Frauen bei Kolping 6

Kolping
Verbandszeitschrift
Kolping Schweiz
4/16
Frauen bei Kolping 6
Sibylle erhält Standing Ovations 4
Irudayamary kämpft für die Rechte der Armen 8
Margrit leitet die Kontinentalversammlung Europa
12
Das Jahr der Barmherzigkeit
Petrus fragt Jesus im Evangelium: «Wie oft soll
man vergeben? – Siebenmal?» «Nein, siebenund­
siebzigmal» ist die Antwort Jesu. Er hätte auch
gleich sagen können: immer! Ob Petrus und die
übrigen Jünger mit dieser Antwort zufrieden wa­
ren? Ob sie sie verstanden haben oder eher Un­
verständnis zeigten, wird nicht weiter beschrie­
ben.
Das ist vielleicht auch nicht so wichtig. Denn ent­
scheidend scheint mir in diesem Zusammenhang
unsere eigene Reaktion. Was halten wir von der
Antwort Jesu? Wie leicht oder wie schwer fällt es
mir, anderen zu vergeben?
Erinnerungen an erlebtes Unrecht oder an ganz
besonders unangenehme Zeitgenossen laden oft
eher dazu ein, nicht zu vergeben, sondern auf
«mein Recht zu bestehen». Das war damals wohl
nicht anders als heute. Die Hand zur Versöhnung
wird meistens erst dann ausgestreckt, wenn be­
stimmte Bedingungen erfüllt sind. Man will sich ja
auch nicht ausnutzen lassen und hat dann ja auch
einen Ruf zu verlieren und mitunter ist doch auch
Konsequenz angesagt … Solche Gedanken und
Handlungsmuster kommen den meisten von uns
wohl sehr bekannt vor. Allzu menschlich, aber
eben nicht göttlich!
Gott denkt und handelt anders. Jesus macht dies
bei verschiedenen Gelegenheiten immer wieder
sehr deutlich. Gottes Barmherzigkeit ist mit nichts
zu überbieten. Deswegen widerspricht sie nicht
selten allen menschlichen Rechtsempfindungen
und bringt alte und neue Ordnungsmuster für
eigenes Handeln völlig durcheinander. Gottes
­
Barmherzigkeit ist allerdings auch alles andere als
beliebig oder richtungslos. Gott ist nicht gönner­
haft gelangweilt, so als wären die Sündenfälle sei­
ner Geschöpfe nur Lächerlichkeiten für den über
allem thronenden Herrn der Welten. Gott thront
nicht auf den Wolken, Gott ist mitten unter uns,
ist uns nahe, begleitet uns. Seine Barmherzigkeit
hat die Entwicklung des Menschen, sein Reifen
und Wachsen im Blick. Dieser Gott hat uns aber
im Leben und Sterben seines Sohnes eine Leit­
schnur für unser Handeln gegeben. Jesus hat
nicht nur von Barmherzigkeit geredet, er hat sie
gelebt. Sein Umgang mit den am Rand der Gesell­
schaft stehenden Menschen, mit denen die an
den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden, war
damals und ist heute beispielhaft mitunter her­
ausfordernd. Diese Art des Umgangs mit den
Menschen ist die menschgewordene Liebe Got­
tes und damit das grösste Vorbild, das er uns ge­
schenkt hat.
Diese Barmherzigkeit gilt – nicht nur im «Jahr der
Barmherzigkeit».
Msgr. Ottmar Dillenburg
Generalpräses
2
Nachrichten
VORSCHAU
Internat. Friedenswanderung
Prag, Tschechien
Donnerstag, 4. bis Sonntag, 7. August 2016
http://fw.kolpingpraha.cz
Familiensonntag auf dem
Besinnungsweg, Hochdorf
Sonntag, 28. August 2016
Frauenweekend in Muri
Samstag/Sonntag, 10./11. September 2016
Erlebniswoche
in Feldthurns/Südtirol
Das Verbandssekretariat ist vom
15. Juli bis 16. August 2016 geschlossen.
Wir sind während dieser Zeit immer
per E-Mail ([email protected]) zu erreichen.
Samstag, 8. bis Samstag, 15. Oktober 2016
on!
Rom Hat immeR SaiS
Impressum
Verbandszeitschrift Kolping Schweiz
99. Jahrgang, Nr. 4/2016, Erscheinung: 11. Juli 2016
Zum Titelbild: Seit 50 Jahren können Frauen Kolping­
mitglied werden. Heute übernehmen sie vielerorts
Verantwortung und treiben die Kolpingarbeit voran.
Herausgeber/Redaktion/Inserate
Kolping Schweiz, St. Karliquai 12, 6004 Luzern
Tel. 041 410 91 39, Fax 041 410 13 28
[email protected], www.kolping.ch
Und laufend...
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3
Generalversammlung Kolping Schweiz am 4. Juni in Olten
Ruhige und
sachliche Versammlung
Thomas Lanter, Verbandsleitung
Der Tag begann mit dem Gottesdienst in der Pfarr­
kirche St. Marien. Mit der Eröffnung begrüsste Dia­
kon Andreas Brun alle Besucher aus nah und fern.
Paul Bühler, Präses KF Solothurn, gestaltete mit
dem ehemaligen Nationalpräses Dr. Jean-Marc
Chanton den ganzen Gottesdienst. In seiner Pre­
digt ging Jean-Marc Chanton auf das ein, was uns
Jesus und der selige Adolph Kolping vorgelebt ha­
ben: Die Liebe zu den Menschen und die echte
gelebte Nächstenliebe. Vor dem Segen bedankte
sich Jean-Marc Chanton für die immer wieder net­
te Gastfreundschaft der Oltener.
Bildungsteil
Bernhard Burger eröffnete den Bildungsteil mit
dem Satz: «Von unserer Tradition her spricht we­
nig dafür, von der Gegenwart her spricht einiges
dafür, auf die Zukunft hin gesehen spricht alles da­
für.» Dieser Bildungsteil wurde unter das Motto
«Frauen bei Kolping» gestellt. Im Vorfeld des Bil­
dungsteils wurden aktive Frauen im Kolping zu
verschiedenen Themen befragt. Diese Fragen
wurden gesammelt und in einer Podiumsdiskus­
sion dann behandelt. Die vier Teilnehmerinnen
berichteten von ihren Erfahrungen, als sie das ers­
te Mal mit Kolping in Berührung kamen.
Die Generalversammlung
Nach dem Mittagessen eröffnete der Nationalprä­
sident Erich Reischmann die Generalversammlung
2016. 140 Delegierte und Gäste waren im Saal ver­
treten. Nach den Grussworten der Gäste began­
nen die statutarischen Geschäfte. Gewohnt ruhig
und sachlich erfolgte die Kenntnisnahme der
­verschiedenen Jahresberichte, die Abnahme der
Rechnung 2015 mit dem Revisionsbericht sowie
4
die Genehmigung des Budgets 2017 und die Ent­
lastung des geschäftsführenden Vorstandes. Die
BDO Olten wurde wiederum für das Geschäftsjahr
2016 als Revisionsstelle gewählt.
Mit grossem Applaus wurde Erich Reischmann für
vier Jahre in seiner Funktion als Präsident Kolping
Schweiz bestätigt. Der restliche Vorstand der Ver­
bandsleitung wurde in globo für eine weitere
Amtsperiode gewählt. Der wiedergewählte Präsi­
dent Erich Reischmann dankte für das ihm erneut
entgegengebrachte Vertrauen und dankte der
ganzen Verbandsleitung für die gute Zusammen­
arbeit während des vergangenen Jahres.
Verabschiedung Sibylle Kühne
Bernhard Burger berichtet aus dem Leben und
Wirken von Sibylle. Aufgrund der damaligen und
nachfolgenden Äusserung von Sibylle, erkennt
man schnell, wie familienfreundlich der Verband
Kolping Schweiz ist. Zitat Sibylle: «Ich war zehn
Jahre in der Adventskalenderkommission, die Sit­
zungen waren jeweils am Nachmittag. Ich konnte
meine Töchter, die damals noch klein waren, im­
mer mitnehmen, was ich sehr geschätzt habe.» 20
Ausgaben wurden in
den Sommermona­
ten geschaffen, dann
war Schluss. Nicht nur
weil die Auflage Jahr
für Jahr zurückging,
auch weil der Ad­
ventskalender nur zu
einem kleinen Teil in­
nerhalb der Kolpings­
familien und Kolping­
mitglieder verkauft wurde. Sehr schade, war es
doch etwas vom Kreativsten, was Kolping Schweiz
je geschaffen hatte und vielleicht wäre es auch
eine Möglichkeit gewesen, an junge Familien zu
gelangen. Es war eine schöne Aufgabe, wenn auch
nicht immer einfach, mitten im Sommer in weih­
nachtlicher Stimmung zu sein. Sibylle war auch
aktiv beim Mitgestalten von Frauenweekends. So
sagte sie einmal: «Was würde Adolph Kolping
wohl sagen, wenn er sehen würde, dass die Frauen
ihr eigenes Weekend haben? Jede Frau, die schon
einmal an einem Frauenweekend war, weiss, wie
zufrieden und vielleicht auch nachdenklich man
wieder nach Hause fährt. Viele Freundschaften
wurden schon geschlossen, viele Problemchen –
ob privat oder im Verein – gelöst. ‹Tankstelle›
­Frauenweekend hatte sie es benannt.» Einige Da­
Kolping Schweiz lanciert
einen Kolpingpreis
Neu vergibt Kolping Schweiz alle zwei Jahre
­einen Kolpingpreis mit einer Preissumme von
CHF 10 000.00 an Personen und/oder Organisa­
tionen in der Schweiz. Ausgezeichnet werden
Engagement und Aktionen im «Stillen», die den
Grundlagen von Kolping entsprechen und eine
soziale und nachhaltige Wirkung haben.
