24. Juni 2016 - HSH Nordbank AG

MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT
WOCHENBAROMETER
24. Juni 2016
Independence Day
Es ist passiert. Die Briten haben sich entschieden, die Europäische Union zu verlassen.
Bricht jetzt das Chaos aus? Wird es jetzt zu monatelangen Finanzmarktturbulenzen und
einer globalen Wirtschaftskrise kommen? Oder ist das nur hysterische Panikmache und
in Wirklichkeit geht das Leben weiter, zumal Großbritannien ja nicht von der Landkarte
verschwindet und sogar die nächsten zwei Jahre noch EU-Mitglied bleiben wird?
Weder die eine noch die andere Extremposition kann geteilt werden. Es ist ganz klar:
Großbritannien hat eine schwerwiegende Entscheidung getroffen. Und die Unsicherheit
darüber, in welchem Vertragsverhältnis Großbritannien in Zukunft gegenüber der EU
stehen wird, dürfte auf der Insel eine anhaltende Investitionszurückhaltung auslösen, die
zu einer Rezession und höherer Arbeitslosigkeit führen wird. Der Absturz des Pfunds
könnte die Rezession verstärken, da Investoren verstärkt Kapital aus Großbritannien abziehen dürften. Deutschlands zweitwichtigster Direktinvestitionspartner war gerade in
den vergangenen Jahren jedoch in einem hohen Maße auf Auslandskapital angewiesen,
eine Leistungsbilanzkrise könnte die Folge sein. Und auch die restliche EU wird leiden.
Neben den wirtschaftlichen Verflechtungen mit dem drittgrößten EU-Staat liegt das vor
allem an der Ansteckungsgefahr für EU-Staaten, wo EU-feindliche Parteien an Einfluss
gewinnen. Im Extremfall kommt es in absehbarer Zeit etwas in Frankreich und den Niederlanden zu Referenden über die EU-Mitgliedschaft. Ein verschärftes Wiederaufleben
der Euro-Krise wäre die Folge. Also doch Chaos und Panik?
Nein. Bei aller Kritik an dem politischen Management in der EU: Die EU- und die nationalen Politiker – selbst der ungarische Ministerpräsident Victor Orban warb auf einer
Ganzseitenanzeige in Großbritannien für einen Verbleib in der EU – sind sich über die
Gefahren für die Union bewusst. Sie werden reagieren, idealerweise auf zwei Ebenen:
Erstens, indem man in der Außen- und Sicherheitspolitik stärker zusammenrückt, da an
dieser Front die EU unmittelbar sinnvoll erscheint und relativ leicht vermittelbar ist.
Und zweitens, indem man das Prinzip der Subsidiarität stärker betont und viele Entscheidungen wieder auf die nationale Ebene zurückverlagert. Denn das ist das Signal,
was von der Brexit-Entscheidung ausgeht. Die Krise kann hier durchaus als Katalysator
für den Handlungs- und Veränderungswillen wirken, so wie das in der Eurokrise der Fall
war. Darüber hinaus könnte Großbritanniens Ausstieg aus der EU auf viele Bürger der
Gemeinschaft eher abschreckend wirken, wenn sich - wie von uns erwartet - die wirtschaftliche Situation in Großbritannien mit dem absehbaren Verlust des Zugangs zum
EU-Binnenmarkt verschlechtert.
Insgesamt ist sowohl in Großbritannien als auch in der EU mit schwierigen zwei Jahren
zu rechnen. Die EU wird es den Briten nicht leicht machen, aber letztlich doch zu einer
Vereinbarung kommen. Gleichzeitig werden sich die meisten Politiker und Bürger der
EU der Stabilitätsvorteile, die sich aus der EU-Mitgliedschaft bewusst werden. Dies dürfte dazu beitragen, dass die Turbulenzen an den Finanzmärkten kontrollierbar bleiben.
Für die Politik gibt es jedoch kein Vertun: das Brexit-Referendum war eine schallende
Ohrfeige, die deutlich sichtbare Reaktionen von Seiten der EU-Kommission und der
Staats- und Regierungschefs erfordert. Ein "weiter so" verbietet sich, wenn man die restliche EU zusammenhalten will.
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24. Juni 2016
SEITE 1
Rentenmärkte
Im Zeichen des Brexit: Flucht in Sicherheit
Nach der Entscheidung der Briten, in Zukunft nicht mehr Mitglied der EU zu sein
ist an den internationalen Finanzmärkten Panik ausgebrochen. Während in der
letzten Woche, begleitet von einem Umschwung der Wettquoten und Umfragen in
Richtung Verbleib in der EU, Optimismus vorherrschte und große Teile der Verluste der Vorwochen wettgemacht werden konnten, sitzt der Schock umso tiefer. Abzulesen ist dies an der Flucht aus den Aktienmärkten in Asien und Europa, wo Verluste von 8% (Nikkei) bzw. knapp 7% (DAX) zu Buche schlagen. Die Umschichtung
erfolgt von zyklischen bzw. risikoreichen Anlageklassen in sichere Häfen, wie einige Staatsanleihen, Gold und den Schweizer Franken. So sanken die Renditen von
10-jährigen US-Treasuries über Nacht um etwa 25 Basispunkte von 1,74% auf aktuell 1,49%. Etwas milder fiel der Fall der Bund-Renditen aus, die von gestern
0,10% auf etwa -0,12% fielen, beide Werte sind historische Tiefstände. Der Austritt
eines Staates aus der Europäischen Union ist ein Ereignis ohne Präzedenzfall. Zwar
hat der Brexit auf Großbritannien selbst den größten Einfluss, erhöht aber auch im
Rest der EU die Unsicherheit. So findet gleichzeitig sowohl eine Umschichtung aus
der EU in Nicht-EU-Länder statt als auch eine Umschichtung innerhalb der EU.
