Pressemitteilung Berlin, 27. Juni 2016 BVG erneut Gastgeberin für die Wissenschaft Im Rahmen eines vom Bund geförderten Projekts arbeiten Wissenschaftler an Simulationsverfahren, um die Rauchausbreitung bei Bränden in unterirdischen Verkehrsanlagen am Computer vorherzusagen. Als Basis hierfür dienen Experimente, bei denen mit feiner Messtechnik beispielhaft das Strömungsverhalten in bestehenden Anlagen untersucht wird. Um diese Grundlagenforschung zu unterstützen, ist die BVG in der Nacht vom Dienstag, den 28. Juni auf Mittwoch, den 29. Juni erneut Gastgeberin für einen solchen Versuch. Mit dem U-Bahnhof Osloer Straße stellt sie einen Kreuzungsbahnhof mit komplexer Baustruktur zur Verfügung, in dem die Forscher besonders vielfältige Daten und Erkenntnisse sammeln können. Diese lassen sich anschließend auf Bahnhöfe deutschland- und weltweit übertragen. Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen Rechts Holzmarktstraße 15–17 10179 Berlin Tel. +49 30 256-0 www.BVG.de Pressekontakt BVG-Pressestelle Tel. +49 30 256-27901 Fax +49 30 256-28602 [email protected] Pressesprecher Petra Reetz Markus Falkner Zwei per Computer gesteuerte Brenner auf dem Bahnsteig erzeugen rauchund rückstandsfreie Hitze. Zur Messung der Luftströmung kommt Schwefelhexafluorid (SF6) zum Einsatz. Diese Gasverbindung ist nicht nur unsichtbar, geruchslos und gesundheitlich unbedenklich, sondern auch äußerst selten und daher gut nachweisbar. So können die Strömungsverhältnisse ganz ohne Rauch und Nebel mit geringsten Mengen an SF6 untersucht werden. Für die Fahrgäste bringt der Versuch keine Einschränkungen: Er findet in der Betriebspause von ca. 1 bis ca. 3:30 Uhr statt. Im Vorfeld beginnt gegen 20 Uhr der Aufbau der Messsensorik im Bahnhof, ab ca. 22 Uhr bringen die Teilnehmer des Tests die Ausrüstung auf den Bahnsteig. Spätestens um 6 Uhr ist alles wieder in den Transportern verstaut. Auch die Berliner Feuerwehr nimmt an dem Versuch teil. Routinemäßig ist sie mit einer Staffel als Brandwache vor Ort. Außerdem bringt sie in der Schwedenstraße einen Großlüfter und einen Kran in Stellung. Ab ca. 1 Uhr in der Nacht kann es in diesem Bereich daher zu Fahrbahneinschränkungen kommen. Das Projekt „Optimierung der Rauchableitung und Personenführung in UBahnhöfen: Experimente und Simulationen (ORPHEUS)“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Beteiligt sind unter anderem das Forschungszentrum Jülich, die Bundesanstalt für Materialforschung und prüfung (BAM), die IBIT GmbH, ROM Technik, das I.F.I. Institut für Industrieaerodynamik GmbH und die Ruhr-Universität Bochum. Seite 1 von 1
© Copyright 2024 ExpyDoc