Kolping Schweiz setzt sich dabei zum Ziel, die
Marke «Kolping» zu fördern, auf lokaler Ebene
Akzente zu setzen, mediale Aufmerksamkeit für
Kolping zu gewinnen, sich als Sozialverband zu
positionieren und dadurch auch Mitglieder zu
gewinnen.
ten aus Sibylles Kolpingleben: 1981 in der KF Genf
als Mitglied aufgenommen; 1982–1986 im Vor­
stand der KF Genf; 1991–2016 im Regionalvorstand
Aargau/Basel; Ehrenmitgliedschaft seit 2016;
1987–1992 Mitglied im Zentralvorstand Altkolping;
2002–2016 Mitglied der Verbandsleitung Kolping
Schweiz; einige Jahre Delegierte von Kolping
Schweiz im Kolpingwerk Europa. 35 Jahre Mitglied
und eigentlich immer in einer Funktion im Dienste
des Kolpingwerkes – alle Achtung, Sibylle, das
schafft man nur, wenn man sich tatsächlich wohl­
fühlt. Sie konnte sich aber auch oft ärgern, immer
dann, wenn sie nicht verstanden hat, dass andere
nicht reagieren, nicht handeln, bei Dingen, die für
sie absolut selbstverständlich waren und sind.
Auch wenn Sibylle ihr Amt beendet, wird sie das
Kolpingwerk weiterhin begleiten. Auch da wird sie
wohl zu den Ausnahmen gehören. Im Namen der
Verbandsleitung, im Namen aller Anwesenden im
Saal sprach Bernhard Sibylle ein ganz herzliches
Dankeschön für alles aus. Die Delegierten bekräf­
tigten dies mit einer stehenden Ovation.
Informationen
Martin Leutenegger, CEO Kolping-Krankenkasse,
berichtet zu Neuigkeiten und der aktuellen Situa­
tion der Krankenkasse. Die Kolping-Krankenkasse
hat sich der Krankenkasse Sympany angeschlos­
sen und wird aber unter eigenem Namen weiter
am Markt auftreten.
Die verschiedenen Veranstalter stellten die Anläs­
se, wie die Wallfahrt nach Ziteil, 150 Jahre KF
St. Gallen, Frauenweekend in Muri, Familiensonn­
tag auf dem Besinnungsweg und die Familien­
woche im Südtirol, in den nächsten Monaten vor
und luden zur Teilnahme ein.
Um 16.20 Uhr schloss der Präsident die Versamm­
lung. Die nächste Generalversammlung findet am
Samstag, 10. Juni 2017 in Weinfelden statt.
Für die Auswahl und Vergabe des Kolpingprei­
ses wird eine Kommission gebildet, die zusam­
men mit der Verbandsleitung entscheiden wird.
Die Preisverleihung ist immer öffentlich. Der
Preis wird erstmals im Jahre 2017 vergeben. Die
nächsten Schritte sind nun die Bildung einer
Kommission und die Preistaufe am 4. Septem­
ber 2016 an der 150-Jahr-Feier der KF St. Gallen.
5
Bildungsteil an der Generalversammlung Kolping Schweiz
Frauen bei Kolping
Bernhard Burger
«Von unserer Tradition her spricht wenig dafür,
von der Gegenwart her spricht einiges dafür, auf
die Zukunft hin gesehen spricht alles dafür.» «Es ist
eine Wandlung, aber: Herr der Zukunft, wer sich
wandeln kann!»
Diese Sätze waren vor 50 Jahren, 1966 die Begrün­
dung eines Diözesanpräses zum Antrag, Frauen
aufzunehmen. Diese Sätze waren auch der Ein­
stieg zum inhaltlichen Teil der Generalversamm­
lung zum Thema «50 Jahre Mitgliedschaft von
Frauen im Kolpingwerk». Da man die Dinge ja
­immer in ihrer Zeit betrachten sollte, wurden in
­einem ersten Teil Ansichten zum Thema Frauen in
Politik und Gesellschaft im Laufe der vergangenen
Jahre aufgezeigt. Dies am Beispiel der Mit­
bestimmung/Wahlrecht und Stellung der Frauen
zwischen 1848 und 1971. 1849 war die Gründung
des ersten Gesellenvereines in Köln und 1971 die
offizielle Aufnahme von Frauen bei Kolping
Schweiz. Parallel dazu, die erste Bundesverfassung
der Eidgenossenschaft von 1848 und 1971 die
­Einführung des Stimm- und Wahlrechtes auf Bun­
desebene für Frauen. Als einziges Land wurde die­
ses Recht mittels einer Volkabstimmung einge­
führt.
Hier nur zwei Beispiele dazu: 1948 wurden im gan­
zen Land Feiern zum 100-jährigen Bestehen der
Bundesverfassung durchgeführt. Die Heimat wur­
de als «Volk von Brüdern» gefeiert. Die Frauenver­
bände erklärten es zu einem «Volk von Brüdern
ohne Schwestern». 1957 fand eine Abstimmung
statt, in der Zivilschutzdienst für alle Schweizer
6
Frauen obligatorisch werden sollte. Es gab dazu
einen Skandal da die Frauen einer Walliser Ge­
meinde auch abstimmten. Das Resultat dieser Ge­
meinde wurde von Bund annulliert.
Statements von
Schweizer Kolpingfrauen
Dieser Verband sprengt – wenn wir es zulassen
– viele Grenzen: zwischen den Generationen,
den Geschlechtern, sozialen Gruppen/Schich­
ten, zwischen Ländern und Völkern. Kolping ist
mir eine Art Heimat. Und Kolping ist für mich
das positive Beispiel von Globalisierung.
Theres Keiser
Mich fasziniert die familienhafte Gemeinschaft
von Kolping. In welchem Verein kann schon die
ganze Familie mitmachen.
Sibylle Kühne
Eigentlich muss Kolping heute nichts anderes
anbieten als je zuvor. Es ist einfach internationa­
ler geworden. Kolping muss sich treu bleiben
und die Ideen des Gründers auf die sozialen Ver­
hältnisse der heutigen Zeit reflektieren.
Marie-Louise Casutt
1972 kam ich nach Luzern und so war ich froh
Menschen zu treffen, die sich Kolpingsfamilie
nannten. Ich musste vor der Aufnahme noch
eine Prüfung beim Präses ablegen.
Beatrice Buchs
Wenn viele dieser damals weit verbreiteten und
auch offiziellen Ansichten uns heute sehr fremd
vorkommen, sollte es uns aber bewusst sein, dass
in fünfzig Jahren Ansichten von heute genauso
fremd sein werden.
Steter Wandel
120 Jahre lang war Kolping ein Männerverein. Es
gab aber immer wieder Öffnungen bei der Mit­
gliedschaft. Kolping hatte ein klares Zielpublikum,
die Handwerksgesellen. Später kam die erste Öff­
nung auf alle Berufe und jedes Alter. Dann die Auf­
nahme der Frauen, hin zur Kolpingsfamilie und zur
familienhaften Gemeinschaft. Ebenso die Öffnung
in die Welt. Ohne diese Entwicklungen gäbe es
das Kolpingwerk nicht mehr. Darauf können wir
stolz sein. Das Kolpingwerk und seine Mitglieder
waren immer wieder fähig, sich zu wandeln. Wie
sagte der Diözesanpräses 1966: «Herr der Zukunft,
wer sich wandeln kann!»
1969 nimmt die KF Biel Frauen als Mitglieder auf.
Der Kommentar damals zum pionierhaften Be­
schluss von Biel: Zwar beschränkt sich die Mit­
gliedschaft der Mädchen bis auf Weiteres auf den
Ortsverein, doch wer weiss, ob im Laufe der Zeit
die Entwicklung nicht dahin gehen wird, das
«schwache» Geschlecht auch im Regional- und
Zentralverband aktiv am grossen und bedeuten­
den Werk Kolping mitarbeiten und mitbestimmen
zu lassen.
1971 war es dann so weit. Am 19. Juni wurde an
der Zentralkonferenz in Wil dem Antrag zur Mit­
gliedschaft der Frauen zugestimmt. Der Anteil der
Frauen bei Kolping Schweiz ist aktuell rund die
Hälfte der Mitglieder.
und nicht nur zum Kuchenbacken und Abwaschen
wahrgenommen zu werden. So haben die aktiven
Männer unseres Vereines an der Zentralkonferenz
den Antrag für die Aufnahme der Frauen und Fa­
milien gestellt. Seit dieser Zeit, also von der ersten
Stunde, bin ich Mitglied mit Stimmrecht und wur­
de als erste Frau in den Vorstand gewählt, was
nicht von allen auf Anhieb goutiert wurde. Das
erste Frauenweekend mit dem Thema ‹Schluss mit
dem Männerverein› stiess bei den männlichen
Mitgliedern auf grosse Skepsis.»
