Das Friedensgebet des Franziskus Wie sich der Friede Gottes in menschliche Prozesse bringen lässt Bibeltexte 3.Mose 3,1-2.15-16 3.Mose 7,13-14.31 3.Mose 7,15 Römer 5,1 Epheser 2,14 Zum Inhalt „Herr mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens.“ Das weltbekannte vorformulierte einfache „Friedensgebet des Franziskus“ bietet uns eine Möglichkeit mit Gott zu kommunizieren und uns in die Dynamik seines Friedens einzuklinken. Damit soll weder eine falsch verstandene Harmlosigkeit und Nettigkeit des christlichen Glaubens verstärkt werden. Noch soll in einer Gesellschaft und Welt, in der es konkurrierende Interessen, Kontroversen und zerstörerische Kräfte gibt, eine unrealistische Idee oder Utopie verbreitet werden. Vielmehr zeigt schon die Entstehung und die Zeit der Verbreitung dieses von vielen spirituellen Strömungen hochgeschätzten Gebets, dass es eine Widerstandsenergie beinhaltet, mit der es gegen Gewalt, Hass und Krieg aktiv angeht. Das Gebet tauchte zuerst kurz vor Ausbruch des 1. Weltkriegs (1912) in einem französischen Lokalblatt auf und entwickelte sich in Kürze zu einem Gegenentwurf zu der um sich greifenden Kriegsbegeisterung in Europa. Hier findet man mehr über die Geschichte des Gebets: http://www.amenonline.de/gebet/friedensgebete/werkzeug.ht ml https://en.wikipedia.org/wiki/Prayer_of_Sain t_Francis http://recoverytimes.com/stfrancis.html Die Mehrdimensionalität des göttlichen Friedens (Shalom) Die Opferbestimmungen für das „Friedensopfer“ aus dem 3. Buch Mose weisen auf die umfassende Reichweite und Tiefe von Gottes Frieden hin: Die Friedensbeziehung mit Gott (Altar), im sozialen, gesellschaftlichen und politischen Leben (die Priester) und der persönliche Friede (die Opfernden sollen alles selbst aufessen). Dieser umfassende Shalom Gottes bahnt sich seinen Weg hinein in menschliche Prozesse. Einen Gipfel der Geschichte dieses Friedens bilden die beiden oben erwähnten Verse im Neuen Testament: „Er (Christus) ist unser Friede.“ Zur Anwendung Bei allen Vorbehalten gegenüber einem solch schlichten und vermeintlich simplen Gebet, können spannende Prozesse ausgelöst werden in dir selbst und in den Begegnungen, in die du täglich hineinkommst: In der Beziehung zu Gott, zu dir selbst und zu anderen (und zur Erde als vierte Dimension). Die „Challenge“ lautet: Nimm das Gebet mit in deinen Tag eine Woche lang und beobachte, was geschieht. Beim nächsten Treffen, z.B. am kommenden Sonntag oder schon in der Zellgruppe, kann darüber erzählt werden, was geschehen ist.
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