Ausführliches Programmheft mit Abstracts[...]

SAMSTAG 25. JUNI 2016
6. INTERNATIONALE PERSONZENTRIERTE KINDER- UND
JUGENDLICHENTHERAPIETAGUNG DES VPKJ & IGB
SAMSTAG 25. JUNI 2016 IN SCHWÄBISCH GMÜND IM
TAGUNGSZENTRUM SCHÖNBLICK
Zur Geschichte der Internationalen
Fachtagungen für Personzentrierte
Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapie
Im Jahre 2003 schlossen sich
Ausbilder und Ausbilderinnen für
personzentrierte Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapie aus
der damaligen Gesellschaft für
wissenschaftliche
Gesprächspsychotherapie (GwG)
zu einem Fachverband zusammen.
Im Jahr 2007 wurde dann in
Stuttgart gemeinsam mit
Ausbilderinnen und Ausbildern aus
der Schweiz und aus Österreich die
Konferenz der deutschsprachigen
personzentrierten Kinder- und
JugendlichentherapeutInnen
gegründet. Hieraus entstand eine
fruchtbare internationale
Zusammenarbeit im
deutschsprachigen Raum, die das
Ziel verfolgt, der personzentrierten
Arbeit mit Kindern und
Jugendlichen in der Psychotherapie
und Beratungslandschaft mehr
fachliche Sichtbarkeit zu
verschaffen. Mitglieder des VPKJ
erarbeiteten Personzentrierte
Handlungsleitlinien zu wichtigen
Störungsbildern wie Angst,
Depression, Traumafolgestörung,
Störung des Sozialverhaltens und
ADHS (Füßner, Döring, Steinhauser
& von Zülow, 2012; JürgensJahnert, Böck-Singelmann,
Monden-Engelhardt & Zebiri, 2012;
Fröhlich-Gildhoff & Rose, 2012;
Hüsson, Döring & Riedel, 2012;
Jürgens-Jahnert, Hollick & FröhlichGildhoff, 2015). Zudem wurde von einer Gruppe
von Mitgliedern die Lehr-DVD „Den
Spielraum nutzen“ im GwG-Verlag
veröffentlicht.
Seit 2007 werden nun
regelmäßig große Fachtagungen
zu relevanten Themen aus dem
beraterischen und
psychotherapeutischen Bereich
personzentrierter Arbeit mit
Kindern, Jugendlichen und
Familien veranstaltet, die oftmals
Anstöße für Veröffentlichungen
sind (Behr, Hölldampf & Hüsson,
2009; Wakolbinger, Katsivelaris,
Reisel, Naderer & Papula, 2011).
Zwischenzeitlich hat sich die
Konferenz der deutschsprachigen
personzentrierten Kinder- und
Jugendlichentherapie umbenannt
in Verband Personzentrierte
Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapie
(VPKJ).
Stationen der Fachtagungen
2005 - Stuttgart, Deuschland
2007 - Stuttgart, Deutschland
2010 - Wien, Österreich
2012 - Zürich, Schweiz
2014 - Salzburg, Österreich
2016 - Schwäbisch Gmünd,
Deutschland
Literatur
Behr, M., Hölldampf, D., Hüsson,
D. (2009). Psychotherapie mit Kindern
und Jugendlichen. Personzentrierte
Methoden und internationale
Behandlungskonzepte. Göttingen:
Hogrefe.
Jürgens-Jahnert, S., Hollick, U. &
Fröhlich-Gildhoff, K. (2015).
Aufmerksamkeits-Defizit-
Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS):
Handlungsleitlinien für die
Personzentrierte Psychotherapie mit
Kindern, Jugendlichen und
Bezugspersonen. PERSON, 19(2),
81-103.
Jürgens-Jahnert, S., BöckSingelmann, C., Monden-Engelhardt,
C. & Zebiri, K. (2012). Depressive
Störungen - Handlungsleitlinien für
die Personzentrierte Psychotherapie
mit Kindern, Jugendlichen und
Bezugspersonen. PERSON, 16(1),
32-45.
Fröhlich-Gildhoff, K. & Rose, H.U. (2012). Störungen des
Sozialverhaltens - Handlungsleitlinien
zur Behandlung bei Personzentrierter
Psychotherapie mit Kindern,
Jugendlichen und Bezugspersonen,
PERSON, 16(1), 46-58.