Während die Renditen der deutschen und französischen Staatsanleihen fielen,
stiegen jene in Spanien (+22bp) und Italien (+20bp) an. Noch stärker trifft es EULänder, die nicht in der Eurozone sind, da diese am ehesten als mögliche Nachahmer des Brexit gelten (Polen +25bp). Dass der heute veröffentlichte Ifo-Index für
Deutschland einen überraschend guten Wert für den Ausblick und für das Geschäftsklima ausweist, findet im aktuellen Marktumfeld keine Berücksichtigung.
Diese Umfragewerte dürften genau wie die Erwartungen der Finanzmärkte auf einem Szenario basieren, in dem die britischen Wähler gegen den Austritt stimmen.
In den nächsten Wochen und Monaten werden die Märkte von großer Unsicherheit
geprägt sein, mit weiteren großen Umschichtungen muss daher durchaus gerechnet werden. Die Folgen des Brexit für die internationale Konjunktur sind aktuell
nicht abzusehen, die Risiken sind allerdings beträchtlich. Um der Unsicherheit etwas entgegenzusetzen, wird von wirtschaftspolitischer Seite mit einer Reaktion gerechnet. BoE-Gouverneur Carney meldete sich bereits am Morgen zu Wort und
kündigte eine großzügige Bereitstellung von Liquidität in Höhe von 250 Milliarden
Pfund für britische Banken sowie Notfallkredite in Fremdwährungen an. An einen
weiteren Zinsschritt seitens der Fed in diesem Jahr ist aufgrund der Risiken für die
Weltwirtschaft nicht mehr zu denken. Auf alle großen Zentralbanken der Welt
steigt eher der Druck, neue expansive Maßnahmen zu beschließen, insbesondere
auf die EZB. Derartige Maßnahmen können zwar kurzfristig grundsätzlich zur Beruhigung beitragen, ob die EZB aber noch genug Spielraum hat, um die Konjunktur im Ernstfall wirklich zu stabilisieren, ist offen. Die Wahrscheinlichkeit für bisher undenkbare Maßnahmen, etwa die direkte Ausgabe von Liquidität ohne Rückzahlung an Konsumenten (Helikoptergeld), ist gestiegen. Für die Renditen in der
Eurozone, vor allem in Deutschland, und den USA wird der Druck nach unten daher nach dem Brexit hoch bleiben und sich gegebenenfalls noch erhöhen.
USA: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
1,80
1,70
1,60
1,50
1,40
17-Jun
20-Jun
21-Jun
22-Jun
23-Jun
24-Jun
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Deutschland: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
0,20
0,10
0,00
-0,10
-0,20
17-Jun
20-Jun
21-Jun
22-Jun
23-Jun
24-Jun
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Wochenveränderung der
Peripheriespreads gegenüber
Bundesanleihen*
(aktuelle Spreads in Klammern)
Frankreich (43 bp)
Belgien (48 bp)
Irland (88 bp)
Italien (172 bp)
Spanien (179 bp)
Portugal (363 bp)
-5
0
5
10
15
20
25
*Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden
Sie in unserer Publikation Rententrends.
Zinsstrukturkurven
(oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries
unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 17. Juni)
Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von
Währungsschwankungen steigen oder fallen.
2,00
1,50
in %
1,00
Berichtswoche
0,50
Beginn:
17.06.2016, 08:00 Uhr
0,00
Ende:
24.06.2016, 10:00 Uhr
-0,50
-1,00
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
0
in bp
-6
-12
-18
Deutschland
USA
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
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24. Juni 2016
SEITE 2
Devisenmärkte
EUR/USD
Die britischen Wähler haben sich für einen Brexit entschieden. Dies
hinterlässt tiefe Spuren an den Devisenmärkten. Das britische Pfund
verliert massiv an Wert. Auch der Euro gibt gegenüber dem US-Dollar
kräftig nach. In den kommenden Tagen rechnen wir mit weiterhin heftigen Schwankungen der Kurse.
EUR/USD gab massiv nach. Nachdem der Euro in den Tagen vor dem Referendum gegenüber dem US-Dollar an Wert zulegte, wertete die Gemeinschaftswährung nach der
Bekanntgabe der Wahlergebnisse stark ab. Das Währungspaar fiel zeitweise unter 1,10.
Dies ist der bisher größte verzeichnete Tagesrückgang. Belastend dürfte sich hier die Unsicherheit auswirken, welche Signalwirkung der Austritt Großbritanniens auf Europa
bzw. die Eurozone hat. Zur aktuellen Stunde notiert EUR/USD bei 1,11. Im Jahresverlauf
erwarten wir einen Rückgang von der europäischen Einheitswährung in Richtung Parität. Zum Jahresende sollte sich EUR/USD wieder etwas erholen.
Das britische Pfund hat gegenüber dem Euro und dem US-Dollar kräftig Federn gelassen. Im Vergleich zum US-Dollar wertete das Pfund um rund 10 % ab, der tiefste Wert
seit 30 Jahren. Besonders das große Leistungsbilanzdefizit Großbritanniens (7 % des BIP
im 4. Quartal 2015) bzw. die Abhängigkeit von ausländischen Kapitalzuflüssen macht das
britische Pfund in dem gegenwärtigen Umfeld anfällig. Hinzu kommt die mit dem Austritt einhergehende Phase der politischen Unsicherheit, welche insbesondere durch die
Austrittsverhandlungen mit der EU geprägt sein wird. Die britische Wirtschaft sollte infolge eines Austritts aus der EU schwächer wachsen. Wir rechnen mit einer deutlichen
Abschwächung des BIP-Wachstums in Großbritannien im laufenden Jahr und einer Rezession in 2017. In der kommenden Woche ist mit weiteren Verlusten des Sterlings gegenüber den anderen wichtigen Währungen zu rechnen.
