Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Wirtschaftstreffen mit Wirtschaftsbilanz Glawe: Nationale und internationale Auslandsakquise ausbauen – Exportgeschäft zieht an – über 650 neue Jobs – 242 Millionen Euro zur Unterstützung für Unternehmen und Ausbau der Infrastruktur Schwerin, 30.06.2016 Nummer: 261/16 Wirtschaftsminister Harry Glawe hat am Donnerstag auf die gewachsene Bedeutung des Wirtschaftsstandortes Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam gemacht. „Wir finden national und auch international als Bundesland mehr Beachtung bei Investoren. Wir verzeichnen ein steigendes wirtschaftliches Interesse für Mecklenburg-Vorpommern. Hervorragende Standortbedingungen, eine attraktive Förderkulisse und eine intensive Begleitung durch Verwaltung und die Landeswirtschaftsfördergesellschaft des Landes und die regionalen Wirtschaftsfördergesellschaften tragen zum Erfolg bei. Wir können noch deutlicher zeigen, was Mecklenburg-Vorpommern gegenüber anderen Wettbewerbern für zukünftige Investitionen besonders auszeichnet. Die Nähe zu den Hauptverkehrsadern oder die Premiumlage an der Kaikante zählen dazu“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe am Donnerstag in Schwerin. Anlass war die Vorstellung des Geschäftsberichtes 2015 der Wirtschaftsfördergesellschaft des Landes Invest in MV. Nationale und internationale Akquise weiter ausbauen – Standortmarketing verstärkt Wirtschaftsminister Glawe hat dafür geworben weiter aktiv um Investoren zu werben. „Der eingeschlagene Kurs von verstärkten überregionalen Aktivitäten im In- und Ausland macht sich bei uns bemerkbar. Wir müssen weiter aktiv um neue Unternehmen werben“, forderte Glawe. In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 sind drei Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt worden. „Das Standortmarketing soll weiter intensiviert werden. Schwerpunktmärkte sind unter anderem Länder, wie Österreich und die Schweiz. Auch Russland und die Türkei sind Märkte mit Potential. Hier werben wir gezielt durch Investorentreffen oder auch durch Messebesuche. Die Anstrengungen der vergangenen Monate haben sich gelohnt. Wir konnten erfolgreich Investoren für unser Bundesland gewinnen“, so Glawe weiter. „Wir arbeiten daran, das Standortmarketing konsequent auszubauen und neue Wege zu beschreiten. Dabei ist der persönliche Austausch Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern Johannes-Stelling-Straße 14 19053 Schwerin Telefon: 0385 / 588-5065 Telefax: 0385 / 588-5067 E-Mail: [email protected] Internet: www.wm.mv-regierung.de V. i. S. d. P.: Gunnar Bauer 2 mit Unternehmerinnen und Unternehmern das beste Marketinginstrument in unserem Bestreben, Investoren vom Wirtschaftsstandort MV zu überzeugen“, sagte der Geschäftsführer der Wirtschaftsfördergesellschaft des Landes Michael Sturm. In Schwerin hat auch anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Wirtschaftsfördergesellschaft ein Sommerempfang stattgefunden, zu dem über 260 Unternehmer, Vertreter aus Politik und Verwaltung eingeladen waren. Über 650 Arbeitsplätze durch überregionale und internationale Ansiedlung von Investoren entstehen Die Deutsche Großwälzlager GmbH, ein Unternehmen mit russischer Beteiligung der Kirov-Gruppe, hat sich in Rostock angesiedelt. Die Firma produziert Rollen- und Kugeldrehverbindungen sowie Zahnkränze (22 Arbeitsplätze). Die Deutsche Bogenn GmbH, eine Tochterfirma der türkischen MIR Technologie Holding, baut im Fährhafen Sassnitz-Mukran ein neues Werk zur Herstellung von Rohren (65 Arbeitsplätze). Das Schweizer Unternehmen Nestlé hat in Schwerin eine der modernsten Kaffeekapselfabriken Europas gebaut. 450 Arbeitsplätze sind nach Fertigstellung aller Produktionslinien in der Landeshauptstadt zu erwarten. Der Hamburger Arzneimittelhersteller AqVida GmbH in Dassow (Landkreis Nordwestmecklenburg) baut eine Betriebsstätte zur Entwicklung und Herstellung von pharmazeutischen Produkten auf (26 neue Arbeitsplätze). Die ZIM Flugsitz GmbH aus Markdorf in Baden-Württemberg investiert in Schwerin in die Produktion von Flugsitzen (64 Arbeitsplätze). Ebenfalls in Schwerin hat sich das Unternehmen FVH Folienveredelung Hamburg GmbH & Co. KG (FVH) angesiedelt (30 Arbeitsplätze). Insgesamt entstehen über 650 neue Jobs in den kommenden Monaten durch diese Ansiedlungen. Exportgeschäft aus Mecklenburg-Vorpommern wächst Im Jahr 2015 sind nach Angaben des Statistischen Amtes Waren im Wert von 8,0 Milliarden Euro exportiert worden. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um ca. 12 Prozent. Die Hauptexportmärkte waren die Niederlande (740,9 Mio. Euro), Polen (649,4 Mio. Euro) und Saudi Arabien (412,8 Mio. Euro). „Das ist das historisch höchste Ergebnis. Es geht darum, mutig weiter neue Märkte zu erobern. Mit Blick auf die demografische Lage und die schrumpfenden Binnenmärkte kommt dem überregionalen Geschäft für Mecklenburg-Vorpommern künftig eine noch größere Bedeutung zu. Hier gilt es vorausschauend zu planen. Europa ist bislang die exporterfolgreichste Zielregion, aber auch der Ostseeraum zählt hinzu“, ermutigte Wirtschaftsminister Glawe die heimische Wirtschaft, die Anstrengungen weiter auszubauen. Der Exportanteil nach Europa lag 2015 mit 38 Prozent vor dem Ostseeraum (25 Prozent) und Asien (19 Prozent). Weizen (14 Prozent), Geräte zur Elektrizitätserzeugung (10 Prozent) und Wasserfahrzeuge (6 Prozent) waren die wichtigsten Exportgüter. „Wir müssen hin zu mehr Export von marktfähigen und international wettbewerbsfähigen Produkten“, so Glawe. Das Land unterstützt Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern bei den Ausgaben für die Standmiete auf überregionalen Messen im Inland und auf Messen im Ausland. Auch für wichtige Schwerpunktbranchen aus Mecklenburg- 3 Vorpommern bzw. bei großen überregionalen Messen ist eine finanzielle Unterstützung für gemeinschaftliche Unternehmensbeteiligungen möglich. 242 Millionen Euro zur Unterstützung für Unternehmen und Infrastruktur Für die Förderung der gewerblichen Wirtschaft und die Förderung der wirtschaftsnahen Infrastruktur stellt das Wirtschaftsministerium im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) für Neubewilligungen in diesem Jahr rund 120 Millionen Euro zur Verfügung; hinzu kommen gut 60 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Zudem stehen für die wirtschaftsnahe Forschung, Entwicklung und Innovation in 2016 weitere 32 Millionen Euro EFREMittel zur Verfügung. Darüber hinaus können aus zwei Beteiligungsfonds und einem KMUDarlehensfonds im Rahmen des EFRE im Volumen von insgesamt knapp 30 Millionen Euro ebenfalls gewerbliche Investitionen, Forschungsprojekte bzw. junge innovative technologieorientierte Unternehmen unterstützt werden. Wirtschaftsminister Glawe appellierte an die Unternehmen, die Fördermöglichkeiten intensiv zu nutzen. „Wir unterstützen weiterhin Neuansiedlungen und wachstumsorientierte Unternehmen bei ihren Vorhaben“, sagte Glawe. 25 Jahre Wirtschaftsfördergesellschaft Invest in MV Seit 25 Jahren besteht die Einrichtung, deren Aufgabe die Unterstützung von Unternehmen ist, die in das nordöstliche Bundesland expandieren wollen. Das Unternehmen wurde als „Gesellschaft für Wirtschaftsförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern“ am 08. April 1991 gegründet und am 03. Juli 2007 in „Invest in MV“ zur besseren Wahrnehmung am Markt umbenannt. Aufgabe der Gesellschaft ist die Unterstützung von Unternehmen, die nach Mecklenburg-Vorpommern expandieren wollen. Dazu gehört die Suche nach geeigneten Produktionsstandorten sowie die Begleitung der Unternehmen bei Investitionen und der Schaffung neuer qualifizierter Arbeitsplätze. „Seitdem das Unternehmen besteht, wurden mehr als 1.300 Ansiedlungsprojekte betreut und davon rund 230 positiv abgeschlossen“, sagte der Geschäftsführer der Wirtschaftsfördergesellschaft Michael Sturm. Darunter fallen namhafte Unternehmensansiedlungen wie Liebherr MCCtec, Nestlé, Sweet Tec, ZF TRW, Prolupin, Gläserne Molkerei, Fertigungstechnik Nord, Gefinex Jackon oder Nordex. „Wir setzen weiter auf die regionale Wirtschaftsförderung. Die Wirtschaftsförderer sind wichtige Ansprechpartner für potentielle Investoren. Sie leisten wertvolle Arbeit in unserem Flächenland“, betonte Wirtschaftsminister Glawe abschließend.
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