141.000 Sachsen-Anhalter pendeln zur Arbeit aus

141.000 SACHSEN-ANHALTER PENDELN ZUR ARBEIT AUS DEM
LAND, LEIPZIG ALS TOP-ZIEL
Das Top-Ziel für Pendler aus Sachsen-Anhalt bleibt die Stadt Leipzig. Das
zeigt das aktuelle Pendlerranking der Arbeitsagentur. Rund 19.900 Männer und
Frauen aus Sachsen-Anhalt pendeln in die Messestadt. Auf dem zweiten Platz
der „Pendler-Top 10“ steht weiterhin Wolfsburg. Die VW-Stadt zieht jeden Tag
9.500 an. Auch dieser Automobilstandort verzeichnet ein leichtes Plus. Es
folgen die Landkreise Nordsachsen, Berlin und Helmstedt. Gependelt wird aber
auch in die Gegenrichtung. Rund 14.700 Leipziger arbeiten in Sachsen-Anhalt,
ebenso viele aus dem Landkreis Nordsachsen. Auf den Plätzen folgen der
Landkreis Leipzig und Berlin. Insgesamt bleibt Sachsen-Anhalt ein
Auspendlerland: Rund 141.000 Auspendler stehen 62.000 Einpendlern gegenüber.
Die Zahl der Auspendler erreichte damit den höchsten Stand seit 2008.
Senius: „Pendeln wird zur Normalität“
Dennoch gibt es eine Trendwende: „Das Fern- und Wochenpendeln hat
nachgelassen. Dafür ist das Pendeln im Tagesbereich normal geworden, weil
Wirtschaftsräume zusammenwachsen, wie etwa in Halle und Leipzig. Die günstige
Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur und des Nahverkehrs ermöglicht es, die
Entfernungen schneller zu überwinden“, erklärte der Chef der Arbeitsagenturen
in Sachsen-Anhalt, Kay Senius.
Oberzentren in Sachsen-Anhalt entfalten Sogwirkung
Innerhalb Sachsen-Anhalts unterscheidet sich das Pendlerverhalten regional
zum Teil deutlich. So üben vor allem die drei Oberzentren Dessau-Roßlau,
Halle und Magdeburg eine Sogwirkung auf Beschäftigte aus. Sie haben mehr Einals Auspendler. Das zeigt auch die Bedeutung dieser Räume für die weitere
Entwicklung des Landes.
Unternehmen sollten noch stärker flexible Arbeitszeiten und Arbeiten über
Distanz anbieten
„Um Fachkräfte anzuwerben und zu halten, sollten Unternehmen die
Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen und ihren Mitarbeitern entsprechende
Angebote machen. Denn immer mehr bietet vernetztes Arbeiten auch
Möglichkeiten für ein Arbeiten über Distanzen, wie etwa beim Homeoffice.
Darüber hinaus eröffnen flexible Arbeitszeiten gerade bei Pendlern eine
bessere Balance von Arbeitszeit und Privatleben“, erklärte Kay Senius.