Füßner, M., Döring, E.,
Steinhauser, H. & von Zülow, C.
(2012). Angststörungen Handlungsleitlinien zur Behandlung
bei Personzentrierter Psychotherapie
mit Kindern, Jugendlichen und
Bezugspersonen. PERSON 16(1),
13-31.
Hüsson, D., Döring, E. & Riedel,
K. (2012). Traumafolgestörungen Handlungsleitlinien für die
Personzentrierte Psychotherapie mit
Kindern, Jugendlichen und
Bezugspersonen. PERSON, 16(1),
59-70.
Wakolbinger, C., Katsivelaris, M.,
Reisel, B., Naderer. G. & Papula, I.
(2011). Die Erlebnis- und
Erfahrungswelt unserer Kinder.
Norderstedt: Books on Demand.
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6. INTERNATIONALE PERSONZENTRIERTE KINDER- UND
JUGENDLICHENTHERAPIETAGUNG DES VPKJ & IGB
SAMSTAG 25. JUNI 2016 IN SCHWÄBISCH GMÜND IM
TAGUNGSZENTRUM SCHÖNBLICK
Viriginia Axline Preis
psychotherapeutische Leistungen
im Rahmen von Kliniken, Heimen,
Seit dem Jahr 2010 stiftet der
Beratungsstellen, eigener Praxis
VPKJ den Virginia Axline Preis für
oder anderen psychosozialen
besondere Leistungen im Bereich der
Einrichtungen, die geeignet waren,
personzentrierten Kinder- und
den Rang, Ruf und Nutzen der
Jugendlichenpsychotherapie.
personzentrierten Kinder- und
Die Vergabekriterien wurden wie
Jugendlichenpsychotherapie bzw.
folgt definiert:
Spieltherapie zu dokumentieren und
- Forschungsaktivität: Der
zu verbreiten.
Preisträger bzw. die Preisträgerin
- Persönliche Empfehlung: Der
führte in Qualität und/oder Quantität
Vorschlag für die Ehrung muss von
bedeutsame Forschungen durch, die mindestens vier Vorschlagenden
das Feld der Personzentrierten
eingebracht werden, neben den
Spieltherapie bedeutsam erweiterten.
Stellungnahmen der
- Lehre, Fort- und Weiterbildung,
Vorschlagenden zu den ersten fünf
Training und/oder Supervision: Der
Kriterien können weitere persönliche
Preisträger, bzw. die Preisträgerin
Begründungen für den Vorschlag
praktizierte hochqualifizierte und/oder und die Ehren aufgeführt werden.
umfangreiche Ausbildung (Lehre),
Fort- und Weiterbildung, Training und/
Viriginia Axline Preisträger und
oder Supervision in der
PreisträgerInnen
Kinderspieltherapie.
- Öffentliche Wirksamkeit: Der
2010 - Prof. Dr. Stefan Preisträger oder die Preisträgerin
Schmidtchen
wirkte in bedeutsamer Weise mit an
2012 - Dr. Beate Ehlers
dem öffentlichen Bild von
Nachwuchspreis: Dagmar Nuding
Kinderspieltherapie und förderte
2014 - Dr. Sabine Schlippe-
dieses Praxisfeld bedeutsam.
Weinberger
- Beiträge zum wachsenden
Nachwuchspreis: Prof. Dr. Maike
Organisationsgrad der
Rönnau-Böse
personzentrierten
Kinderpsychotherapeuten bzw.
Viriginia Axline Preis 2016
Spieltherapeuten: Der Preisträger
bzw. die Preisträgerin trug wesentlich
Der Virginia Axline Preis 2016
dazu bei, das Tätigkeitsfeld
geht in diesem Jahr an Curd Michael
personzentrierter Kinder- und
Hockel und an Herbert Goetze. Der
Jugendlichenpsychotherapie bzw.
Nachwuchspreis geht zum ersten Mal
Spieltherapie als gesellschaftlich
in die Schweiz an Silvan Holzer.
anerkanntes Berufsfeld zu
Herzlichen Glückwunsch, Curd
beschreiben, auszugestalten und
Michael, Herbert und Silvan.
verantwortlich zu organisieren.
