matthias kotzem - rising circles

Meine kleine Meißelschrift
von Enttäuschung
und vom einen Sinn
meine Seele kannst du sie verstehen
mein Gesicht kannst du nicht sehen
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zu verschenken ist sie schlicht
zu veräußern sicherlich nicht
doch hier wollen alle kaufen und handeln
wirklich verstehen und wandeln
wollen sie eigentlich nicht
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du kommst zu mir und bist mir eine Wonne
die übersteigt bei weitem das Licht der Sonne
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Spiegelung in den Augen versprochen
doch was ich dort seh´, ist total gebrochen
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in der Egos Welten ist das verlangen Trumpf
so dieses Spiel, der alleinige Sumpf
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nehmen von den Armen
und den Reichen geben
die eine Armut ist Bodenlos
der eine Reichtum Grenzenlos
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verschwunden die Illusionen
geblieben bin nur ich, als kleiner Wicht
Bekennen willst du es nennen
mich überkommt da ein Beklemmen
es ist doch meines nächsten Seele Licht
siehst du durch ihn etwa mein Gesicht
lass es nicht zu dass sie dich verstecken
in der Angelegenheit geht es doch
ums Sein oder ums Verrecken
unsere Einsamkeit hat für mich zuviel Gewicht
so stärkst es meinen Rücken nicht
ursprünglich hat es all-es versprochen
und ich hab den Braten nicht gerochen
was bleibt da noch hör mich schelten
anderes als der Trost anderer Welten
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ich bin all ein na und so sind wir
wo bleibt der unendliche Mut
verschollen in schmerzender Flut
die einzige Versuchung bin ich selbst
und dort bist du maßloses Verlangen
gerade dies lässt mich bangen
diese meine Worte brauchst du nicht
was soll ich denn nur anfangen damit
das Herz ist hier schon lange nicht mehr der Hit
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du nennst dich das Eine
doch ich spüre da zwei Welten
sicher zu trennen ist das nicht
selbst du kannst es hier nicht benennen
die Tränen laufen über mein Gesicht
trotzdem peinlich ist das nicht
m
so war der Spiegel nicht gedacht
wozu hast du mich noch gedacht
wohin soll ich denn nun laufen
mit dem Rest der blieb
nach des Erfassens Sieg
so zeig unendlich dein Gesicht in der Anderen Augen
zu versteckt bist selbst du nicht zu gebrauchen
at
in Demut der alten Frau die Tüten tragen
ist das die Antwort auf alle fragen
die Wahrheit zu sagen kennt hier kein Gewicht
für alles andere fühle ich mich zu schlicht
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ich will dich geben hingeben
doch sie wollen was völlig anderes nehmen
Ich will mich geben hingeben
was anderes erfüllt weder mich noch dich
zerschlagen an den Felsen
was willst du mich dafür schelten
sicher ich traue dir
verpackt zum Trotz in mir
wird deine Sehnsucht dennoch nicht zum wir
manch Engel lässt du mich schelten
nur dich lässt du in mir gelten
so bleibe ich verloren in den Welten
den Sandkasten lässt du mich nicht verstehen
du meinst ich könnte schon lange gehen
so fühle ich mich gebrochen
gebunden weil versprochen
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sehen können wir uns also so nicht
beschimpfen kann ich nur dich
du schickst mich auf den Weg
in des Kaisers neuen Kleidern
und schiltst mich oder etwa nicht
ot
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Angst vor der Einsamkeit warum nicht
von dort kommt doch letztendlich dein ganzes Licht
in deinem Namen Vater und Mutter genommen
und Freundschaft nun auch verronnen
das Absolute kennst du doch
was willst du von mir noch
selbst das du fällt mir hier schwer
verloren das Verlangen nach dem mehr
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Automatismus lässt du nicht zu
was bleibt empfinde ich als Schmu
es ist dies Kreuz der Seele Qual
wir hatten nie die Wahl
des Ölbergs Angst ist nie verronnen
deine Welt wann hat sie begonnen
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ob offen oder verschlossen solange Herzen sind
bleibe ich dennoch gern deiner Hoffnung Kind
kenn ich mich oder dich wer fragt
kennst du dich oder mich wer sagt
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at
im Einen sind wir in uns selbst gefangen
in allem lassen uns die Bilder bangen
selbst nichts zu trennen, nichts zu bereden
so unendlich viele Tränen für jeden
wie auch immer ausgefallenen Versuch
wer kennt sich schon hier und dort
und selbst mein Sinn?
kannst du wirklich das Zeitliche segnen?
Mit freundlichen grüßen
Ein einsamer Wanderer im Sein, der kurzfristig das so verlor.
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