Erstaunlich war die grosse Übereinstimmung und
Einigkeit bei den Antworten zur letzten Frage: Was
sollte Kolping heute tun? Für was steht Kolping
heute für mich? Immer wieder kam die Antwort:
Projektarbeit, die neueren Verbände draussen in
der Welt und ihre Projekte unterstützen. Am deut­
lichsten sagt dies auch wieder Christa Zumbühl:
«Durch den Mitgliederschwund und das mangeln­
de Engagement der Jungen sehe ich Kolping im­
mer mehr als Hilfsorganisation für die Entwick­
lungsländer.»
45 Jahre Mitgliedschaft von Frauen
bei Kolping Schweiz
Der zweite Teil umfasste ein Podiumsgespräch mit
den Frauen Gaby Bremgartner, Margrit Bachmann,
Hildegard Holenstein und Margrit Unternährer. Sie
kamen zu unterschiedlichen Zeiten zu Kolping
und berichteten, wie sie Kolping kennen lernten
und wie sie aufgenommen wurden. Weitere Fra­
gen betrafen ihr Engagement bei Kolping und was
Kolping für sie ganz persönlich bedeutet.
Verschiedenen Frauen wurden vor der Versamm­
lung Fragen gestellt, die schriftlich beantwortet
wurden. In einer Präsentation wurden einige präg­
nante Aussagen gezeigt. Als Beispiel ein State­
ment von Christa Zumbühl, Ehrenmitglied von
Kolping Schweiz und Frau der ersten Stunde: «Wir
waren eine Gruppe von Frauen, denen es wichtig
war, im Verein und Verband Mitsprache zu haben
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7
Frauen – die treibende Kraft
der Entwicklung
Erst vor 50 Jahren konnten Frauen Kolpingmitglied werden. Heute sind sie in
vielen Ländern mit mehr als 70 Prozent unter den Kolpingmitgliedern vertreten.
Sie übernehmen nicht nur Verantwortung für die eigene Familie, sondern sind
oft auch im Verband der Motor für vielfältige Entwicklungen.
Dr. Markus Demele, Generalsekretär
Wenn es um die Zukunft der Kinder geht, um die
Verbesserung der Lebensbedingungen der Fami­
lie, dann sind es meist die Frauen, die aktiv wer­
den. Ihrer sozialen Kompetenz, ihrem Gespür für
die Bedürfnisse der Familie und der Menschen in
ihrem Umfeld ist es oft zu verdanken, dass ein
Projekt angestossen wird oder dass sich die
­Kolpingsfamilie für soziale Anliegen stark macht.
Zu Recht gibt es das Sprichwort: Hilfst du einer
Frau, dann hilfst du einem ganzen Land. Und in
den letzten Jahren ist diese Weisheit auch wis­
senschaftlich untersucht worden. Das Ergebnis
überrascht nicht: Frauen treffen meist sinnvollere
Entscheidungen für die Verwendung der be­
grenzten finanziellen Mittel als Männer. Nicht
Bier oder Tabak, sondern Schuhe für die Kinder
8
und gesunde Nahrung wird von ihnen beschafft.
Zudem arbeiten Frauen auf der ganzen Welt
mehr als Männer. Sie leisten rund doppelt so viel
unbezahlte Familien- und Hausarbeit wie Män­
ner. In Indien beträgt die Rate sogar 10 : 1. Des­
halb ist es so wichtig, in die Talente und Fähigkei­
ten von Frauen zu investieren, vor allem aber
auch, um ihre vielerorts benachteiligte Situation
zu verändern.
Erfolgreiches Kleinkreditprogramm
in Argentinen …
Ein erfolgreiches Beispiel ist das Kleinkreditpro­
gramm, mit dem Kolping in etlichen Ländern er­
folgreich Armut bekämpft. Das Projekt kommt
vielerorts vor allem Frauen zugute, so beispiels­
weise in Argentinien, Ecuador, in verschiedenen
afrikanischen Ländern oder in Indien. Mit einem
Kleinkredit können sich die Frauen ein kleines Ge­
schäft aufbauen, ein bestehendes ausbauen oder
in die Landwirtschaft investieren. In Argentinien
liegt ein solcher Kleinkredit oft bei 500 Euro, in In­
dien reicht schon ein Betrag von weniger als 50
Euro, um ein kleines Gewerbe zu gründen. Mehr
als 3500 Kleinkredite wurden alleine in Argenti­
nien in den letzten sechs Jahren vergeben. Für die
Frauen ist es eine einzigartige Chance, die Armut
hinter sich zu lassen. Daher ist die Nachfrage nach
einer solchen Starthilfe enorm.
Entscheidend ist der bewährte Ansatz der Hilfe
zur Selbsthilfe, aber auch das gemeinsame
­Handeln stärkt und fördert die Frauen. In Argenti­
nien sind es meist vier oder fünf Frauen, die sich
zusammenschliessen und gegenseitig für die
­erhaltenen Kredite bürgen. In Indien oder Ugan­
da organisieren sich die Frauen zu Sparvereinen
und zahlen kleine Beträge auf ein gemeinsames
Sparbuch. Für die einzelnen Frauen sind die
­monatlichen Beträge viel Geld, aber sie sind stolz
auf ihre Eigenleistung und spüren, dass sie
gemeinsam ihre Situation verändern können.
­
Kolping belohnt die Sparanstrengungen mit
­
einem doppelten Zuschuss. Aus dem gemein­
­
samen Fonds w
­ erden dann Kleinkredite verge­
ben, die beispielsweise in eine Werkstatt zur Le­
derverarbeitung investiert werden, für einen
Friseurladen, eine Nähwerkstatt oder eine Gar­
küche.
«Dank der Starthilfe von Kolping hat sich unser
Leben total verändert», berichtet Reine Gimenez
aus Misiones, Argentinien. «Vorher besassen wir
gar nichts, wir lebten in bitterer Armut, und es
ging uns sehr schlecht. Doch dann bekam ich
­einen Kredit. Damit habe ich mir ein Geschäft ein­
gerichtet, verkaufe Lebensmittel, Haushaltsartikel
und etwas Kleidung. Ich bin glücklich und dank­
bar, dass ich nun auf eigenen Füssen stehe und
meine Familie ernähren kann.» Dank des Kleinkre­
ditprogramms wird die Armut an der Wurzel be­
seitigt, denn mit den kleinen Starthilfen werden
Arbeit und Einkommen geschaffen. Dadurch wer­
den die Frauen unabhängig und können die Ver­
sorgung ihrer Familien langfristig sicherstellen.
… und in Indien
Auch in Indien ist das Kleinkreditprogramm ein
Erfolgsmodell. Dabei bewirken selbst kleine Be­
träge sehr viel. So konnte Bijo Rojas mit nur zwölf
Euro Startkapital eine Hühnerzucht starten und
ist heute eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Sie er­
wirtschaftet mittlerweile so viel, dass sie ihren
Kindern eine gute Schulbildung finanzieren kann.
Neben der materiellen Hilfe spielt die Bildungsar­
beit eine entscheidende Rolle. Dabei geht es zum
einen darum, den Frauen grundlegendes be­
triebswirtschaftliches Know-how zu vermitteln,
damit ihre Geschäfte langfristig Erfolg haben und
auf dem Markt bestehen. Die Frauen lernen, eine
einfache Buchhaltung zu organisieren, die Preise
9
ihrer Produkte richtig zu berechnen, Vermark­
tungsstrategien zu entwickeln.
Vielerorts profitieren die Frauen auch durch ge­
meinsame Initiativen und Aktionen. In Argenti­
nien beispielsweise organisieren die Kleinunter­
nehmerinnen gemeinsame Verkaufsmessen, auf
denen sie ihre Produkte präsentieren und dafür
Werbung machen. Das ist viel günstiger und
bringt viel mehr Erfolg, als wenn jede einzelne
Unternehmerin für sich alleine eine Werbestrate­
gie verfolgen würde.
Frauen treiben die Kolpingarbeit voran
Neben den fachlichen Aspekten der Bildungsar­
beit steht vor allem die Stärkung des Selbstwert­
gefühls der Frauen im Mittelpunkt. Es geht d
­ arum,
ihnen Zuversicht zu vermitteln, sie zu ermutigen,
an ihre Fähigkeiten zu glauben und sich etwas zu­
zutrauen. Vor allem in den ländlichen Gebieten
sind Frauen oft benachteiligt, haben nicht den
Mut, sich einzubringen, sich weiterzubilden und
ihre alten Rollen zu überwinden.
In den Seminaren von Kolping schöpfen sie Mut
und werden motiviert, Verantwortung zu über­
nehmen, nicht nur für sich und ihre Familie, son­
dern beispielsweise auch im Vorstand einer Kol­
pingsfamilie. Viele Frauen nutzen diese Chance,
bringen sich mit ihren Ideen ein und organisieren
eine Vielzahl sozialer Aktivitäten. Das stärkt ihre
Position und kommt dem Gemeinwohl zugute. In
vielen unserer Partnerländer sind es die Frauen,
die die Kolpingarbeit vorantreiben.
Viele engagieren sich weit darüber hinaus, so
auch in der Lokalpolitik. Irudayamary beispiels­
weise ist Kolpingmitglied und seit geraumer Zeit
Präsidentin ihres Dorfparlamentes in Südindien.
Dort kämpft sie für die Rechte der Armen. Das tut
sie nicht nur, wenn es um politische Entscheidun­
gen geht, sondern sie kümmert sich auch ganz
konkret um Familien in Not, besucht die Menschen,
berät sie und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Dass sie heute eine starke Führungspersönlichkeit
ist, hat sie Kolping zu verdanken. Frauen zu för­
dern, zahlt sich also aus.
