Newsletter 2-2016 Pflegekinder-Aktion Schweiz • • • • • • • Neue Mitarbeiterin für die Forschung: Nicolette Seiterle Jahrestagung 11. November 2016: Zurückkehren oder dableiben? Fachkurs für Fachpersonen: Pflegekinder – Aspekte und Perspektiven Lehrgang für Pflegeeltern: Ein praxis- und prozessorientiertes Bildungsangebot Kurse für Pflegeeltern Fachzeitschrift NETZ zum Thema Aspekte im Leben von Pflegekindern Tipps: Fachliteratur und Austellung Pflegekinder-Aktion Schweiz Neue Mitarbeiterin für die Forschung: Nicolette Seiterle Anfang Juni nahm Nicolette Seiterle, Dr. phil. des., ihre Arbeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der PACH auf. Die 32-Jährige absolvierte ein Masterstudium in Gender Studies und Soziologie an der Universität Basel mit einem Auslandsemester in Paris. Bis 2015 arbeitete Seiterle als Senior wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. Ihre Tätigkeiten beinhalteten verschiedene Forschungs- und Evaluationsprojekte zu den Themen Frühe Förderung, Migration/Integration, Gender/Sozialhilfe und Soziale Arbeit in der Schule. Zuvor war sie Projektmitarbeiterin in der Professur Bildungssoziologie der Pädagogischen Hochschule FHNW in einem vom SNF geförderten Forschungsprojekt zum Thema Lehrbetriebsverbünde. In diesem Rahmen schreibt sie zurzeit an der Universität Basel eine soziologische Dissertation mit dem Titel „Integration von sozial benachteiligten Lernenden in ein neues Ausbildungsmodell der Berufsbildung. Das Potential von Lehrbetriebsverbünden“. Während ihres Studiums war die Wissenschaftlerin am Nationalfonds-Projekt „Verdingkinder, Schwabengänger, Spazzacamini und andere Formen der Fremdplatzierung und Kinderarbeit in der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert“ beteiligt. In diesem Zusammenhang führte sie Interviews mit ehemaligen Verdingkindern. „Ich freue mich darauf, diese historische Perspektive bei der PACH mit der Erforschung von Lebensbedingungen heutiger Pflegekinder und –eltern zu ergänzen“, sagt Seiterle. 7. Jahrestagung der Pflegekinder-Aktion Schweiz Zurückkehren oder dableiben? Vom bewussten Umgang mit Risiken Freitag, 11. November 2016, 9h30 bis 16h30, Volkshaus, Zürich Die verborgene Frage der Rückkehr zur Herkunftsfamilie belastet sehr viele Pflegekinder, Pflegeeltern und Eltern. Sie alle fühlen sich oft über Jahre wie in einem Wartesaal. Nicht nur im Interesse des Kindes muss die Perspektive rasch geklärt werden. Dies ist eine grosse Herausforderung, auch für Fachpersonen. Gemeinsam mit Fachkräften aus Praxis und Theorie gehen wir folgenden Fragen nach: Wie können Rückkehrentscheide im Interesse des Kindes gefällt werden? Wie können bei einer Rückkehr Übergänge unterstützt werden? Und wie können Beziehungen nach Beendigung des Pflegeverhältnisses weiter gestaltet werden? • Der Hauptreferent Klaus Wolf, Professor an der Universität Siegen, greift die Frage auf: Was können professionelle Dienste dazu beitragen, dass sinnvolle Rückführungen gelingen können? • Maria Mögel vom Marie Meierhof Institut für das Kind in Zürich legt das Augenmerk auf Rückkehrprozesse in der frühen Kindheit. Indikationen, Belastungen und Chancen einer Rückplatzierung werden besprochen. • Gertrude Lercher vom Pflegeelternverein Steiermark stellt das steirische Modell der Pflegeplatzunterbringung mit Rückführoption vor. • Christine Thommen, Kesb-Präsidentin Schauffhausen, beleuchtet die Aspekte, die sie in ihrer Arbeit berücksichtigen und abzuwägen muss. • Daniel Rosch, Professor an der FH Luzern, spricht vom Spannungsbogen bei Rückplatzierungsbegehren zwischen Kindeswohl, rechtlicher Elternschaft und Pflegeelternschaft. Martin Schröder, Forscher an der UPK in Basel, setzt sich in seiner Studie mit der Frage auseinander, welchen Einfluss die Bindungsentwicklung von Pflegekindern auf die psychosoziale Entwicklung und psychische Gesundheit hat. Eingeladen sind Fachpersonen aus dem Pflegekinder- und Kindesschutzbereich sowie Pflegeeltern. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.pflegekinder.ch/Fachstelle/Jahrestagung.asp Fachkurse für Fachpersonen Pflegekinder - Aspekte und Perspektiven Der Fachkurs zum Handbuch Behördenmitglieder, Beiständinnen und Beistände, Fachdienstmitarbeitende und Aufsichtspersonen: Sie alle wirken im Pflegeverhältnis mit und tragen Mitverantwortung für dessen Verlauf, Gelingen oder Scheitern. Der Fachkurs befasst sich mit entscheidenden Wirkfaktoren und Dynamiken und bietet zudem Gelegenheit, die eigene Praxis zu reflektieren. 9. Dezember 2016 Unterschiedlichkeit und Vielfalt – Überforderung oder Bereicherung? Wenn Kinder nicht in ihrer Herkunftsfamilie sondern (auch) in einer Pflegefamilie aufwachsen, ist die Situation meist für alle Beteiligten emotional und rational vielschichtig und komplex. Mit Dr. phil. Heidi Simoni, Leiterin des Marie Meierhofer Institutes für das Kind in Zürich 27. Januar 2017 Sozial und rechtlich verantwortet Gesetzlicher Rahmen sowie Rechts- und Verfahrensfragen des Bereichs Pflegekinder. Rechtsstellungen der Beteiligten und ihr Verhältnis zueinander: Kind – Herkunftseltern – Pflegeeltern – Fachdienste. Mit Stefan Blum, Rechtsanwalt und geschäftsführender Partner von mensch & organisation in Winterthur. 10. März 2017 Die Verantwortung der Sozialen Dienste für Kontinuität, Hilfeplanung und Begleitung von Übergängen Kontinuität ist eine Schlüsselkategorie für die gute Entwicklung der Pflegekinder. Um sie zu erreichen ist in Koproduktion mit anderen Organisationen und mit der Herkunfts- und der Pflegefamilie besonders relevant. Mit Prof. Dr. Klaus Wolf von der Universität Siegen. Er leitet die Forschungsgruppe Pflegekinder des Departments Erziehungswissenschaften und Psychologie. 5. Mai 2017 Zufriedene Pflegekinder – Prozessorientierte Begleitung von Pflegebeziehungen Die Zufriedenheit von Pflegekindern als Pflegekinder und als Kinder/Jugendliche hat mit der fachlichen Begleitung von Pflegeverhältnissen zu tun. Im Seminar geht es neben der Perspektivenklärung und der Standortbestimmung auch um die selbstreflexiven Prozesse der beteiligten Fachpersonen. Mit Dr. phil. Yvonne Gassmann. Ihre Forschungsschwerpunkte sind der Pflegekinderbereich, spezifische Entwicklungsaufgaben, Ressourcen und Resilienz von Familien, die Themen „Erworbene Elternschaft“ und „Verwundbar durch Elternschaft“. 30. Juni 2017 Formenvielfalt von Pflegefamilien Welches sind gute Betreuungssituationen im familiären Rahmen? Dieses Modul befasst sich mit der Formenvielfalt der Pflegefamilien, mit der Eignungsabklärung, Aufsicht und Begleitung, auch von milieunahen Platzierungen oder von Platzierungen im Migrationskontext. Mit Sandra Lippuner, Sozialpädagogin und Co-Leiterin der Fachstelle Pflegekinder, Soziale Dienste der Stadt Zürich. 08. September 2017 Dialog mit Kindern: Partizipation und Kindeswille Gerade wenn Lebensbedingungen erschwert sind, ist es wichtig, Kinder überall im Alltag einzubeziehen und mit ihnen zu reden. Mit Sabine Brunner, Psychologin, lic.phil. und Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und Familien. Am Marie Meierhofer Institut für das Kind in Zürich Der Fachkurs kann als Paket oder in einzelnen Modulen gebucht werden. Kosten: CHF 1‘200 pro Kurs oder CHF 300 pro Tag. Buchungen für den Gesamtkurs werden prioritär berücksichtigt. Uhrzeiten: jeweils Freitag von 09.15 bis 12.30 und 13.30 bis 16.45 Anmeldung: [email protected] bis am 30. Oktober 2016 Die Anmeldung ist verbindlich; Abmeldungen sind mit Kostenfolgen verbunden. Kursort: Volkshaus Zürich, Grüner Saal. Veranstalterin: Pflege- und Adoptivkinder Schweiz PACH, Pfingstweidstrasse 