Silk Road steigt bei EEW ein

Silk Road steigt bei EEW ein
Posted on 23. Juni 2016 by Stefan Gaetzner
Der chinesische Staatsfonds Silk Road beteiligt sich am deutschen Müllverwertungsspezialisten EEW Energy from Waste.
Die Vereinbarung hierzu wurde vergangene Woche im Beisein des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang und
Bundeskanzlerin Angela Merkel während ihrer Chinareise unterzeichnet. Einzelheiten zur Anteilshöhe und dem Preis
wurden nicht bekannt gegeben. EEW war erst Anfang des Jahres von Beijing Enterprises Holdings für 1,438 Mrd. EUR
übernommen worden.
Die am 4. Februar dieses Jahres angekündigte Übernahme von EEW durch Beijing Enterprises war der erste MilliardenDeal eines chinesischen Investors in Deutschland. Bereits einen Monat später meldete das Versorgungsunternehmen aus
Peking den Abschluss der Transaktion. Verkäufer war die schwedische Beteiligungsgesellschaft EQT.
Der Silk Road Fund wurde im November 2014 zur Unterstützung von Projekten im Rahmen der „One Belt One Road“Initiative gegründet. Der Sovereign Wealth Fund hat ein Volumen von 40 Mrd. USD. Neben dem Staatsfonds CIC mit rund
100 Mrd. USD ist Silk Road ein weiteres wichtiges Investmentvehikel zur Unterstützung der chinesischen
Außenwirtschaftspolitik.
EEW Energy from Waste spezialisiert sich auf die Weiterbehandlung von Müll und die Erzeugung von Energie aus der
thermischen Abfallverwertung. Dazu betreibt die Gesellschaft 18 Anlagen in Deutschland, den Niederlanden und
Luxemburg. Mit rund 18% Marktanteil zählt das Helmstedter Unternehmen zu den Marktführern in Deutschland. EEW
beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von rund 539 Mio. EUR.
Die von der Pekinger Regierung kontrollierte Beijing Enterprises hat die Aufgabe Kapital, Technologie und Management
Expertise für die Entwicklung der chinesischen Hauptstadt zu allokieren. Als öffentliches Versorgungsunternehmen ist
Beijing Enterprises ein Konglomerat mit Schwerpunkten im Gasgeschäft, wasserbezogenen Dienstleistungen und der
Entsorgungswirtschaft.
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