Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike Verkehrsplanung Verkehrswegenetze ÖPNV 1 Inhalte der Vorlesung 1. Strategische Entwicklung von Verkehrswegenetzen (RIN, HBS) 2. Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen, RASt 3. Grundprinzipien der Gestaltung innerörtlicher Haupt-/Nebenstraßennetze 4. ÖPNV-Netze und -Anlagen 2 Aufgabenfelder ÖPNV-Netzplanung, Netzelemente Aufgabenfelder Netzplanung als ÖPNV-Angebotsplanung: Planung physisches Netz (insbesondere beim spurgeführten ÖPNV, indirekt aber auch beim straßengebundenen ÖPNV) Planung logisches bzw. organisatorisches Netz, Linienplanung unter Beachtung betrieblicher Randbedingungen wie Vertaktung, Fahrzeugbedarf etc. Netzelemente physisches Netz: Streckenabschnitte (Gleis- oder Straßenabschnitte) Ein- und Ausstiegshaltestellen Umsteigehaltestellen/-anlagen, Verknüpfung mit anderen Verkehrsangeboten Zu- und Abgangsmöglichkeiten Fußwege zu Haltestellen Radwege zu Haltestellen Straßenanbindung von Haltestellen und Haltepunkten (mit P+R) 3 Beckmann 1998 Organisationsformen: IV, ÖV, Intermediär INDIVIDUALVERKEHR (Benutzung privat) Sonderformen: Pedelec Segway Microscooter Güterverkehr Werksverkehr Straße – Schiene Bedarfsgesteuerte Verkehre, Mikro-ÖV: Car-sharing (Auto teilen) Fahrgemeinschaft (Car-Pooling) (Anruf)sammeltaxi AST Rufbus (bedarfsgesteuert) Leihräder, Leihpedelecs Taxi Mietwagen (Leihwagen) Pendlerbus, Mietbus Intermodaler Verkehr: Park & Ride, Bike & Ride Park & Bike, Park & Pool Kiss & Ride Hucke-Pack-Verkehr Containerverkehr Wechselaufbauten Individualisierung des ÖV nicht motorisiert: zu Fuß Fahrrad (Inline-Skater) gemeinsame Verwendung privater Fahrzeuge Personenverkehr motorisiert: Pkw Kombi Moped Motorrad Bus, Kleinbus etc. ÖFFENTLICHER VERKEHR (Benutzung öffentlich) INTERMEDIÄRER VERKEHR Straßenverkehr: Bus O-Bus Schienenverkehr: Straßenbahn Stadtbahn U-Bahn Stadt-Regionalbahn (Light Rail Transit) Schnellbahn Regionalbahn Fernbahn Hochgeschwindigkeitsbahn Seilbahn Hängebahn Fuhrgewerblicher Verkehr Bahngüterverkehr 4 Organisationsform Individuelle Verkehre IV: Verkehrsangebot: Wegenetz, Parkierungseinrichtungen NachfragerInnen: verantwortlich für Vorhaltung Fahrzeug, zeitliche Planung und Durchführung von Fahrten NachfragerInnen: Freie Wahl von Abfahrtszeit, Route, Geschwindigkeit, … Öffentliche Verkehre ÖV: Verkehrsangebot: Wegenetz (Straßen-/Schienennetz, separat oder gemischt mit IV), Parkierung, Angebot ÖV-Fahrten (Liniennetz, Fahrplan) ÖV-Betreiber: Verantwortung Vorhaltung Fahrzeuge, Angebot Fahrten NachfragerInnen: Bindung an Fahrplan, Tarife, … Mischformen: Intermediäre Verkehre, z.B. CarSharing, Fahrgemeinschaften 5 Verkehrsmittel ÖPNV S-Bahn: regionale Bedienung, in großen Städten auch für Stadtverkehr flächenhafte Bedienung mit Zubringerverkehrsmitteln notwendig U-Bahn: Bedienung Stadtgebiete, ähnliche Einsatzgebiete wie S-Bahn höhere Investitionskosten Stadtbahn: weitgehend unabhängig vom Straßenverkehr, für die Bedienung kleinerer Stadtgebiete ab ca. 100.000 Einwohner Straßenbahn: für Städte mittlerer Größe, weitgehend abhängig vom Straßenverkehr Rapid-Bus-System: kostengünstige