- Eigene therapeutische Praxis: Der
Preisträger oder die Preisträgerin
erbrachte eigene personzentrierte
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6. INTERNATIONALE PERSONZENTRIERTE KINDER- UND
JUGENDLICHENTHERAPIETAGUNG DES VPKJ & IGB
SAMSTAG 25. JUNI 2016 IN SCHWÄBISCH GMÜND IM
TAGUNGSZENTRUM SCHÖNBLICK
Tagungsthema 2016 - „Kinder,
Jugendliche und Familien in
unruhigen Zeiten“
Eine sozialwissenschaftliche
Untersuchung des Sinus-Instituts
im Auftrag der Konrad-AdenauerStiftung e.V. (Merkle, HenryHuthmacher & Wippermann, 2008)
stellt heraus, dass Elternschaft sich
zu einer zunehmend schwieriger zu
bewältigenden Gestaltungsaufgabe
mit hohen Erwartungen entwickelt.
Eltern sehen sich heute unter
vielfältigem Druck: Steigende
Anforderungen im Beruf müssen
mit dem gleichzeitigen Bedürfnis
nach einem guten Familienleben
vereinbart werden. Der schulische
Erfolg der Kinder soll sinnvoll
gefördert werden. Kinder sollen vor
Gefahren geschützt und dennoch
nicht überbehütet werden. Die
notwendige Erziehungsarbeit
fordert eine neue Elternrolle und
damit eine neue soziale Identität.
Viele Eltern sind angesichts dieses
Drucks und der hohen Erwartungen
verunsichert und gestresst.
Blinkert benennt bereits 1996
vier problematische Trends: - eine zunehmende
Verhäuslichung von Kindheit
- eine Zunahme der
organisierten Kindheit
- ein Ersatz des Realen durch
das Fiktive
- eine verinselte Kindheit
Schlagworte für eine
gesellschaftliche Veränderung
unserer Zeit sind Flucht, Gewalt,
Ökonomisierung, Eurokrise,
Verarmung,
Wohlstandsverwahrlosung,
veränderte Wertevorstellungen
und Digiatalisierung.
- Welche neuen
Kindheitsmuster entstehen
durch die unruhigen Zeiten in
denen wir leben?
- Welche Auswirkungen haben
diese auf Kinder, Jugendliche
und Familien?
- Wie können wir als Kinderund Jugendlichentherapeutinnen
und Kinder und
Jugendtherapeuten den damit
verbundenen
Herausforderungen und
Problemen gut begegnen und
Kinder, Jugendliche und
Familien in ihrer Entwicklung
positiv unterstützen?
Selbstverständnisse,
Befindlichkeiten und Bedürfnisse
von Eltern in verschiedenen
Lebenswelten; eine
sozialwissenschaftliche
Untersuchung von Sinus
Sociovision GmbH im Auftrag der
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Stuttgart: Lucius & Lucius.
Raum für diese und andere
Fragen und vor allem auch
Antworten erwarten unsere
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
an der 6. Internationalen
Personzentrierten Kinder- und
Jugendlichentherapie-Tagung in
Workshops und Vorträgen.
Dank des Engagements der
Referentinnen und Referenten ist
es uns gelungen ein
vielversprechendes
Tagungsprogramm für Sie
bereitzustellen.
Literatur: Blinkert, B. (1996).
Aktionsräume von Kindern in der
Stadt. Eine Untersuchung im
Auftrag der Stadt Freiburg,
Pfaffenweiler.