USD/JPY gab in Reaktion auf das Brexit-Votum kräftig nach. Aktuell notiert das Währungspaar bei 101,5. Der Yen profitierte insbesondere davon, dass Anleger ihre CarryTrade-Positionen vor dem Hintergrund der Kapitalmarktturbulenzen auflösten. In Japan
kündigte der Finanzminister an, die Märkte genau zu beobachten. Aus diesem Grund ist
mit Interventionen der japanischen Notenbank an den Devisenmärkten zu rechnen.
Aufgrund der zunehmenden Unsicherheit in Europa erwarten wir eine weitere Aufwertung des Yen. Das Währungspaar dürfte in der kommenden Woche bei 100 notieren.
Der Schweizer Franken profitierte ebenfalls kräftig von seinem Status als sicherer Hafen.
Aktuell notiert EUR/CHF bei 1,06. Als Reaktion auf den Brexit hatte die Schweizer Nationalbank (SNB) bereits vorab angekündigt, am Devisenmarkt zu intervenieren. Der SNB
dürfte es aber schwer fallen, eine weitere Franken-Aufwertung bei einer noch steigenden
politischen Unsicherheit in der EU zu verhindern. Daher erwarten wir EUR/CHF in den
kommenden Tagen bei 1,05. Zum Jahresende ist ein Rückgang von der europäischen
Einheitswährung in Richtung Parität wahrscheinlich.
1,145
1,130
1,115
1,100
1,085
17-Jun 20-Jun
21-Jun 22-Jun 23-Jun 24-Jun
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/GBP
0,830
0,810
0,790
0,770
0,750
17-Jun 20-Jun
21-Jun 22-Jun 23-Jun 24-Jun
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
USD/JPY
108
106
103
101
98
17-Jun
20-Jun 21-Jun
22-Jun 23-Jun
24-Jun
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/CHF
1,100
1,090
1,080
1,070
1,060
17-Jun
Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR
20-Jun
21-Jun
22-Jun
23-Jun
24-Jun
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
(Veränderungen seit dem Handelsbeginn 17. Juni)
JPY
ZAR
Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation
Rententrends.
AUD
USD
RUB
PLN
Berichtswoche
SEK
Beginn: 17.06.2016, 08:00 Uhr
Ende: 24.06.2016, 10:00 Uhr
NOK
HUF
GBP
-2,0%
-1,0%
0,0%
1,0%
2,0%
3,0%
4,0%
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
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24. Juni 2016
SEITE 3
Kalender für die kommende Woche
KonsensZeit
Montag, 27 . Juni
Konjunkturdaten Eurozone
Staatsanleihenauktionen
Dienstag, 28. Juni
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Mittwoch, 29. Juni
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Konjunkturdaten Japan
Donnerstag, 30. Juni
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Japan
Redetermine
Staatsanleihenauktionen
Freitag, 01. Juli
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Konjunkturdaten Japan
Land Veröffentlichung
Zeitraum
schätzung letzter Wert
1 0:00
1 1 :00
GE
EC
IT
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
M3-Geldmenge (J/J / 3-M-Durchschnitt, in %)
Italien begibt Staatsanleihen und 7 50 Mio. EUR 2032-er I/L
Mai 1 6
Mai 1 6
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
-0,3 / 2,3
4,6 / 4,9
1 4:30
1 4:30
1 5:00
1 6:00
1 6:00
1 0:00
1 0:00
USA
USA
USA
USA
USA
IT
IT
Priv ater Konsum (Q/Q, annualisiert, in %)
BIP-Deflator (Q/Q, annualisiert, in %)
S&P/Case-Shiller Häuserpreisindex (J/J, in %)
V erbraucherv ertrauen Conference Board
Richmond Fed Index
Geschäftsklimaindex
V erbraucherv ertrauensindex
Q1
Q1
Apr 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
k.A.
0,6
5,5
93,05
2
k.A.
k.A.
1 ,9
0,6
5,43
92,6
-1
1 02,1
1 1 2,7
1 3:00
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 6:00
08:00
09:00
1 1 :00
1 1 :00
1 1 :00
1 1 :00
1 4:00
08:00
1 0:30
1 0:30
1 0:30
08:00
01 :50
USA
USA
USA
USA
USA
USA
GE
GE
EC
EC
EC
EC
GE
UK
UK
UK
UK
CH
JP
Hy pothekenanträge (W/W, in %)
Persönliche Einkommen (M/M, in %)
Persönliche Ausgaben (M/M, in %)
PCE Deflator (J/J, in %)
PCE Deflator Kernrate (M/M / J/J, in %)
Schwebende Hausv erkäufe (M/M, in %)
GfK Konsumklima
V erbraucherpreise deutscher Bundesländer
V erbraucherv ertrauensindex
Industriev ertrauensindex
Wirtschaftsv ertrauensindex
Dienstleistungsv ertrauensindex
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Nationwide Häuserpreisindex (M/M / J/J, in %)
M4 Geldmengenwachstum (M/M / J/J, in %)
Netto Hy pothekenaufnahme auf Wohnhäuser (in Mrd. GBP)
Hy pothekenzusagen (in Tsd.)
UBS Konsumindikator
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
26. KW
Mai 1 6
Mai 1 6
Mai 1 6
Mai 1 6
Mai 1 6
Jul 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
Mai 1 6
Jun 1 6
Mai 1 6
Mai 1 6
Mai 1 6
Mai 1 6
Mai 1 6
k.A.
0,3
0,3
k.A.
0,1 / 1 ,7
-1
k.A.
