Update 29 - Europa.eu

Update 29
Mai/Juni 2016
Dies ist ein Update zu den Aktivitäten des Radicalisation Awareness Network (RAN). Sie
erhalten diese E-Mail ebenso wie ca. 2 400 weitere Personen, wenn Sie an einer RANArbeitsgruppe teilgenommen oder wenn Sie Ihr Interesse an dem Netzwerk bekundet
haben. Falls Sie derartige E-Mails nicht erhalten möchten, teilen Sie uns dies bitte mit.
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Inhaltsverzeichnis
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RAN-Aktivitäten seit dem letzten RAN-Update
Geplante RAN-Aktivitäten
Verbreitung von RAN-Erfahrungen auf externen Veranstaltungen
Andere Nachrichten
RAN-Kalender
Kontaktdaten
RAN-Aktivitäten seit dem letzten RAN-Update
Maßgeschneiderte Unterstützung für die Niederlande zu den Themen „Kritisches
Denken" und „Medienkunde"
RAN CoE lieferte eine „Peer Learning-Aktivität“ an das niederländische
Erziehungsministerium, um die Durchführung der Pariser Erklärung in Den Haag vom 20.22. April zu unterstützen. Dr. Eolene Boyd-MacMillan von der Universität Cambridge wies
darauf hin, wie Integratives Komplexitätsdenken (Integrative Complexity (IC) Thinking)
Einblicke aus Neurowissenschaften, Psychologie und Soziologie kombiniert, um den
Prozess des kritischen Denkens (oder dessen Fehlen) zu erklären und welche
Konsequenzen dies im Hinblick auf die Prävention von gewaltbereitem Extremismus und
Konflikten hat. RAN CoE forderte politische Entscheidungsträger auf, Lösungen für
Dilemmas in der Erziehung und in der Rolle von Erziehern bei der Vorbeugung von
Radikalisierung zu finden, und zwar auf der Grundlage der Ideen und Empfehlungen im
RAN-Manifest für Erziehung.
WORKSHOPS
DER
MITGLIEDSTAATEN:
„Flüchtlingsund
Migrantenkrise:
Herausforderungen für die CVE-Politik“
Die EU-Länder sind in unterschiedlichem Maße sowie auf unterschiedliche Art und Weise
von der Migrationskrise betroffen. Doch in der gesamten EU sind Bedenken über
übermäßige Polarisierung, Rechtsextremismus, Linksextremismus und Rekrutierung unter
den Flüchtlingen zu hören. Drei eintägige Workshops der Mitgliedstaaten in Warschau,
die vom 11. bis 13. Mai stattfanden, brachten Polizisten, Vertreter von Lokalbehörden
und Verantwortliche für politische Maßnahmen zur Bekämpfung von Extremismus auf
nationaler Ebene aus ganz Europa zusammen. Gemeinsam reflektierten sie darüber,
welche Lehren für Praktiker zu ziehen sind, und über den Entwurf für das
Politikdokument über Polarisierung, das bald veröffentlicht werden soll.
RAN H&SC: Wichtige Elemente für effektive Strukturen, die aus mehreren
Einrichtungen bestehen
Auf dem Treffen in Kopenhagen vom 18. Bis 19. Mai wurden folgende Elemente als
besonders wichtig für den Aufbau von Strukturen identifiziert, die aus mehreren
Einrichtungen bestehen, und zwar aus der Perspektive der Gesundheits- und Sozialpflege
im lokalen Kontext:
•
Aufbau auf bestehenden Strukturen auf nationaler und lokaler Ebene, Investition
in Partnerschaften anstatt in Rechtspersonen.
•
Aufbau von Vertrauen nicht nur zwischen den Sektoren und Organisationen,
sondern auch zwischen Abteilungen in (größeren) Organisationen.
•
Strukturen, an denen mehrere Einrichtungen beteiligt sind, die nicht speziell auf
Radikalisierung oder gewaltbereiten Extremismus ausgerichtet sind, sondern auf
ein breiteres Spektrum sozialer Belange, verhindern Stigmatisierung und
verbessern die Verbreitung von Informationen.
•
Maßgeschneiderte Interventionen können angeregt werden, indem „GastVorsitzende“ in eine Struktur, die aus mehreren Einrichtungen besteht,
einbezogen werden.
Die Arbeitsgruppe wird ein Handbuch entwerfen, das auf die Bedürfnisse der
Gesundheits- und Sozialarbeiter zugeschnitten ist. In diesem Handbuch geht es um den
Aufbau effektiver Strukturen, an denen mehrere Einrichtungen beteiligt sind, es ist für
Praktiker und politische Entscheidungsträger gedacht, um den interdisziplinären
Austausch über PVE und CVE zu stimulieren.
