Zum Vorstand und zum Aufsichtsrat der VVG Werne gehören (v. li.): Matthias Finkenbrink, FranzJosef Eickholt, Hubert Niemann, Antonius Maas (VVG Geseke), Martin Wesselmann, Benedikt Jeiler, Heinz Sommer (VVG Geseke), Bernd Barkhaus und Dirk Schulze Pellengahr Foto: -sibe- Walstedde - Die Viehverwertungsgenossenschaft Werne und Geseke gehen gemeinsam in die Zukunft. Während der Genossenschaftsversammlung in Walstedde wurde der Fusion einstimmig zugestimmt. „Mehr denn je brauchen Landwirte eine starke Genossenschaft, die ihre Interessen vertritt“, eröffnete Vorstandsmitglied Dirk Schulze Pellengahr die Generalversammlung der Viehverwertungsgenossenschaft – kurz: VVG – Werne am Donnerstagabend in der Festscheune des Hotels Volking. Unter den 130 Anwesenden waren neben den Mitgliedern auch einige Ehrengäste. Ein wichtiges Thema auf der Tagesordnung war die geplante Verschmelzung mit der VVG Geseke. „Wir haben uns mehrfach getroffen und dabei eine sehr gute Zukunftsstrategie entwickeln können“, erzählte Schulze Pellengahr. „Die Chemie passt wunderbar, und wir sind auf einer Wellenlinie. In den Beratungen herrschte zudem ein tolles, partnerschaftliches Verhältnis“, betonte er. Anschließend stellte Dr. Christian Degenhardt aus dem Vorstand des Raiffeisenverbandes Westfalen-Lippe – kurz: RVWL – den Mitgliedern die den möglichen Ablauf der Fusion vor. „Die VVG Geseke hatte sich Gedanken gemacht, wie es langfristig weitergehen könne“, erklärte er. Das gesteckte Ziel sei die langfristige Absicherung der Mitglieder. Ein Vorteil für die VVG Werne sei unter anderem ein weiterer Standort in einer anderen Region. „Die Fusion läuft auf Augenhöhe ab. Rechtlich überträgt Geseke und Werne übernimmt“, so Degenhardt weiter. Die Mitarbeiter der VVG Geseke würden übernommen werden, und der Name nach der Verschmelzung bliebe bei „Viehverwertungsgenossenschaft Werne eG“. Als Konsequenz der Verschmelzung würden der Vorstand der VVG Werne von drei auf vier Mitglieder und der Aufsichtsrat von vier auf fünf Personen wachsen. Ebenso kämen etwa 90 neue Mitglieder zur VVG Werne, die Ende vergangenen Jahres 512 Mitglieder zählte. Quelle: Westfälische Nachrichten, Simon Beckmann: Fusion ist beschlossen (25.06.2016), URL: http://www.wn.de/Muensterland/KreisWarendorf/Drensteinfurt/2427112-Viehverwertungsgenossenschaft-Werne-und-Geseke-gehen-gemeinsame-Wege-Fusion-ist-beschlossen (Stand 27.06.2016) Nach der Vorstellung des Verschmelzungsvertrages, des Verschmelzungsberichtes und der gutachterlichen Äußerung des Prüfungsverbandes sowie der Aussprache zu Inhalten und Verfahren der Verschmelzung kam es zum Votum, bei dem einstimmig die Fusion beschlossen wurde. Bei den anschließenden Wahlen wurden Franz-Josef Eickholt und Matthias Finkenbrink einstimmig in den Aufsichtsrat wiedergewählt. Das neue Mitglied im Aufsichtsrat ist Antonius Maas. Den zusätzlichen Posten im Vorstand übernimmt Heinz Sommer – beide vorher VVG Geseke. Ein anderes Thema des Abends war eine Satzungsänderung. „Wir wollen uns in Zukunft von dem im Jahr 2014 gegründeten RVWL prüfen lassen und nicht mehr wie bisher vom Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband (RWGV)“, erläuterte Schulze-Pellengahr die Hintergründe. Die anwesenden Mitglieder stimmten im Anschluss einstimmig für die Satzungsänderung. In Folge dessen wurde auch einstimmig die Kündigung der Mitgliedschaft im RWGV bestätigt. André Krabbe, Abteilungsleiter für Nutz- und Schlachtvieh Schwein der Raiffeisen Viehvermarktung (RVG) – ein Tochterunternehmen, das die operativen Geschäfte der VVG führt –, präsentierte in seinem Bericht die Preis- und Stückzahlenentwicklung für Schweine, Ferkel, Groß- und Nutzvieh in den vergangenen Jahren bis Ende Mai 2016. „Der Ferkelpreis im letzten Jahr war desaströs. Und in diesem Jahr macht der drastisch gesunkene Bullenpreis Sorgen“, berichtete er. Die Ertrags- und Vermögenslage wurde von Birgit Nienkemper vorgestellt. Demnach erwirtschaftete der RVG-Konzern in 2015 ein „EBITDA“ vor Boni von 1,9 Millionen Euro und einen Konzernumsatz von 398 Millionen Euro. Als Lieferantenboni für VVG-Mitglieder wurden für Ferkel 20 Cent, für Schweine 30 Cent, für Nutzgroßvieh zwei Euro und für Schlachtgroßvieh sechs Euro pro Stück ausgezahlt. Die VVG Werne erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 180 000 Euro. Ebenso beschloss die Versammlung, eine Dividende in Höhe von drei Prozent auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder auszuschütten. Vorstandsmitglied Martin Wesselmann referierte außerdem zum Thema „Integration – Weg oder Irrweg?“ am Beispiel Spanien. Ebenfalls zeigte er ein Video, wie die Öffentlichkeitsarbeit in Zukunft ablaufen könne. Einstimmig wurde auch die Erhöhung der Kreditgrenze der VVG Werne gegenüber der RVG von dreieinhalb auf sieben Millionen Euro beschlossen. Quelle: Westfälische Nachrichten, Simon Beckmann: Fusion ist beschlossen (25.06.2016), URL: http://www.wn.de/Muensterland/KreisWarendorf/Drensteinfurt/2427112-Viehverwertungsgenossenschaft-Werne-und-Geseke-gehen-gemeinsame-Wege-Fusion-ist-beschlossen (Stand 27.06.2016)
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