2,9
0,4
1
1 ,1
0,1 7 / 1 ,60461
5,06
9,8
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
-1 ,7 / k.A.
-7 ,3
-3,6
1 04,7
1 1 ,3
0,3 / 0,1
0,2 / 4,7
-0,1 / 1
0,281
66,25
1 ,47
-0,9 / -0,1
1 5:45
08:45
08:45
09:55
09:55
1 1 :00
1 1 :00
01 :05
1 0:30
01 :50
USA
FR
FR
GE
GE
IT
EC
UK
UK
JP
Jun 1 6
Jun 1 6
Mai 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
Mai 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
Q1
Mai 1 6
50,4
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
-0,2 / 1 ,7
49,3
0,4 / 0
-0,5 / -4,1
6,1
-1 1
0,3 / -0,3
-0,1
-1
0,4 / 2,1
0,5 / -3,3
1 1 :00
IT
Chicago Einkaufsmanagerindex
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %)
Arbeitslosenrate (sa)
V eränderung Arbeitslosenzahl (sa)
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
CPI-Schätzung
GfK Konsumklima
BIP (Q/Q / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Fed-Redner: Bullard
Italien begibt Staatsanleihe
1 6:00
1 6:00
09:45
1 1 :00
1 0:30
09:1 5
09:30
07 :00
USA
USA
USA
USA
IT
EC
UK
CH
CH
JP
Gesamte Autov erkäufe (in Mio.)
V erkäufe inländischer Autos (in Mio.)
ISM-Index v erarbeitendes Gewerbe
Bauausgaben (M/M, in %)
PMI v erarbeitendes Gewerbe
Arbeitslosenrate
PMI v erarbeitende Gewerbe
Einzelhandelsumsätze (J/J, in %)
SV ME PMI
Autov erkäufe (J/J, in %)
Jun 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
Mai 1 6
Jun 1 6
Mai 1 6
Jun 1 6
Mai 1 6
Jun 1 6
Jun 1 6
1 7 ,35
k.A.
51 ,4
0,6
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
1 7 ,37
1 3,33
51 ,3
-1 ,8
52,4
1 0,2
50,1
-1 ,9
55,8
6,6
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
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24. Juni 2016
SEITE 4
Übersicht Staatsanleiherenditen
(Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 17. Juni 2016 in Klammern)
Benchmark
Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds
Bundesanleihen
Frankreich
Rendite
1J
-0,71 (-1 5)
2J -0,68 (-8)
3J -0,70 (-1 0)
4J -0,67 (-1 0)
5J -0,60 (-1 1 )
6J -0,56 (-1 2)
7J -0,47 (-1 2)
8J -0,39 (-1 2)
9J -0,26 (-1 2)
10J -0,12 (-1 2)
30J 0,44 (-9)
Spread
15 (+7 )
14 (-3)
21 (-3)
23 (-5)
26 (-5)
29 (-3)
33 (-2)
38 (0)
43 (+2)
43 (+2)
66 (+2)
Renditen weiterer Staatsanleihen
Italien
Spanien
Irland
Portugal
Griechenland
Spread
62 (+8)
82 (+1 5)
94 (+1 8)
103 (+1 7 )
113 (+1 3)
134 (+1 8)
144 (+1 7 )
161 (+1 9)
169 (+20)
172 (+20)
219 (+1 2)
Spread
Spread
32 (-24)
36 (+1 1 )
56 (+21 )
66 (+1 6)
60 (+7 )
72 (+2)
81 (+1 )
91 (-2)
95 (-2)
88 (-4)
117 (+1 )
Spread
Spread
79
92
109
122
126
143
172
175
179
231
(+1 5)
(+1 8)
(+1 6)
(+1 5)
(+1 9)
(+20)
(+20)
(+22)
(+22)
(+1 1 )
164
228
276
290
(+20)
(+22)
(+26)
(+1 9)
326
375
357
363
403
(+22)
(+35)
(+23)
(+23)
(+29)
Schweiz
UK
Rendite
-1,05 (-9)
1331 (+1 42) -1,15 (-1 3)
1187 (+1 1 8) -1,08 (-4)
-1,06 (-6)
-0,98 (-2)
-0,91 (-3)
-0,84 (-2)
-0,72 (-4)
-0,63 (-6)
936 (+1 05) -0,57 (-4)
-0,03 (-3)
USA
Rendite
0,28 (-1 1 )
0,24 (-1 3)
0,31 (-1 6)
0,45 (-1 4)
0,55 (-1 4)
0,69 (-1 4)
0,85 (-9)
0,97 (-8)
0,97 (-8)
1,06 (-8)
1,94 (-4)
Japan
Rendite
Rendite
0,40 (-9) -0,28 (-2)
0,57 (-1 3) -0,27 (-2)
0,67 (-1 5) -0,24 (0)
-0,27 (-1 )
0,99 (-1 2) -0,26 (-2)
-0,28 (-4)
1,26 (-1 3) -0,28 (-4)
-0,26 (-3)
-0,26 (-3)
1,49 (-1 1 ) -0,18 (-2)
2,34 (-7 )
0,15 (-7 )
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 24.06.2016, 10:00 Uhr
Übersicht Wechselkurse
(Veränderungen seit dem 17. Juni 2016 in Klammern)
Hauptwährungspaare
EUR-Wechselkurse
USD-Wechselkurse
EUR/USD
1 ,1 0 4 2
(-1 .7 %)
EUR/DKK
7 ,4 3 5 5
(0 %)
EUR/CA D
1 ,4 3 8 4
(-1 %)