Merkle, T., HenryHuthmacher, C., & Wippermann,
C. (2008). Eltern unter Druck:
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6. INTERNATIONALE PERSONZENTRIERTE KINDER- UND
JUGENDLICHENTHERAPIETAGUNG DES VPKJ & IGB
SAMSTAG 25. JUNI 2016 IN SCHWÄBISCH GMÜND IM
TAGUNGSZENTRUM SCHÖNBLICK
Programm
Uhrzeit
Programmpunkt
9.00 - 9.10
Begrüßung
9.10 - 10.10
Eröffnungsvortrag Dr. Torsten Ziebertz „Personzentrierte Familienberatung“
10.10 - 10.30
Kaffeepause
10.30 - 12.00
Verleihung des Virgina Axline Preises
12.00 - 13.00
Vortragsstaffel I (parallel)
V1: Steffi Jofer-Ernstberger: „Von einem Ritter, der auszieht, ein Junge zu werden und von Eltern,
die ihm dabei spielend helfen“
V2: Silvan Holzer: „Kriegstraumatisierte Kinder und Personzentrierte Spieltherapie“
V3: Herbert Goetze: „Evaluation einer Kursreihe zur Heilpädagogischen Spieltherapie“
13.00 - 14.00
Mittagspause
14.00 - 17.00
Workshopstaffel (parallel)
(incl. Pause von
WS1: Stephan Jürgens-Jahnert & Ulrike Hollick: „ADHS personzentriert verstehen und begegnen“
15.30 - 16.00)
WS2: Ruth Hobi & Madeleine Walder-Binder: „Die verschiedenen Gesichter der personzentrierten
Kindertherapie“
WS3: Else Döring: „Teilearbeit ein hilfreicher Ansatz in der Personzentrierten Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapie“
17.00 - 18.00
Vortragsstaffel II (parallel)
V4: Klaus Fröhlich-Gildhoff & Stephan Jürgens-Jahnert: „Mentalisieren im Rahmen der
Personzentrierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie“
V5: Heidrun Rust: „Fantasieren, Flunkern, Lügen - wie viel Wirklichkeit brauchen wir in der
Personzentrierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie“
V6: Maike Rönnau-Böse: „Resilienzfokussierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie“
ab 20.00 Uhr
Kongressfest (separat zu buchen)
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6. INTERNATIONALE PERSONZENTRIERTE KINDER- UND
JUGENDLICHENTHERAPIETAGUNG DES VPKJ & IGB
SAMSTAG 25. JUNI 2016 IN SCHWÄBISCH GMÜND IM
TAGUNGSZENTRUM SCHÖNBLICK
Hauptvortrag
Dr. Torsten Ziebertz:
Personzentrierte
Familienberatung
Mit dem „famlilären
Rückkopplungsmodell“
wird ein erster theoretischer
Zugang eröffnet. Weiterhin
werden praktische
Methoden der
Familienberatung
präsentiert, die es
ermöglichen, entsprechend
dem personzentrierten
Ansatz wirksam mit
Familien zu arbeiten.
Referent:
Erziehungswissenschaf
tler, DiplomSozialpädagoge, Ausbilder
Inhalt:
für Personzentrierte
Zahlreiche
Beratung (GwG),
personzentrierte Berater
Systemischer
und Beraterinnen und
Familientherapeut,
Therapeuten und
Traumpädagoge, seit 6
Therapeutinnen arbeiten
Jahren selbstständig mit
mit ganzen Familien, also in einem Institut für Fort- und
einem Bereich, in welchem Weiterbildung, Supervision
sie originär durch ihren
und
Ansatz nicht ausgebildet
Organisationsentwicklung,
sind. Die Entwicklung des
Sprecher des
personzentrierten Ansatzes Wissenschaftlichen
bietet in diesem Feld
Beirates der GwG.
bislang wenig theoretische
Fundierung oder praktische
Konzepte. In diesem
Vortrag werden die
bestehenden Ansätze der
personzentrierten
Familienberatung aus
Deutschland und den USA
dargestellt sowie eigene
Überlegungen und
Forschungsergebnisse. Seite 6
6. INTERNATIONALE PERSONZENTRIERTE KINDER- UND
JUGENDLICHENTHERAPIETAGUNG DES VPKJ & IGB
SAMSTAG 25. JUNI 2016 IN SCHWÄBISCH GMÜND IM
TAGUNGSZENTRUM SCHÖNBLICK
Vorträge
Stephanie JoferErnstberger: Von einem
Ritter, der auszieht, ein
Junge zu werden und von
Eltern, die ihm dabei
spielend helfen.
Inhalt:
In der Fallvorstellung
werden die
Personzentrierte
Spieltherapie mit einem
5jährigen Jungen, der in
seinem frühen Aufwachsen
Vernachlässigung und
Überforderung erfahren hat
sowie das gemeinsame
Rollenspiel der (Pflege-)
Familie dargelegt. Im
Vordergrund steht die
Bedeutung der vertieften
Beziehungsgestaltung und
das heilsame Spiel: Wie
begleitet die
Kindertherapeutin das
Rollenspiel des Jungen
bzw. das gemeinsame
Familien-Rollenspiel? Wie
können die Aspekte des
Nachholen-Könnens und
des Groß-Werdens im
Rollenspiel initiiert und
begleitet werden? Welche
Resonanz empfindet die
Kindertherapeutin im
Spielprozess? Wie kann
der Verstehensprozess der
Kindertherapeutin im
Rollenspiel Ausdruck
finden?