RAN LOCAL: Welche Projekte und Initiativen sollten von lokalen Behörden
unterstützt werden?
Auf dem Treffen vom 23. bis 24. Mai in Athen verwendeten die Vertreter der lokalen
Behörden die Präventionspyramide von DeKlerck, um über die Festlegung lokaler
Prioritäten zu diskutieren. Die Teilnehmer erhielten Informationen über den
Präventionsansatz der Stadt Athen, Finanzierungsoptionen, politische Unterstützung und
wie diese Synergien mit anderen politischen Maßnahmen geschaffen haben. Sie sprachen
auch über Projekte, die sich nicht als erfolgversprechend erwiesen haben, und
bewährte Praktiken für die Unterstützung lokaler Entscheidungsfindungen auf
Gemeindeebene. In Rotterdam wurden Forschungsprojekte über effektive Elemente für
präventive Interventionen vorgestellt. Dies hilft dabei, erfolgreiche Eingriffe zu
ermitteln und zu bestimmen und damit ein konkretes Werkzeug anzubieten, mit dem
eine Entscheidungsfindung unterstützt werden kann, welche Projekte und Initiativen
durchgeführt werden sollen.
Geplante RAN-Aktivitäten
RAN P&P: Ausstiegsprogramme im Gefängnis und in der Bewährungshilfe
Ziel des Treffens am 14. und 15. Juni im Berlin ist, verschiedene Ansätze (Entwurf und
Fokus) zu ermitteln, die in Ausstiegsprogrammen im Gefängnis und in der
Bewährungshilfe verwendet werden. Inwiefern unterscheiden sich Ausstiegsprogramme
für Häftlinge von anderen Ausstiegsprogrammen? Aus welchen Teilen bestehen
Ausstiegsprogramme? Können wir bewährte Praktiken aus normalen Programmen auf
Programme für radikalisierte Häftlinge übertragen?
RAN POL: Arbeit an einem europäischen Leitfaden für das Polizeitraining
Polizisten benötigen immer häufiger ein Training, um ihrer wichtigen Rolle bei der
Prävention von Radikalisierung, die zu gewaltbereitem Extremismus und Terrorismus
führt, gerecht zu werden. Das Treffen am 14. und 15. Juni in Athen wird sich auf
wirksame Trainingsprogramme für Polizisten und Vollzugsbeamte konzentrieren. RAN
POL lädt nationale Experten zum Polizeitraining ein, um Erfahrungen auszutauschen. Es
werden verschiedene Trainingsprogramme vorgestellt und verglichen, und die Ergebnisse
werden in einer ersten Ausgabe des RAN POL-Leitfadens für Polizeitraining
zusammengestellt werden.
RAN EXIT: Erkundung und Entwicklung von Interventionen: der Dialog zwischen
Ausstiegsexperten und Forschern
Das Treffen am 16. und 17. Juni in Madrid will einen Dialog über Interventionen
zwischen Ausstiegsexperten und Forschern anregen - indem es diese zusammenbringt.
Thema der Diskussionen werden die theoretischen Sichtweisen der Forscher zu neuen
Trends in der Ausstiegsarbeit, Forschungslücken und die konkreten Bedürfnisse der
Praktiker im Hinblick auf den Forschungsbedarf sein.
Studienreise: „Prevent Strategy“ des Vereinigten Königreichs
„Prevent“ ist ein Bestandteil der Terrorismusbekämpfungsstrategie des Vereinigten
Königreichs (CONTEST). Der Besuch am 16. und 17. Juni wird Mitgliedern des RANNetzwerks die Gelegenheit bieten, aus diesem Ansatz zu lernen. Das Programm soll den
Teilnehmern ermöglichen, ihr Verständnis für den Strategieentwurf, die Ziele und die
wichtigsten Durchführungsmechanismen zu vertiefen. An diesem Treffen werden
unterschiedliche Sektoren beteiligt sein. Außerdem wird über die Funktionsweise des
Deradikalisierungsprogramms (Channel) diskutiert werden. Die Studienreise bietet die
Gelegenheit, nationale Präventionsstrategien/Programme miteinander zu vergleichen
und bewährte Praktiken auszutauschen.
Verbreitung
Veranstaltungen
von
RAN-Erfahrungen
auf
externen
Ausbildung-der-Ausbilder in Riga
Lettische Praktiker aus den Bereichen Bewährungshilfe, Gefängnis, Polizei und
Grenzschutz trafen sich am 24. und 25. Mai in Riga zu einem Workshop für die
Ausbildung-der-Ausbilder zum Thema Prävention und Erkennen von Radikalisierung.