USD/CA D
1 ,3 0 2 8
EUR/GBP
0 ,8 1 1 0
(+2 .7 %)
EUR/SEK
9 ,4 5 4 5
(+0 .8 %)
EUR/A UD
1 ,4 9 7 0
(-1 .7 %)
USD/A UD
1 ,3 5 6 5
(+0 .7 %)
(+0 .1 %)
EUR/JPY
1 1 2 ,8 5
(-3 .6 %)
EUR/NOK
9 ,4 6 7 0
(+0 .4 %)
EUR/NZD
1 ,5 7 0 9
(-1 .5 %)
USD/NZD
1 ,4 2 4 8
(+0 .4 %)
EUR/CHF
1 ,0 7 8 1
(-0 .4 %)
EUR/PLN
4 ,4 5 7 3
(+0 .6 %)
EUR/ZA R
1 6 ,8 5 0 0
(-1 .8 %)
USD/ZA R
1 5 ,2 6 2 7
(-0 .1 %)
GBP/USD
1 ,3 6 1 4
(-4 .3 %)
EUR/HUF
3 1 8 ,2 0
(+1 .2 %)
EUR/RUB
7 2 ,6 7 2 6
(-1 .2 %)
USD/CNY
6 ,6 1 4 9
(+0 .4 %)
USD/JPY
USD/CHF
1 0 2 ,2 0
0 ,9 7 6 4
(-2 %)
(+1 .3 %)
EUR/T RY
EUR/CZK
3 ,2 4 8 9
2 7 ,1 2
(-1 .4 %)
(+0 .2 %)
EUR/KRW
EUR/CNY
1 3 0 2 ,5 4
7 ,3 0 3 9
(-1 .1 %)
(-1 .3 %)
USD/RUB
USD/SGD
6 5 ,8 1 4 1
1 ,3 5 8 4
(+0 .6 %)
(+0 .5 %)
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 24.06.2016, 10:00 Uhr
Prognosen der HSH Nordbank
24.06.16
Zin ssä t ze
30.09.16
31.12.16
31.03.17
30.06.17
30.09.17
1 0 :0 0 Uh r
USA
fed fu n ds (Ziel zon e) (% )
0,50
0 ,5 - 0 ,7 5
0 ,7 5 - 1 ,0 0
0 ,7 5 - 1 ,0 0
1 ,0 0 - 1 ,2 5
1 ,2 5 - 1 ,5 0
3-Mon a t s-Libor -USD (% )
0,64
0 ,9 5
1 ,1 5
1 ,2 0
1 ,4 0
1 ,7 0
2-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
0,60
1 ,1 5
1 ,3 0
1 ,4 0
1 ,6 0
1 ,9 0
5-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
1,03
1 ,7 5
1 ,9 0
1 ,9 5
2 ,1 0
2 ,3 0
10-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
1,54
2 ,2 0
2 ,3 5
2 ,4 0
2 ,5 0
2 ,6 5
2-jä h r ige Swa psa t z (% )
0,75
1 ,3 0
1 ,4 5
1 ,6 0
1 ,8 0
2 ,1 0
5-jä h r ige Swa psa t z (% )
1,02
1 ,8 0
2 ,0 0
2 ,1 0
2 ,3 0
2 ,5 0
10-jä h r ige Swa psa t z (% )
1,43
2 ,1 5
2 ,4 5
2 ,5 0
2 ,6 5
2 ,8 0
Eu r ozon e
T en der sa t z (% )
0,00
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
Ein l a gen zin ssa t z (% )
-0,40
-0 ,5 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
3-Mon a t s-Eu r ibor (% )
-0,27
-0 ,2 4
-0 ,2 2
-0 ,2 0
-0 ,1 8
-0 ,1 5
2-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,64
-0 ,5 0
-0 ,4 5
-0 ,4 0
-0 ,3 0
-0 ,2 0
5-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,53
-0 ,3 0
-0 ,2 5
-0 ,2 0
-0 ,1 0
0 ,0 5
10-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,06
0 ,2 5
0 ,3 0
0 ,4 0
0 ,6 0
0 ,8 0
2-jä h r ige Swa psa t z (% )
-0,21
-0 ,2 0
-0 ,1 5
-0 ,1 0
0 ,0 0
0 ,1 0
5-jä h r ige Swa psa t z (% )
-0,08
0 ,0 0
0 ,0 5
0 ,1 0
0 ,2 0
0 ,3 5
10-jä h r ige Swa psa t z (% )
0,44
0 ,6 0
0 ,6 0
0 ,6 5
0 ,8 0
1 ,0 0
Eu r o/US-Dol l a r
1,11
1 ,1 0
1 ,0 8
1 ,0 8
1 ,1 0
1 ,1 0
Eu r o/CHF
1,08
1 ,1 0
1 ,1 2
1 ,1 2
1 ,1 2
1 ,1 6
Eu r o/GBP
0,81
US-Dol l a r /Yen
103
0 ,7 4
110
0 ,7 2
112
0 ,7 1
115
0 ,7 0
115
0 ,7 0
115
Wech sel ku r se
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Anmerkung: Vor dem Hintergrund des Brexit sind wir derzeit dabei die Prognosen anzupassen.
Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der
Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder
fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
HSH NORDBANK.DE
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SEITE 5
Glossar
ABS
Annualisierte Rate
Bad Bank
Baker Hughes
Barrel
Basispunkt
Beigebook
Benchmarkanleihe
BIP
BoE
Bremain
Brent
Brexit
Bunds
Carry-Trade
Cashflow
Conference Board
Covered Bond Spread
/ Midswap
Covered Bonds
CPI
Credit Default Swap
(CDS)
DAX
Denominiert
Default
Dividenden-Rendite
Debt-Equity Programm
„Dovish“
Dow Jones
Einlagezinssatz
ELA-Kredite
Emissionskonsortium
EU
Euribor
Eurobond
Euro Stoxx 50
Eurosystem
EONIA
Exportquote
EZB
Fed
HSH NORDBANK.DE
Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere.
Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den
USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier
Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: Annualisierte Rate =
(1+Wachstumsrate)4 - 1.
Eine Bad Bank, auch Abwicklungsbank oder Abwicklungsanstalt, ist ein gesondertes Institut zur Aufnahme von notleidenden
Krediten sanierungsbedürftiger Banken. Bad Banks werden in der Regel vom Staat gestützt.
Baker Hughes ist eines der führenden Erdöl-Service Unternehmen weltweit. Baker Hughes stellt Produkte und Dienstleistungen
für das Aufsuchen, Auswerten, bohrtechnische Erschließen sowie für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung.
1 Barrel (oder Fass) entspricht 159 Liter. Im Zusammenhang mit Erdöl wird dieser Begriff häufig verwendet. Der Preis von Öl
wird in USD/Barrel ausgedrückt.
Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“
abgekürzt.
Ein Konjunkturbericht der zwölf Zentralbankbezirke der USA.
Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen
zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an.
Bank of England. Zentralbank Großbritanniens.
Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit).
Brent ist eine aus der Nordsee stammende Ölsorte und wird an der Warenterminbörse ICE Futures in London gehandelt. Die
US-amerikanische Sorte WTI und Brent sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures
Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit).
Bunds sind deutsche Staatsanleihen, die mit zehn- oder 30-jähriger Laufzeit begeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch
wird auch von zweijährigen und fünfjährigen Bunds gesprochen.
Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt.
Der Cashflow eines Unternehmens bildet die Liquiditätssituation eines Unternehmens ab. Dabei spricht man bei einem Nettozufluss von liquiden Mitteln von einem positiven Cashflow und bei einem Nettoabfluss von liquiden Mitteln von einem negativen Cashflow.
Das Conference Board ist eine unabhängige, global agierende wissenschaftliche Organisation aus den USA, die verschiedene
Konjunkturindikatoren publiziert.
Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap).
Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen
Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger
bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind
Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der
Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff.
Siehe Verbraucherpreisindex.
Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie.
Der DAX (oder DAX 30), ist ein Aktienindex, der 30 große börsenorientierte Unternehmen Deutschlands beinhaltet. Beim
DAX handelt es sich um einen Performanceindex, das heißt bei der Abbildung des Wertes werden neben dem Kursverlauf
auch die von den beinhalteten Unternehmen ausgeschütteten Gewinne berücksichtigt.
Beispielsweise kann ein Wertpapier in Euro denominiert sein. D.h. der Emissionsbetrag und der Coupon dieses Wertpapiers
sind in Euro ausgedrückt und die Zahlungen erfolgen in Euro.
Zahlungsverzug. Wenn ein Unternehmen im Default ist, bedeutet dies, dass das Unternehmen seinen Schuldendienst nicht
mehr vertragsgemäß bedient, weil er beispielsweise eine Tilgung nicht geleistet hat.
Dividende pro Aktie geteilt durch den Marktpreis einer Aktie, oder die Summe aller ausgezahlten Dividenden geteilt durch den
gesamten Marktwert, in der Regel in Prozent ausgedrückt
Auch Debt-Equity Swap genannt, bezeichnet eine Transaktion, bei der eine Forderung eines Gläubigers gegenüber einem
Schuldnerunternehmen gegen eine entsprechenden Beteiligung getauscht wird, so dass die Forderung erlischt.
Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik.
Der Dow Jones (auch Dow Jones Industrial Average) ist ein Aktienindex, der 30 der größten Unternehmen der Vereinigten
Staaten von Amerika beinhaltet. Bei dem Dow Jones handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Er ist der älteste US-amerikanische Aktienindex und bildet viele ältere,
traditionsreiche Unternehmen ab.
Von Geschäftsbanken kurzfristig nicht benötigtes Geld kann zum Einlagenzinssatz bei der Zentralbank angelegt werden.
Notfallkredite der nationalen Notenbanken der Eurozone an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden
müssen.
Bildung einer vorübergehenden Gemeinschaft, insb. von Banken, mit dem Ziel, eine Wertpapiermission (Wertpapierplatzierung an der Börse) unterzubringen.
Europäische Union
Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der Euribor ist für kurzfristige bzw. für variabel verzinste Kredite und Anleihen Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen Euribor + x Basispunkte).
(Euromarkt-Anleihe). Eurobonds sind Anleihen mittlerer und längerer Laufzeit, die für den internationalen Kapitalmarkt (Euromarkt) platziert werden und von einem anderen Land emittiert werden als dem Land, aus dem die Währung stammt, in der
sie aufgelegt werden.
Der Euro Stoxx 50 (oder Eurostoxx) ist ein Aktienindex, der 50 große börsennotierte Unternehmen der Eurozone beinhaltet.
Bei dem Eurostoxx 50 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Das Eurosystem besteht aus der EZB und den derzeit 19 nationalen Zentralbanken der EU-Staaten, die den Euro als Zahlungsmittel eingeführt haben. Oberstes Entscheidungsgremium ist der EZB-Rat.
Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über
Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite).
Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion.
Das Federal Reserve System (Fed) ist die Notenbank der USA.
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SEITE 6
Fed Funds Rate
Die Fed Funds Rate ist der Leitzins der US-Notenbank. Es handelt sich hierbei um einen Tagesgeldsatz (Overnight rate bzw. in
der wörtlichen Übersetzung Übernachtzinssatz), zu dem sich Banken untereinander Zentralbankgeld leihen und den die USNotenbank steuert, in dem sie den Banken über Offenmarktgeschäfte Zentralbankgeld auf dem Geldmarkt zu diesem Leitzins
zur Verfügung stellt.
Flash-Crash
Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarktinstrument innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Am 15. Oktober 2014 war ein derartiger Flash-Crash am Markt
für zehnjährige T-Notes zu beobachten.