Alternative zur Straßenbahn, häufig in Entwicklungsländern 6 Beckmann 1998 Verkehrsmittel ÖPNV Bus: Flächenerschließung (Zubringer- und Verteilerverkehr, Linienverkehr) oder einziges ÖPNV-Angebot in kleineren Gemeinden (Stadtbus) hohe Flexibilität zeitlicher und räumlicher Einsatz geringe Investitionen Fahrweg Störanfälligkeit reduzierbar durch Busspuren, Busschleusen, Betriebsleitsysteme, Bevorrechtigungen Oberleitungsbus (O-Bus): stärkere Linienbindung als Bus aber größeres Beschleunigungsvermögen geringe direkte Emissionen Weitere Verkehrssysteme, z.B. Fähren, Standseilbahnen etc. Netzhierarchie: Resultiert aus Kombination schienengebundener Grundsysteme mit flächenerschließenden Zubringersystemen 7 Beckmann 1998 Überblick ÖPNV-Verkehrsmittel Verkehrs mittel Erschließungsform und Einsatzbereich Trassierung (E) SPNV regional linienhaft E: Region, Vororte S-Bahn linienhaft E: Orts- und Vorortsbereich U-Bahn linienhaft, E: Ortsbereich separat Stadtbahn linienhaft E: Ortsbereich separat U-Strab linienhaft E: Ortsbereich z.T. Straßennetz separat separat Leistung im Querschnitt mittl. Vbeförder Zugfolge in den Spitzenstunden mittl. Haltestellenabstand Pers/h-Ri Km/h min m 30.000 bis 40.000 55 20, 30, 60 wie DB-Bahnhöfe 40.000 bis 50.000 außen: 55 – 65 Kern: 36 außen: 10 Kern: 2,5 Kern: 500 – 700 außen: 1.500 35.000 bis 40.000 36 2,5 – 10 500 20.000 36 2,5 – 10 500 12.000 25 2,5 – 10 500 8 Beckmann 1998 Überblick ÖPNV-Verkehrsmittel Leistung im Querschnitt mittl. Vbeförder Zugfolge in den Spitzenstunden mittl. Haltestellenabstand Pers/h-Ri Km/h min m eigener Bahnkörper: 8.000 - 10.000 18 3 - 12 400 Straßennetz im Pflaster: 5.000 - 7.000 12 Bus flächenhaft E: Orts- und Vorortsbereich, Region Straßennetz 4.000 bis 7.000 15 5 - 20 400 bis 800 Taxi flächenhaft, E: Ortsbereich Straßennetz zwischen Bus und Pkw 20 ≥ 0 sec beliebig Pkw flächenhaft E: beliebig Straßennetz ca. 2.500/FS bei Besetzungsgrad 1,3 20 - - Rad flächenhaft E: beliebig Straßennetz Radwegenetz 1.200 15 - - Fußgänger flächenhaft E: beliebig Straßennetz Gehwegenetz pro m Gehbreite: 3.000 - 4.000 1,2 m/s - - Verkehrsmittel Erschließungsform und Einsatzbereich Trassierung (E) Straßenbahn linienhaft bis flächenhaft E: Ortsbereich separat 9 Beckmann 1998 Starrer Linienbetrieb flexible Bedienung starrer Linienbetrieb (Eisenbahn) Linienbetrieb mit Bedarfshaltestellen (konventioneller Bus, Straßenbahn) Linienbandbetrieb (Rufbus, Flexibus) Bedarfsroutenbetrieb, 1 oder 2 Fixhaltestellen (Rufbus, AST) Fixe Hst. Bedarfshalt voll flexible bedarfsgesteuerte Routenbildung (Rufbus, AST) 10 Stufen Flexibilisierung Starrer Linienbetrieb (z.B. Eisenbahn), nur fixe Haltestellen Linienbetrieb mit fixen und Bedarfshaltestellen (Linienbus, Straßenbahn) Linienbandbetrieb (Rufbus, Flexibus) Bedarfsroutenbetrieb mit 1 oder 2 Fixhaltestellen (Rufbus, Anrufsammeltaxi AST) voll flexible bedarfsgesteuerte Routenbildung (Rufbus, AST) 11 Verkehrsmittelvergleich: Zeitliche/räumliche Bedienhäufigkeit, Aufwand Zu-/Abgang, spezifische Reisekosten 12 Beispiele Kriterien Optimierung ÖPNV-Angebot Optimierungskriterien: Minimierung Tür-zu-Tür-Reisezeiten Minimierung Anzahl