FRIDTJOF-NANSEN-AKADEMIE FÜR POLITISCHE BILDUNG im Weiterbildungszentrum INGELHEIM Schemapädagogik – Ein neues Konzept zur Förderung herausfordernder Kinder und Jugendlicher im Praxisfeld Erziehung/Bildung Fortbildung für Lehrer/innen aller Schularten, Schulsozialarbeiter/innen, Erzieher/innen und Jugendhelfer/innen In Zusammenarbeit mit dem Amt für Familie, Bildung und Sport und der Kriminalpräventiven Sicherheitspartnerschaft der Stadt Ingelheim am Rhein 25. Juni 2016, 9.30 bis 17.30 Uhr Fridtjof-Nansen-Haus, Ingelheim „Schwierige“ Jugendliche gab es schon immer. Doch Statistiken belegen einen steten Anstieg von verhaltensauffälligen Heranwachsenden in den letzten Jahren. Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter/innen, Jugendhelfer/innen und Erzieher/innen sind heutzutage mehr denn je gefordert. Pädagogisch-psychologische Kompetenzen können entsprechend Abhilfe schaffen. Schemapädagogik ist ein innovativer neuer Ansatz, der dabei helfen soll, Beziehungsstörungen zwischen Heranwachsenden und pädagogischen Fachkräften tiefgründiger zu verstehen und zu verbessern. Schemapädagogik basiert auf den sogenannten schemabasierten Psychotherapien: Kognitive Therapie, Schematherapie und Klärungsorientierte Psychotherapie. Vor diesem Hintergrund wird davon ausgegangen, dass zwischenmenschliche Probleme im Praxisalltag durch nachteilige innerpsychische Muster (Schemata) verursacht werden, die einen biografischen Hintergrund haben. Schemapädagogik soll speziell „schwierige“ Heranwachsende in emphatisch-konfrontativer Weise in Kontakt mit den Ursachen ihrer herausfordernden Verhaltensweisen bringen und sie zur Selbstkontrolle im Praxisalltag motivieren. Das Angebot richtet sich an alle Vertreter der sozialen, psychotherapeutischen und pflegerischen Berufe. Der Referent Dr. phil. Marcus Damm, Jahrgang 1974, ist Diplom-Pädagoge, Fachbuchautor, Berufsschullehrer und Erwachsenenbildner. Sein derzeitiger Arbeitsschwerpunkt ist die Konzeption und Ausarbeitung des neuropädagogischen Ansatzes Schemapädagogik. Er unterrichtet die Fächer Pädagogik und Psychologie an einer Fachschule für Sozialpädagogik. Der Herausgeber der Buchreihe „Schemapädagogik kompakt“ (Ibidem-Verlag) lebt mit seiner Frau, seinen beiden Kindern und Katzen in Worms. Aktuelle Veröffentlichungen: Buchtrilogie „Persönlichkeitsstörungen verstehen in der Schule, Schulsozialarbeit und Jugendhilfe 1-3“. Wilhelm-Leuschner-Straße 61 - 55218 Ingelheim am Rhein Telefon: 06132-79 00 316 - Telefax: 06132-79 00 322 - e-mail: [email protected] FRIDTJOF-NANSEN-AKADEMIE FÜR POLITISCHE BILDUNG Inhalte: Theoretische Hintergründe der Schemapädagogik: Schematherapie, Klärungsorientierte Psychotherapie, Kognitive Therapie, Emotionaler Konstruktivismus Neurobiologie der ersten Lebensjahre: Relevanz der ersten Erfahrungen des Kindes für das spätere Leben, Aufbau des Gehirns, neurobiologische Grundlagen in der Entwicklung Nachteilige Wahrnehmungsmuster und Bewusstseinszustände im Praxisalltag: Warum sich die Vergangenheit immer wieder in die Gegenwart „schiebt“, innerpsychische Vielfalt, die Ich-Illusion, die „fünf Minuten“ Schemafragebogen: Welche Erwartungshaltungen bringen pädagogische Fachkräfte unbewusst in den Praxisalltag mit ein und was sind ihre Auswirkungen? Fallbesprechung, Diagnostik und Neubewertung von Konflikten: Der aktuell „schwierigste“ Fall aus der Praxis wird diskutiert Konzeption neuer Strategien zur Beziehungsgestaltung: sog. komplementärer Beziehungsaufbau, neu Ideen zum Umgang mit dem schwierigsten“ Fall werden kreiert Einführung in schemabasierte Methoden, die im Seminar eingeübt werden: Schemamodus-Gespräch, Stühlearbeit, Nachbeelterung, Schemamodus-Memo, Besinnungstext, Auszeit Psychodynamik der populären Herausforderungen im Praxisfeld Erziehung/Bildung (Mobbing, politischer Extremismus, Machtkämpfe, Manipulationen, Verweigerung, passiv-aggressive Phänomene) Teilnahmegebühr: EUR 35,- inklusive Verpflegung Dieses Seminar ist im Gesamtangebot des Pädagogischen Landesinstituts Rheinland-Pfalz (PL) enthalten und als Maßnahme der Lehrerfortbildung beim Amt für Lehrerbildung Hessen (AfL) akkreditiert. Mit freundlichen Grüßen Ralf Claus Oberbürgermeister und Vorsitzender des Stiftungsrates des Weiterbildungszentrums Ingelheim Dr. Florian Pfeil Direktor des Weiterbildungs zentrums Ingelheim Wilhelm-Leuschner-Straße 61 - 55218 Ingelheim am Rhein Telefon: 06132-79 00 316 - Telefax: 06132-79 00 322 - e-mail: [email protected]
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