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TEXAID – Effizienz durch ökologische und soziale Nachhaltigkeit
ÜBER 6 MILLIONEN FRANKEN
FÜR DIE HILFSWERKE
TEXAID hat das anspruchsvolle Geschäftsjahr 2015 erfolgreich abgeschlossen. Der Anteil am
gesamten Nettoerlös, der den beteiligten Hilfswerken, Samaritervereinen, Kolpingfamilien und
regionalen gemeinnützigen Organisationen ausgezahlt wurde, betrug 6.2 Millionen Franken.
«In Anbetracht des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds in wichtigen Absatzmärkten und der Loslösung des
Schweizer Franken vom Eurokurs freuen wir uns sehr, dass wir unseren karitativen Partnern 2015 erneut mehr als
6 Millionen Franken für den guten Zweck zur Verfügung stellen konnten», erläutert Martin Böschen, CEO der TEXAID
Textilverwertungs-AG. Gemeinsam mit ihrer Tochtergesellschaft Contex sammelte die Textilrecyclerin schweizweit
insgesamt rund 130 Millionen gebrauchte Kleidungsstücke, Schuhe sowie Haushaltstextilien und führte sie einer
sinnvollen Weiterverwertung zu. Die Alttextilien wurden in Containern, mittels Strassensammlung sowie über ein
Inshop-Sammelsystem in ausgewählten Textilfachgeschäften erfasst und in eigenen Werken sowie von ausgewählten
externen Partnern in der Schweiz als auch im Ausland sortiert. Von den rund 6.2 Millionen Franken, die 2015 an karitative Partner ausgeschüttet wurden, gingen ca. 1.7 Millionen an die beteiligten Hilfswerke und knapp 4.5 Millionen an
die zahlreichen lokalen Kolpingfamilien, Samaritervereine sowie weitere gemeinnützige Organisationen.
Ressourceneffizienz durch optimierte Nachhaltigkeitsstrategie
TEXAID baut ihre Nachhaltigkeitsstrategie kontinuierlich aus und optimierte im vergangenen Jahr den Ressourcenverbrauch. So wurde das Unternehmen 2015 für sein Engagement im Bereich Umwelt- und Klimaschutz für den Umweltpreis der Schweizerischen Umweltstiftung nominiert und mit dem Gold-Label «CO ² Neutral» von Swiss Climate
ausgezeichnet.
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Kolping macht Beine
Vom 20. bis 22. Mai trafen sich 38 Delegierte aus 15. Kolpingverbänden zur
jährlichen Kontinentalversammlung Europa in Wien
Monika Burger
Am Freitagabend eröffnete die Vorsitzende
­Margrit Unternährer den statutarischen Teil der
Versammlung. Das Protokoll wurde einstimmig
genehmigt und die verschiedenen Jahresberichte
zur Kenntnis genommen. Der Jahresbericht von
Margrit Unternährer enthielt viele Mut machende
Aktivitäten aus den Verbänden. Aber ein Satz
blieb mir besonders im Gedächtnis haften.
Der kurze Überblick macht deutlich: Kolping
­versetzt Menschen in Bewegung. Sie bewegen
sich nicht nur physisch, sondern auch geistig.
­Kolping macht Beine! Und wie! Lassen wir uns
­immer wieder neu von dieser Begeisterung an­
stecken.
Im letzten Jahr hat die Versammlung den Vor­
stand beauftragt, sich Gedanken über die weitere
Finanzierung von Kolping Europa zu machen, da­
mit im 2016 darüber abgestimmt werden kann.
Nun lag ein schriftlicher Antrag über einen
­Sockelbeitrag und eine Erhöhung des Mitglieder­
beitrags um 0.03 Euro, auf 0.15 Euro pro Mitglied,
vor. Dies ergibt Mehreinnahmen von 6000 Euro.
Die Versammlung hat diesen Antrag einstimmig
angenommen. Eigentlich wäre ein Wahljahr ge­
wesen. Durch die intensive Arbeit ist dem Vor­
stand dieser Tagesordnungspunkt total entfallen.
Einstimmig wurde dem Antrag stattgegeben,
­diesen Punkt um ein Jahr zu verschieben. Somit
ist gewährleistet, dass das Wahlgeschäft gut vor­
bereitet werden kann.
Kolping 2017
Im Verbandsentwicklungsprozess Kolping 2017
wurde die Phase II begonnen. Bis jetzt haben wir
über ein neues Dokument zum Selbstverständnis
des Kolpingwerkes diskutiert und auch neu for­
muliert. Jetzt geht es darum, wie unsere Struktu­
ren in Zukunft aussehen sollen. Dazu soll uns im­
mer eine Frage mitbegleiten: Was soll durch unser
Generalstatut für alle verbindlich und was soll in
den Nationalverbänden möglicherweise auch
unterschiedlich geregelt werden können. Zwei
­
Themenbereiche beschäftigen uns besonders:
– Mitgliedschaft und Gemeinschaft im Kolping­
werk
–
Organe und Rechtsträger im Internationalen
Kolpingwerk
Ehrungen an der Kontinentalversammlung (von links nach rechts): Reg. Rat Anton Salesny, Europapräses
Josef Holtkotte, Mag. Othmar Karas, Dr. Walter Schwimmer und die Vorsitzende Margrit Unternährer.
12
Engagement wurde Mag. Othmar Karas und
Dr. Walter Schwimmer das Ehrenzeichen von
­Kolping Europa verliehen.
Vater Kolping lebe hoch
Wer kennt ihn nicht. Diesen Satz aus dem Kolping­
lied. Ein bewegender Moment zum Schluss eines
jeden Gottesdienstes im Kolpingwerk. Hier in
Wien ganz besonders am Grab von Kardinal An­
ton Josef Gruscha. Dem treuen Wegbegleiter un­
seres seligen Adolph Kolping.
Kolping in Europa
Interessante Fragen. Wir dürfen gespannt sein,
auf welche Antworten ein in über 60 Ländern, die
unterschiedlicher nicht sein könnten, tätiger Ver­
band stösst.
Generationen in Gemeinschaft
Im letzten Jahr, in Frankfurt, tagten wir in einem
Haus, das uns das Projekt Jugendwohnen näher
brachte. 2016 beschäftigen uns unsere älteren
Mitmenschen, die im Kolpinghaus «gemeinsam
leben» von Kolping Österreich ein neues Zuhause
gefunden haben. In diesen Häusern leben Jung
und Alt unter einem Dach. Neben den Senioren
finden hier auch alleinerziehende Mütter mit
­ihren Kindern ein vorübergehendes zuhause. So
leben verschiedene Generationen zusammen
und bereichern und unterstützen sich in ihrem
Alltag.
Es ist immer wieder bereichernd zu hören, wie
und wo Kolping in Europa wirkt. Auch aus diesem
Grund ist die Kontinentalversammlung wichtig.
Es wird aus allen Ländern ein Leuchtturmprojekt
vorgestellt und so erfährt man aus erster Hand
wie vielfältig Kolping ist.
Ehrungen
In 33 Europaseminaren nahmen über 2500 Füh­
rungskräfte des Kolpingwerkes aus 18 europäi­
schen Staaten teil. Von 1979 bis 2011 konnten sie
so am Sitz des europäischen Parlamentes, des
­Europarates und des Europäischen Gerichtshofes
für Menschenrechte in Strassburg «Europa» haut­
nah erleben.
Mag. Othmar Karas hat als Mitglied und auch als
Vizepräsident des europäischen Parlamentes das
Patronat über eben diese jährlichen Europasemi­
nare jahrelang übernommen. Durch diese enga­
gierte Unterstützung war der Weg zu den erfor­
derlichen Finanzmitteln gegeben. Dr. Walter
Schwimmer hat als Generalsekretär des Europa­
rates schützend seine Hand über die Europa­
tagungen des Kolpingwerkes gehalten. Für dieses
13
Ruhe und Erholung • Bade- und Heilkuren • Fitness und Wellness …
… und die Seele baumeln lassen im
Kolping-Hotel in Alsópáhok, Ungarn
10. bis 24. Januar 2017
Abfahrt/Abflug:
Montag, 9. Januar 2017 mit Übernachtung in Wien
Das Kolping-Hotel ist 30 Gehminuten von Héviz und wenige
Kilo­meter vom Plattensee entfernt.
PREISE
(Kursschwankungen können den Preis verändern)
Halbpension im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag 18 Heilbehandlungen 30 Heilbehandlungen CHF 800.–
CHF 130.–
CHF 360.–
CHF 500.–
Dazu kommen die Reisekosten mit Übernachtung in Wien
(ca. CHF 300.–) und fakultative Ausflüge.
Wir fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Anmeldung bis 31. August 2016
an Hildegard Holenstein, Belpstrasse 51, 3007 Bern oder E-Mail
[email protected]
Unter dieser Adresse sind zusätzliche Informationen erhältlich.
Ich melde mich / wir melden uns für das Gruppenangebot an:
Doppelzimmer Einzelzimmer
Ich/wir buche/n
18 Heilbehandlungen 30 Heilbehandlungen
Ich/wir fahre/n mit dem Tageszug Zürich–Wien
mit GA
mit Halbtaxabo
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
I ch/wir buche/n den Flug nach Wien und zurück selber
und schliessen uns der Busfahrt an.