Umsteigevorgänge Minimierung Summe Wagenkilometer 13 Beurteilungskriterien ÖPNV-Netze Benutzer Tür-zu-Tür-Reisezeit, Zu- und Abgangsentfernung Anzahl Umstiege, Wartezeiten, Bedienungshäufigkeit Komfort, Zuverlässigkeit, Sicherheit Betreiber Bau- und Unterhaltungskosten, Betriebskosten, Strecken- und Fahrzeugauslastung, Strecken- und Liniennetzlänge Allgemeinheit, Betroffene Gesamtgesellschaftliche Kosten Lärm, Abgase, Sicherheit, Flächenbedarfe 14 DVB Geschäftsbericht 2014, Kunden # 15 ÖPNV-Liniengrundformen Radiallinie: Umsteigezwang im Zentrum, in kleineren Gemeinden als Überlandlinien Regelfall Durchmesserlinie: wie Radiallinie, reduziert Umsteigevorgänge bei starken Verkehrsströmen über das Zentrum hinaus Tangentiallinie: verbindet Stadtgebiete mit hohem Verkehrsaufkommen außerhalb des Stadtzentrums Ringlinie: betriebstechnologisch anspruchsvoll, selten anzutreffen, Bsp. Berlin Zubringerlinie: Beförderung zu Haltestellen anderer Linien Zeitlicher Erschließungsaspekt: beschrieben durch Linienarten wie z.B. Stammlinien, Tageslinie, Verstärkungslinie, Nachtlinie Anpassung Verkehrsangebot an Nachfrage durch zeitliche Staffelung Angebot 16 Grundformen Liniennetze Aufgabe Liniennetzplanung: Entscheidung, welche Strecken von welchen Linien befahren werden Grundformen Liniennetze für Durchmesserlinien: Achsennetz Auf jedem Streckenabschnitt verkehrt eine Linie, kann auf Teilabschnitten durch Einsatzlinien verstärkt werden Verästelungsnetz Maximierung Direktverbindungen Vorteil: weniger Umsteigevorgänge Nachteil: entweder unwirtschaftlich hoher Verkehrseinsatz oder große Wagefolgezeiten Rüger 1986 17 # # 18 EAÖ 2013, Gegenstand Entwurf, Dimensionierung technische Anlagen ÖPNV Straßenbahn, Stadt-, Regionalbus Überregionale, regionale, nah-/kleinräumige Verbindungsstufen RIN Ergänzen die RASt sowie die „Empfehlungen zur Straßenraumgestaltung innerhalb bebauter Gebiete“ (ESG) um ÖPNVspezifische Aspekte, die in die ganzheitliche Abwägung beim Straßenraumentwurf einzubeziehen sind Basieren auf Personenbeförderungsgesetz (PBefG), „Verordnung über den Bau und Betrieb von Straßenbahnen“ (BOStrab) Anlagen nach „Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung“ (EBO) nicht Gegenstand EAÖ Ziel: Bereitstellung Lösungen für Normalfall 19 FGSV 2013: Empfehlungen für Anlagen des öffentlichen Personennahverkehrs EAÖ Geltungsbereich EAÖ: Kategoriengruppen, Verbindungsfunktionsstufen der RIN Kategoriengruppe SB (Straßenbahn): Fahrplanangebote Straßenbahnen und (in Erweiterung der RIN) Busse innerhalb bebauter Gebiete, soweit diese auf besonderen Fahrwegen verkehren, Fahrt auf Sicht, Verkehrsmittel unterliegen an Knotenpunkten Lichtsignalsteuerung des Straßenverkehrs, üblicherweise Bevorrangung öffentliche Verkehrsmittel 20 FGSV 2013: Empfehlungen für Anlagen des öffentlichen Personennahverkehrs EAÖ Geltungsbereich EAÖ: Kategoriengruppen, Verbindungsfunktionsstufen der RIN Kategoriengruppe TB (Straßenbahn/ Stadtbus): Fahrplanangebote Straßenbahnen und Bussen innerhalb bebauter Gebiete auf straßenbündigem Fahrweg Kategoriengruppe RB (Regionalbus): Fahrplanangebote im Regionalbusverkehr außerhalb