Referentin:
Stephanie JoferErnstberger, Heilpädagogin
B.A., Personzentrierte
Kinder- und
Jugendlichentherapeutin
(GwG), Ausbilderin für
Personzentrierte Kinder.
und Jugendlichentherapie
(GwG), tätig in freier Praxis
und als Dozentin an der
Akademie Schönbrunn,
Fachakademie für
Heilpädagogik
Schlagworte:
Fallvorstellung,
Personzentrierte
Spieltherapie mit einem
5jährigen Jungen,
Familienspieltherapie
Kontakt:
Heilpädagogische Praxis
Pfaffenhofen
Paindorfer Straße 6
85293 Reichertshausen
mail: steffi[email protected]
www.heilpaedagogikpfaffenhofen.de
Silvan Holzer:
Kriegstraumatisierte
Kinder und
Personzentrierte
Spieltherapie
Inhalt:
Ein jeder Mensch trägt
eine unterschiedlich stark
aktive und ausgeprägte
Kraft in sich, durch welche
er nach Wachstum und
Entwicklung strebt.
Besonders bei Kindern ist
diese im Rahmen der
personzentrierten
Spieltherapie immer wieder
eindrucksvoll zu erleben.
Für dieses Wachstum gilt
eine von durch Echtheit,
Wertschätzung und
Einfühlung geprägte
Beziehung unbestritten als
Grundbedingung. In der
therapeutischen Arbeit mit
kriegstraumatisierten
Kindern stellt sich die
Frage, ob das Vertrauen in
die Beziehung und die Kraft
zur Aktualisierung in der
Behandlung dieser Kinder
ausreicht? Hat die
personzentrierte
Spieltherapie mit
kriegstraumatisierten
Kindern über die Phase des
Vetrauensaufbaus und der
Stabilisierung weiterführend
wertvolles Potential oder ist
es sinnvoll und notwendig
zusätzlich Methoden der
etablierten Traumatherapie
anzuwenden?
Referent:
Eidgenössisch
anerkannter
Psychotherapeut,
Fachpsychologe für
Psychotherapie SBAP,
Notfallpsychologie NNPN,
seit 2013 Mitarbeiter im
Ambulatorium für Folterund Kriegsopfer des
Schweizerischen Roten
Kreuz, davor 6 Jahre CoLeitung der diagnostisch
therapeutischen Tagesklinik
der Uniklinik Basel,
Ausbildung zum PCATherapeuten, TA
Ausbildung
Kontakt:
Schweizerisches Rotes
Kreuz, Freiburgstraße 257,
CH-3018 Bern
mail:
[email protected]
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6. INTERNATIONALE PERSONZENTRIERTE KINDER- UND
JUGENDLICHENTHERAPIETAGUNG DES VPKJ & IGB
SAMSTAG 25. JUNI 2016 IN SCHWÄBISCH GMÜND IM
TAGUNGSZENTRUM SCHÖNBLICK
Vorträge
Herbert F. A. Goetze:
Evaluation einer
Kursreihe zur
Heilpädagogischen
Spieltherapie Gruppenvergleiche in
quantitativer und
qualitativer Rückschau
quantitativen und
qualitativen
Erhebungsverfahren
werden vorgestellt und
begründet. Im Ergebnisteil
werden zuerst die
quantitativen, anschließend
die qualitativen Resultate
der Evaluation berichtet.
Wie sich zeigen wird,
haben sich die Erwartungen
zum Teil bestätigen lassen,
dass direktive Einstellungen
im Prinzip zurückgehen und
dass ein deutlicher
Wissenszuwachs über
Spieltherapie zu
verzeichnen ist; nach
Eigenauskunft der
Teilnehmerinnen werden
Inhalt:
spieltherapeutische
Im Vortrag wird ein
Kompetenzen gesteigert.
Evaluationsversuch
Im Diskussionsteil sollen
vorgesteltt, der die
die Evaluationsmethode
Durchführung von drei
kritisch beleuchtet und
Kursen zur
unter Mitwirkung der
Heilpädagogischen
Spieltherapie betrifft. Zuerst Anwesenden Alternativen
für künftige
wird das Verfahren der
Evaluationsversuche
Heilpädagogischen
entwickelt werden. Spieltherapie als
evidenzbasiertes Verfahren
Schlagworte:
kurz vorgestellt.
