Flusses, eines Wasserfalls)
• Reinigende und harmonisierende Pranayamas, besonders fließend üben:
o Zum Ankommen: Zunächst einige Minuten tiefe Bauchatmung
o Verstärkendes Bandha: Sehr festes Mula Bandha wirkt aktivierend
o Energieaktivierendes Pranayama: Kapalabhati mit Mula Bandha im Atemrhythmus stärkt
den Energiezufluss
o Reinigendes Pranayama: Anuloma Viloma - Wechselatmung: Harmonisiert die paarigen
oder antagonistisch arbeitenden Körpersysteme. Besonders lange üben, am besten mit
Konzentration auf das Chakra
o Besonderes Extra: Anschließend extra einige Runden Chandra Bhedana aktiviert die
Mondenergie im Svadhisthana-Chakra
• Ashwini Mudra
o Setze Dich ruhig hin. Schließe die Augen. Atme 2-3 Mal tief und gleichmäßig in den
Bauch: Einatmen 3-4 Sekunden lang, dabei Bauch hinaus, ausatmen 3-4 Sekunden lang,
dabei Bauch hinein.
o Dann atme bequem ein & fülle die Lungen zu 75%. Halte die Luft an. Beim Anhalten
ziehe die Beckenbodenmuskeln (d.h. insbesondere die Anus Schließmuskeln und die
©Bianca Pagel
Svadhisthana-Chakra
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Geschlechtsmuskeln) zusammen. Die Beckenbodenmuskeln zwei Sekunden lang halten,
dann wieder loslassen, dabei die Luft anhalten. Zwei Sekunden lang entspannt halten.
Dann wieder anspannen, 2 Sekunden halten, wieder loslassen. Nach zwei bis drei
Wiederholungen wieder ausatmen. Dies ist eine Runde.
Dann 3-4 Mal normal atmen. Dann die nächste Runde beginnen. Insgesamt kannst Du
etwa 3-4 Runden machen. Du wirst merken, wie eine angenehme Energie Dich ganz
durchdringt.
• Achmanyam-Mantra, Ganga-Mantra, Wasser-Mantras, Bija Mantra des Svadhisthana Chakras
„Vam“ https://www.youtube.com/watch?v=i_ugpQOZlt4
• Affirmationen wie „Ich finde Zugang zur Quelle meiner Kreativität“, „Ich fließe mit dem
Kosmischen Strom“
• Unterstützung durch Steine: Beryll orange, Jaspis orange/rot, Carneol, Citrin
• Unterstützung durch Aroma: Ylang-Ylang, Sandelholz, Myrrhe, Bitterorange, Pfeffer, Vanille,
Orange
• Unterstützung durch Nahrung: reinigende Früchte (süßer Apfel, Birne, Pfirsich, Aprikose,
Melone, Mango, Orange, Granatapfel, Erdbeeren, Weintrauben, Feigen, Ananas), entwässernde
Gemüse und Salate (Kresse, Spinat, Tomaten, Gurke, Rucola, Radicchio, Grüner Salat,
Brennessel), entschlackende Getränke (Wasser, Fruchtsaft, Tee aus Brombeerblättern,
Himbeerblättern, Birke, Löwenzahn), reinigungsfördernde Gewürze (Bertramwurzel)
• Ein neues Verhältnis zu Sinnlichkeit und Lebendigkeit entwickeln. Zum Beispiel durch Tanz,
sinnliche Erfahrungen, Kreativität, Geselligkeit, Sexualität
• Auseinandersetzung mit Schuld, Scham, Verlegenheit und anderen Blockaden, die uns hindern,
unsere menschlichen Bedürfnisse zu lieben.
• Verbindung mit dem Element Wasser durch ausreichendes Trinken, Schwimmen, Spaziergänge
an Flüssen und am Meer.
©Bianca Pagel
Svadhisthana-Chakra