2. Aktionstag gegen Dumping-Uber

2. Aktionstag gegen Dumping-Uber
Behörden müssen Gesetze vollziehen.
Die kantonalen Behörden müssen endlich wirksame Massnahmen treffen, um die Scheinselbstständigkeit
und Schwarzarbeit im gewerblichen Personentransport einzudämmen. Dafür sind am Dienstag knapp 400
Taxifahrer/innen in Genf, Basel und Zürich auf die Strasse gegangen. Die Gesetzeslage ist mehr als klar,
dennoch weigern sich die Behörden in den drei Städten standhaft, die Gesetze konsequent zu vollziehen
und Uber zur Rechenschaft zu ziehen.
Einzig in Lausanne zeigen die Behörden, dass Massnahmen getroffen werden können, um den illegalen
Geschäftspraktiken ein Ende zu setzen. Den Taxifahrer/innen wurde aufgrund des zunehmenden Drucks
zugesichert, dass der Vollzug verstärkt wird.
Die Behörden in Basel, Zürich und Genf dagegen verweisen regelmässig darauf, dass es keine konkreten
Anhaltspunkte gebe, ob und in welchem Ausmass der Fahrdienst Uber die Schweizer Gesetze
missachtet. Dass die Behörden keine Anhaltspunkte kennen, erstaunt nicht, drücken sie beim MilliardenKonzern doch regelmässig beide Augen zu.
Mit gezielten Kontrollen – vor allem am Wochenende, wenn die Uber-Fahrer/innen unterwegs sind –
könnten Behörden klarstellen, dass sie keine Gesetzesverstösse tolerieren. Der Taxiunion sind zahlreiche
Fälle bekannt, bei denen Uber-Fahrer/innen gegen das Personenbeförderungsgesetz verstossen. Uber
selbst fordert seine Fahrer/innen auf, mehr zu fahren, als gesetzlich erlaubt ist. Für UberPop kommuniziert
der Konzern ihnen einen Vergleichswert von 57 Fahrten pro Woche, erlaubt wären zwei Fahrten in 16
Tagen!
Mit der passiven Haltung, welche die Schweizer Behörden an den Tag legen, nehmen sie billigend in
Kauf, dass bestehende Arbeitsstellen durch die Dumping-Konkurrenz vernichtet werden. Dies ist keine
innovative Leistung der Digitalisierung, sondern schlichtweg skandalös. Die Taxifahrer/innen sind bereit,
noch deutlichere Zeichen zu setzen, sollten die Behörden weiterhin so passiv wie bisher bleiben.
Die Nationale Taxiunion wurde im Oktober 2015 gegründet. Mitglieder der Taxiunion sind die Taxi-Sektion
Zürich, die Union des Taxis Lausannois, das Collectif des Taxis Genèvois und die Taxigruppe der Unia
Nordwestschweiz.
Für Rückfragen: Thomas Leuzinger, Mediensprecher der Unia Nordwestschweiz.
Unia Nordwestschweiz, Medienmitteilung, 28.6.2016.
Unia Nordwestschweiz > Uber. Taxi-Union. Dumpinglöhne. Unia Nordwestschweiz, 2016-06-28