Evaluation,
Anschließend wird die
Veränderungsmessung,
Evaluationsmethode
Spieltherapie
erläutert, die
Einstellungsmessung und
kognitive Lerngewinne zum
Inhalt hat; die trainierten
Gruppen und die
Kontrollgruppe werden kurz
mit ihren Voraussetzungen
charakterisiert, die
Referent:
Emeritierter Professor für
Sonderpädagogik an der
Universität Potsdam, 1974
Promotion in Dortmund,
1971 Diplom in Psychologie Jugendlichenpsychotherapi
Marburg,
e eingesetzt werden kann.
Kontakt:
mail:
[email protected]
www.herbert-goetze.de
Referenten:
Klaus Fröhlich-Gildhoff,
Prof. Dr. Fachbereich
Psychologie an der EH
Freiburg, Psychologischer
Klaus FröhlichPsychotherapeut, KinderGildhoff & Stephan
und
Jürgens-Jahnert:
Jugendlichenpsychotherap
Mentalisieren im Rahmen eut, Gesprächstherapie,
der Personzentrierten
Tiefenpsychologisch
Kinder- und
fundierte Therapie,
Jugendlichenpsychothera Psychoanalyse
pie
Stephan JürgensJahnert, Psychologischer
Psychotherapeut, Kinderund
Jugendlichenpsychotherap
eut, eigene Praxis für
Kinder, Jugendliche und
Erwachsene, Ausbilder in
personzentrierter
Psychotherapie mit Kindern
Inhalt:
und Jugendlichen (GwG)
Das ursprüngliche
psychoanalytische Konzeot
Kontakt:
der
mail: juergens„Mentalisierung“ (Fonagy & [email protected];
Target, 1997) greift originäre fgildhoff@aol.com
personzentrierte
Entwicklungs- und
Begegnungsparameter auf,
was im Beitrag verdeutlich
und differenziert werden
soll. Anschließend wird
gemeinsam erarbeitet, wie
„Mentalisieren“ sinnvoll im
Rahmen Personzentrierter
Kinder- und
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6. INTERNATIONALE PERSONZENTRIERTE KINDER- UND
JUGENDLICHENTHERAPIETAGUNG DES VPKJ & IGB
SAMSTAG 25. JUNI 2016 IN SCHWÄBISCH GMÜND IM
TAGUNGSZENTRUM SCHÖNBLICK
Vorträge
Heidrun Rust:
Fantasieren, Flunkern,
Lügen - wie viel
Wirklichkeit brauchen wir
in der Personzentrierten
Therapie mit Kindern und
Jugendlichen?
Inhalt:
Als Personzentrierte
Therapeutinnen und
Therapeuten schätzen wir
die Bereitschaft unserer
jungen Klienten zum
Spielen mit der Wirklichkeit
und spielen mit. Wir lassen
uns auch augenzwinkernd
hereinlegen und würdigen
geschönte
Tatsachenberichte als
Ausdruck der Sehnsüchte
unserer jungen Klienten.
Gewohnheitsmäßiges bis
zwanghaftes Lügen muss
jedoch als Zeichen einer
Persönlichkeitsentwicklung
sstörung gesehen werden.
Übergänge von gesundem,
entwicklungs- und
beziehungsförderlichem
Fantasieren und Flunkern
zu krankhaften Lügen sind
fließend. Die Thematik soll
im Vortrag aus
personzentrierter Sicht
beleuchtet werden. Unter
hoffentlich lebhafter
Beteiligung der
Teilnehmerinnen und
Teilnehmer sollen
Überlegungen zum
Umgang mit Lügen in der
Therapie angestellt
werden. Insbesondere soll
eine förderliche
therapeutische Haltung
gegenüber zwanghaftem
Lügen gefunden werden.
Referentin:
Heidrun Rust,
Diplompsychologin,
Personzentrierte Kinderund Jugendtherapeutin in
der KJPP Christophsbad
Göppingen, Dozentin in der
Weiterbildung von Kinderund Jugendtherapeutinnen
und Therapeuten am IGB
Stuttgart.