FOMC
Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft.
Forward Guidance
Begriff aus der Notenbankpolitik. Mit einer Forward Guidance sollen Marktteilnehmer von der Notenbank auf eine Kursänderung vorbereitet werden, indem die Notenbank erläutert, unter welchen Umständen (beispielsweise wenn die Inflation über 2%
steigt oder die Arbeitslosenrate einen bestimmten Wert unterschreitet) sie aktiv wird.
Fracking
Hydraulic Fracturing ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im
tiefen Untergrund, mit dem Ziel, die Durchlässigkeit der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche
Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden.
Futures
Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur einseitig, sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete,
bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt.
Fundamentalwerte
Der Fundamentalwert eines Vermögenstitels soll unabhängig von möglicherweise stark schwankenden Marktbewertungen eine Aussage über den tatsächlichen Wert dieses Titels liefern. Bei Aktien etwa beziehen sich Fundamentalwerte oft auf in der
Unternehmensbilanz festgehaltene Werte. Aufgrund der diversen Anwendungsfelder und Berechnungsverfahren gibt es keine
eindeutige Zahl des Fundamentalwertes eines Titels.
Generische Rendite
Rechnerische Rendite eines künstlichen Wertpapiers. So spricht man bei der generischen Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen von der Rendite einer 10-jährigen Staatsanleihe, unter der Annahme dass diese zum aktuellen Zeitpunkt emittiert wird.
Man tut dies, damit zur Markteinschätzung laufend das Vergleichsmaß der 10-jährigen Rendite existiert, auch wenn nicht
immer Staatsanleihen mit einer exakt 10-jährigen Laufzeit auf dem Markt sind.
GfKIndex, der durch eine regelmäßige Umfrage bei privaten Haushalten erfasst wird und die Konsumneigung der privaten HausKonsumklimaindex
halte widerspiegeln soll.
Greenback
Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar.
Grexit
Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt.
Hard Bullet-Struktur
Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard).
„Hawkish“
Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik.
HVPI
Siehe Verbraucherpreisindex.
ifo Geschäftsklimaindex Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen
von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die
wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen.
Importquote
Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Index der Universität of Der Index der Universität of Michigan wird durch eine regelmäßige Umfrage bei US-Haushalten erfasst und ist ein Indikator
Michigan
für das Konsumklima.
Investment-Grade
Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität
vergeben (Rating mindestens BBB-).
ISIN
Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer).
ISM-Index
Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter USUnternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es
gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt.
IWF
Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und
zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung.
Jumbo-Anleihe
Der Begriff Jumbo-Anleihe ist kein feststehender Begriff, sondern bezieht sich auf Anleihen mit einem hohen Emissionsvolumen. Üblicherweise werden Anleihen mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro oder größer als Jumboanleihen bezeichnet. Vielfach
werden aber auch Anleihen im Volumen von 500 Mio. Euro als solche bezeichnet.
Kerninflationsrate
Bei der Kerninflationsrate werden üblicherweise die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt, da diese Preiskomponenten meist sehr schwankungsanfällig sind.
KOF-KonjunkturEin Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte.
barometer
Kurs-BuchwertVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Buchwert des Unternehmens pro Aktie, wobei der Buchwert dem anteiligen bilanziellen Wert
des Unternehmens entspricht.
Kurs-CashflowVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Cashflow des Unternehmens pro Aktie, wobei der Cashflow dem Netto-Zu- bzw. -Abfluss an
liquiden Mitteln eines Unternehmens entspricht.
Kurs-Erlös-Verhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Erlös eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Erlös den verkauften Mengen multipliziert
mit den jeweiligen Preisen eines Unternehmens entspricht.
Kurs-GewinnVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Gewinn eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Gewinn dem bilanziell ausgewiesenen Gewinn entspricht.
Langfristtender
(LTRO/TLTRO)
Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld
mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben.
Hier bezogen auf US-Öl-Lagerbestände. Der Erdöllagerbestand der Energy Information Administration (EIA) misst den wöchentlichen Anstieg der Fässer von kommerziellen Rohöl im Bestand von US-Firmen.
Am 15. September 2008 brach die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammen – und löste damit eine verheerende Kettenreaktion aus. Das globale Finanzsystem stand vor dem Kollaps, die Welt rutschte in eine tiefe Rezession.
Lagerbestand
Lehman-Brothers Zusammenbruch/ Lehman-Krise
Leitzins
Leveraged Loans
Libor
Makroprudenzielle
Maßnahmen
Midswap
Minutes
mom, M/M
HSH NORDBANK.DE
Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze
mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1
Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche (Tendersatz) und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten.
Besonders riskante Großkredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden.
Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich
Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der heutige Zinssatz für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B.
von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten.
Als makroprudenzielle Maßnahmen werden Tätigkeiten der Aufsichtsbehörden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, Risiken für
das Finanzsystem als Gesamtheit zu ermitteln, zu bewerten und zu mindern.
Midswap ist ein Zinssatz, der als Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferzinssatz auf Swap-Märkten (siehe Swap) ermittelt
wird.
Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England, der EZB oder des Federal Reserve System.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month).
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SEITE 7
Momentum
Mortgage REITs
Natürliches
Zinsniveau
Nonfarm payrolls
Non-Investment Grade
NPL-Quote
OMT
Partizipationsrate
PCE-Deflator
Peripherieländer
Peripheriespreads
Pfandbrief
PMI-Index
QE-Programm
qoq, Q/Q
OPEC
Ratingagentur
Rendite
Renditekurve
(Zinsstrukturkurve)
Rezession
Rig Count
Schneeballsystem
SNB
Staatsanleiherendite
Staatsanleiheauktionen
Soft Bullet-Struktur
Sovereign-Bonität
Sterling
S&P 500
Swap
Tapering
Tendersatz
Terminkontrakte
Terminkontraktkurve
T-Notes
Troika
US-Treasuries (Notes)
Über/Unterbewertung
Verbraucherpreisindex
VIX
HSH NORDBANK.DE
Ein Momentum ist ein Konzept zur Messung der Stärke einer Kursbewegung oder eines Konjunkturindikators.
Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert.
Das natürliche Zinsniveau ist der Zinssatz, bei dem das reale Bruttoinlandsprodukt um seine natürliche Rate wächst und die Inflation stabil ist.
Bezeichnet die Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor, die monatlich publiziert wird. Die Veränderung der
Nonfarm Payrolls wird als wichtiger Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft angesehen.
Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger
Bonität vergeben (Rating maximal BB+).
Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank.
Das Outright Monetary Transactions Programm ist ein Instrument der EZB, mit dem das Eurosystem in vorab unbeschränktem
Ausmaß Ankäufe bestimmter Staatsanleihen aus dem Euro-Währungsgebiet durchführen kann. Voraussetzung dafür ist, dass
sich der betreffende Staat bestimmten Auflagen unterwirft.
Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung.
Der PCE-Deflator ist ein US-amerikanischer, landesweiter Indikator der durchschnittlichen Preisveränderung des privaten Inlandverbrauchs. Er wird von der größten Komponente des Bruttoinlandsproduktes, den privaten Konsumausgaben, abgeleitet.
Ein weniger schwankungsfreudiger Indikator ist die Kernrate des PCE-Deflators, welcher die saisonabhängigen Lebensmittelund Energiepreise nicht beinhaltet. Das Zentralbanksystem der USA (Federal Reserve System) richtet sich nach der Kernrate
des PCE-Deflators.
Wirtschaftlich schwächerer Staaten der Eurozone (insbesondere Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien).
Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen aus der Eurozone gegenüber den Renditen
deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen den Peripherieländern und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande
und Österreich).
Siehe dazu Covered Bonds.
Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird
von dem Unternehmen Markit monatlich für zahlreiche Länder insbesondere für die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe
und Dienstleistungssektor auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige
Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes angesehen.
Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere
wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter).
Organisation erdölexportierender Länder.
Ratingagenturen sind private, gewinnorientierte Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen aller
Branchen sowie von Staaten und deren untergeordneten Körperschaften bewerten.
Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist
in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich
laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen
sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander.
Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines
Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird.
Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen
Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist.
Oil Rig Count. Zählung der aktiven Bohrköpfe.
Unter einem Schneeballsystem sind Geldanlagen zu verstehen, für die sehr hohe Renditen versprochen werden, die aber nur
auf dem Papier existieren. Wenn Anleger Geld zuführen, werden sie über einige Zeit ausbezahlt, um das Vertrauen von Neukunden zu bewahren. Die Auszahlungen können aber nur finanziert werden, indem die Einzahlungen anderer Anleger dafür
verwendet werden. Werterhöhende Geschäfte oder reale Investitionen gibt es bei diesen Anlagemodellen nicht. Das System
bricht zusammen, wenn eine größere Zahl der Anleger versuchen, ihre Einlagen zurückzuerhalten.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Notenbank der Schweiz.
Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite).
Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für
diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest.
Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins.
Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates.
Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling.
Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der 500 große Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Beim S&P
500 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt. Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in
der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der Euro ZinsSwapsatz.
Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum.
Der Tendersatz ist der Hauptrefinanzierungssatz der EZB (Leitzins), zu dem sich Geschäftsbanken gegen die Hinterlegung von
notenbankfähigen Sicherheiten für eine Woche Zentralbankgeld leihen können.
Ein Terminkontrakt ist ein Übereinkommen zwischen zwei (anonymen) Marktteilnehmern, einen Verkäufer und einen Käufer.
Dabei verpflichtet sich der Verkäufer, eine standardisierte Menge einer bestimmten Ware (oder Finanzinstrument) zu einem
bestimmten Preis an einem bestimmten Tag zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich, die dem Kontrakt zugrunde liegende Ware
per Liefertermin abzunehmen.
Terminkontraktkurven sind eine Methode, den voraussichtlichen Preis einer Ware für beliebige Zeitpunkte zu ermitteln.
T-Notes sind US-amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei, drei, fünf, sieben und zehn Jahren. 30-jährige USStaatsanleihen werden als T-Bonds bezeichnet.
Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer.
Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Staatsanleihen wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterschieden. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von
mehr als zehn Jahren und bis zu dreißig Jahren.
Das Konzept der Über/Unterbewertung eines Wertes geht davon aus, dass es einen fundamentalen, fairen oder Gleichgewichtswert eines Titels gibt, der nicht notwendigerweise dem Marktpreis des Titels entspricht. Liegt der Wert einer Aktie etwa
über dem angenommenen Fundamentalwert, spricht man von einer Überwertung, liegt der Wert darunter, spricht man von
einer Unterbewertung.
Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs
von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex
(HVPI).
Der aus Optionspreisen abgeleitete CBOE Volatilitätsindex (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P
500 aus und wird täglich von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) veröffentlicht.
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WTI
yoy, J/J
ytd
ZEW-Index
Zinsstrukturkurve
West Texas Intermediate (WTI) ist eine aus den USA stammende Rohölsorte und wird an der New Yorker NYMEX Warenterminbörse gehandelt. Die norwegische Sorte Brent und WTI sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures.
Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year).
Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt (ytd = year-to-date).
Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt
die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder, wie sie sich aus den Antworten von Experten ergeben.
Siehe Renditestrukturkurve.
Quelle: HSH Nordbank
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Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 24. Juni 2016
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