Name/Vorname
Adresse
TelefonE-Mail
Im Preis inbegriffen sind
• Nichtraucher-Doppelzimmer mit Dusche/WC, Balkon, Telefon,
Mikrowellenofen, Zimmersafe, Haarföhn, Farbfernseher mit
Satelliten-Programmen und Minibar
(Benutzung als Einzelzimmer: Zuschlag)
• Begrüssungscocktail
• Für Kurgäste: 1 Flasche Wein und 1 Flasche Wasser pro Zimmer
• Reichhaltiges Frühstücksbuffet
• Abendbuffet mit internationaler Küche, ungarischen Spezialitäten,
Diät- und vegetarische Kost
• Benützung der Adolph-Kolping-Kapelle
• Bademantel- und Badetücher-Benutzung
• Thermalbecken und Schwimmbad in der kinderfreien Zone mit
bequemen Ruheräumen
• Wellnesspark im Familien-Erlebnis-Hallenbad mit Dampfbad,
finnischer und Aroma-Bio-Sauna, Salzkabine und Ruheraum
• Saunalandschaften im Erwachsenenbereich
• Fitnessstudio mit Technogym-, Kardio- und Fitnessgeräten
• Gymnastikraum mit täglichen Angeboten
• Hoteleigenes Freizeitprogramm
• WiFi im Zimmer, im Empfangsgebäude und im Bobo Café & Bar
• Hoteleigener Parkplatz
Zahnarztbehandlung
Neu bietet das Kolping-Hotel bei «Hodent Dental» in Hévíz eine
zahnärztliche Untersuchung inklusive kostenlosem Preisangebot und
Gratistransfer an.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dr. Riedling – auch in Héviz – bestens
empfehlen. Auch er bietet die zahnärztliche Untersuchung inklusive
Preisangebot kostenlos an. Bis anhin waren alle, die mit mir zu ihm
pilgerten, bestens zufrieden. Ich melde ihm jeweils die Anzahl
bisheriger/neuer Kunden im Voraus, damit er für uns am ersten oder
zweiten Tag Zeit reserviert.
Ansprache von Europapräses Pfr. Josef Holtkotte
während der Kontinentalversammlung Europa in Wien
Es gibt zu viele Flüchtlinge,
sagen die Menschen.
Es gibt zu wenige Menschen,
sagen die Flüchtlinge.
Ernst Ferstl
Aufgrund unseres christlichen Glaubens, des biblischen Erbes, des Auftrags von
Adolph Kolping und des Vorbildes von Papst Franziskus, ein Appell an ein Europa
der Einheit und der Hoffnung, der Brücken und des Friedens – ein Zwischenruf.
Liebe Schwestern und Brüder,
Es fügt sich in guter Weise hier in Wien, meinem
geistlichen Wort und den Gedanken zum Thema
Flucht, ein Zitat von Prof. Paul Michael Zulehner
aus seinem Buch «entängstigt euch» voran zu
stellen. Es lautet: «Wir brauchen jetzt vernünftige
Mutmacher, Hoffnungsspender, Realisten, die
sehen, dass jede Krise eine grosse Chance in sich
birgt.» Jede und jeder von uns kann einen wert­
vollen Beitrag leisten. Das wird uns umso eher ge­
lingen, wenn diffuse Angst in rationale Besorgnis
gewandelt wird. Begründete Sorge kann kraftvol­
le Energie für eine zukunftsfähige Politik und
­einen nachhaltigen Einsatz freisetzen. Die Formel
lautet: «Wird (diffuse) Angst kleiner, kann (lieben­
de) Solidarität grösser werden.» Dann aber heisst
die grosse Zumutung der heutigen Zeit: «Entängs­
tigt euch!»
Diesem «entängstigt euch» möchte ich ein geistli­
ches Wort anschliessen, welches sich an der Aus­
sage von Adolph Kolping «Wo das Christentum ist,
soll sich’s am Unglücklichen zuerst erweisen. Die
Jugend ist nicht christlich, die nicht barmherzig zu
sein weiss» orientiert. Verzweiflung und Zuver­
sicht erkennen wir bei den Menschen, die als
Flüchtlinge zu uns kommen. Verzweiflung über
das, was sie in ihren Heimatländern Schreckliches
erleben mussten, und Zuversicht darüber, dass sie
jetzt ein neues Leben beginnen können. Wie ste­
hen wir dazu? Lassen wir die vielfältige Not, das
Elend (noch) an uns herankommen? Ist uns das
Wort Adolph Kolpings «Wo das Christentum ist,
soll sich’s am Unglücklichen zuerst erweisen. Die
Tugend ist nicht christlich, die nicht barmherzig zu
sein weiss» Richtschnur in unserem Denken und
Handeln? Der Unglückliche, von dem Adolph Kol­
ping spricht, ist immer dieser einzelne Mensch,
mit seiner persönlichen Geschichte. Es zählen
nicht Alter, Geschlecht, Religion oder Hautfarbe;
sondern es zählt der Mensch an sich. Bleiben wir
betroffen vom vielfältigen Leid, engagiert in unse­
rer Hilfe oder stumpfen wir langsam ab?
In seiner Dankesrede für den Friedenspreis des
deutschen Buchhandels sagte der Schriftsteller
Navid Kermani: «Wer vergessen hat, warum es
Europa braucht, muss in die ausgemergelten,
­
­erschöpften, verängstigten Gesichter der Flücht­
linge blicken, die alles hinter sich gelassen, alles
aufgegeben, ihr Leben riskiert haben für die
Verheissung, die Europa immer noch ist. (…)
­
… ­wenn ich das Desinteresse unserer Öffentlich­
keit an der schon endzeitlich anmutenden Kata­
strophe in jenem Osten erlebe, den wir uns durch
Stacheldrahtzäune, Kriegsschiffe, Feindbilder und
geistige Sichtblenden fernzuhalten versuchen.
Nur drei Flugstunden von Frankfurt entfernt wer­
den ganze Volksgruppen ausgerottet oder ver­
trieben, Mädchen versklavt, viele der wichtigsten
Kulturdenkmäler der Menschheit in die Luft ge­
sprengt, …»
Ja, wir sind gefordert – auch weiterhin. Es geht
um die hoffenden Menschen, um Frauen, Männer
und Kinder, es geht um Barmherzigkeit und Men­
schenwürde und damit um die Mitte unseres
christlichen Glaubens. An anderer Stelle sagt
Adolph Kolping: «Wahre Humanität, wenn sie
nämlich christlich ist, hat einen wahrhaft christli­
chen Grund und ein wahrhaft christliches Ziel und
erweist sich dadurch allein auch als wahrhaft
menschlich.»
15
Wo das Christentum ist, soll sich’s
am Unglücklichen zuerst erweisen.
Die Tugend ist nicht christlich,
die nicht barmherzig zu sein weiss.
Adolph Kolping
Sehr wichtig sind unser Sprechen und Handeln,
unsere Reaktionen darauf, wenn wir mitten in un­
seren Gesellschaften erleben, dass Hass gepredigt
und zu Gewalt aufgerufen wird, anstatt Zusam­
menhalt zu leben und Gemeinschaft zu erfahren.
Adolph Kolping machte den Menschen Mut, sich
selbst und damit die Zustände zu verbessern. Das
fordert uns konkret heraus, in den Fragen unserer
Zeit und in den Brennpunkten des heutigen Le­
bens. Sein Wort bleibt uns dabei Richtschnur: «Wo
das Christentum ist, soll sich’s am Unglücklichen
zuerst erweisen. Die Tugend ist nicht christlich, die
nicht barmherzig zu sein weiss.» Christliche Über­
zeugungen und Werte bleiben die Grundlage für
unseren Einsatz. Sie sind das Gegenteil von Hass
und Hetze. Gottes Liebe zu allen Menschen ist der
Kern des Christentums. Dies zu leben – darin bleibt
uns Adolph Kolping ein Vorbild.
Soweit meine ersten Betrachtungen in diesem
eher geistlichen Wort. Ich möchte im Folgenden
das Thema Flucht in Europa vertiefen. Es ist gut,
dass wir das Thema Flucht auf der Kontinentalver­
sammlung ansprechen. Dieses Thema ist eines der
aktuell meistdiskutierten in Europa und birgt eine
Menge Herausforderungen, aber zugleich auch
Möglichkeiten. Deswegen glaube ich fest daran,
dass es für uns als Kolpingwerk Europa sehr wich­
tig ist, ein gemeinsames Verständnis und gemein­
same Ziele für die Thematik zu entwickeln.
Allgemein gesprochen ist das Thema von Flucht
nicht neu. Schon seit den biblischen Tagen kennt
unsere Welt Fluchtbewegungen. Aber was für uns
hier in Europa neu ist, ist das mehr geflohene
Menschen versuchen sich in Europa ein neues Le­
ben aufzubauen. Doch wenn wir uns die Zahlen
genau anschauen, stellen wir fest, dass die meis­
ten Geflüchteten noch immer in den krisener­
schütterten Regionen im mittleren Osten oder in
Afrika bleiben und in der Regel in ihre Nachbar­
länder fliehen. Trotzdem fühlen und sehen wir
deutlich, dass auch Europa sich verändert, da im­
mer mehr Menschen zu uns kommen. Die neue
Flüchtlingsbewegung bringt Herausforderungen
nach Europa, welcher nur mit einer gemeinsamen
ethischen Haltung begegnet werden darf. Beson­
16
ders in diesem Punkt können die Kirchen und das
Kolpingwerk eine herausragende Rolle spielen.
