Synodalrat Bericht und Antrag an die Synode Beitrag an die Renovation des Klosters Fahr Ressort Sachbearbeitung Ort/Datum Dr. Zeno Cavigelli Simon Spengler Zürich, 07. März 2016 Bericht 1. Sachverhalt Im Jahr 2012 startete die auf viele Jahre veranschlagte Gesamtrenovation des Klosters Fahr (der Zeithorizont erstreckt sich bis ins Jahr 2050). Bereits 1998 war die Renovation der Klosterkirche in Angriff genommen worden, wofür die Synode damals einen Beitrag von CHF 150'000 gesprochen hatte. Die erste Etappe des aktuellen Renovationsprojekts kostete CHF 11,5 Mio., von denen die Zürcher Katholiken CHF 1 Mio. beisteuerten (Synode CHF 500'000, Stadt- und Stiftungsverband CHF 500'000). Diese Etappe ist unterdessen abgeschlossen. Im Laufe der Arbeiten zeigte sich, dass die teils 70-jährigen Wasserleitungen und die Kanalisation dringend saniert werden müssen. Im gleichen Arbeitsschritt soll auch die Umgebung im Klosterhof saniert und behindertengerecht gestaltet werden. Die Kosten für diese Zusatzprojekte waren gemäss der Information der Gesuchstellerin in der Schätzung von 2011 noch nicht berücksichtigt worden, so dass in den kommenden drei bis vier Jahren zusätzliche Kosten von rund CHF 1 bis 1,5 Mio. entstehen werden. Katholische Kirche im Kanton Zürich Synodalrat Hirschengraben 66 8001 Zürich www.zhkath.ch Zentrale 044 266 12 12 [email protected] Bericht und Antrag an die Synode Nr. 460 2. Erwägungen Bereits im letzten Synodenantrag von 2012 wurde auf die engen Beziehungen zwischen dem Kloster Fahr und Zürich ausführlich hingewiesen. Schon im Jahr 1306 ging die Vogtei über das Kloster von den Nachkommen der Regensberger an Zürcher Bürger über. Im Spätmittelalter stammten die Klosterfrauen vielfach aus dem Zürcher Patriziat. In der Reformation besuchte Zwingli das Kloster und erlaubte den Benediktinerinnen den Austritt und die Heirat. Alle Frauen verliessen das Kloster und erst im Jahr 1576 begann mit zwei Nonnen aus Engelberg wieder klösterliches Leben. Nachdem in Zürich während 100 Jahren jede katholische Religionsausübung, selbst der Besuch von auswärtigen Gottesdiensten, verboten war, konnten für einzelne Katholiken aus Zürich ab dem Jahr 1636 im Fahr wieder Taufen, Eheschliessungen und Beerdigungen, vor allem aber auch Sonntagsgottesdienste gehalten werden. Diese benützten insbesondere auch die Gesandten aus den katholischen Ständen während eidgenössischen Tagsatzungen in Zürich. Im Jahr 1803 - bei der Gründung des Kantons Aargau und der Errichtung der neuen Kantonsgrenze - kam das Gebiet um das Kloster Fahr in den Kanton Zürich zu liegen. Für die Klosteranlage schuf man eine aargauische Exklave. Das Kloster ist ringsum von der Zürcher Gemeinde Unterengstringen umgeben. Heute ist das Kloster Fahr das bedeutendste Kulturdenkmal im zürcherischen Limmattal. Die grüne Oase im dicht besiedelten Gebiet ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für viele Zürcherinnen und Zürcher, sondern spielt im religiösen Leben von manchen von ihnen eine wesentliche Rolle. Das Benediktinerinnenkloster ist ein sichtbares Zeichen für eine Lebensform, in der andere Werte im Mittelpunkt stehen, als die in unserer Gesellschaft vorherrschenden. Aus diesen Gründen haben Synode sowie der Stadt- und der Stiftungsverband das Kloster im Jahr 2012 mit CHF 1 Mio. unterstützt. In der Synodenberatung dieses Geschäfts am 19. April 2012 wurde gemäss Protokoll mehrfach darauf hingewiesen, das Kloster Fahr dürfe bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt erneut einen Beitrag der Zürcher Katholiken erwarten. Aus eigener Kraft können die Schwestern des Klosters die nötigen Mittel zur Deckung der Zusatzkosten nicht aufbringen. Auch kann das Kloster keine Beiträge der Kantone Zürich und Aargau erwarten und auch ein Gesuch an den Lotteriefonds ist im Moment nicht möglich (siehe Gesuchsschreiben von Sr. Priorin Irene Gassmann). Nach Absprache mit dem Stadtverband beantragt der Ressortleiter Kommunikation und Kultur deshalb, dass der Synodalrat der Synode ein Unterstützungsgesuch in Höhe von CHF 300'000 unterbreitet. Diese Summe erscheint auch dem Stadtverband angemessen und hilft Katholische Kirche im Kanton Zürich Synodalrat Hirschengraben 66 8001 Zürich www.zhkath.ch Zentrale 044 266 12 12 [email protected] Bericht und Antrag an die Synode Seite 2 von 3 den Schwestern des Klosters substanziell. Da der Stiftungsverband derzeit über keine grösseren Mittel verfügt, hat der Stadtverband zugesichert, seinerseits den gleichen Beitrag wie die Synode zu sprechen. Antrag Die Synode nach Einsichtnahme in Bericht und Antrag des Synodalrates vom 07. März 2016 beschliesst: I. II. III. Dem Kloster Fahr wird für die Renovation ein Beitrag von CHF 300‘000 ausgerichtet. Der Beitrag geht zulasten der Kostenstelle 652, nicht budgetierte einmalige Beiträge der Synode. Mitteilung an - Priorin Irene Gassmann, 8109 Kloster Fahr - den Verband der römisch-katholischen Kirchgemeinden der Stadt Zürich, Werdgässchen 26, Postfach 8217, 8036 Zürich und zum Vollzug an - den Synodalrat, Dr. Benno Schnüriger, Präsident - Markus Hodel, Generalsekretär Im Namen des Synodalrates Der Präsident Dr. Benno Schnüriger Der Generalsekretär Markus Hodel Katholische Kirche im Kanton Zürich Synodalrat Hirschengraben 66 8001 Zürich www.zhkath.ch Zentrale 044 266 12 12 [email protected] Bericht und Antrag an die Synode Seite 3 von 3
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