bebauter Gebiete auf straßenbündigem Fahrweg 21 EAÖ 2013, Inhaltsübersicht 22 Anlagen ÖPNV, grundsätzliche Überlegungen Führung ÖPNV i.d.R. in Hauptverkehrsstraßen FGSV 2006: Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen - RASt Möglichkeiten Führung ÖPNV in Stadtstraßen: In der Fahrbahn Auf ÖPNV-Fahrstreifen Möglichkeiten zur Bevorzugung öffentlicher Verkehrsmittel an Streckenabschnitten: Durchlaufende oder partielle ÖPNV-Fahrstreifen (räumliche Trennung) Zeitliche Trennung der Verkehrsarten Führung Straßenbahnen: §15 Abs. 6 BOStrab, als unabhängige oder besondere Bahnkörper: „Straßenbahnen können ihre Aufgabe als Massenverkehrsmittel nur erfüllen, wenn sie möglichst unbehindert vom übrigen Verkehr betrieben werden können.“ Abweichen nur in begründeten Fällen, z.B. enge Querschnitte, Fußgängerbereiche Ziele Priorisierung ÖPNV: Sicherstellung Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit Minimierung betriebsexterne Störungen, vor allem durch Kfz-Verkehr Verringerung Fahrzeiten ÖPNV Sichtbarmachung Stellenwert ÖPNV 23 Auswahl Art der Trennung des ÖPNV von übrigen Verkehrsarten Einzelfallentscheidungen auf Basis jeweiliger Nutzungsansprüche, z.B. Bedeutung des Streckenabschnitts im ÖPNV Art und Umfang Störungen durch den fließenden, ruhenden Kfz-Verkehr Fahrtenfolge Flächenverfügbarkeit, Berücksichtigung konkurrierender Nutzungsansprüche (Fußgänger-, Radverkehr, fließender und ruhender Kfz-Verkehr, Lieferverkehr, Aufenthalt, Begrünung) Intensität der Zusammenhänge zwischen Umfeldnutzungen beider Straßenseiten Abstand bedeutender Knotenpunkte und den dortigen Möglichkeiten zur Priorisierung von Nahverkehrsfahrzeugen 24 Führung Straßenbahn FGSV 2006: Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen - RASt Gemeinsame Führung Straßenbahn und KfzVerkehr: Voraussetzung: störender Einfluss Kfz-Verkehr weitgehend ausgeschlossen Gleise in Fahrbahnmitte Überblick Bahnkörper Sonderfahrstreifen Straßenbahn: In Seiten- oder Mittellage, Mittellage i.d.R. aus städtebaulicher und verkehrlicher Sicht zu bevorzugen Besondere Bahnkörper mit geschlossenem Oberbau: Gewährleisten Unabhängigkeit der Nahverkehrsfahrzeuge Können von Linienbussen mitbenutzt werden Wirken linienhaft nicht trennend, sind i.d.R. gestalterisch gut integrierbar I.d.R. höhere Schallimmissionen als offene Oberbauformen (begrünter Oberbau am günstigsten) 25 FGSV 2006: Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen - RASt Lage Haltestellen im Straßenverlauf Anforderungen: Fahrgäste sollen Nahverkehrsfahrzeuge sicher und auf kurzem Weg erreichen können Gleiches gilt an Umsteigehaltestellen für Wege zwischen den verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln Sicherstellung Übersichtlichkeit, Sichtverhältnisse für alle Verkehrsteilnehmer und Bus-/Straßenbahnfahrer notwendig Entscheidung Anordnung Haltestelle vor / nach Knotenpunkt ist Einzelfallentscheidung, Kriterien: Erreichbarkeit für Fahrgäste, Lage Überquerungsstellen Lage und Zuordnung möglicher Umsteigehaltestellen Möglichkeit der städtebaulichen Integration Möglichkeit zum Einbau behindertengerechter Bordsteine, präzise Anfahrmöglichkeiten