Wie schon der Heilige Vater in seiner Bulle zur Ein­
berufung des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit
(Misericordiae Vultus) ausdrückte: «Es gibt Augen­
blicke, in denen wir aufgerufen sind, in ganz be­
sonderer Weise den Blick auf die Barmherzigkeit
zu richten und dabei selbst zum wirkungsvollen
Zeichen des Handelns des Vaters zu werden. Ge­
nau darum habe ich ein ausserordentliches Jubi­
läum der Barmherzigkeit ausgerufen. Es soll eine
Zeit der Gnade für die Kirche sein und helfen, das
Zeugnis der Gläubigen stärker und wirkungsvol­
ler zu machen.»
Papst Franziskus macht immer wieder deutlich,
dass Flüchtlingsbewegungen als strukturelle Rea­
lität unserer Zeit zu sehen sind und der Fokus dar­
auf liegen muss, Programme, welche die Fluchtur­
sachen bekämpfen, zu finden und gleichzeitig die
Veränderungen in den Herkunftsländern nicht aus
dem Blick zu verlieren. Dazu brauchen wir Einheit.
Als Christinnen und Christen können wir Vorbilder
für unsere Gesellschaft sein, indem wir uns mit
den Gründen und Veränderungen aktiv auseinan­
dersetzen; eine besondere Bekundung unserer
christlichen Identität kommt gerade dann zustan­
de, wenn alle zu uns kommenden geflüchteten
Menschen mit Würde behandelt und gastfreund­
lich empfangen werden. Wie es schon im Mat­
thäus-Evangelium heisst: «Denn ich war hungrig
und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig
und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war
fremd und obdachlos und ihr habt mich aufge­
nommen» (Mt 25, 35). Dieser Vers zeigt deutlich,
dass jede und jeder von uns seinen Teil zu den
derzeitigen Fluchtbewegungen beitragen kann.
Auch zeigt die Bibel immer wieder deutlich, dass
Fremdenfeindlichkeit und Rassismus nicht mit
dem christlichen Menschenbild vereinbar sind.
Das kirchliche Engagement für Geflüchtete liegt
meist in menschlichen Begegnungen, persönli­
cher Unterstützung und humanitären Aktionen.
Da viele Freiwillige aus der (katholischen) Kirche
kommen, besteht das Engagement gleichzeitig
auch darin, ein Vorbild für andere zu sein. Natür­
lich ist uns bewusst, dass die Kirche und auch wir
als Kolpingwerk nur einer der vielen Akteure in
der derzeitigen Situation für Geflüchtete sein
können und das wir auch kein Ersatz für funktio­
nierende Strukturen in unseren Staaten darstellen
können. Jedoch sollten wir unser Bestes geben
und dort helfen und unterstützen, wo es uns
möglich ist. Wie schon Adolph Kolping sagte:
«Wer Mut zeigt, macht Mut.»
Dies kann durch direkte Handlungen und starke
Verpflichtungen geschehen. Wie uns Papst Fran­
ziskus in seiner Botschaft zum Welttag der Mig­
ranten und Flüchtlinge erinnert: «Jesus Christus
ist immer in der Erwartung, in den Migranten und
den Flüchtlingen, in den Vertriebenen und den
Heimatlosen erkannt zu werden.» So sollten wir
uns immer daran erinnern, dass unsere Handlun­
gen immer die individuelle Würde eines jeden
Geflüchteten – unabhängig seiner oder ihrer Her­
kunft, von sozialem Status, Religion oder Ge­
schlecht – berücksichtigen; denn vor Gott sind
wir alle gleich. Wir als Christen sollten immer die
individuellen Biografien der Geflüchteten be­
rücksichtigen und sie niemals als blosse Zahlen,
sondern immer als Personen behandeln. In seiner
Rede auf Lesbos stellte Papst Franziskus heraus,
dass nicht vergessen werde dürfe, dass es sich bei
Geflüchteten nicht um blosse Zahlen handelt,
sondern es allen voran Menschen sind. Schon
2014 stellte der Papst heraus: «Migranten und
Flüchtlinge sind keine Figuren auf dem Schach­
brett der Menschheit. Es geht um Kinder, Frauen
und Männer, die aus verschiedenen Gründen ihre
Häuser verlassen haben oder gezwungen sind, sie
zu verlassen, Menschen, die den gleichen legiti­
men Wunsch haben, mehr zu lernen und mehr zu
besitzen, vor allem aber mehr zu sein» (Rede zum
Welttag des Migranten und Flüchtlings). Er spricht
jedoch nicht nur über die Thematik von Flucht,
sondern lässt seinen Worten auch direkt Hand­
lungen folgen. Während seines Besuchs der Insel
Lesbos in diesem Jahr nahm er zwölf syrische
Flüchtlinge aus drei Familien (alle Muslime) mit in
den Vatikan. «Alle Geflüchteten sind Kinder Got­
tes», sagte er auf dem Rückflug nach Rom.
Wir spielen manchmal etwas herunter und wollen
einer Tatsache dadurch die Bedeutung nehmen,
indem wir sagen: «Das ist doch nur ein Tropfen
auf dem heissen Stein.» Der Papst hat einen ganz
anderen Blick. Er sagt: «Diese Geste war ein Trop­
fen in den Ozean, ein Ozean der hoffentlich nie
mehr derselbe sein wird.» Also: Alle Veränderung
geschieht durch kleine Zeichen, kein Zeichen ist
vergeblich oder schwach . Adolph Kolping sagt:
«Was man im Grossen nicht schafft, soll man im
Kleinen nicht unversucht lassen.»
Was sind die nächsten Schritte? Im Moment ste­
hen wir vor der Situation, dass die Zahlen der zu
uns kommenden Menschen nicht so hoch sind
wie noch im vergangenen Jahr, jedoch wird die
Situation an den Grenzen immer schwieriger und
gleichzeitig gibt es bereits viele Menschen, die
bei uns ein neues Leben beginnen möchten. Im
Buch Leviticus heisst es: «Und wenn ein Fremd­
ling bei dir weilt in eurem Lande, so sollt ihr ihn
nicht bedrücken. Wie ein Eingeborener unter
euch soll euch der Fremdling sein, der bei euch
weilt, und du sollst ihn lieben wie dich selbst;
denn Fremdlinge seid ihr gewesen im Lande
Ägypten» (Lev 19, 33–34). Ich wundere mich darü­
ber, dass gerade diejenigen, denen die Aussagen
der Bibel und die verantwortungsvolle Auslegung
der Bibel in anderen Bereichen sehr wichtig ist,
beim Thema Flucht solch grundsätzliche Aussa­
gen ausblenden.
Integration muss der nächste grosse Schritt auf
unserer Agenda sein. Natürlich birgt die Integra­
tion von Menschen mit einem anderen kulturel­
len und religiösen Hintergrund einige Herausfor­
derungen für unsere Gesellschaft. Jedoch sollten
wir nicht die gleichen Fehler begehen, welche be­
reits vor einigen Jahren mit Geflüchteten und Mi­
grant/innen gemacht wurden im Sinne der Ab­
schottung und der Parallelkultur. Wenn wir
zusammen handeln und uns unserer Verantwor­
tung bewusst sind, können wir einen grossen Teil
dazu beitragen, dass der soziale Integrationspro­
zess gelingt. Ich bin mir sicher, dass wir alle darin
übereinstimmen, dass die bei uns lebenden Ge­
flüchteten unsere Sprachen lernen, einen Zugang
Was man im Grossen nicht schafft,
soll man im Kleinen nicht unversucht lassen.
Adolph Kolping
17
zu Bildung erhalten und die Möglichkeit bekom­
men, einen Zugang zum Arbeitsmarkt zu er­
halten.
Gleichzeitig ist Integration als multi-dimensiona­
ler Prozess zu betrachten, es ist ein gegenseitiger
Prozess für Migrant/innen und die Aufnahmege­
sellschaft. Papst Franziskus erinnert uns daran,
was in der jetzigen Situation die Aufgabe für alle
Christen ist: Den Menschen Hoffnung zu geben,
die in ihrer Heimat alles verloren haben. Dies kann
durch Unterstützung allgemein, pastorale Fürsor­
ge, Unterkunft, Gesundheitsvorsorge und psy­
chosoziale Unterstützung geschehen, aber auch
durch die Herausbildung von Fähigkeiten von Ge­
flüchteten und die Unterstützung von Freiwilli­
genarbeit für Geflüchtete in den Kirchen. Dies
sind alles Handlungen, welche bereits auf ver­
schiedenen Ebenen im Kolpingwerk stattfinden.
Ich rufe diese Kontinentalversammlung dazu auf,
all unsere Mitglieder darin zu unterstützen, den
Menschen in Not zu helfen und uns selbst immer
wieder an unsere christlichen Werte und den Hin­
tergrund von Adolph Kolping zu erinnern. Aus
dem Handwerk kommend, können wir Geflüchte­
te dabei unterstützen, durch Arbeit und Bildung
ein aktiver Teil der Gesellschaft zu werden. Dies
kann zum Beispiel durch Schulungen, Ausbil­
dungsplätze, Kindergartenplätze, Schulen und
Bildung für Erwachsene funktionieren.