Obwohl die Problematik der Radikalisierung, die zu gewaltbereitem Extremismus führt,
in den baltischen Ländern eher begrenzt ist, erhielten die teilnehmenden Dienststellen
Beiträge zur Handhabung existierender Fälle und zu der Frage, wie das Angebot im Fall
einer Verbreitung des Phänomens vergrößert werden kann. Der Ausbau ihrer Strukturen
mit Beteiligung mehrerer Einrichtungen in Bezug auf Radikalisierung war eines der Ziele
des Workshops.
Andere Nachrichten
Junge Menschen aus ganz Europa starten eine Kampagne gegen gewaltbereiten
Extremismus und soziale Ausgrenzung,
Vier Tage lang trafen sich 30 junge europäische (Online-) Aktivisten aus 13
verschiedenen Ländern vom 19. bis 23. Mai in Amsterdam. Sie wurden von CVE-Experten,
Social Media und Werbeunternehmen geschult und unterstützt, um ihre eigenen Ideen zu
entwickeln. Dies führte zur GiveItUp4Ramadan-Kampagne, bei der junge Aktivisten sich
selbst und anderen während des Ramadan auffordern, gemeinsame Werte wie Respekt,
Reflektion, Wohltaten und Gemeinschaft zu feiern. Die Kampagne fördert Einheit, Dialog
und Verständnis und stellt sich damit der Vorstellung entgegen, dass der Westen sich im
Krieg gegen den Islam befindet, ein Argument, das häufig von Extremisten auf beiden
Seiten genutzt wird. Die Kampagne besitzt eine eigene Website und läuft auf mehreren
Social Media-Plattformen. Die Veranstaltung wurden vom niederländischen EURatsvorsitz mit Unterstützung von RAN gehostet.
RAN wird umweltfreundlich!
RAN CoE ändert einige seiner Arbeitsprozesse und nutzt stärker Digitalisierung, um den
Papierverbrauch zu senken.
Wir werden daher keine Konferenzordner und
Papierdokumente auf den RAN-Treffen an die Teilnehmer verteilen. Stattdessen werden
wir alle relevanten Dokumente vor dem Treffen per E-Mail versenden und nur Kopien des
Programms und die Teilnehmerliste zu den Treffen mitbringen. Zusätzlich wird auch die
Erstattung von Kosten digital erfolgen. Aus diesem Grund werden Anträge auf
Kostenerstattung, die per Briefpost verschickt werden, nicht mehr bearbeitet.
Protokolle, Papiere und Follow-Up-Dokumente werden per E-Mail und über Sinapse wie
immer versandt. Die Teilnehmer werden ausführlicher über die Änderungen informiert,
wenn sie eine Einladung zu einem Treffen erhalten.
RAN-Kalender
Juni 2016
RAN P&P
Ausstiegsprogramme im Gefängnis und in der
Bewährungshilfe
Datum und Ort: 14.-15. Juni, Berlin (DE)
Juli/August 2016
Keine Arbeitsgruppentreffen
August.
im
Juli
oder
RAN EXIT
Forscherempfehlungen über die Handhabung
von methodischen Veränderungen
Datum und Ort: 16.-17. Juni, Barcelona (ES)
RAN POL
Training
Datum und Ort: 14.-15. Juni, Athen (EL)
STUDIENREISE
UK Prevent Strategy
Datum und Ort: 16.-17. Juni, London (UK)
Oft ist das Interesse an den Veranstaltungen größer als Plätze vorhanden sind. Um
unrealistische Erwartungen zu vermeiden: Bitte beachten Sie, dass die Vorsitzenden der
Arbeitsgruppen entscheiden, wer zu den Sitzungen der RAN-Arbeitsgruppen eingeladen wird.
Bei der Auswahl der Teilnehmer (abhängig vom Thema der Tagung) werden mehrere
Faktoren berücksichtigt, etwa die Verteilung der Mitgliedstaaten, Art des Know-hows der
Teilnehmer, Beiträge zu den Sitzungen usw. Außerdem kann nur eine Person je Organisation
eingeladen werden.
Kontaktdaten
Das RAN-Kompetenzzentrum wird von
RadarGroup:
RadarEurope geleitet, einer Tochtergesellschaft der
RAN-Exzellenzzentrum
Veemarkt 83
NL - 1019 DB Amsterdam
The Netherlands
+31 (0)20 463 50 50 (Büro)
[email protected]
Folgen Sie RAN auf Twitter über @RANEurope
http://ec.europa.eu/dgs/home-affairs/what-wedo/networks/radicalisation_awareness_network/index_en.htm