Schlagworte:
Fantasie, Flunkern,
Lügen, gesunde vs.
krankhafte Entwicklungen,
Personzentrierte Sicht
Kontakt:
mail:
heidrun.rust@christophsba
d.de
Maike Rönnau-Böse:
Resilienzfokussierte
Kinder- und
Jugendlichenpsychothera
pie
Inhalt:
Die Erkenntnisse der
Resilienzforschung wurden
bisher eher im
pädagogischen
Zusammenhang genutzt,
um die seelische
Widerstandskraft von
Kindern in
Kindertageseinrichtungen
und Schulen systematisch
zu stärken. Im Vortrag soll
beschrieben und diskutiert
werden, wie die Ergebnisse
der Resilienz- und
Schutzfaktorenforschung
auch in der Psychotherapie
mit Kindern und
Jugendlichen „eingesetzt“
werden können und wie
das „Zusammenspiel“ von
Beziehungsgestaltung - als
zentralem Schutzfaktor -
und der Berücksichtigung
weiterer stabilisierender
Elemente (wie: Förderung
der Selbstwahrnehmung,
der Selbstwirksamkeit, der
Selbststeuerung oder
adaptiver
Problemlösekompetenzen)
im psychotherapeutischen
Prozess fokussiert werden
kann. Neben der
theoretischen Einführung
werden o.g. Fragen anhand
von Videobeispiel vertieft. Referentin:
Sozialpädagogin,
Professorin im Studiengang
Pädagogik der Kindheit an
der EH Freiburg, Promotion
an der PH Freiburg zum
Thema „Kinder Stärken! Resilienzförderung in
Kindertageseinrichtungen“
Klientzentrierte
Spieltherapeutin (akt)
Personzentrierte
Beraterin (gwg)
Schlagworte:
Resilienz,
Schutzfaktoren, Beziehung
Kontakt:
mail: [email protected]
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6. INTERNATIONALE PERSONZENTRIERTE KINDER- UND
JUGENDLICHENTHERAPIETAGUNG DES VPKJ & IGB
SAMSTAG 25. JUNI 2016 IN SCHWÄBISCH GMÜND IM
TAGUNGSZENTRUM SCHÖNBLICK
Workshops
Stephan JürgensJahnert & Ulrike Hollick:
AHDS personzentriert
verstehen und begegnen
insbesondere jedoch für die
Kooperation mit den
Bezugspersonen vorgestellt
und diskutiert werden.
Inhalt:
In diesem Workshop
soll auf dem Hintergrund
der eigenen klinischen
Praxiserfahrung und
angelehnt an die
Handlungsleitlinien zur
„Personzentrierten
Psychotherapie mit Kindern
und Jugendlichen mit
ADHSSymptomatik“ (JürgenJahnert et al., 2015) ein
Ansatz vorgestellt werden,
Kindern mit ADHS
beziehungsorientiert zu
begegnen und die
Symptomatik aus dieser
Perspektive zu verstehen.
Nach einer theoretischen
Einführung, in der wir unser
personzentriertes
Verstehen der ADHSSymptomatik und der
dahinterliegenden Störung
darstellen, wird anhand
eines Therapie-Videos
anschaulich vermittelt, was
dies für die
psychotherapeutische
Arbeit bedeuten kann. Im
zweiten Teil des Workshops
sollen mit dieser Sichtweise
verbundene Konsequenzen
sowohl für das multimodale
Handeln in pädagogischen
Zusammenhängen,
Referenten:
Stephan JürgensJahnert, Psychologischer
Psychotherapeut, Kinderund
Jugendlichenpsychotherap
eut, eigene Praxis für
Kinder, Jugendliche und
Erwachsene, Ausbilder in
personzentrierter
Psychotherapie mit
Kindern und Jugendlichen
(GwG) Kontakt: mail: [email protected]
Ulrike Hollick,
Psychologische
Psychotherapeutin, eigene
Ausbilderin in
Personzentrierter Beratung
mit Kindern, Jugendlichen
und deren Bezugspersonen
(GwG), Lehrbeauftragte der
Philipps-Universität
Marburg, Supervisorin,
Mitglied der Projektgruppe
„Personzentrierte
Familienberatung/
Familientherapie“ Kontakt: mail: [email protected] Schlagworte:
ADHS,
personzentriertes
Störungsverständnis,
psychotherapeutische
Zugänge,
Beziehungsgestaltung,
Zusammenarbeit mit Eltern
Praxis für Kinder,
Jugendliche und
Erwachsene mit
Schreibabyambulanz,
Seite 10
6. INTERNATIONALE PERSONZENTRIERTE KINDER- UND
JUGENDLICHENTHERAPIETAGUNG DES VPKJ & IGB
SAMSTAG 25. JUNI 2016 IN SCHWÄBISCH GMÜND IM
TAGUNGSZENTRUM SCHÖNBLICK
Workshops
Ruth Hobi &
Austausch der
Madeleine Walder-Binder: Teilnehmenden zu den
Die verschiedenen
Fragen:
Gesichter der
- Wie und wodurch
Personzentrierten
wurde ich als
Kindertherapie
personzentrierte
Kindertherapeutin
Inhalt:
geprägt?