Im Jahre 2015 rief der Papst dazu auf, dass jede
Diözese in Europa eine Flüchtlingsfamilie aufneh­
men sollte, ein Appell, der weitgehend keine Be­
achtung fand. Doch genau dieser Appell ist das,
was wir brauchen. Das Thema Flucht ist ein euro­
päisches Thema. Kein Land kann die Herausfor­
derung alleine bewältigen. Wir als Kolpingwerk
­Europa müssen zusammenstehen und das Thema
Flucht gemeinsam bearbeiten, um somit die In­
tegration von Geflüchteten auf verschiedenen
Ebenen zu fördern. Das ist es, das wir auch von
unseren europäischen Politikern und Politikerin­
nen erwarten sollten: gemeinsam als Einheit auf­
zutreten. Wie Papst Franziskus in seiner Rede am
Weltflüchtlingstag im Jahre 2015 herausstellte:
«Auf die Globalisierung des Phänomens der Mig­
ration muss mit der Globalisierung der Nächsten­
liebe und der Zusammenarbeit geantwortet wer­
den, um die Lage der Migranten menschlicher zu
gestalten.»
Natürlich muss eine gemeinsame europäische
Handlungslinie auf politischer Ebene verabschie­
det werden. Dabei ist wichtig, dass kein europäi­
sches Land mit den Herausforderungen in der
Flüchtlingsfrage alleine gelassen wird. Polemiken,
Populismen und Nationalismen sind kontrapro­
duktiv. Vereinfachungen, Banalisierungen errei­
chen zwar die Menschen, führen aber letztlich zu
Verunsicherung, fördern das Infragestellen der
gleichen Menschenwürde aller, schaffen neue
Gräben. Deshalb möchte ich noch einmal heraus­
stellen, wie wichtig es ist, dass wir alle zusammen­
arbeiten, gemeinsame Ziele und Lösungen für die
Geflüchteten finden, für die, die schon da sind,
und für die, die noch kommen werden, und wir
uns gleichzeitig auf lange Sicht gesehen auch mit
Fluchtursachen und den Schlepperbanden ausei­
nandersetzen. Mit unserer Solidarität und unse­
ren Handlungen können wir richtungsweisend für
die Politik sein, andere Töne in die politische Kul­
tur bringen.
Ich möchte meine Gedanken mit dem Gleichnis
vom barmherzigen Samariter (Lukas 10, 25–37)
beenden, welches sicherlich gut bekannt ist. Kurz
zusammengefasst geht es darum, dass ein Mann
von Räubern ausgeraubt und geschlagen, auf
­einer Strasse liegen bleibt. Einige Menschen ge­
hen an ihm vorbei und bieten ihm keine Hilfe an,
darunter befinden sich auch ein Priester und ein
Levit. Doch die nächste Person, die vorbeikommt,
ein Samariter (ein Fremder, mit dem kein Umgang
gepflegt wurde), sieht den Mann, verbindet seine
Wunden, nimmt ihn mit in eine Herberge, gibt
dem Besitzer Geld und bittet ihn, sich um den
Mann zu kümmern. Das Gleichnis vom barmherzi­
gen Samariter ist nur eine der vielen Geschichten
in der Bibel, welche sich auf die heutige Flücht­
lingsfrage übertragen lässt. Sie soll als Beispiel da­
für dienen, warum wir als Christen in selbstver­
ständlicher Weise allen bedürftigen Personen
Unterstützung bieten müssen.
Nur wer in Liebe dient,
baut den Frieden auf.
Papst Franziskus in seiner Rede auf Lesbos
18
metaloop.ch
Herzlichen Dank
unseren Kolping Kunden
Viele von Ihnen sind bereits seit Jahrzehnten bei uns versichert. Gerade auch in den letzten Jahren, als wir mit einigen
organisatorischen Problemen zu kämpfen hatten, sind Sie uns
treu geblieben. Ihre Loyalität ist für uns ein wertvolles Geschenk und wir möchten Ihnen dafür herzlich danken.
Unser wertvollstes Gut
Unsere Kunden sind uns wichtig ganz besonders in der heutigen Zeit, in der sich viele Anbieter um steigende Versichertenzahlen buhlen, sind sie unser wertvollstes Gut. Von ihnen
hängt unser Fortbestehen grundlegend ab. Um zu analysieren,
wie Sie als Kunde uns wahrnehmen und in welchen Bereichen
Verbesserungspotential besteht, haben wir im Mai eine Kundenumfrage gestartet.
Unsere wichtigsten Erkenntnisse
Über 57% unserer Kunden sind sehr zufrieden mit der Kolping
Krankenkasse. Die Qualität des Kundendienstes wird von
unseren Versicherten zu über 82% als gut bis sehr gut und
sehr sachkundig (54%) bewertet. Ein besonderer Vertrauensbeweis ist für uns, dass über 64% der Umfrage-Teilnehmer
seit mehr als 10 Jahren bei Kolping Krankenkasse versichert
Kolping Krankenkasse AG
Markt
Wallisellenstrasse 55
8600 Dübendorf
sind. Viele von Ihnen sind über die Kolping-Familie zu unseren Kunden geworden und manche bereits seit über zwanzig
oder dreissig Jahren, manche sogar seit Ihrer Geburt bei uns
versichert.
Ihre zahlreichen schriftlichen Kommentare und Wünsche nehmen wir uns zu Herzen. Es ist uns ein Anliegen Ihre Anfragen in
Zukunft noch schneller und sachkundiger zu bearbeiten. Auch
setzen wir uns dafür ein, unsere Verwaltungskosten so tief
wie möglich zu halten und damit unseren Beitrag an tragbare
Prämien zu leisten.
Unsere Zukunft
Der Verwaltungsrat der Kolping Krankenkasse hat entschieden, die Aktien an die Basler Krankenversicherung Sympany zu übertragen. Die beiden Versicherer verbindet Ihre über
100-jährige Tradition und ihre sozialen Werte. Kolping wird als
Tochtergesellschaft von Sympany weiter bestehen. Für Sie als
Kunde ändert sich damit nichts. Sie können auch in Zukunft
auf unsere Produkte und Dienstleistungen zählen.
Für Ihr Vertrauen in uns danken wir Ihnen.
Tel. 044 824 80 70
[email protected]
19
Kolpingsfamilien
Baden
Aargauer helfen einem brandgeschädigten Bauern
Nach dem letztjährigen Arbeitseinsatz im Sertig­
tal entschied sich die KF Baden für einen Einsatz
in Habkern im Berner Oberland. In der letzten
Aprilwoche halfen 13 Senioren aus der Region Ba­
den/Brugg und Muri einer Bauernfamilie. Deren
Scheune brannte 2014 ab. Mit diesem frühen Ein­
satztermin wird es möglich, das diesjährige Heu
in die neu gebaute Scheune einzubringen.
Unter der Bauleitung des örtlichen Zimmermanns
arbeiteten auf der Baustelle die Aargauer zusam­
men mit den andern Handwerkern. Der Zimmer­
mann stellte grosszügig den Vorarbeiter auf eige­
ne Rechnung für diese Woche zur Verfügung. Ein
schönes Zeichen von Solidarität! Zum Glück war
das Dach kurz vor der Ankunft der Gruppe fertig.
So kam sie auch bei Schneefall und tiefen Tempe­
raturen in der ersten Wochenhälfte gut voran.
Stimmung und Motivation waren trotz der Wet­
terkapriolen ausgezeichnet. Die Gruppe wie auch
die Handwerker vor Ort schätzten die gute Zu­
sammenarbeit. Unfälle und Krankheitsfälle gab es
zum Glück keine.
Zweierteams der Gruppe erstellten den Belüf­
tungsraum für das Heu, verkleideten die Kabine
des Heulüfters, richteten die Tränke für das Vieh
ein, sicherten den Heuboden mit einem Geländer.
Der Schreinermeister baute zwei Treppen, die
zwei Elektriker waren zusammen mit dem Elektri­
ker der Baustelle für die Beleuchtungseinrichtung
besorgt. In der Zimmerei halfen zwei Teams einen
halben Tag beim Zuschneiden von Bauelementen
und konnten so für sie Neues von der Zimmer­
mannsarbeit erleben.
Die Bohlhütte des SAC Interlaken diente als Unter­
kunft. Der Vereinspräsident sorgte dort mit seiner
Frau für reichhaltiges und schmackhaftes Essen.
Da der Arbeitsplatz in der Nähe war, konnten sich
die Teilnehmer beim Mittagessen hier wieder auf­
wärmen und sich etwas erholen.
Die KF Baden, die katholische Kirchgemeinde Ba­
den und die Schweizer Berghilfe beteiligten sich
an den Kosten. «bergversetzer» – Koordinations­
stelle Arbeitseinsätze im Berggebiet in Brugg ver­
mittelte und betreute den Einsatz.
Mit diesem Freiwilligeneinsatz können Baukosten
eingespart und so die finanzielle Belastung merk­
lich reduziert werden. Der Sohn, der den Hof
übernehmen wird, und sein Vater haben mit die­
sem Neubau eine hoffnungsvolle Zukunft vor
sich. Die Gruppe ist mit der geleisteten Arbeit zu­
frieden und freut sich, einer Bergbauernfamilie,
die es nicht leicht hat, eine Last etwas kleiner ge­
macht zu haben.
WH
20
St. Peter und Paul Zürich
Auffahrtsbummel
Nach über 30 Jahren fand der Auffahrtsbummel
der KF St. Peter und Paul Zürich vielleicht zum
letzten Mal in der Sparenhütte statt. Aus diesem
Grund begrüssten wir die Mitglieder und Gäste
der KF Zürich, der KF Dietikon und der KF Freiburg
im Breisgau mit einem Apéro. Mit unserem Präses
Franz Stampfli feierten wir Gottesdienst. Sepp
Abstreiter bereicherte mit Alphornklängen die
Feier. Zum Abschluss sangen wir das Kolpinglied.