Koordinierung Lichtsignalanlagen aufeinanderfolgender Knotenpunkte Kapazität Knotenpunktzufahrten 26 Übersicht Haltestellenformen Straßenbahn, Bus Seitenlage: Haltestellenkaps Nur für Busse: Haltestellen auf der Fahrbahn, in Haltebuchten 27 FGSV 2006: Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen - RASt Merkmale Haltestellenkaps Ermöglichen Linienbussen gerades und präzises Anfahren an den Bord für mobilitätseingeschränkte Personen Lassen den Linienbus geradlinig in dem von ihm benutzten Fahrstreifen weiterfahren Setzen den Linienbus an die Spitze des Fahrzeugpulks Erleichtern das Freihalten des Haltestellenbereichs von parkenden Fahrzeugen Eignen sich bei hohem Parkdruck, da keine Ein-/Ausfahrstrecken freizuhalten sind Erfordern geringe Länge, sind kostengünstiger herzustellen als Busbuchten Vergrößern im Vergleich zur Busbucht die Wartefläche, schaffen Platz für das Aufstellen von Wetterschutzeinrichtungen, Fahrkartenautomaten etc. Erhöhen die Sicht für die Fahrgäste Haben wegen Verzicht auf Fahrbahnerweiterungen stadtgestalterische Vorteile Bieten Vorteile beim Winterdienst 28 FGSV 2006: Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen - RASt Einsatzgrenzen Haltestellenkaps Haltestellenkaps immer möglich bei Taktzeiten ≥ 10 Minuten und mittleren Haltestellenaufenthaltszeiten von 16 Sekunden Haltestellenkaps möglich bei längeren Haltestellenaufenthaltszeiten oder Taktzeiten ≤ 10 Minuten und bis zu 650 Kfz/h und Richtung bei zweistreifigen Straßen Bei Belastungen bis zu ca. 750 Kfz/h und Richtung und einer Fahrzeugabfolge ≥ 10 Minuten liegen gute Erfahrungen vor Beispiel Haltestellenkap für Gelenkbusse 29 Bushaltestellen am Fahrbahnrand FGSV 2006: Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen - RASt Können mit geringen baulichen Maßnahmen angelegt werden Verfügbare Warteflächen oft gering Störungen durch parkende Fahrzeuge wahrscheinlich Beispiele für Ausbildung und Kennzeichnung von Bushaltestellen am Fahrbahnrand 30 Busbuchten FGSV 2006: Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen - RASt Können erforderlich werden wegen Stärke Kfz-Verkehr oder betrieblichen Belangen, z.B. bei fahrplanmäßig langen Haltezeiten Nachteile: Zeitverluste im Kfz-Verkehr durch Wiedereinfädeln der Busse Unangenehme Seitenbeschleunigungen für Fahrgäste beim Anfahren, Verlassen Sind infolge widerrechtlich geparkter Fahrzeuge am Fahrbahnrand und in den Buchten nicht immer korrekt anfahrbar Seitenräume eingeengt, Führung von Radwegen im Seitenraum selten realisierbar Zusätzlicher Aufwand im Winterdienst Städtebauliche Einbindung oft problematisch 31 FGSV 2006: Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen - RASt Zusammenfassung Einsatzgrenzen Bushaltestellen in Seitenlage 32 FGSV 2013: Empfehlungen für Anlagen des öffentlichen Personennahverkehrs EAÖ Übersicht Haltestellenformen Straßenbahn, Bus Seitenlage: Haltestellenkaps Nur für Busse: Haltestellen auf der Fahrbahn, in Haltebuchten Mittellage (vorzugsweise bei Straßenbahnen): Seitenbahnsteige Mittelbahnsteige Angehobene Fahrbahnen Zeitinseln (mit angehobener Fahrbahn) 33
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