Clinical Paper Summary Sheet

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Literatur:
Zusammenhänge beim Auslassen einer Insulininjektion
Titel der Publikation
& Autor(en):
Correlates of Insulin Injection Omission
M. Peyrot, R. R. Rubin, D. F. Kruger, L. B. Travis
Publikation:
Diabetes Care 33:240–245, 2010
Ziel(e):
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Bestimmung der Häufigkeit des absichtlichen Auslassens einer Insulininjektion
Gründe dafür und deren Zusammenhänge
Design & Methode:
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Internetumfrage mit 502 erwachsenen, insulinpflichtigen US-Bürgern
(Selbstauskunft)
Typ 1 und Typ 2 Diabetiker
Multiple Regressionsanalyse zur Bestimmung der ursächlichen Zusammenhänge
der demografischen, krankheits- und injektionsspezifischen Faktoren beim
Auslassen von Insulininjektionen
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Ergebnis(se):
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Schlußfolgerung(en):
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Mehr als die Hälfte (57%) der Befragten liesen Injektionen absichtlich aus, 20%
sogar regelmäßig
Signifikante ursächliche Risikofaktoren für das Auslassen waren:
 Jüngeres Alter (T2)
 Niedrigeres Einkommen (T2)
 Bessere Ausbildung (T2)
 Typ 2 Diabetes
 Keine Diät befolgend (T1)
 Mehr Injektionen/Tag
 Tagesaktivitäten verhindern Injektion
 Injektionsschmerz (T2)
 Scham zu injizieren (T2)
Der Einfluss der Risikofaktoren unterschied sich bei Typ 1 und Typ 2 Diabetikern.
Bei auffällig diabetestypabhängigen Faktoren ist der Typ in Klammern angegeben.
Auch wenn die Mehrzahl der Patienten kein regelmäßiges Auslassen von
Injektionen angab, tut es doch eine beachtliche Anzahl (20%).
Anhand der potentiellen Risikofaktoren sollten Patienten identifiziert werden, die
absichtlich Injektionen auslassen könnten.
Bei Patienten, die injektionsbedingte Gründe für das Auslassen angeben
(Injektionsschmerz, Scham und störende Tagesaktivitäten), sollten Strategien und
Hilfsmittel zur Lösung erarbeitet werden. Das kann den Erfolg der Therapie
verbessern.
Correlates of Insulin Injection Omission_PEYROT_2010_DE.doc
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