Als eigentliche
- Welche Zugänge
Begründerin der nichtfavorisiere ich heute und
direktiven Spieltherapie gilt
wie begründe ich das auf
Virginia Axline. Bereits in
einem personzentrierten
den Vierzigerjahren
Hintergrund?
beschrieb sie in ihrem
Grundlagenwerk das freie
Referentinnen:
Spiel, in dem das Kind sich
Ruth Hobi lic. phil.,
in seiner Art ausdrücken
und mitteilen kann und als
wichtigste Grundbedingung
der Therapie. Seither sind
70 Jahre vergangen. Der
Personzentrierte Ansatz hat
von verschiedenen Seiten
Anstöße erhalten und hat
sich weiterentwickelt.
Heute finden wir unter dem
Dach der personzentrierten
Kindertherapie eine Vielfalt
von persönlich geprägten
Ausbilderin, Supervisorin
Herangehensweisen, bei
und Lehrtherapeutin pca
der je nach Kind und
Schweiz; eidgenössich
Therapeutenperson der
anerkannte
Focus etwas anders liegt.
Psychotherapeutin;
Die Workshopleiterinnen
Fachpsychologin FSP/pca
werden Einblicke geben in
für Psychotherapie und für
ihre persönlich gefärbten
Kinder- und
Erfahrungen im
Jugendpsychologie; eigene
Zusammenhang mit der
Praxis Kindertherapie begleiten
Madeleine Walderund wie dies begründen.
Binder,
Ausbilderin,
Der Hauptfocus des
Supervisorin und
Workshops liegt im
Lehrtherapeutin pca
Schweiz; eigenössisch
anerkannte
Psychotherapeutin;
Fachpsychologin FSP/pca
für Psychotherapie und für
Kinder- und
Jugendpsychologie: eigene
Praxis
Kontakt:
[email protected][email protected]
Schlagworte:
Spieltherapie heute,
Vielfalt der
personzentrierten Zugänge,
Videobeispiele, Austausch
Seite 11
6. INTERNATIONALE PERSONZENTRIERTE KINDER- UND
JUGENDLICHENTHERAPIETAGUNG DES VPKJ & IGB
SAMSTAG 25. JUNI 2016 IN SCHWÄBISCH GMÜND IM
TAGUNGSZENTRUM SCHÖNBLICK
Workshops
Else Döring:
Teilearbeit ein hilfreicher
Ansatz in der
Personzentrierten
Psychotherapie mit
Kindern und
Jugendlichen?
Inhalt:
In einer kurzen
Einführung werden die
theoretischen Grundlagen
der Teilearbeit dargestellt.
Relevante Theorien, die
sich mit
Persönlichkeitsanteilen
beschäftigen, werden kurz
vorgestellt und ihr
therapeutischer Nutzen
wird dargestellt.
Anschließend wird eine
Arbeit mit inneren Anteilen
praktisch demonstriert. In
der anschließenden
Diskussion soll geklärt
werden, wie die Arbeit mit
Anteilen eine Erweiterung
des personzentrierten
Vorgehens in der Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen
darstellen kann.
Referentin:
Else Döring, DiplomPsychologin, Psychologisc
he Psychotherapeutin,
Kinder- und
Jugendlichenpsychotherap
eutin,
Gesprächspsychotherapie,
Verhaltenstherapie,
Familientherapeutin,
Ausbilderin für
Personzentrierte
Psychotherapie mit
Kindern, Jugendlichen und
ihren Bezugspersonen
(GwG),
Psychotherapeutische
Praxis Frankfurt,
Traumapsychotherapeutin,
Psychodramaassistentin,
Mitglied der
Delegiertenversammlung
der
Psychotherapeutenkammer
Hessen, Landesvorstand
DPtV, Delegierte GwG
Kontakt:
mail: [email protected]
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