16, 8005 Zürich. Weitere Informationen und Anmeldung unter: http://pflegekinder.ch/Angebote/Qualifizierung-für-Fachpersonen.asp Fachkurse und Informationsabende für Pflegeeltern Lehrgang für Pflege- und Adoptiveltern Pflegekinder-Aktion übergibt den Lehrgang in eine neue Trägerschaft Neu bietet die Schule für Sozialbegleitung in Kooperation mit Espoir und tipiti den Lehrgang für Pflege- und Adoptiveltern an. Der Lehrgang ist prozessorientiert. Die Inhalte werden durch Inputs, Übungen, Selbststudium und in Kleingruppen erarbeitet. Leitung: Rita Aemmer ist Pflegemutter, Erwachsenenbildnerin, Supervisorin und Fachmitarbeiterin bei der Fachstelle Pflegekind Bern. Ulrich Zingg ist Fachpsychologe für Kinder- und Jugendpsychologie und Psychotherapie. Der nächste Kurs findet ab Frühling 2017 statt. Bitte wenden Sie sich an: Schule für Sozialbegleitung Telefon: 044 361 88 81 www.sozialbegleitung.ch [email protected] Sie den Flyer herunter: www.pflegekinder.ch/Dokumente/Flyer-Pflegeeltern-2016.pdf Endlich die grosse Freiheit! Wenn Pflegekinder volljährig werden. Informationen und Anregungen. Samstag, 27. August 2016, 10h bis 13h, Zürich Weitere Infromationen finden Sie hier: http://pflegekinder.ch/Bildungsgang.asp?Nummer=212 Biografie-Werkstatt für Pflegekinder: Werkstatt über mich Die Werkstatt nimmt Pflegekinder mit auf eine Forschungs- und Entdeckungsreise über ihr Leben. Leitung: Sandra Lippuner, Barbara Raulf und Urs Bachmann. Samstag 24. September 2016, 10h-16h, Gemeinschaftszentrum Schindlergut, Zürich Weitere Informationen finden Sie hier: www.pflegekinder.ch/Veranstaltung.asp?Nummer=7 Pflegeeltern werden…? Informationsabende für Interessierte auf dem Weg zu einer wichtigen Entscheidung: Wie ist der Pflegekinderbereich geregelt, welche Rechte und Pflichten haben Eltern und Pflegeeltern und welche öffentlichen Stellen reden in einem Pflegeverhältnis mit. Leitung: lic. phil. Cornelia Zahner und lic. phil. Barbara Raulf, Mitarbeiterinnen der Pflegekinder-Aktion Schweiz. Mittwoch, 2. November 2016, 18h30 bis 20h30 in Winterthur, Kjz, St. Gallerstrasse 42 Kostenlos und ohne Voranmeldung Weitere Informationen finden Sie hier: www.pflegekinder.ch/Dokumente/informationsabende.pdf Pflegeeltern sein? – Zu welchem Kind passt unsere Familie? Was bringen Pflegekinder mit? Was braucht es für die gute Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem? Leitung: lic. phil. Cornelia Zahner und lic. phil. Barbara Raulf, Mitarbeiterinnen der Pflegekinder-Aktion Schweiz. Samstag, 3., 10. und 17. September 2016, jeweils 9h30 bis 16h30, Zürich Kosten: CHF 240.- inkl. Pausengetränke und Mittagsverpflegung Anmeldung bis am 26. August 2016: [email protected] Weitere Informationen finden Sie hier: www.pflegekinder.ch/Dokumente/Vorbereitungsseminar.pdf Identitätsfindung bei Jugendlichen - Chancen und Risiken. Leitung: Dr. phil. Maria Teresa Diez Grieser, Fachpsychologin für Psychotherapie und Mitarbeiterin am MMI. Freitag, 26. August 2016, 9h30 bis 16h30, Zürich. Weitere Informationen finden Sie hier: http://pflegekinder.ch/Angebote/Qualifizierung-für-Pflegeeltern.asp?Bildungsgang=238 Wenn Pflegekinder schreiben, schlagen, toben – Umgang mit Aggression und kindlicher Gewalttätigkeit Leitung: Jeannine Schälin, Sozialpädagogin, Erwachsenenbildnerin und Supervisorin, Mitarbeiterin am MMI. Freitag 16. September 2016, 9h30 bis 16h30, Zürich Weitere Informationen finden Sie hier: www.pflegekinder.ch/Angebote/Qualifizierung-für-Pflegeeltern.asp?Bildungsgang=239 Aufwachsen bei Oma und Opa oder bei Tante und Onkel Leitung: lic. phil. Cornelia Zahner und lic. Phil. Barbara Raulf, beide Mitarbeiterinnen bei der Pflegekinder-Aktion Schweiz (PACH) Freitag, 28. Oktober 2016, 9h30 bis 16h30 Weitere Informationen finden Sie hier: www.pflegekinder.ch/Angebote/Qualifizierung-für-Pflegeeltern.asp?Bildungsgang=126 Weitere Kurse und Informationen finden Sie auf unserer Website: www.pflegekinder.ch/Angebote/ Tagungen und Weiterbildungen für Fachleute Knackpunkte bei der Kindesanhöhrung Leitung: Dr. phil. Annette Cina, Fachpsychologin, Insitut für Familienforschung, Universität Fribourg und Dr. iur. Gisela Kilde, Koordinatorin, Universität Fribourg Freitag, 16. September 2016, 9h15 bis 16h45 Anmeldung und Organisation www.unifr.ch/formcont Literatur Fachzeitschrift NETZ – Pflegekinder und Kindesschutz Netz 2: Aspekte im Leben von Pflegekindern Erscheint im August mit den folgenden Beiträgen: • Wenn Pflegekinder bei Verwandten leben • Zwischen Herkunftsfamilie und Pflegefamilie • Pflegekinder erleben Übergänge • Geschwisterbeziehungen in Pflegefamilien • Die Rückplatzierung eines Pflegekindes • Migration (k)ein Thema in der Pflegekinderhilfe= Jetzt bestellen: [email protected] Neu erschienen sind zwei Publikationen bei der Pflegekinder-Aktion Schweiz: Handbuch Pflegekinder Das "Handbuch - Aspekte und Perspektiven" stellt aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis im Bereich Pflegekinder vor. Jeder Fachartikel behandelt vier Perspektiven: jene des Pflegekindes, der Pflegeeltern, der eigentlichen Eltern beziehungsweise Herkunftseltern und der Fachleute. CHF 28.50 plus Porto + Verpackung Jetzt bestellen: [email protected] Kleiner Ratgeber Verwandtenpflege Ausserdem empfehlen wir Ihnen den Ratgeber für Verwandtenpflegeeltern – und solche, die es werden wollen. Es handelt sich um einen Ratgeber der beiden Autoren Jürgen Blandow und Michael Walter. Die Pflegekinder-Aktion Schweiz hat ihn auf die hiesigen Gegebenheiten angepasst. CHF 10.— Einzelstück; CHF 7.-- ab 10 Stück: CHF 5.-- ab 20 Stück Jetzt bestellen: [email protected] Den Jahresbericht 2015 der Pflegekinder-Aktion Schweiz können Sie hier herunterladen: www.pflegekinder.ch/Dokumente/Jahresbericht-2015.pdf Büchertipps und Ausstellung Kinderinteressen – Zwischen Paternalismus und Partizipation Von Manfred Liebel, 2015, Beltz Juventa, Weinheim und Basel Unter der Mitarbeit von Antje Bretschneider, Lourdes Cruz Sànchez, Chamella-Franziska Keriakes, Vanessa Masing, Philipp Meade, Lea Reinke, Hella Schleef, Till Schuller, Britta Seegebrecht und Üwen Ergün Die Interessen von Kindern haben seit der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention vor 25 Jahren wachsende Aufmerksamkeit gefunden. Es sind Organisationen und Institutionen entstanden, die sich der Vertretung von Kinderinteressen widmen. Doch worin bestehen die Interessen der Kinder? Wie entstehen sie, und wie sind sie zu erkennen? Was haben sie mit Kin- derrechten, mit dem Kindeswillen und dem Kindeswohl zu tun? Wo und wie können sich Kinder beschweren, wenn ihnen Unrecht geschieht? Wie werden ihre Interessen am besten vertreten und von wem? Im Buch wird diesen Fragen auf umfassende Weise nachgegangen, mit Blick auf Deutschland und Österreich sowie auf andere Länder und Kontinente. Es zeigt, wie die Möglichkeiten der Kinder erweitert werden können, ihre Interessen in der Welt der Erwachsenen zur Geltung zu bringen. Wer bin ich Was kann ich wissen, was soll ich tun, was darf ich hoffen? Die Ausstellung über unsere Identität im Vögele Kultur Zentrum, Pfäffikon SZ Die Frage nach der eigenen Identität beschäftigt die Menschheit seit jeher. Und jeden Einzelnen von uns begleitet sie wohl durch sein gesamtes Leben. Trotzdem tun wir uns schwer, diese Frage eindeutig und klar zu beantworten. Was macht uns denn nun zu dem Menschen, der wir heute sind? Welchen Einfluss hat die Umwelt auf das Ich und was hingegen ist durch unsere Gene festgelegt? Weitere Informationen unter: www.voegelekultur.ch/aktuelle-ausstellung Juni 2016
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