Nun wurden die ungefähr 60 Anwesenden mit
­einem köstlichen Braten, zubereitet von Yvonne
und Bruno Eith, verwöhnt. Für die Getränke war
Ursula Hungerbühler mit ihrem Team besorgt.
Zum Kaffee konnten wir von einem reichhaltigen
Kuchenbuffet auswählen. Einen herzlichen Dank
an alle backfreudigen Spendern.
Bei herrlichem Wetter machten sich einige auf
den Weg zum Gottschalkenberg. Die anderen ge­
nossen den Nachmittag mit regen Unterhaltun­
gen und einigen Jasspartien.
Bruno Atzrodt
21
M EiN u n G
Mut zur Veränderung fehlt
Die Schweiz hat abgestimmt. Die Mehrheit der
Wähler und Wählerinnen haben «Nein» gesagt zu
einem bedingungslosen Grundeinkommen für
alle. Eigenartig, nicht? Da bekommt man ein Ein­
kommen auf dem Silbertablett serviert und lehnt
es staubtrocken ab. Nicht finanzierbar, fördert die
Faulheit, ökonomisch unsinnig, die Kreativität
gehe verloren – alles Gegenargumente. Wer fi­
nanziert eigentlich die vielen Kriege, die Umwelt­
schäden aus unserem Lebensstil? Und Hand aufs
Herz, wer spielt Woche für Woche Lotto?
Wenn 1000 Menschen je 2500 Franken Einkom­
men haben, was machen sie damit? Sie werden
das Geld zwangsläufig wieder ausgeben. 2,5 Mio.
kommen wieder zurück in den Kreislauf. Und das
macht Tidjane Thiam mit seinem Monatssalär
eher nicht. Beim ökonomischen Unsinn bin ich
mir keines Falls sicher, wo der genau liegt.
Alles Argumente und Gegenargumente, über die
man sich sehr ausgedehnt unterhalten kann –
egal auf wessen Seite man steht. Eine Vielzahl von
Menschen haben gegen sich entschieden. Wie
auch bei den 6 Wochen Ferien, bei der 1 : 12-Ini­
tiative, beim Mindestlohn, sogar unsere persön­
liche Freiheit haben wir mit der Ablehnung der
Personenfreizügigkeit eingeschränkt aus purer
Fremdenfeindlichkeit. Haben wir uns derart ent­
fremdet von unserem persönlichen Bewusstsein,
dass wir stets in einen gemeinsamen Chor verfal­
len und gegen unsere Interessen stimmen? Ha­
ben wir eine narzisstische Persönlichkeitsstörung?
(Hannes Stein, Korrespondent in «Die Welt»: Wer
von ihr befallen ist, leidet unter innerer Leere,
gleichzeitig hat er Allmachtfantasien und glaubt
an sein naturgegebenes Recht, sich zu vergnügen
und andere auszubeuten.) Oder sind wir so clever
und smart und wissen, was Sache ist?
Das Kollektiv lässt sich einwickeln und alles, was
eine einschneidende Änderung bringt, wird so­
fort torpediert. Die Worte «Neu» und «Verände­
rung» scheinen in der Schweiz eine Giftwolke zu
verbreiten. Wer hat das nicht selbst schon erlebt?
An einem Tisch sitzend in lockerer Gesprächsrun­
22
de, man erwähnt eine Idee und sieht sich plötz­
lich in der Defensive wild gestikulierend die Idee
verteidigen, während die Mehrheit erklärt, dass
das nie und nimmer aufgehen wird. Und ich bin
überzeugt, auch Adolph Kolping hat von allen
Seiten gehört, wie abstrus seine Idee der sozialen
Reform sei. Und er hat es durchgezogen. Hätte er
gesagt, wir werden einmal der grösste Sozialver­
band der Welt, in 60 Ländern aktiv Akzente set­
zen – man hätte gesagt: Nicht finanzierbar.
Wo bleibt der Abenteuergeist der Menschen, der
Schweiz? Visionen müssen wieder eine Disziplin
im Alltag werden, es muss Platz geben für Ideen,
Freiraum für Veränderungen. Der Wertezerfall hat
Europa längst heimgesucht. Und mit Wertezerfall
meine ich keineswegs Veränderungen in Bezug
auf Traditionen und kulturelle Eigenheiten. Der
Wertezerfall in Form von systemischer Ausbeu­
tung, das Wiedererstarken sklavenähnlicher Zu­
stände, flächendeckende Gewaltbereitschaft in
allen Ausprägungen.
Es scheint, als ob eine permanente Existenz-Angst
der Bevölkerung innewohnt und wir alles mit
­einem kaum wahrnehmbaren Kopfnicken durch­
winken, wenn bloss das Wort «Job» fällt. Und
trotzdem hört man von Seiten der Strippenzieher
immer wieder, wie man sich eben anpassen müs­
se und sich fit machen für die Zukunft. Selbst der
Vize des Vermögensverwalters Black Rock, Philipp
Hildebrand, fordert die Schweiz auf, die Bildung
muss sich fit machen für die Wirtschaft. Hilde­
brand verliert wenig überraschend keine Silbe da­
rüber, wie sich die Wirtschaft fit macht für den
Menschen.
Neue Ideen braucht das Land. Nein, wir brauchen
keine neuen Ideen – die sind da. Wir brauchen
den Mut, neuen Ideen Freiraum zu geben. Wir
brauchen Mut, sie entgegen dem Mainstream
umzusetzen. «Zuerst ignorieren sie dich, dann
­lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich –
und dann gewinnst du» (Mahatma Gandhi).
Felix Rütsche
Präseswort
Der schönste Monat im Jahr –
oder stimmt das etwa nicht?
Liebe Kolpingfamilien
Sicher sind bei Ihnen auch alle froh, dass dieses
«Abstimmungsfieber» etwas gedämpft wird und
Sie sich den «Ferien-Abstimmungen in der Fami­
lie zuwenden können. Oder, wenn Sie dies schon
getan haben, sich in der «Vorschau» darauf freuen
können. So ab und zu kommen wir uns doch
schon wie in einem Schraubstock vor, immer die­
se Forderungen, Entscheide zu treffen, die uns
mehr belasten, als das Gefühl geben, etwas er­
reicht zu haben.
Aber – Hand aufs Herz – ist das nicht das «Leben»?
Schon früh am Morgen beginnt dieses Ja oder
Nein: Will ich aufstehen oder nicht? Nehme ich
mein Frühstück mit oder esse ich mit der Familie?
Dies geht weiter bis zum Abend: Schau ich mir
noch diesen Film an oder verbringe ich den
Abend im Kreise der Familie?
Beim Vorbereiten der Sonntagsliturgie sind mir
diese Gedanken so richtig bewusst geworden,
denn da sagt Jesus in einem Gespräch mit den
Aposteln: «Wer nicht für mich ist, der ist gegen
mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut»
(Mt 12, 30). Mit anderen Worten: ich muss mich als
Christ auch immer wieder entscheiden. Sind mei­
ne Gedanken im Sinne der Frohbotschaft Jesu
oder eben nur so, wie ich sie gerne für mich hät­
te?
Die richtige Entscheidung, sie braucht Geduld,
um mich damit auseinanderzusetzen, und Zeit,
dass ich den rechten Weg gehen kann. Könnte
dies nicht auch ein Markenzeichen von uns wer­
den? Betrachten wir das Leben von Adolph Kol­
ping, dann finden wir doch gerade in seinen Ent­
scheidungen immer wieder seine Geduld und
sein Gottvertrauen.
Ich wünsche euch allen – gerade in den Ferien –
den Mut, den Augenblick wahrzunehmen, die
Zeit, eine Entscheidung zu treffen, die unserem
Christ- und Kolpingsein entspricht, und die Zuver­
sicht, dass der, der mit uns geht, dazu seinen Se­
gen gibt. Allen eine schöne und gesegnete Som­
mer- und Ferienzeit!
Regionalpräses Kolping Westschweiz
Jean-Marie Juriens
23
Familiensonntag
auf dem
Besinnungsweg
Sonntag, 28. August
Programm
10.30 Uhr Gottesdienst in der Kirche Hochdorf
11.30 Uhr Wir gehen auf dem Adolph-KolpingBesinnungsweg
13.00 Uhr Verpflegung und Aufenthalt auf dem
Bio­bauernhof von Christina und Christian Meier
Kosten
für Essen und Getränke CHF 20.00.
Kinder kostenlos.
Der Sonnenhof – ein Bauernhof mit vielen Tieren.
Ein tolles Erlebnis nicht nur für Kinder.
Für die An- und Abreise mit dem Zug fahren bei
den Bahnhöfen Hochdorf und Baldegg Kloster Züge
jede halbe Stunde in beide Richtungen.
Vom Bauernhof zum Bahnhof Baldegg Kloster sind es
20 Minuten zu Fuss. Es besteht auch die Möglichkeit, in
der Institutskirche Kloster Baldegg beim Adolph-KolpingAndachtsraum zu verweilen.
Da diesmal die Verpflegung angeboten wird,
ist eine Anmeldung wichtig.
Anmeldungen bis 16. August 2016 an
[email protected]